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News-Ticker

Militärziele im Visier: Ukraine bittet in den USA um Schießerlaubnis gegen Russland

News zum Ukraine-Krieg: Wegen der zahlreichen russischen Luftangriffe gehen in der Ukraine viele Lichter aus. Der Ticker.

Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen lesen Sie in unserem neuen Ticker.

Update vom 30. August, 5.25 Uhr: Die Ukraine bittet beim wichtigsten Verbündeten um die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Militärziele im russischen Rückraum. Nach Angaben des Pentagons empfängt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinen ukrainischen Kollegen Rustem Umjerow heute in Washington. Bei dem Termin werde Austin Informationen über die aktuelle Gefechtslage erhalten, unter anderem über die Lage im russischen Gebiet Kursk, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 29. August, 22.09 Uhr: Wegen eines russischen Luftangriffs hat die Ukraine nach offiziellen Angaben vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen. Diese Angaben machte die Regierung in Kiew in einem Schreiben an die Internationale Atomenergie-Behörde in Wien. Die IAEA veröffentlichte wie erbeten den Brief eines Mitgliedslandes und bestätigte den Sachverhalt. „Ich bin sehr besorgt wegen der wachsenden Anfälligkeit der ukrainischen Energieinfrastruktur und der potenziellen Auswirkungen, die dies auf die Sicherheit der aktiven Kernkraftwerke in der Ukraine haben kann“, teilte Generaldirektor Rafael Grossi mit. 

Kursk-Offensive im Ukraine-Krieg: 30.000 russische Soldaten sollen in der russischen Grenzregion im Einsatz sein (Archivbild)

Stromabschaltungen im Ukriane-Krieg werden ausgeweitet

Update vom 29. August, 20.05 Uhr: Nach mehreren Nächten mit russischen Luftangriffen auf das ukrainische Energiesystem sind die Stromabschaltungen in der Ukraine noch einmal deutlich ausgeweitet worden. Der staatliche Versorger Ukrenergo (ukrainisch Ukrenerho) listete in einer Mitteilung die Hauptstadt Kiew und elf weitere Gebiete im Osten und im Zentrum des Landes auf, in denen Verbrauchern über längere Zeit der Strom abgeschaltet wird. Dazu gehörten auch Charkiw, Poltawa, Dnipropetrowsk und Saporischschja. Die bisherigen Pläne gestaffelter Abschaltungen seien vorübergehend außer Kraft gesetzt, hieß es.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Für viele Stadtteile in Kiew bedeutet dies nach Berichten, dass es verteilt über den Tag nur etwa 12 Stunden lang Strom gibt. Oft fällt mit dem Strom in den Wohnungen auch das Wasser aus. Viele Läden, Restaurants und Banken halten mit Dieselgeneratoren einen Notbetrieb aufrecht.

Schwerer Verlust im Ukraine-Krieg: F-16-Kampfjet stürzt ab

Update vom 29. August, 17.31 Uhr: Ein ukrainischer F-16-Jet ist am Montag zerstört worden, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf ein Mitglied der US-Regierung. Demnach ist das Kampfflugzeug offenbar nicht abgeschossen worden, sondern durch einen Pilotenfehler abgestürzt. Die ukrainische Luftwaffe nahm zu dem Bericht zunächst nicht Stellung.

Die Nachricht, dass eine der wenigen F-16 der Ukraine zerstört wurde, ist ein schwerer Schlag für Kiew, das monatelang für die Jets geworben hatte, bevor US-Präsident Joe Biden im vergangenen Jahr endlich grünes Licht für die Überstellung der Flugzeuge durch europäische Länder gab. Kiew hofft, dass die fortschrittlichen westlichen Flugzeuge seinen Streitkräften einen Vorteil auf dem Schlachtfeld verschaffen werden, insbesondere um russische Raketen abzuschießen und zum Schutz der Truppen an der Front beizutragen.

Kuleba drängt EU zur schnelleren Lieferung der zugesagten Luftabwehrsysteme im Ukraine-Krieg

Update vom 29. August, 16.11 Uhr: Der ukrainische Außenminister drängt die EU-Verbündeten seines Landes zur schnelleren Lieferung der zugesagten Luftabwehrsysteme. „Ich habe die Dringlichkeit der Lieferung von bereits zugesagter militärischer Hilfe deutlich gemacht“, sagt Dmytro Kuleba nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus der Europäischen Union in Brüssel. Dazu zählten auch Luftabwehrsysteme.

