Vereinigtes Königreich
Großbritannien-Wahl: König Charles III. ernennt Starmer zum neuen Premierminister
Die ersten Ergebnisse sind da. Sunak muss eine schwere Niederlage einstecken. Keir Starmer wird Premier. Der News-Ticker zur Großbritannien-Wahl 2024.
Update vom 5. Juli, 22.35 Uhr: Ein politischer Umbruch und eine Vielzahl frischer Gesichter im Kabinett: Die Wahlen in Großbritannien 2024 brachten am Freitag eine Welle der Veränderung über das Land. Nach mehr als einem Jahrzehnt stellt England wieder einen Premierminister aus der sozialdemokratischen Partei. Keir Starmer, 61 Jahre alt, dessen Labour-Partei einen deutlichen Triumph bei den Parlamentswahlen feierte, sprach sich für einen frischen Start aus. Bei seiner ersten öffentlichen Ansprache in der Downing Street in London unterstrich er: „Unsere Arbeit ist dringend und wir beginnen heute damit.“ Er gestand jedoch ein, dass die Durchführung dieser Veränderungen Zeit benötigen würde und zeigte Verständnis für die politische Unzufriedenheit im Land.
Ergebnis bei der UK-Wahl: Großbritannien hat mit Keir Starmer einen neuen Premier
Die Umgestaltung eines Landes, so Starmer, sei nicht so simpel wie das Umlegen eines Schalters. „Das wird etwas dauern“, sagte er, nachdem König Charles III. ihn nach den Wahlen in Großbritannien mit der Regierungsbildung beauftragt hatte. Nach 14 Jahren löst seine Partei die Konservativen von Ex-Premierminister Rishi Sunak ab, die vor einem Scherbenhaufen stehen.
Starmer ist der erste Premierminister der Labour-Partei seit Gordon Brown, der 2010 seinen Rücktritt erklärte. Nach der Auszählung fast aller Wahlkreise kann seine Partei mindestens 412 der 650 Sitze im Unterhaus (House of Commons) für sich beanspruchen und damit ein starkes Ergebnis bei der Großbritannien-Wahl verzeichnen. Bei den Wahlen 2019 hatte die Partei 202 Sitze gewonnen. Die Konservativen erleben einen Absturz von ehemals 365 auf etwa 120 Sitze. Dabei wurden so viele Kabinettsmitglieder wie nie zuvor abgewählt. Für Sunaks Konservative ist die Wahl ein Desaster. „Erdrutsch“ und „Massaker“ sind einige der Schlagzeilen der britischen Medien. Sunak gab seinen Rücktritt als Parteichef bekannt.
Nach Großbritannien-Wahl: Starmer stellt sein Kabinett vor
Update vom 5. Juli, 19.34 Uhr: Die Labour-Partei hat einen haushohen Sieg bei der Parlamentswahl in Großbritannien eingefahren und stellt nun die neue Regierung in London. Jetzt ist auch klar, wer dem künftigen Kabinett angehören wird. Der neue Premierminister Keir Starmer führt die Regierung an – als erster sozialdemokratischer Premier seit 14 Jahren. Am Freitag ernannte er seine Minister. Hier der Überblick über die wichtigsten Posten:
- Vize-Premierministerin: Angela Rayner
- Finanzen: Rachel Reeves
- Außen: David Lammy
- Verteidigung: John Healey
- Inneres: Yvette Cooper
- Gesundheit: Wes Streeting
- Energie: Ed Miliband
- Justiz: Shabana Mahmood
- Bildung: Bridget Philipson
Update vom 5. Juli, 18.04 Uhr: Die Regierungsbildung nach der Großbritannien-Wahl geht weiter: Wie die Downing Street Nr. 10 mitteilte, soll Wes Streeting Gesundheitsminister, Bridget Phillipson Bildungsministerin und Ed Miliband Energieminister werden. Zuvor hatte der neue Premierminister Keir Starmer bereits drei andere Namen aus seinem neuen Kabinett verlautbaren lassen.
