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Fragen und Antworten

Trump, Rohstoffe und Unabhängigkeit – Was die Überraschung bei der Grönland-Wahl bedeutet

Grönland hat ein neues Parlament gewählt. Das ist in normalen Zeiten keine Nachricht von globalem Rang. In der Ära Trump ist aber wenig normal.

Update vom 12. März: Die Wahl in Grönland hat einen unerwarteten „Erdrutschsieg“ erbracht, wie der dänische Rundfunk DR meldet: Die beiden langjährigen Regierungsparteien sind abgestürzt, gewonnen hat die sozialliberale Partei Demokraatit mit 29,9 Prozent der Stimmen – mehr als 20 Prozentpunkte mehr als noch 2021. Geworben hatte Demokraatit mit Steuersenkungen oder auch einer 32-Stunden-Arbeitswoche.

Auch der neue Stimmenkrösus ist für eine Unabhängigkeit von Dänemark. Allerdings in deutlich vorsichtigem Tonfall: Jede Entscheidung müsse zwar in Richtung Selbstständigkeit führen, erklärte die Partei dem Sender. Bevor man sich allerdings von Dänemark lossage, müsse das Ausbildungsniveau auf der Insel steigen und auch die Wirtschaft „markant“ vorbereitet sein. Das sind keine kurzfristigen Projekte.

Die „Demokraatit“ von Parteichef Jens-Frederik Nielsen ist die große Gewinnerin der Grönland-Wahl. Was heißt das für Trump?

Vielleicht noch wichtiger: Einem simplen Beitritt zu den USA hat Demokraatit im Wahlprogramm eine auch in der Wortwahl sehr klare Absage erteilt. „Grönland steht nicht zum Verkauf. Nicht heute. Nicht morgen. Niemals“, heißt es dort.

Rechnerisch möglich wären nun Koalitionen der Demokraatit mit der bisherigen Ministerpräsidentenpartei Inuit Ataqatigiit (zusammen 17 von 31 Sitzen) oder mit der Partei Naleraq, die ebenfalls stark zulegte (18 von 31 Sitzen) – allerdings für eine schnelle Loslösung von Dänemark trommelt. Als Drei-Parteien-Bündnis wäre theoretisch auch eine Zusammenarbeit mit der sozialdemokratischen Siumut und der unabhängigkeitsspektischen konservativen Atassut denkbar. Die wichtigsten Informationen im Überblick:

Trump, Rohstoffe und Unabhängigkeit – Worum es bei der Grönland-Wahl geht

Hintergrundbericht zur Grönland-Wahl: Gut 56.000 Einwohner hat Grönland, 31 Sitze zählt das Parlament in der Hauptstadt Nuuk. Normalerweise interessiert die Wahl international kaum. Aber es sind keine normalen Zeiten: Donald Trump ist wieder US-Präsident, das Eis schmilzt und legt Bodenschätze frei, die internationale Sicherheitsordnung wackelt - und auf einmal steht Grönland im Fokus.

Trump erklärte in seiner ersten Kongress-Rede in der neuen Amtszeit, die USA würden Grönland bekommen, auf dem einen Weg oder dem anderen. Fürs Erste versucht er es mit hochtrabenden Versprechen. Sollte Trump vom Äußersten – einer Invasion – absehen, wird die Wahl 2025 am Dienstag (11. März) eine große Rolle für Grönlands Zukunft spielen. Das Wichtigste im Überblick:

Grönland wählt – wie unabhängig von Dänemark ist die Insel?

Wie ist der Status Quo auf Grönland? Grönland war lange Zeit eine nahezu rechtlose Kolonie Dänemarks. Ein tiefer Einschnitt kam mit dem Zweiten Weltkrieg. Das vom deutschen NS-Regime besetzte Dänemark verlor die Kontrolle über die Insel. Die USA versorgten Grönland und bauten Militärbasen. Ein Kaufangebot der Vereinigten Staaten schlug Kopenhagen nach Kriegsende aus – doch die ersten Weichen in Richtung Abkapselung von Dänemark waren gestellt.

Große Politik – im Grönlandformat: Ministerpräsident Mute B. Egede spricht ins Megafon, Siumut-Chef Erik Jensen hält bei einer Anti-Diskriminierungsdemo die Landesfahne.

Nach dem Krieg investierte Dänemark in Grönlands Infrastruktur. Seit 1979 ist Grönland mit der „Heimverwaltung“ teilautonom, nach und nach wanderten Verwaltungsaufgaben in die Hauptstadt Nuuk. 2009 folgte mit der Selvstyre, der „Selbstverwaltung“, die nächste Stufe der Unabhängigkeit. Es gilt aber weiterhin die „Rigsfælleskab“, die „Reichsgemeinschaft“: Grönland gehört zu Dänemark. Und Dänemark bezahlt einen „Bloktilskud“, einen festgelegten Unterstützungsbetrag. Anders als noch in der „Heimverwaltung“ erhöht die Übernahme von weiteren Aufgaben nicht mehr Grönlands Zuschuss aus Dänemark. Das hat den Enthusiasmus beim Ausbau der Eigenständigkeit gedämpft.

Grönland-Wahl: Parteien und Ergebnisse

Welche Parteien treten zur Grönland-Wahl an – und was wollen sie? Grönland hat ein – bis auf lose Kooperationen – von Dänemark unabhängiges Parteiensystem. Allerdings ein recht überschaubares. Sechs Parteien treten zur Parlamentswahl an, fünf davon haben bereits 2021 Sitze erobert.

