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Koalition am Ende
„Entlassungs-Inszenierung“: Lindner rechnet nach Ampel-Aus mit Scholz ab – Habecks Grüne mit FDP-Chef
Erst gekündigt, dann der Groll: Nach seiner Entlassung tritt Lindner wegen des Ampel-Aus gegen Kanzler Scholz nach. Steinmeier mahnt bereits zur Besonnenheit.
Update vom 7. November, 17.17 Uhr: Christian Lindner, der ehemalige Finanzminister, hegt trotz des Scheiterns der Ampel-Koalition den Wunsch, in seine frühere Position zurückzukehren. Nachdem er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entlassen wurde, verließ der FDP-Politiker sein Amt mit einer kämpferischen Botschaft. In einer E-Mail, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt, schrieb er: „Dieses Haus leiten zu dürfen, war mir immer eine große Freude und Ehre. Deshalb verabschiede ich mich auch mit einem politischen Ziel und persönlichem Gruß zugleich: auf Wiedersehen!“
Ende der Ampel-Koalition: Lindner erläutert Gründe für Ampel-Aus und Streit mit Kanzler Scholz
Lindner erläuterte in dieser Nachricht auch die Ursachen für seine Auseinandersetzung mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Er konnte dessen Bestreben, die Schuldenbremse auszusetzen, nicht unterstützen. Dennoch beabsichtigt er, trotz seiner Entlassung, die begonnenen Projekte fortzuführen und erfolgreich abzuschließen. Er betonte: „Ich werde daher umso überzeugter dafür kämpfen, die noch nicht abgeschlossenen Projekte in einer anderen Regierung nach neuen Wahlen umsetzen zu können.“ Mit anderen Worten: Lindner strebt an, im Falle einer erfolgreichen Neuwahl erneut das Amt des Finanzministers zu übernehmen.
Entlassung von Lindner: Grüne treten nach Ampel-Ende gegen Finanzminister nach
Update vom 7. November, 16.20 Uhr: Lob vom Bundespräsidenten, Dauer-Kritik vom Ex-Partner: Nach seiner Entlassung aus dem Ministeramt erregt Christian Lindner (FDP) weiter die Gemüter. Nach Kanzler Olaf Scholz gehen auch Habecks Grüne mit dem Liberalen weiter hart ins Gericht. Lindner habe in den vergangenen Jahren nicht allzu viel zur Kompromissfähigkeit beigetragen, wetterte Felix Banaszak. „Das ist ja auch das, wofür er sich selbst immer sehr gerühmt hat“, sagte der Kandidat für den Grünen-Parteivorsitz der Nachrichtenagentur dpa. Lindner habe besonders stark versucht, die eigenen Positionen durchzusetzen, sei wenig bereit gewesen, jene der anderen zu sehen und habe seine eigene Klientel in den Mittelpunkt gerückt. Zuvor hatte jedoch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Überreichung der Entlassungsurkunde den ausscheidenden Finanzminister um dessen Verdienste bei der Einhaltung der Schuldenbremse gelobt.
Nach Ampel-Aus: Steinmeier lobt FDP trotz Entlassung und Ende der Koalition
Update vom 7. November, 14.18 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Nach dem Ampel-Aus hat Finanzminister Christian Lindner (FDP) seine Entlassungsurkunde erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier entließ den Liberalen zusammen mit Justizminister Marco Buschmann und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (beide FDP) aus der Verantwortung. Trotz des politischen Streits in der Koalition würdigte Steinmeier die Leistung der entlassenen Politiker.
Bei allen Meinungsverschiedenheiten gehöre dies zur staatspolitischen Praxis. Lindner habe sich vor dem Ampel-Aus stets für die Eindämmung der Staatsverschuldung starkgemacht, dies müsse man „mit Dank“ anerkennen, sagte Steinmeier. Der Bundespräsident erinnerte daran, dass es eine Ampel-Koalition zuvor nie gegeben habe, insbesondere die FDP habe es sich in der Konstellation nicht leicht gemacht.
Lindner entlassen: Nach Ampel-Aus tritt Finanzminister mit neuer Neuwahlen-Aussage gegen Scholz nach
Erstmeldung: Berlin – Das Ampel-Aus entwickelt sich zunehmend zur politischen Schlammschlacht: Wenige Stunden nach seiner Entlassung durch Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat Finanzminister Christian Lindner (FDP) nachgelegt und eine fundamentale Abrechnung nach seiner Neuwahlen-Forderung gestartet.
Ampel-Koalition am Ende: Lindner knüpft sich Scholz abermals vor
Er warf dem Regierungschef der Ampel-Koalition politische Verantwortungslosigkeit und eine bewusste „Entlassungsinszenierung“ vor. Eigentlich habe Scholz seinen Vorschlag zu Neuwahlen aufgegriffen und versuche nun, das für wahltaktische Zwecke zu nutzen, beschwerte sich der liberale Parteichef in einem Statement. „Staatspolitisch ist das bedauerlicherweise wenig verantwortungsbewusst. Das Bundeskanzleramt darf keine Wahlkampfzentrale werden“, fügte Lindner hinzu.
