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US-Wahl 2024
Trump will nach Wahlsieg das Militär gegen zivile Demonstrationen einsetzen
Das Team um den ehemaligen Präsidenten Donald Trump plant im Falle seiner Wiederwahl den sofortigen Einsatz des Militärs bei Demonstrationen.
Washington D.C. – Donald Trump und seine Verbündeten blicken vorausschauend auf die Turbulenzen, die seine Wiederwahl bei der US-Wahl 2024 verursachen könnte. Laut einem Bericht haben sie damit begonnen, konkrete Pläne auszuarbeiten, wie die Bundesregierung Kritiker und Gegner bestrafen könnte, sollte er tatsächlich wiedergewählt werden.
Einem Bericht der Washington Post zufolge will sich Trump an seinem ersten Tag im Amt auf den Insurrection Act zu berufen, um das Militär als inländische Strafverfolgung einzusetzen. Dieser gibt dem US-Präsidenten ausnahmsweise die Vollmacht, die Nationalgarde und Heerestruppen oder Marineverbände innerhalb der USA zur Bekämpfung von Aufständen einzusetzen. Konkret bedeutet dies, dass Trump das Militär gegen zivile Demonstrationen einsetzen kann.
„Unmittelbare Priorität“ für neue Trump-Regierung
Laut Washington Post wurde die Ausarbeitung solcher Pläne bisher weitgehend „inoffiziell ausgelagert“, an eine Koalition rechter Denkfabriken, die unter dem Titel „Projekt 2025“ arbeiten. Das Projekt habe „unmittelbare Priorität“ für die hypothetisch wiederauferstandene Trump-Regierung, wie aus internen Mitteilungen der Zeitung hervorgeht.
Auf Nachfrage der Washington Post erklärte Trumps Wahlkampfsprecher Steven Cheung: „Präsident Trump konzentriert sich darauf, seine Gegner in den Vorwahlen zu vernichten und dann den korrupten Joe Biden zu schlagen.“ Er fügte hinzu: „Präsident Trump hat immer für Recht und Ordnung und den Schutz der Verfassung gestanden.“
Trump will Justizministerium nach US-Wahl 2024 nutzen, um gegen seine Feinde vorzugehen
Unter Berufung auf Personen, die mit ihm gesprochen haben, berichtet die Washington Post auch, dass Trump in jüngsten privaten Gesprächen angemerkt habe, dass er das Justizministerium gerne nutzen würde, um gegen seine Feinde vorzugehen. Darunter sind auch ehemalige Mitglieder seiner Regierung wie John Kelly, Bill Barr, und General Mark Milley.
Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus
Um dies zu erreichen, hat das „Projekt-2025“-Team mit der Arbeit an einem Plan begonnen, um von der langjährigen Politik des Justizministeriums abzuweichen, die darauf abzielt, Interessenkonflikte in der Exekutive zu verhindern. Sie weisen darauf hin, dass es überhaupt keine Probleme bereiten würde, dem Präsidenten zu ermöglichen, Strafverfolgungen über das Justizministerium durchzuführen.
„Sie brauchen überhaupt keine Gesetzesänderung, sie brauchen eine Änderung der Denkweise“, sagte Russ Vought, Trumps ehemaliger Haushaltsdirektor und derzeitiger Leiter des Center for Renewing America, gegenüber der Washington Post. „Sie brauchen einen Generalstaatsanwalt und eine Anwaltskanzlei des Weißen Hauses, die es nicht so sehen, als müssten sie versuchen, das Ministerium vor dem Präsidenten zu schützen.“
Donald Trump ist bei US-Wahl 2024 auf Vergeltung aus
Milley äußerte sich nicht zu der Möglichkeit, dass er ins Visier einer künftigen Trump-Administration geraten würde. Kelly aber sagte der Zeitung: „Für mich besteht kein Zweifel daran, dass er Leute verfolgen wird, die sich gegen ihn gewandt haben.“ Er fügte hinzu: „Die Lektion, die der ehemalige Präsident aus seiner ersten Amtszeit gelernt hat, ist, Leute wie mich … nicht in diese Jobs zu stecken. Die Lektion, die er gelernt hat, war, Speichellecker zu finden.“ Barr schien etwas weniger besorgt zu sein. „Ich zittere in meinen Stiefeln“, witzelte er, als ihn die Washington Post ansprach.
Die Nachricht kommt kaum überraschend – Trump hat seine Vergeltungsmaschen kaum geheim gehalten und im Sommer auf Truth Social geschrieben, dass er „einen echten Sonderstaatsanwalt ernennen“ würde, um Biden und seine Familie zu stürzen, sowie „ALLE ANDEREN, DIE AN DER ZERSTÖRUNG UNSERER WAHLEN, GRENZEN UND DES LANDES SELBST BETEILIGT SIND.“ Zunächst mal hat Trump aber eine andere Aufgabe: Im New Yorker Betrugsprozess gegen ihn geht es um die Zukunft seines Firmenimperiums. Am 6. November sagt er erstmals selbst vor Gericht aussagen – unter Eid. (Sonja Thomaser)