Ticker zum Ukraine-Krieg
„Trotz gegenteiliger Falschnachrichten“: Ukraine berichtet von schweren russischen Verlusten
Die Ukraine erobert Gebiete zurück. Russland fliegt Luftangriffe auf Tschernihiw. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Angriff auf Tschernihiw: Russland fliegt Luftangriffe auf nordukrainische Region
- Heftige Gefechte in Donezk: Ukraine will mehrere Ortschaften befreien
- Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Ticker nachlesen.
Update vom 14. Juni, 22.00 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach Regierungsangaben bei seiner Offensive den russischen Besatzungstruppen hohe Verluste zugefügt. „Die ukrainische Armee hat, trotz gegenteiliger russischer Falschnachrichten, während ihrer Offensive im Vergleich zu den Okkupanten nur einen Bruchteil von deren Verlusten erlitten“, schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch auf Telegram. Ihren Angaben nach liegt das Verhältnis im Raum Bachmut bei fast 1:9, im Süden der Ukraine immerhin bei mehr als 1:5. Unabhängig sind diese Angaben nicht zu überprüfen.
In den vergangenen Tagen hatte das russische Verteidigungsministerium mehrfach erklärt, die Offensive der Ukrainer vereitelt und den angreifenden Truppen große Verluste zugefügt zu haben. Kremlchef Wladimir Putin sprach – offenbar unter Bezug auf die Zahlen des Ministeriums – von „katastrophalen Verlusten“ für Kiew. Maljar dementierte diese Angaben als Desinformationskampagne mit dem Ziel der Demoralisierung.
Ukraine-Krieg: Russischer Luftangriff in der Region Tschernihiw
Update vom 14. Juni, 20.00 Uhr: Bei der Ortschaft Semeniwka ist es offenbar zu einem russischen Luftangriff gekommen, bei dem mindestens eine Zivilperson getötet wurde. Dies berichtet das Operative Kommando Pivnich auf Telegram. Demnach seien „13 Einschläge im Dorf Janschuliwka“ verzeichnet worden – das Dorf liegt nahe der Kleinstadt Semeniwka in der Region Terschnihiw. Der Angriff habe mehrere Wohnhäuser stark beschädigt. Über weitere Opfer ist bislang noch nichts bekannt.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Nato-Chef äußert sich zum Ukraine-Krieg: Gegenoffensive als „Wendepunkt“?
Update vom 14. Juni, 17.25 Uhr: Der Ausgang der aktuellen ukrainischen Offensive gegen die russischen Invasionstruppen ist nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg noch völlig offen. „Es ist noch früh und wir wissen nicht, ob das ein Wendepunkt im Krieg sein wird“, sagte der Norweger am Mittwoch in Brüssel. Man sehe aber, dass die Armee Fortschritte machten und mehr Land befreiten.
Was man jedoch wisse: „Je mehr Gewinne die Ukraine macht, desto stärker wird ihre Position am Verhandlungstisch sein“, so Stoltenberg. Wahrscheinlicher werde es dann auch, dass Russlands Präsident Wladimir Putin begreife, dass er auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen könne, sondern einen gerechten Frieden aushandeln müsse. „Die Fortschritte, die wir sehen, sind ein Beweis für den Mut und das Engagement der ukrainischen Streitkräfte“, sagte Stoltenberg weiter. Sie zeigten zudem, dass die Unterstützung der Nato-Staaten derzeit auf dem Schlachtfeld einen echten Unterschied mache.
Ukraine-Krieg: Ortschaft in der Region Donezk schwer umkämpft
Update vom 14. Juni, 15.40 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge ihre Offensive im Süden und Osten des Landes fortgesetzt. Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar berichtete am Mittwoch auf Telegram über heftige Gefechte bei gleichzeitiger Luft- und Artillerieüberlegenheit des Gegners. Das Dorf Makariwka südwestlich von Donezk sei besonders schwer umkämpft. Auch das russische Verteidigungsministerium meldete Angriffe der ukrainischen Streitkräfte in den Regionen um Saporischschja im Süden und Donezk im Osten des Landes.
Am Vortag hatte Maljar von einer befreiten Fläche von drei Quadratkilometern im Süden der Ukraine berichtet. Kiew sprach jüngst von sechs Dörfern im Gebiet Donezk und einem Ort im Gebiet Saporischschja. Am Mittwoch rückte die ukrainische Armee nach Angaben der Vize-Verteidigungsministerin um weitere 200 bis 500 Meter vor.