Update vom 5. Juli, 17.10 Uhr: Nach seinem Sieg bei den Parlamentswahlen hat Keir Starmer mit der Bildung seines Kabinetts begonnen. Bislang wurden drei Posten an Frauen aus der Labour-Partei vergeben. Laut Guardian wurde Rachel Reeves zur ersten weiblichen Finanzministerin erklärt. Diane Abbott begleitet fortan das Amt der „Mother of the House“, also der dienstältesten weiblichen Abgeordneten. Darüber hinaus wurde Angela Rayner als stellvertretende Premierministerin, sowie Ministerin für soziale Gleichstellung, Wohnungsbau und Kommunen ernannt.
Update vom 5. Juli, 14.30 Uhr: Keir Starmer hat nach seinem Sieg bei den Parlamentswahlen offiziell den Regierungssitz in der Downing Street 10 betreten. Auf Bildern sind er und seine Frau zu sehen, wie sie zum ersten Mal in ihren neuen Wohnsitz in London eintreten.
Update vom 5. Juli, 13.30 Uhr: Keir Starmer ist neuer Premierminister von Großbritannien. König Charles III. hat ihn im Buckingham-Palast offiziell zum Regierungschef ernannt, berichtete Sky News und die Nachrichtenagentur AP übereinstimmend. Starmer hat sich bei der Wahl gegen die von Rishi Sunak geführten Torys durchsetzen können und den Konservativen damit ein historisch schlechtes Ergebnis beschwert.
Sunak tritt nach Ergebnis der Großbritannien-Wahl als Torie-Chef zurück
Update vom 5. Juli, 12.45 Uhr: Nach einem katastrophalen Ausgang der Parlamentswahlen in Großbritannien, hat Rishi Sunak seinen Rückzug angekündigt. Er erklärte am Freitag (5. Juli) vor seinem Amtssitz in der Downing Street: „Nach diesem Ergebnis werde ich als Parteichef zurücktreten, nicht sofort, sondern erst, wenn alles vorbereitet ist, um meinen Nachfolger zu bestimmen“. Er richtete sich auch an die britische Bevölkerung und bat um Verzeihung. „Ich habe Ihren Ärger und Ihre Enttäuschung gehört und übernehme die Verantwortung“, sagte er.
Update vom 5. Juli, 11.33 Uhr: Nach der Verkündung der ersten Ergebnisse bei der Wahl in Großbritannien fallen die Reaktionen unterschiedlich aus. Die Labour Partei freut sich über eine „Mission der nationalen Erneuerung und dem Wiederaufbau unseres Landes“, wie der werdende Premier Keir Starmer bei seiner Siegesrede mitteilte. Der Tory-Chef und noch-Premier Rishi Sunak zeigt sich geschlagen, will aber „die Verantwortung für die Niederlage“ übernehmen. Auch aus Deutschland kommen erste Reaktionen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach gratulierte Starmer in einem Beitrag auf X: „Glückwunsch an Keir Starmer und die Labour Party“.
China hofft nach Ergebnissen bei der Wahl in Großbritannien auf Zusammenarbeit
Update vom 5. Juli, 11.05 Uhr: China hofft nach dem Wahlsieg der Labour-Partei auf Zusammenarbeit mit Großbritannien. „Die Entwicklung einer stabilen und für beide Seiten vorteilhaften Beziehung zwischen China und Großbritannien steht im Einklang mit den grundlegenden Interessen beider Völker“, zitiert AP News den Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning. Die Kooperation werde dazu beitragen, gemeinsam auf globale Herausforderungen zu reagieren, sowie den Weltfrieden und die Entwicklung zu fördern. China hoffe, die Zusammenarbeit „auf der Grundlage gegenseitigen Respekts“ aufzunehmen.
Update vom 5. Juli, 10.05 Uhr: Obwohl noch nicht alle Wahlkreise ausgezählt wurden, steht das Ergebnis der Parlamentswahlen in Großbritannien bereits fest. Keir Starmer, Chef der Labour-Partei, wird neuer Premierminister. Nun sagte der Kampagnenleiter der Sozialdemokraten gegenüber dem Sender BBC, dass Starmer wohl noch heute sein gesamtes Kabinett ernennen werde. Mit Blick auf die großen internationalen Ereignisse müsse er die Zuständigkeiten schnell verteilen. The Guardian verweist in diesem Zug auf den Nato-Gipfel in der kommenden Woche, der gleichzeitig zum ersten internationalen Auftritt von Starmer als neuer Premier wird.
