Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Strafprozess gegen Ex-Präsidenten

Prozess in New York: Trump jammert nach Gerichtstermin über Nachrichtensperre - „Schande“

In New York geht der Prozess gegen Donald Trump weiter. Im Mittelpunkt steht noch immer Stormy Daniels. Der News-Ticker zur Verhandlung.

Update vom 11. Mai, 7.30 Uhr: Der Schweigegeldprozess gegen Donald Trump in New York macht Pause. Nach einer hitzigen Woche, in der die Aussagen von Stormy Daniels im Mittelpunkt standen, soll es von Montag an zur mit Spannung erwarteten Aussage des früheren Trump-Anwalts Michael Cohen kommen.

Update vom 10. Mai, 20.20 Uhr: Im Strafprozess gegen Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels sind mehrere weitere Zeugen befragt worden, bevor in der kommenden Woche der frühere Trump-Anwalt Michael Cohen in den Zeugenstand treten soll. Unter anderem wurde am heutigen Freitag Madeleine Westerhout, eine frühere Angestellte Trumps im Weißen Haus, befragt, wie im Gerichtssaal anwesende US-Medien übereinstimmend berichteten. Sie sprach darüber, wie sie ein Treffen zwischen Trump und Cohen im Weißen Haus sowie das Unterzeichnen von Schecks und das Versenden von Post organisiert habe.

Donald Trump spricht am Gericht in New York zu US-Medien.

Außerdem äußerten sich mehrere Zeugen beispielsweise von Telekommunikationsfirmen, aber auch aus dem Büro der Staatsanwaltschaft, die etwa über die Formalitäten und Verifizierung von Textnachrichten auf dem Handy aussagten. Ab Montag soll Medienberichten zufolge der ehemalige Trump-Anwalt Cohen aussagen. Auch Cohen selbst sagte in Interviews, dass das so geplant sei. Das New Yorker Gericht veröffentlicht die Zeugenplanung aus Sicherheitsgründen nicht vorab. 

Derweil beschwerte sich Trump erneut über die Nachrichtensperre, die sogenannte „gag order“, die gegen ihn verhängt worden war. „Jeder kann sagen, was er will“, sagte er beim Verlassen des Gerichts. „Aber mir ist es nicht erlaubt, irgendetwas über irgendjemanden zu sagen“, sagte Trump laut CNN. „Es ist eine Schande.“

Vorwürfe gegen Trump: Ehemaliger US-Präsident im Strafprozess in New York

Update vom 10. Mai, 15.24 Uhr: Bei ihrer Zeugenaussage musste sich Stormy Daniels vor allem gegen einen Vorwurf wehren: dass sie die Geschichte wegen des Geldes frei erfunden hätte. Durch Details konnte sie laut einem Rechtsanalytiker Glaubwürdigkeit beweisen – und macht gleichzeitig ein Machtgefälle zu Donald Trump deutlich. Der Prozess zur Strafgeldzahlung wirkt sich auf einmal in einem viel größeren Rahmen auf Trumps Image aus.

Update vom 10. Mai, 14.15 Uhr: Bisher stand im Trump-Prozess in New York vor allem Stormy Daniels im Zentrum des Geschehens. Doch nun dürfte sich so langsam das Augenmerk auf die Frage richten, was es mit den konkreten Vorwürfen gegen Trump eigentlich auf sich hat. Im Mittelpunkt steht dabei Trumps ehemaliger Anwalt Michael Cohen, der am Freitag erstmals in den Zeugenstand treten soll. Dann wird sich vielleicht klären, ob Trump tatsächlich Geschäftsunterlagen gefälscht hat, um den eigentlichen Zweck der Schweigegeldzahlungen an Daniels zu verschleiern.

Update vom 10. Mai, 12.15 Uhr: Nach Donald Trump hat sich auch Stormy Daniels über Nacht in den sozialen Medien über den Prozess in New York geäußert. „Echte Männer reagieren auf Aussagen, indem sie vereidigt werden und vor Gericht Stellung beziehen. Oh … Moment. Vergesst es“, schrieb sie kurz und knapp auf der Onlineplattform X. Eine der größten Fragen des Prozesses ist in der Tat, ob Trump selbst aussagen wird. Eindeutig geäußert hat er sich dazu bisher nicht. Zuletzt sagte er in einem Interview, dass er „das gerne tun würde“. Als Angeklagter in einem Strafverfahren besteht für ihn aber keine Aussagepflicht.

