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Ukraine-Krieg
Rückschlag für Putins Arktis-Gasprojekt: Indien beendet Geschäfte
Das russische Vorhaben „Arctic LNG 2“ verliert aufgrund westlicher Sanktionen potenzielle Abnehmer aus Europa und Asien. Nun folgt Neu-Delhi.
Moskau/Neu-Delhi – Wladimir Putins Vorzeigeprojekt in der Arktis „Arctic LNG 2“, das den Handel mit Flüssigerdgas beinhaltet, hat einen massiven Dämpfer erlitten: Der Geldgeber Indien hat sich aus dem Geschäft mit Russland zurückgezogen. Neu-Delhi habe sich geweigert, Flüssigerdgas aus der Arktis zu kaufen, was für Moskaus Brennstoffexporte ein „schwerer Schlag“ sei, erklärte ein Energieanalyst gegenüber dem Nachrichtenportal Newsweek.
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs: Putins Pipelineprojekt „Arctic LNG 2“ unterliegt strengen Sanktionen
Konkret dreht es sich dabei um Putins Geschäft mit Flüssigerdgas, das Russland unter dem Projektnamen „Arctic LNG 2“ betreibt. Seitdem Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 gibt es seitens des Westens eine Reihe von Sanktionen, die auch Putins Erdgas-Geschäfte betreffen. Eben jene Sanktionen haben nun auch Indien verschreckt.
Indiens Ölminister Pankaj Jain sagte, Neu-Delhi werde keine Rohstoffe aus dem Arctic LNG 2-Projekt „anrühren“. Ausschlagend seien die Sanktionen der USA, die in diesem Monat noch verschärft wurden. Für Putin ist das ein herber Schlag, denn der Kreml-Chef setzte große Hoffnungen in die Ressource, die über den Seeweg transportiert wird.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Viele Abnehmer bleiben Russland seit dem Konflikt mit der Ukraine nicht mehr, denn aufgrund der Sanktionen ist der lukrative europäische Markt für Pipeline-Gas versiegt. Infolge enormer Verluste drosselte die Firma Gazprom ihre Brennstoffproduktion, und der Bau der geplanten Pipeline „Power of Siberia 2“ zur Beförderung zunehmend ungenutzter russischer Gasressourcen nach China verzögert sich ebenfalls aufgrund von Preisverhandlungen. Denn bislang haben sich Peking und Moskau nicht über den Preis einigen können, berichtet die Deutsche-Presse-Agentur.
Der in Berlin ansässige Energieanalyst Tom O‘Donnell sagte, dass Russlands Umstellung auf erhöhte LNG-Exporte aufgrund der Sanktionen mit Schwierigkeiten verbunden seien. „Für Putin war es sehr wichtig, dass LNG aus dem neuen Arctic LNG 2-Projekt nach Indien und China geliefert werden konnte“, sagte er. „Dass Indien aussteigt, wird ein schwerer Schlag sein.“
Indien spielt Schlüsselrolle bei LNG-Projekt: Russland will Exporte bis 2030 verdreifachen
Russland plant, seine LNG-Exporte bis 2030 auf 100 Millionen Tonnen zu verdreifachen. Das Land soll eine Schlüsselrolle in der Energiestrategie Indiens spielen, das bereits Terminals zur Lieferung des Brennstoffs gebaut hat.
Laut dem Nachrichtenportal Newsweek soll Indien jetzt aber kalte Füße bekommen haben, weil die USA Unternehmen und Einzelpersonen sanktionieren, die Russlands Kriegsanstrengungen unterstützen. Am 4. September verschärfte das US-Außenministerium die Sanktionen gegen Unternehmen und Schiffe, die in Zusammenhang stehen sollen, Gas aus dem Arctic LNG 2-Projekt zu exportieren.
Indien hatte sich für Russland zu einem wichtigen Handelspartner entwickelt, da es andere Märkte erschließen wollte, die aufgrund der Sanktionen von Russland abgeschnitten waren. Seit Kriegsbeginn wurde Indien zum größten Abnehmer von russischem Rohöl, das über den Seeweg geliefert wurde, und bezahlte das billige Rohöl in Rupien, Dirham und Yuan.
Selenskyj sieht Geschäfte kritisch: Putin nutze Handel mit Indien zur Finanzierung seines Angriffskriegs
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich im August kritisch über die Geschäfte Indiens mit Russland. Putin nutze das Geld aus dem Verkauf von Öl und Gas zur Finanzierung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine, sagte Selenskyj im Gespräch mit indischen Journalisten. „Er stiehlt die Milliarden seines Volkes“, sagte Selenskyj über Putin. Das russische Volk verarme, merke dies aber nicht, da Putin sowohl die Medien als auch alle sozialen Netzwerke kontrolliere.