Ergebnis bei UK-Wahl steht fest – Sunak gratuliert Labour-Chef zum Sieg
Update vom 5. Juli, 8.30 Uhr: Nur noch wenige Wahlkreise sind in Großbritannien noch nicht ausgezählt. Doch eins ist schon lange klar: Am Mittag dürfte König Charles III. als Staatsoberhaupt Labour-Parteichef Keir Starmer offiziell mit der Regierungsbildung im Vereinigten Königreich beauftragen. Der scheidende Premier Rishi Sunak gratulierte ihm am frühen Morgen.
Update vom 5. Juli, 7.50 Uhr: Nächstes Desaster für die Tories bei der Großbritannien-Wahl 2024: Die frühere Premierministerin Liz Truss hat ihren Sitz in Norfolk South West verloren. Der Wahlkreis galt zuvor als Hochburg der Konservativen. Truss musste sich Labour-Kandidat Terry Jermy knapp geschlagen geben.
Update vom 5. Juli, 7.40 Uhr: Der designierte Premierminister Keir Starmer hat nach dem Sieg seiner Labour-Partei bei der Großbritannien-Wahl 2024 einen Neustart für das Land versprochen. „Der Wandel beginnt jetzt“, rief Starmer in London jubelnden Menschen zu. „Im ganzen Land werden die Menschen zu der Nachricht aufwachen, erleichtert, dass eine Last von ihren Schultern genommen wurde.“
| Partei | Sitze (noch 2 offen) |
|---|---|
| Labour | 412 |
| Tories | 121 |
| Liberal Democrats | 71 |
| SNP | 9 |
| Sinn Fein | 7 |
| Reform UK | 4 |
| Green Party | 4 |
| Sonstige | 20 |
(Quelle: BBC)
Update vom 5. Juli, 7.20 Uhr: Für die Tories kommt es bei der Großbritannien-Wahl 2024 immer dicker. Auch Jacob Rees-Mogg hat seinen Sitz im Unterhaus verloren. Der konservative Brexit-Vorkämpfer war einer der schillerndsten Politiker im britischen Parlament – nun ging sein Sitz im Südwesten Englands an die Labour-Partei. Rees-Mogg saß seit 2010 für die Tories im Unterhaus. Spott und Kritik erntete Rees-Mogg, als er sich bei einer Debatte demonstrativ gelangweilt auf der Regierungsbank im Unterhaus ausstreckte.
Tories erleben Alptraum bei Großbritannien-Wahl 2024
Update vom 5. Juli, 6.40 Uhr: Die Großbritannien-Wahl 2024 ist für die konservativen Tories zum Alptraum geworden. „Erdrutsch“ und „Massaker“ lauten einige Schlagzeilen der britischen Presse nach Bekanntwerden des Desasters. Mehrere Kabinettsmitglieder verloren ihre Sitze, darunter Verteidigungsminister Grant Shapps, Bildungsministerin Gillian Keegan sowie Penny Mordaunt – die Ministerin für Parlamentsfragen galt bisher als Favoritin auf Sunaks Nachfolge.
Update vom 5. Juli, 6.25 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat die Niederlage der Tories bei der Großbritannien-Wahl 2024 eingeräumt. Die Menschen in Großbritannien hätten „ein ernüchterndes Urteil“ gefällt. „Ich übernehme die Verantwortung dafür.“ Seinen eigenen Wahlkreis gewann Sunak deutlich, er deutete aber seinen Rückzug von der Parteispitze an.
Update vom 5. Juli, 6.00 Uhr: Die Ergebnisse für die Tories bei der Großbritannien-Wahl 2024 sind verheerend. Noch liegen nicht alle Ergebnisse vor, doch inzwischen ist klar, dass Labour bereits jetzt die absolute Mehrheit von 326 Sitzen im Unterhaus erreicht hat. Die Konservativen von Premierminister Rishi Sunak stürzen dagegen ab. Bisher haben sie erst 70 Sitze sicher.