Donald Trump jammert über „korrupten“ Richter

Update vom 10. Mai, 11.00 Uhr: Noch hat der heutige Verhandlungsprozess in New York nicht begonnen. Doch Donald Trump hat in der Nacht schon mal seine Meinung zu dem Verfahren gegen ihn kundgetan. Auf seiner eigenen Online-Plattform Truth Social ließ er seinem Unmut freien Lauf, natürlich in der für ihn typischen Weise mit lauter Großbuchstaben. In seinem Beitrag nannte er den Prozess, in dem auch der „KORRUPTE JOE BIDEN“ seine Hände im Spiel habe, einen Angriff auf den politischen Gegner und auf Amerika selbst. Und auch der Richter bekam sein Fett weg: Der „KORRUPTE“ Juan Merchan walte über den Tod des Justizsystems in der Stadt und im Staat New York. Und „DIE WELT SCHAUT ZU!!!“

Update vom 10. Mai, 9.30 Uhr: Bevor der Prozess heute in die nächste Runde geht, noch eine Beobachtung vom gestrigen Tag. Während ihrer Aussage hatte Clifford Trump nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP mehrfach direkt ins Gesicht geblickt, dieser hatte den Blick jedoch nicht erwidert. Die Schilderungen der Zeugin versetzten den Ex-Präsidenten jedoch offenbar in Wut. Laut später veröffentlichten Auszügen aus dem Gerichtsprotokoll sah sich Richter Juan Merchan zu einer Ermahnung veranlasst, weil Trump während Cliffords Aussage unter anderem „hörbar geflucht“ habe.

Merchan rief deswegen Trumps Anwalt Todd Blanche zu sich und forderte ihn auf, seinen Mandanten zu mäßigen. Der Richter hatte in den vergangenen Tagen bereits Geldstrafen in der Gesamthöhe von 10.000 Dollar verhängt, weil sich dieser außerhalb des Verfahrens öffentlich in abfälliger Weise über Prozessbeteiligte geäußert und damit gegen ein Redeverbot verstoßen hatte.

Zeugin: Melania hatte das Sagen

Update vom 9. Mai, 22.33 Uhr: Die nächste Zeugin gibt Einblicke in die internen Abläufe von Trumps Geschäfts- und Privatleben. Madeleine Westerhout, die frühere Leiterin des Oval Office, sagt in ihrer Zeugenaussage, Trump spreche lieber persönlich oder am Telefon mit den Leuten. Auf die Frage, wie viele Anrufe er tätige, antwortete sie: „Viele.“ Sie erinnert sich, dass er manchmal sogar dann noch am Telefon war, wenn sie schon abends wegging. „Ich hatte deswegen immer ein schlechtes Gewissen“, lächelt sie.

Die Beziehung zwischen Trump und Melania beschreibt Westerhout als „wirklich etwas Besonderes“. Weiter sagt sie: „Er war mein Chef, aber sie hatte definitiv das Sagen.“

Prozess in New York: Nach Stormy Daniels sagt Trumps Buchhalterin aus

Update vom 9. Mai, 21.39 Uhr: Die nächste im Zeugenstand ist Rebecca Manochio. Sie ist Junior-Buchhalterin bei der Trump Organization, wo sie seit elf Jahren arbeitet. Manochio sagt aufgrund ihrer Aufgabe als Verwalterin von Unterlagen aus. Sie erklärt, dass Deb Tarasoff, die Leiterin der Kreditorenbuchhaltung des Unternehmens, ihr die Schecks, die Trumps Unterschrift benötigten, in einem Manila-Ordner gab, den sie dann noch am selben Tag per FedEx verschickte. Sie schätzt, dass sie zwischen zehn und 20 auf einmal verschickte. Manochio überprüft FedEx-Rechnungen, die sie an die Privatadresse von Trumps Leibwächter Keith Schiller in DC schickte, aber nicht an das Weiße Haus.

Den FedEx-Sendungen waren unsignierte Schecks beigefügt, die Trumps Unterschrift erforderten. Sie weiß nicht, warum sie diese an Schiller geschickt hat, aber Weisselberg oder Rhona Graff haben ihr gesagt, sie solle dies tun. Auch Trumps Anwältin Susan Necheles verhört Rebecca Manochio. Die Juniorbuchhalterin der Trump Org sagt aus, dass sie Ivanka Trump auch Schecks per Fed Ex geschickt habe, nachdem Trump ins Weiße Haus eingezogen war.