Russische Verluste im Ukraine-Krieg: 700 Soldaten binnen 24 Stunden getötet oder verletzt
Update vom 14. Juni, 14.21 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat auch heute neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden am Vortag fast 700 russische Kämpfer getötet oder verletzt. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht. Auf Facebook hieß es wie folgt (Gesamtzahl, sowie in Klammer die Verluste binnen eines Tages):
- Soldaten: 217.330 (+ 680)
- Panzer: 3943 (+8)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7653 (+11)
- Artilleriesysteme: 3783 (+17)
- Luftabwehrsysteme: 364 (+1)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6482 (+9)
- Quelle: Generalstab der Ukraine vom 14. Juni 2023
Update vom 14. Juni, 14.07 Uhr: Der Offizier Oleg Ivannikow hat nun schwadroniert, der Westen arbeite insgeheim an der „sanften Absetzung“ des ukrainischen Präsidenten – hier die Details der ungeheuren russischen These zu Wolodymyr Selenskyj.
Update vom 14. Juni, 13.39 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow wird zum engen Zirkel des Kremlchefs gezählt, daher auch sein Spitzname. Der Ukraine-Krieg trifft aber auch ihn – und „Putins Bluthund“ wendet sich hilfesuchend an die Ukraine.
News zum Ukraine-Krieg: „Frankensteins Monster“ und Widerspruch gegen Putin
Update vom 14. Juni, 13.13 Uhr: Im Kampf gegen Russland setzt die Ukraine offenbar auch auf „Frankensteins Monster“. So wird ein bestimmtes Fahrzeug aus erbeutetem russischen Kriegsgerät genannt. Die Details zum „Terminator“ in der Gegenoffensive im Ukraine-Krieg hier.
Update vom 14. Juni, 12.51 Uhr: Der Kremlchef spricht bei der Gegenoffensive von exorbitanten Verlusten für die Ukraine. Doch ein Militärblogger leistete Putin nun Widerspruch.
Selenskyj will im Ukraine-Krieg laut Lukaschenko Kontakte zu Belarus
Update vom 14. Juni, 11.58 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat nach Angaben von Alexander Lukaschenko versucht, diplomatische Beziehungen zu Belarus herzustellen. Das sagte der belarussische Machthaber nun im russischen Staatssender Rossiya-1.
„Er sagt mir: ‚Lass uns reden‘“, sagte Lukaschenko laut der Nachrichtenagentur Tass über den ukrainischen Präsidenten. Lukaschenko zufolge hätten Vertreter der Ukraine und von Belarus Gespräche in Lwiw (Lemberg) geführt. Den Zeitpunkt der Gespräche nannte er nicht.
Laut Lukaschenko seien die Gespräche „gut“ verlaufen, bis die USA „eingegriffen“ hätten. „Die Amerikaner wurden aufmerksam. Es kam zu Spannungen“, zitierte ihn Tass. Lukaschenko sagte auch, die Ukraine habe vorgeschlagen, eine weitere Gesprächsrunde in Istanbul abzuhalten, was er jedoch abgelehnt habe.
Ukraine-Krieg: Medwedew befürwortet Putins Idee von „Sanitärzone“
Update vom 14. Juni, 11.29 Uhr: Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew hat die von Wladimir Putin erwähnte mögliche Schaffung einer entmilitarisierten Zone in der Ukraine unterstützt. In einem morgendlichen Telegram-Post meinte er, angesichts der westlichen Lieferungen von Waffen mit größerer Reichweite an die Ukraine sollte die Linie an der polnischen Grenze liegen: „Dann werden das die neuen sicheren Grenzen sein.“
Putin hatte am Dienstag (13. Juni) von einer „Sanitärzone“ gesprochen, ohne zu erklären, was er meint. Die westliche Linie der Zone sollte demnach so weit von Russland entfernt sein, dass von dort aus keine Angriffe mehr möglich sind. So will Moskau Beschuss russischen Staatsgebiets verhindern.
Armeechef zur Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: „Wir haben gewisse Erfolge“
Update vom 14. Juni, 10.56 Uhr: Neue Angaben zur Gegenoffensive: Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschnyj hat am Dienstag (13. Juni) mit US-Generalstabschef Mark Milley telefoniert. Dabei berichtete von schweren Verteidigungs-, aber auch Angriffsgefechten im Osten und Süden der Ukraine.