Update vom 5. Juli, 5.45 Uhr: Medienberichten in Großbritannien zufolge wird Rishi Sunak heute als Vorsitzender der Konservativen Partei zurücktreten. Die Ergebnisse der Großbritannien-Wahl 2024 werden für seine Tories zum Desaster. Gerade einmal 140 Sitze bleiben ihnen wohl. Noch heute Mittag dürfte König Charles III. als Staatsoberhaupt Parteichef Keir Starmer offiziell mit der Regierungsbildung beauftragen. Tim Shipman, politischer Chefkommentator der Sunday Times, geht davon aus, dass der Premierminister heute zurücktreten werde. Er sagte aber auch, Sunak werde „im Amt bleiben, bis ein anderer Anführer ausgewählt wird“.
Ergebnisse bei Großbritannien-Wahl für Sunaks Tories historisch – Prognose sagt etwa 140 Sitze voraus
Update vom 5. Juli, 5.35 Uhr: Die politischen Verhältnisse im Vereinigten Königreich stehen kopf. Die konservativen Tories sind vernichtend geschlagen: Nach der Großbritannien-Wahl 2024 schrumpft die Fraktion laut Prognose auf etwa 140 Sitze im Unterhaus – so wenig wie noch nie und kaum mehr als ein Drittel der bisherigen Mandate. Sunak wird das aller Voraussicht nach das Amt des Vorsitzenden kosten, in der Partei werden mehrere Anwärter auf seinen Chefposten gehandelt.
Update vom 5. Juli, 5.10 Uhr: Nach der Großbritannien-Wahl 2024 gehen die Schlüssel zur Tür mit der Nummer 10 in der Downing Street nach 14 Jahren konservativer Regierung wieder an Labour über. Noch heute Mittag dürfte König Charles III. als Staatsoberhaupt Parteichef Keir Starmer offiziell mit der Regierungsbildung beauftragen. Etwas mehr als 400 der 650 Abgeordneten im Unterhaus dürften die Sozialdemokraten wohl stellen.
Ergebnis bei der Großbritannien-Wahl 2024: Rechtspopulist Farage zieht ins britische Parlament ein
Update vom 5. Juli, 5.00 Uhr: Der Brexit-Verfechter Nigel Farage ist bei seinem achten Versuch ins britische Parlament gewählt worden. Er gewann einen Sitz für seine einwanderungsfeindliche Partei Reform UK. Farage sprach in einer Videobotschaft von einem „beinahe unglaublichen Ergebnis“ für seine Partei. „Leute, das ist riesengroß.“
Update vom 5. Juli, 00.46 Uhr: Die ersten offiziellen Resultate der britischen Wahl offenbaren eine bemerkenswerte Entwicklung, insbesondere in Bezug auf die Reform UK Partei von Nigel Farage. In beiden bisher ausgezählten Wahlkreisen hat der Kandidat von Reform UK die zweitmeisten Stimmen erhalten – mehr als der Kandidat der Tories. Es könnte sein, dass die Konservativen einen erheblichen Anteil ihrer Stimmen an die Partei von Farage eingebüßt haben.
Update vom 5. Juli, 00.32 Uhr: Diverse hochrangige Tory-Politiker müssen in den kommenden Stunden um ihren Sitz im Parlament bangen. Durch das Mehrheitswahlsystem im Vereinigten Königreich zieht nur der Sieger eines Wahlkreises ins Unterhaus ein. Neben Premierminister Rishi Sunak könnte es auch für Finanzminister Jeremy Hunt eng werden. Hunt wäre damit der erste amtierende Finanzminister in der Geschichte, der seinen Sitz im Parlament verlieren würde.
Erste Ergebnisse bei Großbritannien-Wahl – Labour holt ersten Sitz
Update vom 5. Juli, 00.20 Uhr: Die ersten offiziellen Resultate wurden veröffentlicht. Sunderland geht voran und gibt als erster Wahlkreis die offizielle Stimmenverteilung bekannt. Bridget Phillipson sichert den ersten offiziellen Platz für die Labour-Partei im britischen Unterhaus. Weitere Ergebnisse werden im Laufe der Nacht folgen.