Trumps Verteidigung will drei neue Aspekte vor Gericht einbringen

Update vom 9. Mai, 20.55 Uhr: Trumps Anwalt Todd Blanche sagte, die Verteidigung wolle drei neue Aspekte im Zusammenhang mit Zeugenaussagen einbringen. Erstens einen weiteren Antrag auf Verfahrenseinstellung. Zweitens den Ausschluss von Karen McDougal von der Aussage. Drittens eine Frage im Zusammenhang mit der Nachrichtensperre gegen Stormy Daniels.

Richter Merchan erklärte hierzu, die Jury werde heute früher aus dem Gerichtssaal entlassen, damit er sich die Streitpunkte anhören könne.

Prozess von Donald Trump: Stormy Daniels zweieinhalb Stunden im Zeugenstand

Update vom 9. Mai, 18.59 Uhr: Nach einer Pause geht das Verhör von Stormy Daniels weiter. Staatsanwältin Susan Hoffinger übernimmt nun und bringt weitere Zusammenhänge zur Sprache, nach denen die Verteidigung Daniels nicht gefragt hat. Dazu gehört eine der Textnachrichten zwischen dem damaligen Chefredakteur des National Enquirer, Dylan Howard, und Daniels‘ ehemaligem Anwalt Keith Davidson sowie eine Notiz zum Interview von 2011, in der es heißt, es sei „leicht bearbeitet“ worden.

Trump flüstert mit seinem Anwalt Todd Blanche am Tisch der Verteidigung. Seine anderen Anwälte haben sich mit Mitgliedern der Staatsanwaltschaft an den Richtertisch gewandt.

Stormy Daniels sagt in Trump Prozess aus: Sie fällt ein negatives Résumé

Hoffinger fragt Daniels, ob sich die Trump-Geschichte für ihr Leben insgesamt positiv oder negativ ausgewirkt habe. Daniels antwortet klar: „Insgesamt negativ.“ Schließlich kann Stormy Daniels den Zeugenstand verlassen. Der Pornostar hat heute etwa zweieinhalb Stunden ausgesagt, am Dienstag mehrere Stunden.

Prozess in New York: Trumps Anwältin schießt Eigentor bei Attacke auf Stormy Daniels

Update vom 9. Mai, 17.02 Uhr: Die Verteidigung versucht nun, Daniels aufgrund ihrer Karriere als Pornofilmdarstellerin als unglaubwürdig in Sachen Sex dastehen zu lassen – und schießt sich dabei selbst ins Bein. Denn Necheles unterstellt Daniels, bestens darin bewandert zu sein, erfundene Geschichten über Sex „echt“ erscheinen zu lassen. Daniels weist Trumps Anwältin in ihrer Antwort darauf hin, dass der Sex in diesen Filmen aber dennoch sehr real sei. „Genau wie das, was in diesem Raum passiert ist“, so Daniels.

Trumps Verteidigung will Daniels diskreditieren

Update vom 9. Mai, 16.45 Uhr: Die Verteidigung versucht weiterhin, die Aussage von Stormy Daniels zu widerlegen und sie als Zeugin zu diskreditieren, einschließlich ihrer Motivationen. Trumps Anwältin Susan Necheles liest eine Erklärung von Stormy Daniels aus dem Jahr 2018 vor, in der sie eine sexuelle Begegnung mit Trump bestreitet. Darin heißt es: „Gerüchte, ich hätte Schweigegeld von Donald Trump erhalten, sind völlig falsch.“

„Richtig“, antwortet Daniels, „denn es war kein Gerücht, es war die Wahrheit.“ Daniels bestätigt, dass sie die Erklärung nicht geschrieben habe, sondern aufgefordert worden sei, sie zu unterschreiben. Später unterzeichnete Daniels eine weitere Erklärung, in der er eine sexuelle Beziehung abstritt. Der Pornostar sagt, diese sei von Michael Cohen verfasst worden.

Trump spricht vor Prozessbeginn zu Reportern

Update vom 9. Mai, 16.17 Uhr: Donald Trump sprach etwa fünf Minuten lang zu Reportern, bevor er den Gerichtssaal betrat. Er äußerte sich zu den Sicherheitsbedingungen rund um die Verhandlung.

