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News-Ticker

„Führen offensive Aktionen aus“ - Ukraine bestätigt Angriffe auf russische Stellungen

Im russischen Belgorod kam es zu mehreren Angriffen. Russland meldet Erfolge in der Region Donezk. Die Ukraine streitet russische Informationen ab. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Ukraine-Sympathisanten in Russland: Ukrainisches Netzwerk könnte hinter Kreml-Attacke stecken
  • Niederlage in der Ostukraine: Wagner-Chef Prigoschin spricht von einer „Schande“
  • Moskau meldet Erfolg: Ukrainische Großoffensive in Donezk abgewehrt
  • Hier lesen Sie aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt. Die verarbeiteten Informationen insbesondere zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich teilweise nicht unabhängig überprüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem neuen Newsticker.

Update vom 5. Juni, 22.55 Uhr: Die Vorbereitung für eine Ausbildung ukrainischer Piloten in Großbritannien ist angelaufen. Regierungschef Denys Schmyhal dankte London am Montag bei einem Treffen mit dem britischen Außenminister James Cleverly in Kiew „für die Bereitschaft, Piloten auszubilden. Die erste Gruppe ist nach Großbritannien geschickt worden.“ Nach der Mitteilung Schmyhals, die über Telegram veröffentlicht wurde, stellte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ihnat, gegenüber dem Portal Ukrajinska Prawda jedoch klar, dass keine Piloten das Land verlassen hätten.

„Die ersten Gruppen von Luftfahrtspezialisten sind aufgebrochen und prüfen die Möglichkeit einer weiteren Ausbildung ukrainischer Piloten“, sagte Ihnat. Auch Schmyhal selbst aktualisierte seine Telegram-Mitteilung am Abend und stellte mit Blick auf die Piloten klar: „Die erste Gruppe ist bereits ausgewählt worden, sich in Großbritannien ausbilden zu lassen.“

Ukraine bestätigt „offensive Aktionen“ in einigen Frontabschnitten

Update vom 5. Juni, 22.14 Uhr: Die Ukraine hat am Montag „offensive Aktionen“ in einigen Frontabschnitten bestätigt und Geländegewinne nahe der zerstörten Stadt Bachmut im Osten des Landes bekannt gegeben. „In einigen Sektoren führen wir offensive Aktionen aus“, erklärte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malijar im Onlinedienst Telegram; zugleich machte sie deutlich, dass es sich nicht um groß angelegte Angriffe gehandelt habe. Das Gebiet rund um Bachmut bleibe „das Zentrum der Kämpfe“, erklärte Malijar. „Wir rücken dort auf einer recht breiten Front vor. Wir erringen Erfolge (...). Der Feind ist in der Defensive“, fügte sie hinzu.

Russland hatte am Morgen verkündet, eine groß angelegte Offensive der Ukraine im Donbass zurückgeschlagen zu haben. Auch in der südlichen Region Saporischschja meldete ein russischer Beamter ukrainische Angriffe. Kiew hatte die Offensiven zunächst nicht bestätigt. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zufolge habe die Ukraine einen Teil der Siedlung Berchiwka nördlich von Bachmut in der Ostukraine zurückerobert. Prigoschin hatte dies am Montag als „Schande“ bezeichnet.

Kremlfeindliche Kämpfer bringen Dorf in Region Belgorod offenbar unter ihre Kontrolle

Update vom 5. Juni, 21.29 Uhr: Kremlfeindliche Kämpfer haben in der russischen Region Belgorod nach eigenen Angaben die Ortschaft Nowaja Tawolschanka komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Weil der russische Machtapparat sich nicht für das Schicksal der Region interessiere und die Lage nicht mehr im Griff habe, hätten sie nun das Handeln übernommen, teilte das Russische Freiwilligenkorps RDK am Montag mit.

Nowaja Tawolschanka sei kein kleines Dorf, sondern ein Ort mit einst 5000 Einwohnern. „Jetzt ist er leer“, sagte ein Bewaffneter auf einem Video. Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, räumte nach tagelangem Beschuss des Gebiets indirekt ein, in dem Ort nicht mehr Herr der Lage zu sein. Das dort kämpfende Freiwilligenkorps besteht aus russischen Nationalisten. Die ukrainische Führung hatte zurückgewiesen, etwas direkt mit den Angriffen auf die russische Region zu tun zu haben.