Update vom 4. Juli, 23.56 Uhr: Wenn die Konservativen tatsächlich nur 131 Sitze bekommen sollten, wäre das gemessen an den Sitzen ihr schlechtestes Ergebnis, seit sie in den 1830er Jahren unter Robert Peel begannen, sich Konservative Partei zu nennen. Zuvor war ihre niedrigste Gesamtzahl im Jahr 1906 erreicht worden, als sie 156 Sitze hatte.
Nigel Farage und seine rechtspopulistische Reform UK mit 13 Sitzen
Update vom 4. Juli, 23.40 Uhr: Nigel Farages Partei Reform UK scheint auf dem Weg zu einem dramatischen Durchbruch zu sein, wie aus der Prognose hervorgeht. Die rechtspopulistische Partei könnte 13 Mandate erhalten. Es herrscht zwar Vorsicht darüber, inwiefern die Wählerbefragung letztendlich die reale Sitzverteilung abbildet, doch klar ist, dass Millionen von Menschen für die Anti-Einwanderungspartei gestimmt haben, die erklärt hat, dass sie darauf aus sei, die Tories zu zerstören.
Update vom 4. Juli, 23.17 Uhr: Es gilt nun als gesichert, dass die oppositionelle Labour-Partei die Parlamentswahl klar gewonnen hat. Parteichef Keir Starmer kann damit rechnen, nächster Premierminister zu werden.
Labour mit Erdrutschsieg bei Großbritannien-Wahl – Sunak abgestraft
Update vom 4. Juli, 23.00 Uhr: Die Wahllokale in Großbritannien sind geschlossen und die ersten Prognosen im Auftrag von BBC und Sky News bestätigen die Umfragen: Labour triumphiert über die Tories. Die Sozialdemokraten gewinnen 410 Mandate, die Konservativen müssen mit einer bitteren Niederlage rechnen und holen nur 131.
Insgesamt gibt es 650 Mandate im Unterhaus, 326 benötigt es für die Mehrheit.
Labour könnte bei Großbritannien-Wahl in Schottland Sitze gewinnen
Update vom 4. Juli, 21.57 Uhr: Die Wahl in Großbritannien könnte möglicherweise auch die Diskussionen über eine Unabhängigkeit Schottlands beeinflussen. Wenn die Schottische Nationalpartei (SNP) unter der Führung von Regierungschef John Swinney, die sich für eine Loslösung von Großbritannien und eine Rückkehr in die EU ausspricht, in dem nördlichen Teil Großbritanniens weniger Sitze als die Labour-Partei erringt, dürfte das Thema vorerst in den Hintergrund treten. Der Guardian berichtete von einem erheblichen Wählerwechsel von der SNP zur Labour-Partei in den schottischen Umfragen. Da die Stimmen für die SNP gleichmäßig verteilt sind, könnten nun viele SNP-Sitze ins Wanken geraten.
Großbritannien-Wahl neigt sich dem Ende zu
Update vom 4. Juli, 20.56 Uhr: Die Wahl in Großbritannien neigt sich dem Ende zu. Und das Vereinigte Königreich steuert auf einen Regierungswechsel zu: Premierminister Rishi Sunak und seiner Konservativen Partei droht bei der Parlamentswahl eine historische Niederlage. Meinungsforscher erwarten, dass die sozialdemokratische Labour-Partei von Keir Starmer einen deutlichen Sieg einfährt. Damit würde der 61-Jährige als Nachfolger von Sunak in die Downing Street einziehen.
Millionen Menschen können bis zur Schließung der Wahllokale um 23.00 Uhr (MESZ) ihre Stimme abgeben. Danach wird eine Prognose erwartet.
