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Wahl in Großbritannien
Wettskandal belastet Tories im Wahlkampf von Premier Sunak
Premier Sunak steht unter massivem Druck. Sein engster Kreis schließt illegale Wetten auf den Wahltermin ab und sein Migrationsversprechen bröckelt.
London – Die konservatien Tories unter Premier Rishi Sunak haben vor der Großbritannien-Wahl 2024 am 4. Juli zwei weiteren ihrer Kandidaten die Unterstützung entzogen. Grund dafür sind illegale Wetten, die die beiden Politiker auf das Datum der britischen Parlamentswahl abgeschlossen hatten – kurz vor der Verkündung des Datums. Da die Frist zur Nominierung von Kandidaten verstrichen ist, kann die Partei keine weiteren Bewerber mehr aufstellen.
Besonders kritisch: Bei einem der Politiker handelt es sich wohl um einen der engsten Mitarbeiter des Premierministers Sunak. Craig Williams war bisher als Principal Private Secretary tätig. Das Amt ist mit einer Art Assistent des Regierungschefs zu vergleichen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Er soll 100 britische Pfund (etwa 118 Euro) darauf gesetzt haben, dass die Wahl im Juli stattfindet. Drei Tage später nannte Sunak ungeplant den vierten Juli als Termin. Dabei war die Abstimmung erst im Herbst erwartet worden. Auch Laura Sanders, die Ehefrau des Tory-Wahlkampfchefs Tony Lee, scheint illegal Wetten abgeschlossen zu haben.
Premier Rishi Sunak schlittert von einer Krise in die nächste. Derzeit werden immer weitere Wettbetrügereien seiner Parteimitglieder bekannt. Unter ihnen seine engsten Vertrauten.
Wettskandal bei den Tories weitet sich vor der Großbritannien-Wahl 2024 immer weiter aus
„Aufgrund laufender interner Ermittlungen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir Craig Williams und Laura Saunders bei der bevorstehenden Parlamentswahl nicht länger als Parlamentskandidaten unterstützen können“, zitierten britische Medien am Dienstag übereinstimmend einen Parteisprecher. Den Medien zufolge soll es noch etliche weitere Ermittlungen geben.
Zuvor sollen ein Personenschützer des Regierungschefs sowie der Chef für Datenstrategie der Tories, Nick Mason, auf den Termin der Wahl gewettet haben. „Wettbetrug durch Insiderwissen ist in Großbritannien eine Straftat, die mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden kann. Sunaks Konservative liegen in Umfragen abgeschlagen hinter der sozialdemokratischen Oppositionspartei Labour“, schreibt die dpa.
Etwa 22,5 Millionen Menschen in Großbritannien – das ist ungefähr die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung – wetten dem britischen Nachrichtensender BBC zufolge monatlich. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Wetten derzeit wegen der Fußball-Europameisterschaft höher sein wird als üblich.
Drehtür Downing Street: Großbritannien lässt Tory-Chaos hinter sich
Sunak gerät vor Großbritannien-Wahl 2024 unter Druck: Migrationspolitik droht zu scheitern
Auch an anderer Stelle gerät Sunak immer weiter unter Druck. Trotz einiger Versprechen, die irreguläre Migration über den Ärmelkanal zu stoppen, hat die Zahl laut dem Nachrichtensender n-tv im ersten Halbjahr 2024 einen neuen Rekordwert erreicht. Seit Januar hätten bisher 12.901 Menschen meist in kleinen Booten aus Frankreich übergesetzt, wie die britische Nachrichtenagentur Press Association unter Berufung auf vorläufige Angaben des Innenministeriums in London meldete.
Eigentlich wollten die Tories die Einwanderung mit harten Mitteln stoppen, wie etwa dem Ruanda-Programm. Die sozialdemokratische Labour-Partei kündigte bereits an, das Projekt zu stoppen. Mit aller Voraussicht wird Labour wahrscheinlich die Wahl gewinnen. (sek)