Erste ukrainische Piloten für Kampfjetausbildung nach Großbritannien entsendet

Update vom 5. Juni, 21.16 Uhr:  Die Ukraine hat nach Angaben ihres Regierungschefs Denys Schmyhal die ersten Piloten für die Ausbildung an Kampfjets nach Großbritannien entsendet. Schmyhal dankte am Montag bei einem Treffen mit dem britischen Außenminister James Cleverly in Kiew für die Bereitschaft Londons, die ukrainischen Kampfpiloten an den Flugzeugen auszubilden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt immer wieder von einer „Kampfjet-Koalition“ gesprochen, an der sich mehrere Staaten beteiligen. Die Ukraine erhofft sich eine Lieferung von 48 Kampfjets des US-Typs F-16, um im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg die Hoheit über ihren Luftraum wiederzuerlangen.

Ukraine laut Außenminister Kuleba ausreichend für Gegenoffensive ausgestattet

Update vom 5. Juni, 19.32 Uhr: Dem Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, zufolge sei die Ukraine ausreichend ausgestattet, um seine Gegenoffensive zu starten. Das berichtet der britische Guardian. Wann diese beginnen werde, sagte Kuleba jedoch nicht. Der Ansicht des Politikers nach werde die Ukraine mit dieser Gegenoffensive den Sieg einfahren, welcher benötigt werde, um der Nato beizutreten. Der Beitritt in das Bündnis sei dem Außenminister nach erst dann möglich, wenn der aktive Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ein Ende findet.

Ukraine-News: Deutschland wird wohl keine Taurus-Raketen an die Ukraine liefern

Update vom 5. Juni, 17.30 Uhr: Deutschland wird zurzeit keine Taurus-Raketen an die Ukraine entsenden. Das berichtet das ukrainische Medium The Kyiv Independent via Twitter. Bei dem Waffensystem handelt es sich um einen deutschen Langstrecken-Luft-Boden-Marschflugkörper. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius schloss die Lieferung der Raketen aus, sagte jedoch, dass Deutschlands Position mit Hinblick auf die Lieferung von Kampfjets noch einmal überdacht werden könne. Derzeitig plant Berlin nicht damit, Kampfjets an die Ukraine zu liefern.

Ukraine-News: Kiew laut US-General „sehr gut auf die Gegenoffensive vorbereitet“

Update vom 5. Juni, 15.57 Uhr: Die Ukraine bereitet sich bereits seit mehreren Wochen auf eine Gegenoffensive in der Ostukraine vor. Mark Milley, Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff der Vereinigten Staaten, sagt dem US-Fernsehsender CNN zufolge nun, dass Kiew „sehr gut auf die Gegenoffensive vorbereitet“ ist. Es sei jedoch noch zu früh, um vorauszusehen, welche Konsequenzen die Gegenoffensive nach sich ziehen werde.

Mit Hinblick auf die Ukraine sagte der amerikanische Top-General: „Sie befinden sich in einem Krieg, der eine existentielle Bedrohung für das Land darstellt und eine große Bedeutung für die gesamte Welt hat, für Europa und die USA.“

Ukraine-News: Luftschutzbunker in Kiew nur circa zur Hälfte funktionstüchtig

Update vom 5. Juni, 14.32 Uhr: Eine Untersuchungskommission hat fast die Hälfte der von ihr überprüften Luftschutzkeller in Kiew für nicht einsatzbereit erklärt. „Die Situation bleibt kritisch“, schrieb der ukrainische Minister für strategische Industrien, Olexander Kamyschin, am Montag bei Telegram. Von den rund 1850 überprüften Schutzbunkern waren seinen Angaben nach rund 45 Prozent entweder nicht einsatzbereit oder für die Prüfer nicht zugänglich.

Probleme mit dem Zugang zu Luftschutzräumen soll es in mehreren Stadtbezirken der ukrainischen Hauptstadt geben, wie Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram schrieb. Klitschko verwies zudem darauf, dass die Verwaltungen der einzelnen Stadtbezirke in den vergangenen zwei Jahren rund 1,2 Milliarden Hrywna (etwa 300 000 Euro) für den Bau von Notunterkünften erhalten hätten. Laut Klitschko wird zurzeit noch geprüft, wie diese Mittel genutzt wurden.