„Das Äußere dieses Gebäudes ist abgeriegelt wie Fort Knox. Mehr Polizisten, als wir je gesehen haben. Wir haben hier unten so viele Polizisten, New Yorks Beste, und sie sind New Yorks Beste. Es ist schwer zuzusehen, aber ihnen wird gesagt, was sie tun sollen. Sie haben sie nicht an der Columbia, sie haben sie nicht an der NYU oder sonst wo“, so Trump. Er erklärte weiter: „Das hier ist wie ein bewaffnetes Lager. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Glauben Sie mir. Ihr Problem kommt von links, nicht von rechts, sondern von links. Es kommt von innen, aus unserem Land. Das ist meiner Meinung nach eine größere Gefahr als China oder Russland. Sie haben es von außen und Sie haben es von innen. Von innen ist die größere Gefahr für unser Land, und sie kommt von links, nicht von rechts.“

Update vom 9. Mai, 15.59 Uhr: Im Schweigegeldprozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump tritt die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels am Donnerstag erneut in den Zeugenstand. In einer mit pikanten Details gespickten Aussage hatte sie bereits am Dienstag fünf Stunden lang ihre angebliche Sexaffäre mit dem damaligen Immobilienmogul geschildert. Der Angeklagte Trump verfolgte die Aussage mit versteinertem Gesicht, stieß zwischendurch aber offenbar auch Flüche aus - wofür er sich eine Ermahnung des Richters einhandelte.

Update vom 9. Mai, 10.38 Uhr: Mit Spannung wird die Fortsetzung des Kreuzverhörs von Stormy Daniels am heutigen 13. Verhandlungstag erwartet. Ihre detaillierten Erzählungen am vergangenen Dienstag sorgten jedenfalls für gemischte Reaktionen. Indes sind sich Expertinnen und Experten uneins, ob ihre Aussagen, wie etwa, dass sie Trump „hasst“, dem Ex-Präsidenten nicht sogar helfen könnten.

Es wird erwartet, dass Trump-Anwältin Susan Necheles erneut versuchen wird, Daniels finanzielle Motive zu unterstellen. Die ehemalige Pornodarstellerin widersprach den Vorwürfen schon am Dienstag sehr nachdrücklich und bekräftigte immer wieder, dass ihre Darstellungen wahr seien.

Fälschung von Geschäftsunterlagen: Schweigegeld-Prozess gegen Trump wird fortgesetzt

Erstmeldung: New York – Nach einem Tag Pause wartet ab Donnerstag (9. Mai) wieder der Gerichtssaal auf Donald Trump. Das Strafverfahren des Staates New York gegen den 77-Jährigen wird fortgesetzt – mit dem 13. Verhandlungstag.

In dem Strafverfahren – das erste gegen einen ehemaligen US-Präsidenten – wird Trump vorgeworfen, im Vorfeld der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Zahlung an Stormy Daniels (bürgerlicher Name: Stephanie Clifford) gefälscht zu haben. Der Republikaner hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Zum Auftakt ihrer Aussage berichtete Daniels von ihrer alleinerziehenden Mutter mit niedrigem Einkommen. Sie selbst habe in Stripclubs gearbeitet und bei Pornos mitgewirkt, bevor sie Trump bei einem Golfturnier getroffen habe. Ihre Beschreibung des fraglichen Abends umfasste unter anderem Trumps Begrüßung an der Tür im Seidenpyjama, dass er sie am Verlassen der Hotelsuite gehindert habe hin zu einem Blackout, den sie erlitten habe.

Stormy Daniels über Donald Trump: „Nicht das Geld hat mich motiviert“

Trumps Anwälte haben angedeutet, dass Stormy Daniels die Geschichte erfunden haben könnte. Dass sie den Vorfall jahrelang verschwiegen habe, führte sie in ihrer Befragung am Dienstag (7. Mai) darauf zurück, dass ein Unbekannter sie 2011 auf einem Parkplatz bedroht habe. Während des Wahlkampfes 2016 habe sie dann ihre Meinung geändert. „Nicht das Geld hat mich motiviert“, sagte sie. Sie habe die Geschichte an die Öffentlichkeit bringen wollen. Schließlich habe sie mit einem Anwalt von Donald Trump ein Schweigegeld von 130.000 Dollar ausgehandelt. Sie habe das Geld schnell erhalten wollen, weil sie befürchtet habe, der Republikaner werde nach einem Wahlsieg nicht zahlen. Trump gewann diese Wahl, verlor dann 2020 gegen den heutigen Amtsinhaber Joe Biden und will im November erneut für die Republikaner antreten.