Update vom 29. August, 14.22 Uhr: Russland rückt offenbar weiter in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vor: Die russische Armee meldete heute die Einnahme der nur 15 Kilometer von Pokrowsk entfernten Ortschaft Mykolajiwka. Verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht. Zuvor hatte aber der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Lage in der Region als „extrem schwierig“ bezeichnet. 

Ukraine-Krieg könnte auch Ausgang der Thüringen-Wahl und Sachsen-Wahl beeinflussen

Update vom 29. August, 13.31 Uhr: Der Ukraine-Krieg könnte laut einer Analyse auch die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen prägen. Die Waffenlieferungen an Kiew und die Stationierung neuer US-Raketen in Deutschland werden möglicherweise „wahlentscheidend“, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Vor allem die AfD, das BSW und die Linke machen im Wahlkampf mit einer klaren Ablehnung Stimmung. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf Meinungsumfragen.

Russland attackiert Pokrowsk im Ukraine-Krieg: Selenskyj sieht „extrem schwierige“ Lage

Update vom 28. August, 20.54 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Situation rund um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Ostukraine als „extrem schwierig“ bezeichnet. „Pokrowsk und andere Gebiete in der Region Donezk sind extrem schwierig: Die wichtigsten russischen Aktivitäten und die größten Kräfte sind dort konzentriert“, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner Abendansprache in Berufung auf einen Bericht von Armeechef Oleksandr Syrskyj.

Der ukrainische Generalstab hatte am Mittwochnachmittag in einem Lagebericht erklärt, dass die Situation „am heißesten im Sektor Pokrowsk ist“. Es gebe „heftige Kämpfe“ in einer Reihe von Dörfern in der Nähe der für die Logistik wichtigen Stadt. „Bisher hat der Feind 38 Versuche unternommen, ukrainische Stellungen zu stürmen. An 14 Orten wird noch gekämpft“, gab der Generalstab an.

Kursk-Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland hält an Atomkraftwerk-Vorwürfen fest

Update vom 28. August, 16.07 Uhr: Die Kursk-Offensive sorgt im Kreml für Aufregung. Sprecher Dmitri Peskow hält an Vorwürfen zu einem angeblichen Angriff auf ein Atomkraftwerk fest. „Aus verständlichen Gründen verweist die IAEA (Internationale Atomenergiebehörde) auf eine fehlende Vollmacht, um die Schuldigen an den Schlägen zu benennen, aber hier ist alles so offensichtlich, dass es natürlich keine Fragen diesbezüglich gibt“, sagte er jetzt russischen Agenturen zufolge. IAEA-Chef Rafael Grossi hatte gestern das frontnahe Kraftwerk besucht und vor Gefahren für den Meiler durch Kriegshandlungen gewarnt. Bislang laufe der Betrieb aber normal, sagte er.

Angriff auf russischem Gebiet mehr als 1000 Kilometer hinter der ukrainischen Grenze

Update vom 28. August, 14.49 Uhr: Der Drohnenangriff auf die Stadt Kotelnitsch in der russischen Region Kirow war der erste seit Kriegsbeginn, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Regionalgouverneur Alexander Sokolow teilte jetzt mit, das Feuer in der Anlage sei „schnell gelöscht“ worden. Verletzte oder Schäden habe es nicht gegeben. Kirow liegt 1100 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Update vom 27. August, 19.30 Uhr: Die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk ist nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj Teil eines Siegesplans der Ukraine. Den vollständigen Plan wolle der Präsident im September US-Präsident Joe Biden vorstellen. Den Vorstoß in das russische Gebiet bezeichnete er weiter als Erfolg. Die Offensive stehe in Zusammenhang mit einem zweiten Friedensgipfel, den die Ukraine nach der Premiere im Juni in der Schweiz bald abhalten will.

Der Plan umfasst nach Angaben Selenskyjs verschiedene Bereiche. Es gehe etwa um den strategischen Platz der Ukraine in der Sicherheitsinfrastruktur der Welt, sagte Selenskyj. Details zu dem Plan nannte er nicht. Allerdings hatte er unter anderem immer wieder erklärt, das Land zu einem der größten Waffenproduzenten der Welt machen zu wollen. 