Ukraine-News: Ukraine-Sympathisanten könnten für Angriff auf Moskau verantwortlich sein

Update vom 5. Juni, 13.43 Uhr: Angeblich soll ein Netzwerk von Ukraine-Sympathisanten und ukrainischen Geheimdienstagenten für Sabotage und Drohnenangriffe in Russland verantwortlich sein. Das berichtet der amerikanische Fernsehsender CNN unter Berufung auf amerikanische Geheimdienstkreise. Auch der Drohnen-Angriff auf den Kreml, welcher vor einigen Wochen für großen Aufruhr sorgte, soll von Mitgliedern dieses Netzwerks durchgeführt worden sein. Das Material wurde wohl von der Ukraine bereitgestellt. Die amerikanischen Experten konnten jedoch nicht mit Gewissheit erklären, wie Drohnen die Grenze nach Russland überqueren konnten.

Aus europäischen Geheimdienstkreisen heißt es, dass die Grenze nach Russland äußerst anfällig für Schmuggel und Korruption sei, da sie weit und unübersichtlich sei. „Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass es sich an der Grenze um das ländliche Russland handelt“, führt ein europäischer Offizieller gegenüber CNN weiter aus. „Jeder versucht dort zu überleben und Geld bewirkt dort Wunder.“

Ukraine-News: Wagner-Chef gesteht Niederlage in der Ostukraine ein

Update vom 5. Juni, 12.00 Uhr: Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, hat Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin mitgeteilt, die ukrainischen Streitkräfte hätten einen Teil der Siedlung Berkhiwka nördlich von Bachmut in der Ostukraine zurückerobert. Prigoschin bezeichnete dies als „Schande“.

Prigozhins private Wagner-Armee hatte Bachmut im vergangenen Monat nach der längsten Schlacht des Krieges erobert und die dortigen Stellungen an reguläre russische Truppen übergeben.

Ukraine-News: Russland beginnt mit Flottenmanöver in der Ostsee

Update vom 5. Juni, 11.20 Uhr: Das russische Militär hat eines neues Flottenmanöver in der Ostsee gestartet. An der Übung nehmen 40 Schiffe, 25 Kampfflugzeuge und mehr als 3500 Soldaten teil, teilte der Pressedienst der russischen Ostseeflotte am Montag (4. Juni) mit. „Im Rahmen des Manövers werden Aufgaben der Verteidigung der Seekommunikation und Flottenbasen geschult“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Marineübung soll bis zum 15. Juni dauern.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor gut 15 Monaten hat Moskau schon mehrfach in der Ostsee den Kriegsfall geprobt. Unmittelbar vor dem jüngsten Manöver wurden so die Unterstützungstruppen der russischen Ostseeflotte in einer Übung geschult. Immer wieder kommt es auch zu Zwischenfällen zwischen russischen und Nato-Flugzeugen im Ostseeraum. Beide Seiten werfen sich gegenseitig die Verletzung des eigenen Luftraums vor.

Ukraine-News: Moskau wenig erfogreich mit Drohnenangriffen

Update vom 5. Juni, 9.35 Uhr: Russland hat im Mai nach Einschätzung britischer Geheimdienste mehr als 300 Angriffe mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine geflogen. Das sei die bisher „intensivste Nutzung dieser Waffe“ gewesen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag (5. Juni) mit. Russland versuche damit vermutlich, die Ukraine zum Einsatz wertvoller, moderner Flugabwehrraketen zu bringen.

Ein ukrainischer Soldat feuert einen Granatenwerfer auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut. (Archivbild)

Doch betonte das Ministerium: „Es ist unwahrscheinlich, dass Russland besonders erfolgreich war: Die Ukraine hat mindestens 90 Prozent der ankommenden Drohnen neutralisiert, hauptsächlich mit ihren älteren und billigeren Flugabwehrwaffen und mit elektronischen Störsendern.“ Das gelte auch für ein weiteres wahrscheinliches russisches Ziel: Angriffe auf die ukrainischen Streitkräfte weit hinter der Front. „Aufgrund seiner mangelhaften Zielerfassungsprozesse ist Russland jedoch nach wie vor sehr ineffizient, wenn es darum geht, solche dynamischen Ziele aus der Distanz zu treffen“, hieß es weiter.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew meldet die aktuellen Zahlen

Update vom 5. Juni, 8.55 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht. Es handelt sich um die Gesamtzahlen; in Klammern die Zahl der Verluste binnen des vergangenen Tages:

  • Soldaten: 210.350 (+410)
  • Panzer: 3848 (+11)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7523 (+11)
  • Artilleriesysteme: 3567 (+12)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 584 (+1)
  • Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 3189 (+14)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6312 (+7)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 5. Juni 2023

News zum Ukraine-Krieg: Kommandeur dementiert Meldungen aus Moskau

Update vom 5. Juni, 8.20 Uhr:  Der russische Feldkommandeur Alexander Chodakowski hat Moskauer Erfolgsmeldungen über das Scheitern einer ukrainischen Großoffensive im Donbass widersprochen. Bisher werde der Feind „von Erfolg begleitet“, schrieb Chodakowski am Montag auf seinem Telegram-Kanal. Seiner Darstellung nach handelt es sich bei den Angriffen westlich von Wuhledar um eine begrenzte taktische Operation der Ukrainer. Chodakowski leitete seit 2014 die Brigade „Wostok“ der Separatisten im Donbass-Gebiet. Seine Einheiten wurden nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine in die russische Nationalgarde eingegliedert.