Eine Million Pfund für Werbung bei Großbritannien-Wahl – und das nur am Wahltag
Update vom 4. Juli, 19.41 Uhr: Die britischen politischen Parteien werden am Donnerstag mehr als eine Million Pfund für Online-Werbung ausgeben. Damit wollen sie die Mediensperre zu umgehen, die Fernseh- und Radiosender dazu zwingt, ihre Wahlberichterstattung zu stoppen, sobald die Wahllokale öffnen. Dies ist auf eine seit langem von der Medienregulierungsbehörde Ofcom durchgesetzte Rundfunkregel zurückzuführen, die besagt: „Die Diskussion und Analyse von Wahl- und Referendumsthemen muss mit Eröffnung der Wahl abgeschlossen sein.“
Durch die Umstellung auf Online-Wahlkampagnen in den letzten zwei Jahrzehnten wird diese Regel zunehmend lächerlich gemacht. Anzeichen deuten darauf hin, dass politische Parteien den Donnerstag als einen unglaublich wichtigen Wahlkampftag ansehen, um ihre Kernbotschaften den schwankenden Wählern zu vermitteln. Sam Jeffers von WhoTargetsMe, das seit zehn Jahren Wahlwerbung in Großbritannien überwacht, sagte dem britischen Guardian, für Donnerstag seien erhebliche Mittel freigegeben worden. „Die Parteien sind auf dem besten Weg, heute eine Million Pfund für Meta und wahrscheinlich weitere 250.000 Pfund für Google auszugeben“, sagte er. Wenn diese Zahlen stimmen, könnte dies bedeuten, dass politische Parteien am Wahltag mehr Geld für den Kauf politischer Online-Werbung ausgeben als während des gesamten Wahlkampfs 2015.
Update vom 4. Juli, 18.39 Uhr: Experten betonten, die Konservativen seien nur noch auf Schadensbegrenzung aus. Vor Öffnung der Wahllokale behauptete Sunak in stündlichen Posts auf X, die Sozialdemokraten planten Steuererhöhungen auf breiter Fläche. Das stimmt nach Einschätzung von Kommentatoren nicht, Labour-Chef Starmer weist den Vorwurf zurück.
So twitterte Sunak: „Wenn Labour einen Blankoscheck bekommt, werden sie ihre Supermehrheit nutzen, um Sie für den Rest Ihres Lebens stärker zu besteuern.“ Eine solche „Supermehrheit“ gibt es im britischen Parlamentssystem übrigens nicht. Es ist gleich, ob eine Partei im Unterhaus eine Mehrheit von 20 oder 200 Sitzen hat.
Nigel Farage mischt Großbritannien-Wahl auf
Update vom 4. Juli, 17.33 Uhr: Die Rückkehr von Nigel Farage hat diesen Wahlkampf auf den Kopf gestellt, und ein Aufschwung bei seiner Partei Reform UK schadet den düsteren Aussichten der Tory weiter. Doch die Unterstützung für Reform ist zu gleichmäßig verteilt und die Organisation der Partei zu schwach, als dass Farage auf Anhieb viele Sitze gewinnen könnte.
Wie der britische Guardian berichtet, zeigen die Umfragen, dass Reform UK zwar nicht viele Sitze gewinnen wird, aber zumindest einige. Die Umfragen deuten darauf hin, dass Nigel Farage im achten Anlauf endlich einen Sitz im Unterhaus gewinnen wird.
Hunde posieren vor Wahllokalen
Update vom 4. Juli, 14.25 Uhr: Die Briten wählen und ihre Hunde sind mit von der Partie. In Großbritannien ist es Tradition, dass an Wahltagen Hunde vor Wahllokalen posieren. Unter dem Hashtag #DogsAtPollingStations (#HundeAnWahllokalen) werden auf Social-Media-Plattformen, wie in den vergangenen Jahren, Bilder von Hunden vor Wahllokalen geteilt.
Sogar der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, beteiligte sich an dieser Aktion. Er veröffentlichte ein Video auf X, in dem sein Hund Luna die Hauptrolle spielte. Khan ist ein Mitglied der Labour-Partei, die laut aktuellen Umfragen auf dem Weg zum Sieg ist.
Erfolg für Starmers Labour Party steht bei Großbritannien-Wahl an
Update vom 4. Juli, 12.06 Uhr: Die Labour Party steuert bei den Wahlen in Großbritannien auf einen historischen Erfolg zu. Am Wahltag hat Parteichef Keir Starmer die Wähler des Landes nun erneut zur Stimmenabgabe aufgerufen. „Heute steht die Zukunft Großbritanniens auf dem Stimmzettel“, schrieb der Politiker in den Sozialen Medien.