Prozess gegen Trump: Stormy Daniels im Kreuzverhör

Im Verfahren gegen den ehemaligen Präsidenten hat der Richter eine zu große Detailfülle bei der Befragung des Pornostars Stormy Daniels beklagt. Juan Merchan sagte am Dienstag nach einer Sitzungspause an die Staatsanwaltschaft gerichtet, sie solle sich zurückhalten. „Wir gehen zu einem Grad ins Detail, der einfach unnötig ist“, erklärte er. Merchan hatte gegen die Einwände von Trumps Verteidigung entschieden, dass Daniels vor der Jury zu ihrem mutmaßlichen Geschlechtsverkehr in einem Hotel im Jahr 2006 aussagen dürfe. Trump hat jeden Akt mit Daniels verneint. Eine Befragung der heute 45-jährigen Daniels durch die Verteidigung stand zunächst aus.

Trump muss dem Verfahren beiwohnen und kann damit in der Zeit nicht Wahlkampf gegen den Demokraten für die diesjährige Wahl betreiben. Die Anklage gegen ihn war von den Geschworenen einer Grand Jury erhoben worden. Sie warf ihm vor, Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit der Zahlung gefälscht zu haben. Die Anklage wurde von dem New Yorker Staatsanwalt Alvin Bragg vorangetrieben, einem Demokraten. Trump hat die Vorwürfe – 34 einzelne Anklagepunkte – zurückgewiesen und von einem politisch motivierten Verfahren gesprochen. Er räumte jedoch ein, dem Anwalt die geleistete Zahlungen erstattet zu haben.

  1. David Pecker. Der ehemalige Herausgeber des Boulevard-Blattes National Enquirer bestätigte, dass er an einer Schweigegeldzahlung Trumps an das Playmate Karen McDougal beteiligt war.
  2. Rhona Graff arbeitete mehrere Jahrzehnte in der Trump-Organization arbeitete und laut USA Today als „Trumps rechte Hand“ galt. Sie bestätigte vor Gericht in New York, dass der Angeklagte mehrfach Kontakt zu Stormy Daniels gehabt haben soll.
  3. Gary Farro. Als Angestellter der „First Republic Bank“ war Farro an der Abwicklung der Schweigegeldzahlung an Stormy Daniels beteiligt.
  4. Hope Hicks ist eine ehemalige Mitarbeiterin von Trumps Wahlkampfteam, die ihrem Chef ins Weiße Haus folgte. Das 35 Jahre alte ehemaligen Model hat ihre Aussage Ende der letzten Woche begonnen – und brach im Zeugenstand kurz unter Tränen zusammen. Ihre Schilderung verdeutlichte den Geschworenen, wie besorgt das Wahlkampfteam von Trump 2016 wegen negativer Geschichten über ihn und Frauen war – und wie dieses Thema Trump auch nach seinem Einzug ins Oval Office verfolgte.
  5. Michael Cohen: Trumps Ex-Anwalt gilt mittlerweile als einer seiner größten Gegner. Er wickelte die Schweigegeldzahlungen seines ehemaligen Mandanten ab und dürfte einige Details darüber im Zeugenstand zum Besten geben.
  6. Karen McDougal: Das ehemalige Playmate hatte eine mehrmonatige Affäre mit Trump.
  7. Stormy Daniels: Die Erotikdarstellerin und ihre Affäre zu Trump stehen im Mittelpunkt des ganzen Verfahrens. Ihre Aussage gilt als nahezu sicher.

Sollte Trump der Unterlagenfälschung schuldig gesprochen werden, drohen ihm nach den Gesetzen des Bundesstaates New York bis zu vier Jahre Haft. Allerdings werden in vielen Fällen Geldstrafen verhängt oder die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Auch im Falle einer Haft könnte Trump im November bei den US-Wahlen erneut zum US-Präsidenten gewählt und vereidigt werden. Dem 77-Jährigen drohen jedoch durch das Verfahren trotzdem Folgen für die Wahl: Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge will ein Viertel der Republikaner nicht für ihn stimmen, sollte er von Geschworenen verurteilt werden.

Der Prozess gegen Trump wird mehrere Wochen dauern. Ein Urteil wird frühestens am 31. Mai und spätestens am 14. Juni erwartet.

Am 6. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Wie laufen die Wahlen ab und wer war der jüngste Amtsträger, der je ins Weiße Haus einzog? Antworten auf diese Fragen und mehr finden Sie in unserem Quiz zur US-Politik. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Victor J. Blue/Imago

Kommentare