Er habe Milley versichert, „wir haben gewisse Erfolge, wir setzen unsere Pläne um, wir gehen voran“. Zum Abschluss seines Telegram-Eintrags, den die Ukrainska Pravda aufgriff, schrieb er: „Ich danke General Milley für seine konsequente und unerschütterliche Unterstützung der Ukraine.“
Ukraine-Krieg: Russland steigert wegen Gegenoffensive Einsatzflüge
Update vom 14. Juni, 10.23 Uhr: Russland setzt im Ukraine-Krieg zunehmend Kampfflugzeuge ein. In den vergangenen drei Wochen verzeichneten britische Geheimdienste vor allem im Süden der Ukraine mehr Einsatzflüge. Das sei beinahe sicher eine Reaktion auf die ukrainische Gegenoffensive, hieß es aus London. Russland wolle so seine Bodentruppen unterstützen.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht täglich Informationen zur Lage im Ukraine-Krieg. Es beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Zunehmend setzte das russische Militär etwa Gleitbomben ein, die Angriffe aus großer Entfernung möglich machten, hieß es weiter.
Rückeroberungen in Gegenoffensive: Ukraine meldet Erfolge gegen Russland
Update vom 14. Juni, 9.09 Uhr: Nach Informationen der Kyiv Post hat die Ukraine inzwischen acht von den Russen besetzte Dörfer zurückerobert. Die Ortschaften befänden sich in den Saporischschja und Donezk, was somit als Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive zu werten wäre.
Der Gewinn bedeute, dass im Zuge der Gegenoffensive bereits gut 100 Quadratkilometer Territorium von den russischen Besatzern befreit seien, hieß es weiter. Diese Zahl habe am Dienstag (14. Juni) auch Wagner-Söldner Chef Jewgeni Prigoschin genannt. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst jedoch nicht. Die Kyiv Post betonte auch, dass es sich aufseiten der Ukraine eher um „Erkundungen“ statt „größere Bewegungen“ handle.
Putin verliert General im Ukraine-Krieg – Militär-Analysten stufen Lage ein
Update vom 14. Juni, 7.36 Uhr: Putin verliert an der Front wohl einen General: Entsprechende Berichte haben jetzt auch Eingang in die Ukraine-Krieg-Analysen des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) gefunden. Die Militär-Analysten schreiben, der gemeldete Tod von Generalmajor Sergej Gorjatschow deute darauf hin, dass „einige hochrangige russische Militärkommandanten weiterhin nahe der Front operieren und dabei präzisen ukrainischen Angriffen ausgesetzt sind“.
Waffen im Ukraine-Krieg: Putin-Truppen entdecken Lager in Donezk
Update vom 14. Juni, 6.53 Uhr: Fette Beute für Putins Truppen? Soldaten der russischen Nationalgarde haben ein großes Waffen- und Munitionslager in Donezk entdeckt. Ukrainische Streitkräfte hätten es dort zurückgelassen. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass und listet die Waffen auf:
- 70 Panzerabwehrraketen
- vier MLRS-Raketen
- drei Panzerabwehrraketenwerfer
- 200 Granaten und Minen
- mehr als 70 Handgranaten
Außerdem hätte die Nationalgarde in verschiedenen Verstecken drei handgeführte Panzerabwehrgranatenwerfer sowie 230 Patronen für sie, einen Flammenwerfer, Sprengstoff und über 23.000 Patronen unterschiedlichen Kalibers gefunden. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.
Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Putin redet Bemühungen klein
Update vom 14. Juni, 05.45 Uhr: Wladimir Putin hat von katastrophalen Verlusten für die Ukraine gesprochen. „Meiner Berechnung nach hat die Ukraine 25 bis 30 Prozent der vom Ausland gelieferten Technik verloren“, sagte er bei einem Treffen mit russischen Militärkorrespondenten. Zudem seien die Verluste der Ukrainer während deren Gegenoffensive zehnmal höher als auf russischer Seite. Die Ukraine habe über 160 Panzer und mehr als 360 gepanzerte Fahrzeuge verloren, sagte er. Die eigenen Verluste bezifferte er auf 54 Panzer. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuletzt ebenfalls von hohen Verlusten der Ukrainer gesprochen. Allerdings haben sich die Angaben des Ministeriums in der Vergangenheit mehrfach als übertrieben und teilweise falsch herausgestellt. Tatsächlich scheint die Ukraine aber an manchen Stellen in Fallen zu laufen.