Meinungsforscher erwarten, dass die sozialdemokratische Labour-Partei von Starmer einen haushohen Sieg bei der Großbritannien-Wahl einfährt. Damit würde der 61-Jährige als Nachfolger von Rishi Sunak in die Downing Street einziehen. Mit Schließung der Wahllokale um 23.00 Uhr (MESZ) wird eine Prognose erwartet.
Sunak und Starmer geben bei Großbriannien-Wahl Stimme ab – historischer Sieg kündigt sich an
Update vom 4. Juli, 10.41 Uhr: Bei der Wahl in Großbritannien haben inzwischen mehrere prominente Politiker ihre Stimme abgegeben. So wurde unter anderem Rishi Sunak in Begleitung seiner Frau vor einem Wahllokal gesichtet. Der schottische Minister, John Swinney, sowie Doug Beattie, Vorsitzender der Ulster Unionist Party, wählten bereits ebenfalls. Auch der ehemalige Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn hat gewählt. Keir Starmer, Chef der Labour Party, ist mit seiner Frau Victoria nach London gekommen, um zu wählen. Gegen 9.45 Uhr Ortszeit gab er seine Stimme bei der Großbritannien-Wahl ab.
Keir Starmer sieht „neues Zeitalter“: Labour Party könnte nach Großbritannien-Wahl Regierung übernehmen
Update vom 4. Juli, 9.40 Uhr: Die Großbritannien-Wahl läuft. Angesichts der jüngsten Umfragen zur Wahl sprach der Chef der Labour Party, Keir Starmer, von einem „neuen Zeitalter der Hoffnung und Chancen“. Großbritannien sei eine großartige Nation mit grenzenlosem Potenzial, sagte Starmer am Vorabend der Wahl. „Die Briten verdienen eine Regierung, die ihren Ambitionen entspricht. Heute haben wir die Chance, gemeinsam mit Labour mit dem Wiederaufbau Großbritanniens zu beginnen.“
Dass die Konservativen bei der Wahl in Großbritannien auf eine Niederlage zusteuern, ist auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen: Zahlreiche Skandale und Affären, vor allem unter dem ehemaligen Premierminister Boris Johnson, haben das Vertrauen der Menschen in die Tory-Partei zerstört, die seit 14 Jahren regiert.
Wahl in Großbritannien läuft: Tories vor Niederlage – Labour Party könnte gewinnen
Update vom 4. Juli, 8.35 Uhr: Im Vereinigten Königreich gehen heute wahrscheinlich 14 Jahre konservativer Regierung zu Ende. Die Lage für Premier Sunak scheint bei einem Blick auf die letzten Umfragen und Prognosen vor der Großbritannien-Wahl 2024 in der Tat aussichtslos. Alles andere als ein haushoher Sieg der Labour-Partei wäre eine Überraschung. Damit dürfte Labour-Parteichef Keir Starmer demnächst in die Downing Street einziehen.
| Partei | Prognose Sitze (Spanne) |
|---|---|
| Labour | 429 (324 bis 516) |
| Tories | 110 (29 bis 209) |
| Liberal Democrats | 50 (17 bis 92) |
| Scottish National Party | 20 (0 bis 54) |
| Reform UK | 3 (0 bis 104) |
| Sonstige | 5 (0 bis 5) |
(Quelle: The Economist, Stand: 4. Juli)
Drehtür Downing Street: Großbritannien lässt Tory-Chaos hinter sich




Wahl in Großbritannien läuft: Labour steuert auf Sieg zu
Update vom 4. Juli, 8.00 Uhr: Großer Tag im Vereinigten Königreich: Bei der Großbritannien-Wahl 2024 wird heute das Unterhaus des Parlaments neu gewählt. Die Wahllokale sind seit 8.00 Uhr MESZ geöffnet. Mehr als 46 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Alle Sitze werden per Direktmandat vergeben. Dabei gewinnt stets die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen in einem der 650 Wahlkreise. Die Wahlberechtigten haben jeweils eine Stimme. Die Wahllokale schließen um 23.00 Uhr MESZ. Prognosen und Hochrechnungen werden kurz danach veröffentlicht. Mit ersten Ergebnissen ist in der Nacht zu Freitag zu rechnen.
