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Kurz vor Parlamentswahlen
Mitten im Großbritannien-Wahlkampf: Tory-Wettskandal erreicht die Regierung
Großbritanniens Konservative geraten unter Druck – wegen Insider-Wetten auf den Termin der Unterhauswahl. Die Ermittlungen weiten sich derweil aus.
Update vom 26. Juni, 11.10 Uhr: Der Wettskandal in der Konservativen Partei des britischen Premierministers Rishi Sunak hat nun auch die Regierung erreicht. Schottland-Minister Alister Jack teilte britischen Medien zufolge mit, im April habe er 20 Pfund (23,70 Euro) darauf gewettet, dass die Parlamentswahl zwischen Juli und September stattfindet. Sunak hatte am 22. Mai überraschend den 4. Juli als Termin für die Abstimmung genannt.
Zwei weitere Wetten im März seien nicht erfolgreich gewesen, hieß es in Jacks Mitteilung vom Donnerstagabend weiter. Mit seinen Einsätzen habe er keine Regeln verletzt, behauptete der Minister. Er sei keine Wette im Mai eingegangen, und die zuständige Aufsichtsbehörde Gambling Commission ermittle nicht gegen ihn. Zuvor hatte die BBC berichtet, Jack habe dem Sender gesagt, dass er 2000 Pfund mit Wetten auf den Wahltermin gewonnen habe. Dies sei ein Witz gewesen, sagte der Minister.
Großbritannien-Wahlkampf von Tory-Skandal überschattet
Erstmeldung vom 24. Juni: Edinburgh/London – Im Skandal um Wetten auf den Termin der britischen Parlamentswahl ermittelt die Konservative Partei von Premierminister Rishi Sunak in den eigenen Reihen. Die Partei werde umgehend handeln, falls sie dabei Fehlverhalten von Mitgliedern oder Mitarbeitern feststelle, und neue Erkenntnisse der zuständigen Aufsichtsbehörde übergeben, kündigte Sunak am Montag bei einem Wahlkampftermin in Edinburgh an. Die Gambling Commission spreche nicht über die Verdächtigen, sagte Sunak. Ihm sei aber „kein anderer Kandidat bekannt“, gegen den ermittelt werde.
Zuvor war bekanntgeworden, dass ein konservativer Abgeordneter und enger Mitarbeiter von Sunak 100 Pfund (118 Euro) gewettet hatte, dass die Großbritannien-Wahl im Juli stattfindet – wenige Tage, bevor der Premier überraschend den 4. Juli als Termin festgelegt hatte. Erwartet worden war die Abstimmung erst für Herbst.
Wetten auf Termin der Großbritannien-Wahl: Immer mehr Fälle kommen ans Licht
Der Skandal bei den Tories um Wetten auf den Termin für die Großbritannien-Wahl weitet sich immer mehr aus. Einem Bericht der Times on Sunday zufolge geriet ein weiteres Mitglied des Wahlkampfteams von Premierminister Rishi Sunak ins Visier von Ermittlungen der Glücksspielkommission. Der Chef für Datenstrategie der Tories, Nick Mason, habe sich beurlauben lassen, bestätigte die Partei dem Bericht zufolge. Fehlverhalten stritt er einem Sprecher zufolge jedoch ab.
Es ist bereits der vierte Fall dieser Art. Zuvor hatte sich bereits Wahlkampfchef Tony Lee eine Auszeit genommen, nachdem Wetten seiner Frau auf den Wahltermin angeblich zum Gegenstand der Ermittlungen geworden waren. Auch ein Parlamentarischer Staatssekretär und ein Personenschützer aus dem Umfeld Sunaks sollen auf den Wahltermin gewettet haben. Mehreren britischen Medien zufolge soll es noch etliche weitere Ermittlungen wegen Wetten auf den Wahltermin geben.
Drehtür Downing Street: Großbritannien lässt Tory-Chaos hinter sich
Vorwürfe in Großbritannien: Eine Regel für die Tories, eine andere für den Rest
Wettbetrug durch Insiderwissen ist der Sunday Times nach in Großbritannien eine Straftat, die mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden kann. Für die Konservative Partei, die in Umfragen ohnehin weit hinter der Labour-Opposition abgeschlagen ist, sind die Fälle aber vor allem politisch potenziell sehr schädlich. Kabinettsmitglied und Parteiveteran Michael Gove gab im Gespräch mit der Zeitung zu, dass dieser Eindruck nun wieder entstehe. „Das ist das potenziell Schädlichste, was in der Politik geschehen kann“, sagte er.
Sie erinnern an den Partygate-Skandal um illegale Lockdown-Partys im Regierungssitz 10 Downing Street während der Corona-Pandemie. Zahlreiche Regierungsmitglieder und ihre Mitarbeiter wurden wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln mit Geldstrafen belegt – darunter der damalige Premier Boris Johnson und Rishi Sunak, der damals Finanzminister war. (nak/dpa)