Update vom 13. Juni, 22.35 Uhr: Alexander Lukaschenko hat einen Auftritt im russischen Fernsehen genutzt, um dem Westen mit dem Einsatz von Atomwaffen zu drohen. Demnach könne der Diktator von Belarus im Kriegsfall Russlands Präsident Wladimir Putin jederzeit dazu anrufen. „Was soll das für ein Problem sein, so einen Schlag abzustimmen? Das ist überhaupt keine Frage“, sagte Lukaschenko laut der Deutschen Presse-Agentur. Die von Putin vor Monaten angekündigte Atomwaffen-Entsendung ist laut dem Machthaber von Minsk nötig, weil der Westen seit Jahren versuche, das Land auseinanderzureißen. Doch mit Atomwaffen sei Belarus nicht mehr angreifbar. „Die Bomben sind dreimal so leistungsstark wie die Bomben in Hiroshima und Nagasaki“, warnte der seit 1994 in Minsk herrschende 68-Jährige. „Etwa eine Million Menschen stirbt sofort. Gott bewahre uns davor, diese Waffe einzusetzen“, sagte Lukaschenko.
Update vom 13. Juni, 22.05 Uhr: Aus den USA fließen weitere Militärhilfen an die Ukraine. Washington sendet ein Paket im Umfang von 325 Millionen Dollar (rund 302 Millionen Euro). Wie das US-Außenministerium mitteilte, handelt es sich unter anderem um Luftabwehrraketen, Panzerabwehrwaffen, Artilleriemunition und Panzerfahrzeuge. Außerdem kann Kiew mit mehreren Millionen Schuss Munition für Schusswaffen sowie Granaten planen.
Außenminister Antony Blinken erklärte in diesem Zusammenhang, die USA stünden weiter fest an der Seite der Ukraine. „Russland könnte den Krieg jederzeit beenden, indem es seine Truppen aus der Ukraine abzieht und seine brutalen Angriffe auf die Städte und Menschen der Ukraine beendet“, erklärte er.: „Bis Russland das tut, werden die USA und ihre Verbündeten und Partner vereint an der Seite der Ukraine stehen, so lange es dauert.“
Putin über zerstörte Leopard-Panzer: „Brennen wunderbar“
Update vom 13. Juni, 18.20 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich zu Berichten über die Zerstörung von Leopard-Panzern durch russische Soldaten geäußert. „Wie erwartet brennen die Leopards und Bradleys wunderbar“, sagte er laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Bei den Bradleys handelt es sich um gepanzerte Truppentransporter, die von den USA an das ukrainische Militär geliefert wurden. Mit Blick auf Informationen der Wall Street Journal, dass die USA abgereicherte Panzer-Munition an die Ukraine liefern wollen, sagte Putin, man werde in so einem Fall mit derselben Munition antworten. „Wir haben viel davon, setzen sie aber nicht ein“, so der Kreml-Chef. Westliche Länder würden nun diese Geschosse liefern, da ihnen die restliche Munition allmählich ausgehe.
Update vom 13. Juni, 15.35 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben in ihrer Gegenoffensive wohl Fortschritte erzielt. Laut Andriy Kowalow, Sprecher des Generalstabs, seien die Kämpfer an der Berdjansk-Front im Süden in den letzten 24 Stunden zwischen 500 und 1000 Metern vorgerückt. Das teilte er über die Nachrichtenagentur Military Media Centre mit. Ein Gebiet mit einer Fläche von bis zu drei Quadratkilometern sei wieder unter ukrainischer Kontrolle gelangt.
Auch bei Bachmut gibt es offenbar ukrainische Fortschritte. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar teilte auf Telegram mit, dass die Streitkräfte an zwei Fronten im Gebiet der Stadt jeweils 200 und 250 Meter weit vorgerückt seien. Demnach komme es dort weiter zu Gefechten. Mit Artillerie-Beschuss sowie dem Einsatz von Flugzeugen, Kampfdrohnen und Panzerabwehrwaffen versuchen die russischen Streitkräfte, die Gegenoffensive der Ukraine zu bremsen, berichtet das Portal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf Maljar. Russland habe das Gebiet, das nun vor den ukrainischen Soldaten liegt, stark vermint.