Ampel-Aus nach Lindner-Entlassung: SPD verfällt in Jubel – Scholz mit deutlicher Ansage an FDP-Chef
Wenige Stunden vor dem Lindner-Statement war die Ampel-Koalition der Liberalen mit SPD und Grünen zerbrochen. Bei der Opposition löste der Ampel-Bruch umgehend Jubel aus. Vergeblich hatte die Regierung versucht, sich auf eine gemeinsame Linie beim Aufstellen des Bundeshaushaltes zu einigen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warf Lindner Blockadehaltung in der Ampel vor und entließ ihn schließlich.
Danach reichten auch Bundesjustizminister Marco Buschmann und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (beide FDP) ihre Rücktritte ein. Dagegen tritt Bundesverkehrsminister Volker Wissing aus der FDP aus und bleibt bis zur geplanten Neuwahl im Amt. Vorübergehend soll nun der Scholz-Vertraute Jörg Kukies das Finanzressort übernehmen.
Ampel-Aus: Koalition am Ende – Steinmeier zum Ausrufen von Neuwahlen bereit
Am Nachmittag soll Lindner seine Entlassungspapiere bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhalten. Steinmeier mahnte bereits alle Beteiligten nach dem Ampel-Aus zur Besonnenheit. „Es ist nicht die Zeit für Taktik und Scharmützel“, sagte der Politiker laut der Nachrichtenagentur dpa. Alle müssten nun ihrer Verantwortung gerecht werden. Das Ende einer Koalition sei nicht das Ende der Welt, betonte Steinmeier im Zusammenhang mit möglichen Neuwahlen. Wichtig sei nun, stabile Mehrheitsverhältnisse zu schaffen.
Doch wie geht es nach dem Ampel-Aus weiter? Das Grundgesetz gibt nach dem Ende der Ampel-Koalition klare Vorgaben für das weitere Verfahren. Dabei kommt Steinmeier eine zentrale Rolle zu. Denn am Ende wird er über die Auflösung des Bundestages und die Ansetzung von Neuwahlen zu entscheiden haben. Kanzler Olaf Scholz will nach dem Ampel-Aus und der Lindner-Entlassung nun im Januar im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Es wird davon ausgegangen, dass diese scheitert – und er dann bei Steinmeier eine vorgezogene Bundestagswahl beantragen wird.
Nach Ampel-Aus und Entlassung: Lindner fordert rasche Neuwahlen
Vor diesem Hintergrund forderte Lindner den Bundeskanzler auf, nach dem Ampel-Bruch schnell Klarheit mit Neuwahlen zu schaffen. „Unser Land braucht eine Regierung, die nicht nur amtiert, sondern die agieren kann. Das Richtige für unser Land wäre die sofortige Vertrauensfrage und Neuwahlen. Niemand darf in der Demokratie Angst vor den Wählerinnen und Wählern haben“, sagte der bisherige Bundesfinanzminister in der Parteizentrale nach dem Ampel-Aus und seiner Entlassung durch Scholz in Berlin.
Ampel-Koalition am Ende: Lindner-Papier führte schleichend zum Bruch mit dem Kanzler
Lindner reagierte mit seinem Statement heute auch auf eine massive Kritik seitens des Kanzlers. Nachdem sich das Verhältnis der beiden Politiker in den vergangenen Monaten merklich abgekühlt hatte, war es in den vergangenen Tagen zum offenen Bruch und zum Ampel-Aus der FDP gekommen. Im kommenden Haushalt klafft ein Milliardenloch. Doch trotz des Drängens der SPD und der Grünen wollte Lindner die Schuldenbremse nicht aufweichen.
Stattdessen forderte er in einem Papier die komplette Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik. Deshalb zog Scholz die Reißleine. Er habe dem Land das Verhalten des Ministers nicht länger zumuten wollen, sagte der SPD-Politiker kurz nach dem Ampel-Aus in einem ersten Statement über Lindners Entlassung.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Ampel-Aus: Scholz tritt gegen Lindner nach Koalitionsende nach – „Dann zündet man das Land an“
Am Donnerstagmorgen legte Scholz dann noch einmal nach. Sowohl bei Investitionsprämien für Unternehmen oder der dringend benötigten Ukraine-Hilfe hätte Lindner auf der Bremse gestanden. „Wenn man jetzt zu der Überzeugung kommt, das müssen wir einfach mal so nebenbei ausschwitzen, dann zündet man das Land an“, sagte Scholz nach dem Ampel-Aus in die Richtung von Lindner.
Die Reaktion folgte dann prompt – und es wird nicht die letzte sein. Denn in dem heraufziehenden Bundestagswahlkampf will Lindner trotz seiner Entlassung eine wichtige Rolle spielen. Die Diskussion dürfte damit also noch nicht am Ende sein – im Gegensatz zur Koalition. (jkf)