Update vom 4. Juli, 7.00 Uhr: Für die Tories geht es bei der Großbritannien-Wahl 2024 um Schadensbegrenzung. Bei der sich abzeichnenden Pleite dürften auch mehrere aktuelle Regierungsmitglieder ihre Mandate verlieren. Selbst Premier Sunak zittere um seinen Sitz, schrieb die Zeitung Guardian. Der Wahlkreis des 44-Jährigen in Nordengland gilt eigentlich als sichere Bank der Konservativen. Es wäre das erste Mal in der Geschichte, dass ein amtierender Premier aus dem Unterhaus fliegt. In diesem Fall wird ausgeschlossen, dass Sunak den Parteivorsitz behält.
Update vom 4. Juli, 5.55 Uhr: Das Vereinigte Königreich steht vor einer historischen Abstimmung. Bei der Großbritannien-Wahl 2024 droht den Konservativen von Premierminister Rishi Sunak eine vernichtende Niederlage. Neuer Regierungschef dürfte allen Umfragen zufolge Keir Starmer von der sozialdemokratischen Labour-Partei werden. Damit würden 14 Jahre konservativer Regierung enden.
Großbritannien-Wahl 2024: Premier Sunak droht das Aus
Erstmeldung vom 4. Juli: London – Großbritannien wählt am 4. Juli ein neues Parlament. Premierminister Rishi Sunak hatte den Wahltermin überraschend Ende Mai bekannt gegeben. Fachleute hatten den Urnengang eher im Herbst erwartet. Die Ergebnisse könnten für Sunaks Tories allerdings bitter ausfallen. Sämtliche Umfragen zur Großbritannien-Wahl 2024 sehen die oppositionelle Labour-Partei von Parteichef Keir Starmer klar vorne. Alles deutet darauf hin, dass die Konservativen nach 14 Jahren die Macht verlieren werden.
Das Londoner Unterhaus, das House of Commons, verfügt über 650 Sitze. Diese verteilen sich auf die Abgeordneten aus den vier Landesteilen des Vereinigten Königreichs. Jeder Abgeordnete vertritt jeweils einen Wahlkreis: 543 der Wahlkreise liegen in England, 57 in Schottland, 32 in Wales und 18 in Nordirland.
Bei der Großbritannien-Wahl 2024 gilt das Mehrheitswahlrecht
Insgesamt treten bei der Wahl im Juli 4515 Kandidatinnen und Kandidaten an – so viele wie noch nie zuvor. Die Wahllokale öffnen um 7.00 Uhr (Ortszeit) und schließen um 22.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ). Die Wahlberechtigten haben eine Stimme: Auf dem Stimmzettel kreuzen sie einen Namen in ihrem Wahlkreis an. Unmittelbar nach dem Ende der Wahl werden die Stimmzettel ausgezählt. Die Wahlergebnisse werden spätestens am 5. Juli bekannt gegeben.
Bei der Großbritannien-Wahl gilt das Mehrheitswahlrecht. Wer die meisten Stimmen in einem Wahlkreis auf sich vereint, gewinnt das Mandat. Das Mehrheitswahlrecht sorgt in der Regel für klare Verhältnisse. Allerdings benachteiligt es auch die kleineren Parteien und bildet das Gesamtstimmenverhältnis nicht ab.
Für eine absolute Mehrheit im Parlament muss eine Partei mindestens 326 Sitze erhalten. Der Chef der größten Partei im Parlament wird dann von König Charles III. zum Premierminister ernannt und mit der Regierungsbildung beauftragt.
Die letzte Parlamentswahl in Großbritannien fand im Dezember 2019 statt. Mit ihren 365 Mandaten übertrafen die Tories von Ex-Parteichef Boris Johnson bei der Wahl deutlich die absolute Mehrheit. Die oppositionelle Labour-Partei kam damals lediglich auf 202 Sitze. Die Scottish National Party (SNP) erhielt 48 Sitze, die Liberaldemokraten kamen auf elf Mandate. (cs/AFP)
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