Russland soll Leopard-Panzer erbeutet haben
Update vom 13. Juni, 13.11 Uhr: Russland hat offenbar mehrere deutsche Leopard-Panzer und US-Panzer vom Typ Bradley im Ukraine-Krieg erbeutet. „Das sind unsere Trophäen“, gab das russische Verteidigungsministerium auf Telegram triumphierend bekannt und veröffentlichte dazu ein Video. „Einige Kampffahrzeuge verfügen über funktionierende Motoren“, heißt es weiter. Das deute darauf hin, dass ukrainische Soldaten im Kampf geflüchtet seien und ihre kampfbereiten Fahrzeuge zurückgelassen hätten.
Update vom 13. Juni, 13.10 Uhr: Sprengte Russland den Kachowka-Staudamm, um die ukrainischen Streitkräfte im äußersten Süden des Landes zu bremsen? Vieles spreche dafür, erklärt der Osteuropa-Experte Prof. Dr. Klaus Gestwa im Interview mit IPPEN.MEDIA. Es gebe zahlreiche Aufnahmen, „wie sich ukrainische Soldaten mit knapper Not aus ihren neuen Stellungen heraus vor den rasant steigenden Fluten in Sicherheit bringen müssen“, erzählt der Historiker der Uni Tübingen. Die aufwendigen Angriffsvorbereitungen der Ukraine seien an dem Frontabschnitt dahin, denn die Uferlandschaft sei nun überschwemmt, verschlammt und unpassierbar. Der von Moskau eingesetzte Gouverneur der russisch besetzten Gebiete der Oblast Cherson spreche deshalb von einer „Verbesserung der operativ-taktischen Situation zugunsten der russischen Streitkräfte“, sagt Gestwa.
Ukraine-Krieg: Pistorius kündigt weitere 100 Panzer für Ukraine an
Update vom 13. Juni, 12.45 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dämpft Hoffnungen auf schnellen Ersatz für in der Ukraine zerstörte westliche Panzer. „Wir werden nicht jeden Panzer ersetzen können, der jetzt ausfällt“, sagte er in der Sendung „RTL Direkt“. Er kündigte jedoch an, dass Deutschland ab Juli instand gesetzte Leopard-1-A5-Panzer nachliefere. „Bis zum Ende des Jahres werden das über 100 sein“, so Pistorius.
Pistorius wollte in der RTL-Sendung die Echtheit von Bildern, die die von Russland zerstörten Leopard-2-Panzer zeigen sollen, nicht bestätigen. Es gehöre aber „leider zur Natur eines Krieges, dass Waffen zerstört werden, dass Panzer zerstört werden und Menschen getötet werden. Deswegen ist unsere Unterstützung für die Ukraine ja so wichtig.“
Kachowka-Staudamm im Ukraine-Krieg zerstört: Vereinte Nationen warnen
Update vom 13. Juni, 12.13 Uhr: Die Vereinten Nationen warnen vor weitreichenden Folgen des Staudammbruchs in der Ukraine für die ganze Welt. „Das ganze Gebiet, das zum Schwarzen Meer und zur Krim reicht, ist eine Kornkammer nicht nur für die Ukraine, sondern für die Welt“, sagt Nothilfekoordinator Martin Griffiths der BBC.
Er sei sich sicher, dass die Lebensmittelpreise steigen werden. „Es ist fast unvermeidlich, dass wir sehr riesige Probleme bei der Ernte und Aussaat für die nächste Erntezeit erleben werden.“ Und das werde enorme Auswirkung auf die globale Ernährungssicherheit haben. Der Kachowka-Damm war am 6. Juni geborsten.
Rückschlag bei Gegenoffensive: Russland zerstört drei Leopard-2R-Panzer
Kiew/Moskau – Viele Erfolge, aber auch kleine Rückschläge: Aktuell wagt die Ukraine sich jeden Tag bei ihrer Gegenoffensive gegen Russlands Angriffskrieg ein Stück weiter vor. Dabei konzentrieren sich viele Kämpfe auf den Süden des Landes. Einen großen Durchbruch konnten die ukrainischen Streitkräfte noch nicht verzeichnen. Stattdessen müssen sie auch immer wieder Verluste einstecken. Doch wie ist es um den Fortschritt bei dem groß angelegten Vorstoß bestellt? Militärexperten sind sich da noch uneins.
Zuletzt stoppte Russland eine Gegenoffensive der Ukraine bei Saporischschja. Wie das unabhängige Nachrichtenportal Meduza berichtete, verlor die 33. Panzerbrigade bei einem gescheiterten Durchbruchsversuch durch die Frontlinie gleich mehrere Spezialfahrzeuge, darunter auch drei finnische Minenräumpanzer vom Typ Leopard-2R. Insgesamt sechs Modelle waren der ukrainischen Armee erst kürzlich zur Verfügung gestellt worden.