Angriffsserie im Ukraine-Krieg: Russland fliegt schwere Luftangriffe bereits zweite Nacht in Folge

Update vom 27. August, 8.19 Uhr: Russland hat die Ukraine im Krieg die zweite Nacht in Folge mit schweren Luftangriffen verschiedener Waffentypen überzogen. Dabei wurden nach ersten Überblicken der ukrainischen Behörden mindestens fünf Menschen getötet – zwei Menschen durch einen Raketentreffer auf ein Hotel in Krywyj Rih und drei weitere durch Drohnenangriffe auf Saporischschja. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russlands Armee im Ukraine-Krieg erneut Langstreckenbomber ein, von denen aus Marschflugkörper starten. Auch Hyperschallraketen des Typs Kinschal wurden abgefeuert. 

Generalstab nennt neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg

Update vom 27. August, 7.40 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten veröffentlicht. Laut ukrainischen Angaben sollen in den Gefechten des vergangenen Tages 1280 russische Soldaten entweder getötet oder verwundet worden sein. Unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben nicht. Ein Überblick:

  • Soldaten: 610.100 (+1280 zum Vortag)
  • Panzer: 8563 (+12 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 16.667 (+19)
  • Artilleriesysteme: 17.495 (+52)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1173 (+1)
  • Luftabwehrsysteme: 937
  • Drohnen: 14.259 (+120)
  • Marschflugkörper: 2547 (+103)
  • Flugzeuge: 367
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 23.613 (+58)
    Quelle: Ukrainischer Generalstab am 27. August 2024 auf Facebook

Selenskyj kündigt Vergeltung für Russlands Luftangriffe im Ukraine-Krieg an

Update vom 27. August, 7.03 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Vergeltung für die großangelegten russischen Luftangriffe auf sein Land angekündigt. An der militärischen Antwort würden auch vom Westen gelieferte F-16-Kampfjets beteiligt sein, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland hatte das Nachbarland nach Angaben aus Kiew binnen kurzer Zeit mit 236 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. Die Angriffe galten vor allem der Energieinfrastruktur des Landes. 

Die Luftangriffe töteten am Montag (26. August) laut Behördenangaben mindestens sieben Menschen, 47 weitere wurden verletzt. Auch in der Nacht zum Dienstag gab es in der Ukraine erneut vielerorts Luftalarm. In der Großstadt Krywyj Rih schlug nach Behördenangaben eine russische Rakete in ein Hotel ein. Mittlerweile seien mindestens zwei Todesopfer bestätigt, berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf die Militärverwaltungen der Stadt und des Bezirks. Bis zu fünf Menschen könnten unter den Trümmern des Gebäudes verschüttet sein, die Rettungsarbeiten liefen weiterhin.

Details zur angekündigten Vergeltung für die Luftangriffe vom Montag nannte Selenskyj nicht. Allerdings verwies er auch auf die seit drei Wochen laufende ukrainische Offensive im russischen Gebiet Kursk. Die ukrainischen Truppen hätten dort ihre Kontrolle ausgeweitet und erneut russische Kriegsgefangene genommen, was die Möglichkeiten für den Austausch von Gefangenen verbessere.

Update vom 27. August, 5.52 Uhr: Die Industriestadt Krywyj Rih im Süden der Ukraine ist auch bekannt als Geburtsort von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Nun wurde sie erneut beschossen. Nach Behördenangaben soll ein Hotel getroffen worden sein. Es gebe ein Todesopfer und vier Verletzte, teilte der Verwaltungschef des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, mit.

Region Donezk ordnet im Ukraine-Krieg weitere Evakuierungen an

Update vom 26. August, 21.15 Uhr: Russlands Streitkräfte rücken in der Ostukraine offenbar weiter nach vorne. Ukrainische Behörden in der Region Donezk haben deswegen weitere Evakuierungen angeordnet. Wegen der verschlechterten Sicherheitslage sei die Zone für Zwangsevakuierungen ausgeweitet worden, Kinder und ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten müssten ihre Häuser verlassen, teilte der Donezker Gouverneur Wadym Filaschkin mit.