ParteiErgebnis 2021Ausrichtung
Inuit Ataqatigiit37,4%linkspro Unabhängigkeit
Siumut30,1%sozialdemokratischpro Unabhängigkeit
Naleraq12,3%zentristischklar separatistisch
Demokraatit9,3%sozialliberalvorsichtig pro Unabhängigkeit
Atassut7,1%konservativunabhängigkeits-skeptisch
Qulleqneupopulistischklar separatistisch

Dass die neue Regierung weiter eine Unabhängigkeit anstreben wird, scheint so gut wie klar. Umfragen zeigen immer wieder eine große Mehrheit im Land für die Loslösung von Dänemark. Wie schnell und entschieden die vorangetrieben wird – das ist die große Frage. Offen ist auch, ob Trumps Avancen die Wählermeinung beeinflussen. Aus Kopenhagen hatte es zuletzt Warnungen gegeben, die USA würden ein komplett unabhängiges, allianzfreies Grönland nicht tolerieren.

Aktuell bilden die beiden größten Parteien, Inuit Ataqatigiit (Gemeinschaft des Volkes, IA) und Siumut, die Regierung. Eine Koalition der IA mit der schärfer unabhängigkeitsgesinnten Naleraq war 2022 nach nur einem Jahr geplatzt. Amtsinhaber Mute B. Egede ist vor der Wahl Favorit auf den Posten als Regierungschef.

Er wollte Berichten zufolge ein breites Regierungsbündnis ins Auge fassen – was schon wegen der nötigen Kompromisse für einen eher vorsichtigen Kurs sprechen könnte. Nicht ausgeschlossen, dass eine größere Koalition ohnehin nötig wird. Eine Umfrage das Marktforschungsunternehmen Verian aus dem Februar sah die Regierungsparteien geschwächt (31 Prozent IA, rund 22 Prozent Siumut), die selbstständigkeitskritische Demokraatit verdoppelt, Naleraq am anderen Endes des Spektrums zumindest erstarkt (+ vier Prozentpunkte).

Grönlands Wahl und die Unabhängigkeit: Wo die Probleme liegen

Grönland will unabhängig werden – wo ist das Problem? Für Grönlands Weg zur Unabhängigkeit gibt es weniger politische Hürden – Dänemark betonte gerade zuletzt immer wieder Grönlands in der „Selbstverwaltung“ bereits verbrieftes Selbstbestimmungsrecht – als wirtschaftliche. Rund 4 Milliarden Dänische Kronen (540 Millionen Euro) plus Kosten für Polizei und Verteidigung überweist Kopenhagen nach Regierungsangaben jedes Jahr, in etwa der halbe Haushalt Grönlands. Ein schwer zu ersetzender Betrag.

Hinzu kommen praktische Probleme. „Auch die Dänen sind daran interessiert, dass Grönland etwas eigenständiger wird. Grönland hätte auch längst mehr Eigenständigkeit haben können, wenn es sich dafür entscheiden würde“, sagte der Arktisexperte Michael Paul von der Stiftung Wissenschaft und Politik zuletzt IPPEN.MEDIA. Allerdings lasse sich mit 56.000 Einwohnern schwer „ein Staat machen“: „Insbesondere bei einem niedrigen Bildungsgrad wie in Grönland. Insofern braucht es Finanzierungsquellen; da liegt der Bergbau nahe. Und die Bevölkerung muss befähigt werden, den eigenen Staat zu übernehmen.” All das wird aber Zeit brauchen.

Warum interessiert sich Trump überhaupt für Grönland? „Wir wissen, dass Donald Trump 2019 von einem Freund darüber informiert worden ist, dass auf Grönland eine der weltgrößten Fundstätten an Metallen und Seltenen Erden ist”, erläuterte Paul. Davon abgesehen hätten die USA schon sieben Mal Angebote für den Kauf Grönlands abgegeben. Die Gründe seien immer dieselben: „Die strategische Lage und die Ressourcen.“ Letztere könnten durch den Klimawandel zunehmend leichter zugänglich werden.

Trump erzürnt Grönland mit „Einmischung“ – pro US-Äußerungen vor der Wahl nicht mehr populär

Wie reagiert Grönland auf Trump? Nicht nur in Dänemarks Politik ist von „Wahleinmischung“ die Rede. Grönlands Ministerpräsident Egede hat Trump kurz vor dem Wahltag in außergewöhnlichen harschen Worten eine Abfuhr erteilt. „Wir verdienen Respekt, und ich kann nicht erkennen, dass der amerikanische Präsident den zuletzt erwiesen hat“, sagte er dem Sender DR. Trump sei „unberechenbar“.

Der Regierungschef steht mit der Haltung nicht allein da. Auch sein Finanzminister Erik Jensen vom Koalitionspartner Siumut warf Trump bereits „mangelnden Respekt“ für Grönland und dessen Demokratie vor. Und der Politikwissenschaftler Ulrik Pram Gad sah im Gespräch mit DR wenig Zuspruch für einen Anschluss an die USA unter den Parlamentsparteien. „Naleraq, die am Anfang vermutlich am positivsten eingestellt war, ist in Sachen dieser US-Verbindung bereits wesentlich leiser geworden.“

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Die Siumut kritisierte diese „unklare Haltung“ zuletzt scharf – wobei ein Siumut-Abgeordneter zuvor sogar nach Washington gereist war, um mit Trumps Grönland-Ideengeber Andy Ogles zu sprechen. Populär sind solche Aktionen offenbar nicht mehr. IA-Politikerin Aaja Chemnitz nannte Trumps jüngste Versprechungen an Grönland schlicht „verzweifelt“. Sorge bereitet allerdings mögliche Einflussnahme von außen: Die kleine Wahl wäre ein vergleichsweise leichtes Ziel. Anfang Februar verbot Grönland anonyme und ausländische Spenden an Parteien und Politiker. (fn)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Mads Claus Rasmussen/Ritzau

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