Meldungen über zerstörte Leopard-Panzer an der ukrainischen Front hatte es zuletzt immer wieder gegeben. Teilweise stellten sie sich als wahr raus, teilweise aber auch als Fake News, die von Russland gestreut wurden. Die Panzer, die aus deutscher Fabrikation stammen, gelten als hochmoderne Hightech-Waffen und damit als Wunderwaffe gegen Wladimir Putin im Ukraine-Krieg. Ihnen kommt bei der Gegenoffensive eine entscheidende Rolle zu, um die Abwehrreihen, das verminte Gelände und die Schützengräben zu überwinden.
Ukraine-Krieg: Offensive führt zur Rückeroberung von Dörfern im Donbass
Seit Tagen nun rollt die lang erwartete Offensive der Ukraine an. Explizit hat Kiew den Beginn noch nicht bestätigt. Ukrainischen Streitkräfte verzeichnen eigenen Angaben zufolge aber täglich kleine Geländegewinne. So wurde etwa das Dorf Storoschewe im Gebiet Donezk eingenommen, teilte die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar erst am Montag auf ihrem Telegram-Kanal mit. Storoschewe liegt an der Grenze zwischen den Regionen Donezk und Saporischschja in der Gegend, wo ukrainische Truppen auch am Vortag bereits die Einnahme mehrerer Siedlungen verkündet hatten.
In der Nacht zu Dienstag bedankte sich Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinen Streitkräften. Die Kämpfe seien hart, aber dennoch mache man Fortschritte, sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Es sei gut, dass vielerorts wieder die „ukrainische Flagge“ an ihren „rechtmäßigen Platz“ zurückgekehrt sei. Zuvor waren auch Videos aufgetaucht, die die Rückeroberung der Dörfer dokumentiert haben.
Erfolg oder Misserfolg im Ukraine-Krieg: So steht es aktuell bei der Gegenoffensive
Doch die Geländegewinne bei der Gegenoffensive sind insgesamt noch überschaubar – trotz der Erfolgsmeldungen aus Kiew. Militärexperte Hans Lothar Domröse schätzt ein Vorrücken auf ein bis zwei Kilometer am Tag. „Wenn sie einen Kilometer in zwei Tagen machen, ist das angesichts der riesigen Gebiete in russischer Hand noch kein durchschlagender Erfolg“, warnte der frühere Nato-General im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Viel wichtiger sei es jetzt, die Landverbindung der Russen zur Krim abzuschneiden, indem man in Richtung Mariupol und Melitopol am Asowschen Meer vorstößt.
Auch Militärökonom Marcus Keupp von der Militärakademie der ETH Zürich sieht die Gegenoffensive noch nicht auf dem Höhepunkt angelangt. Aktuell setze die Ukraine der russischen Armee vor allem kleine „Bienenstiche“ zu, sagte er dem RND. Derzeit sehe man vor allem zwei Stoßrichtungen, eine von Welyka Nowosilka in Richtung Südosten nach Mariupol und eine zweite von Orichiw in Richtung Südwesten nach Melitopol. Ziel sei es, bei Angriffswelle zu vereinen und Russlands Armee in die Zange zu nehmen.
News zum Ukraine-Krieg: Offensive erst am Beginn? Kiew hält Panzer-Verbände wohl noch zurück
Nach Ansicht des Militärexperten hat die Ukraine bislang aber erst vier bis fünf leichte Brigaden eingesetzt. Diese sollten erst einmal einen kleinen Korridor öffnen und die Verteidiger an einer Stelle zurückdrängen. Erst danach würden die schweren Kampfverbände eingesetzt. Dies sei bislang noch nicht der Fall gewesen. Die bei Saporischschja eingesetzten und dann zerstörten Leopard-2-Panzer seien eher ein erster Testlauf gewesen, vermutete der Militärbeobachter.
Trotz der zerstörten finnischen Panzer verfügt die Ukraine für die zweite Phase ihrer Gegenoffensive noch über eine große Reserve. Nach Angaben von Meduza hat der Westen dem Kriegsland die Lieferung von 112 neuen Leopard-2-Panzer zugesagt. (jkf(nak)
Rubriklistenbild: © IMAGO/Russian Defence Ministry