Insgesamt sollen 27 Ortschaften in der Region im Raum Kostjantyniwka und Selydowe aufgelistet sein. Zuvor war wegen des Vorrückens der russischen Truppen bereits im Raum Pokrowsk eine Evakuierung von Dörfern angeordnet worden.

Update vom 26. August, 18.42 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte am Montag eine „weitere Verstärkung“ der ukrainischen Einheiten nahe der Stadt Pokrowsk an. Er sei von der Armeeführung über die Lage in der Region unterrichtet worden, erklärt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das Gebiet um Pokrowsk in der Ostukraine ist nach russischen Vorstößen seit Wochen Schauplatz von erbitterten Kämpfen. Die russische Armee soll nur noch wenige Kilometer von der Stadt entfernt sein.

Schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Russland greift an vielen Orten an

Erstmeldung vom 26. August, 10.41 Uhr: Kiew – Russland hat die Ukraine kurz nach ihrem Unabhängigkeitstag am Samstag massiv aus der Luft mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen beschossen. Laut Zeugenberichten in Kiew soll es einer der intensivsten Luftangriffe in zweieinhalb Jahren Ukraine-Krieg gewesen sein. Explosionen wurden aus der Umgebung der Hauptstadt sowie den Regionen Schytomir, Chmelnyzkyj, Ternopil und Lwiw gemeldet, wie die offizielle Luftalarm-App zeigt. In Kiew gibt es Stromausfälle, wie der Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram bekannt gab.

Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte die russische Armee zeitweise elf Langstreckenbomber Tu-95 ein, die Träger von Marschflugkörpern sind. Außerdem wurden demnach Hyperschallraketen Kinschal auf die Ukraine abgefeuert. Auch aus dem Schwarzen Meer sei die Ukraine beschossen worden. Einen Überblick über Opfer und Schäden gibt es laut der Deutschen Presse-Agentur bislang nicht. Aus Luzk und dem Gebiet Dnipropetrowsk wurde je ein Toter gemeldet.

Russland greift Ukraine massiv aus der Luft an – Polen lässt Kampfjets aufsteigen

Wegen der Nähe der russischen Angriffe zur polnischen Grenze ließ das polnische Militär Abfangjäger aufsteigen, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. An dem Einsatz waren den Angaben nach auch Flugzeuge anderer Verbündeter beteiligt.

Reuters-Journalist im Ukraine-Krieg getötet

Nach einem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Kramatorsk hat es mehrere westliche Journalisten unter den Opfern gegeben. Der für die Nachrichtenagentur Reuters tätige Sicherheitsberater Ryan Evans wurde bei der Attacke in der Nacht auf Sonntag in einem Hotel getötet, wie das Medienunternehmen berichtete. Die Leiche des Briten wurde nach Angaben der Behörden erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen.

Vier Menschen wurden verletzt geborgen, wie der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mitteilte. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Attacke scharf verurteilt. „Dies ist der tägliche russische Terror“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Sonntag.

Ukraine-News: Russland stößt Richtung Pokrowsk vor – Kämpfe an Ost-Front dauern an

Im Osten der Ukraine dauern die schweren Kämpfe rund um den Donbass unvermindert an. Einmal mehr waren es die Orte Pokrowsk und Torezk, gegen die russische Truppen wiederholt vorstießen. Zu der bereits angelaufenen Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Pokrowsk gab es weiterhin keine konkreten Angaben.

Derweil läuft die Offensive der Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk weiter. Das Wall Street Journal berichtet, dass die US-Regierung unter Joe Biden auf entscheidende Fortschritte Kiews warte – und damit eine Bestätigung, dass sich der riskante Vorstoß auch auszahlt. Die USA würden sich zwar hinter die Entscheidung der Ukraine stellen, in russisches Gebiet vorzustoßen, allerdings wolle man sich öffentlich nicht dazu äußern.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte am Sonntag die Eroberung zwei weiterer Siedlungen durch seine Streitkräfte verkündet. „Wir rücken in der Region Kursk weiter vor – bis zu drei Kilometer“, hieß es am Sonntag aus Kiew.

Durch die Gefechte in der Region Kurs und die russischen Vorstöße in Donezk zeigt sich mit Blick auf den Frontverlauf ein dynamisches Bild. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Sergey Bobylev

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