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Auch weitere Waffen für Russland
Schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Nordkorea mobilisiert Tausende neue Kämpfer
Im Ukraine-Krieg kann sich Putin auf Kim verlassen. Nordkoreas Herrscher soll Russland weitere Truppen und Raketen geliefert haben.
Seoul – Im Ukraine-Krieg kämpfen offenbar mehr Truppen aus Nordkorea aufseiten Russlands als bislang angenommen. Kim Jong-un soll Kreml-Chef Wladimir Putin im Januar und Februar 3000 weitere Soldaten zur Verfügung gestellt haben, berichten die Nachrichtenagenturen Yonhap und Associated Press (AP) unter Berufung auf das südkoreanische Militär.
Dieses hatte bereits in den vergangenen Monaten Einschätzungen über den Umfang der Unterstützung Pjöngjangs für Moskau abgegeben. Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte wird so zitiert: „Unter den rund 11.000 nordkoreanischen Soldaten, die nach Russland entsandt wurden, sind 4000 Verluste zu beklagen, und es scheint, dass im Januar und Februar 3000 oder mehr zusätzlich entsandt wurden.“
Laut Südkorea soll der nördliche Nachbar neben den zusätzlichen Soldaten auch weitere Raketen, Artillerieausrüstung und Munition geschickt haben, um Putin bei seiner bereits drei Jahre währenden Invasion zu helfen. Darunter befänden sich „eine beträchtliche Menge an ballistischen Kurzstreckenraketen und rund 220 Einheiten von 170-Milimeter-Panzerhaubitzen und 240-Milimeter-Raketenwerfer“.
Da kommen seine neuen Krieger anmarschiert: Kreml-Chef Wladimir Putin soll noch weitere nordkoreanische Soldaten für seinen Ukraine-Krieg bekommen haben.
Kim Jong-un unterstützt Russland im Ukraine-Krieg mit Soldaten und Waffen
Diese Waffen kommen mit ziemlicher Sicherheit auf den Schlachtfeldern im Ukraine-Krieg zum Einsatz. Offenbar in den entscheidenden Wochen. Die USA unter Präsident Donald Trump drängt immer vehementer auf einen Waffenstillstand, in dessen Zuge sich Putin allem Anschein nach Gebiete im Osten und Süden der Ukraine, die seine Truppen seit Jahren besetzen, endgültig sichern könnte.
Die unabhängige russische Zeitung The Moscow Times schrieb im Zusammenhang mit den nordkoreanischen Waffenlieferungen, Südkoreas Militär habe gewarnt, der Umfang könne „abhängig von der Situation auf dem Schlachtfeld“ noch zunehmen. Demnach vermuten Experten sogar, Kim könnte die Ukraine als Testgebiet für seine Waffen nutzen wollen.
Südkorea warnt vor Kim Jong-un: Nordkorea will wohl militärischen Spionagesatelliten ins All schicken
Weiter informierte Seoul laut Yonhap darüber, dass Pjöngjang an der technologischen Modernisierung arbeite, um einen weiteren militärischen Spionagesatelliten ins All zu schicken. Noch gebe es jedoch keine unmittelbaren Anzeichen für einen Start. Provokationen Nordkoreas würden genau beobachtet werden, dazu zählen Starts einer Interkontinentalrakete mit festem Treibstoff, einer Hyperschallrakete und einer von einem U-Boot abgefeuerten ballistischen Rakete.
Erwähnt wird zudem, dass der Norden im Februar nördlich der militärischen Demarkationslinie zwischen den beiden koreanischen Staaten eine Überwachungskamera installiert habe. Dies werde zwar nicht als „direkte Bedrohung“ eingestuft, es müsse jedoch berücksichtigt werden, dass jegliche Entwicklung in dem Gebiet für Kims Militär sichtbar sei.
Sind einige von ihnen auf dem Weg in den Ukraine-Krieg? Während einer Militärparade marschieren nordkoreanische Soldaten in Kampfmontur über den Kim-Il-Sung-Platz. (Archivbild)
Im Vergleich zum Vorjahr würden die nordkoreanischen Truppen jedoch weniger Winterübungen abhalten. Das erklärt sich Südkorea demnach unter anderem mit den zusätzlichen Entsendungen an Russland.
Kim und seine Unterstützung für Putin: Nordkorea-Diktator vor nächstem Russland-Besuch
Kim und Putin hatten in der jüngeren Vergangenheit nach gegenseitigen Besuchen verkündet, die Partnerschaft zu intensivieren. Es wird davon ausgegangen, dass Moskau im Gegenzug für die Unterstützung im Ukraine-Krieg seinerseits Pjöngjang neueste Technologie zur Verfügung stellt.
Wie Russlands stellvertretender Außenminister Andrej Rudenko laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass mitteilte, wird derzeit ein weiterer Besuch des nordkoreanischen Machthabers vorbereitet. Er selbst sei erst vor zwei Wochen in dem Nachbarland gewesen, auch da sei Kims anstehender Trip besprochen worden.
Derweil berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA, Kim habe sich über die neuesten Forschungsarbeiten im Bereich der unbemannten Luftfahrttechnologie und der elektronischen Kriegsführung informiert. Dabei überwachte er Leistungstests von Aufklärungs- und Kamikaze-Drohnen. Neuartige Exemplare könnten verschiedene strategische Ziele und feindliche Truppenaktivitäten zu Land und zu Wasser verfolgen und überwachen.
Auch Russland soll in seinem Kampf gegen die Ukraine bereits von nordkoreanischen Drohnen profitieren. Kim will die Produktion ausweiten lassen. Das wird auch Putin gerne hören. (mg)