Putins Zirkel der Macht im Kreml – die Vertrauten des russischen Präsidenten

Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow.
Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow, der als Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus eigene Truppen befehligt. „Putins Bluthund“, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Mehrfach kritisierte er nach russischen Niederlagen die militärische Führung seines Landes scharf und forderte weitreichende Konsequenzen. © Yelena Afonina/imago
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes, nachdem er das 30. Lebensjahr vollendet hatte, das Mindestalter für die Wahl des tschetschenischen Oberhaupts. Im März 2015 erhielt Kadyrow den russischen Orden der Ehre. Kadyrows diktatorische Amtsführung ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen, Korruption und einem ausufernden Personenkult. Seit Oktober 2022 ist er darüber hinaus Generaloberst der russischen Streitkräfte. © Yelena Afonina/imago
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“. Seit März 2004 im Amt, verteidigt Lawrow seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder die Behauptung, dass Russland die Ukraine von den dort regierenden Nazis befreien zu wollen. Anfang Mai 2022 versuchte Lawrow im italienischen Fernsehen das Argument zu entkräften, als Jude könne der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kein Nazi sein: „Adolf Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das heißt überhaupt nichts. Das weise jüdische Volk sagt, dass die eifrigsten Antisemiten in der Regel Juden sind.“ © Imago
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland. „Wenn wir über das sprechen, was in der Ukraine vorgeht, so ist das kein hybrider, sondern schon fast ein richtiger Krieg, den der Westen lange gegen Russland vorbereitet hat“, sagte Lawrow während einer Afrika-Reise im Januar 2023, die ihn u. a. auch nach Angola führte. Der Westen wolle alles Russische zerstören, von der Sprache bis zur Kultur, so Lawrow. © Imago
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten.
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten. Der Gefolgsmann des russischen Präsidenten war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und anschließend bis 2020 Ministerpräsident der Russischen Föderation. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs macht Medwedew, inzwischen Vizechef des russischen Sicherheitsrates, ein ums andere Mal mit Verschwörungserzählungen und martialischen Äußerungen über die Ukraine und den Westen auf sich aufmerksam. Unter anderem drohte er mit dem „Verschwinden der Ukraine von der Landkarte“. © Artyom Geodakyan/imago
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt.
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt. Gerne droht der Vizechef des russischen Sicherheitsrates den Nato-Staaten mit einem Angriff oder gar mit Atomschlägen. Im Sommer 2022 bezeichnete er die Regierung in Kiew als „vereinzelte Missgeburten, die sich selbst als ‚ukrainische Regierung‘ bezeichnen“, die US-Regierung waren für ihn „Puppenspieler jenseits des Ozeans mit deutlichen Anzeichen senilen Wahnsinns“. Ende 2022 versuchte er sich als Prophet für das Jahr 2023: In Deutschland entsteht demnach ein „Viertes Reich“, die EU zerfällt, in den USA bricht ein Bürgerkrieg aus. © Yekaterina Shtukina/imago
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren.
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren. © Sergei Ilnitsky/AFP
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“.
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“. Die frühere Spitzensportlerin galt in der Rhythmischen Sportgymnastik jahrelang als Nonplusultra. Ihre Erfolge (Olympiagold 2004 in Athen, neun WM- sowie 15 EM-Titel) sprechen für sich. Von 2007 bis 2014 war sie Abgeordnete der Russischen Staatsduma für die Partei „Einiges Russland“, seit September 2014 ist sie Vorsitzende des Verwaltungsrates der Nationalen Mediengruppe (NMG). Sie gilt Medienberichten zufolge als Geliebte des russischen Präsidenten und soll mit diesem mehrere Kinder haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. © Imago
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten.
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten. Eine offizielle Bestätigung aus Russland hat es aber nie gegeben. Der britischen Regierung zufolge steht sie „in enger persönlicher Beziehung zu Putin“. Kabajewa soll mehrere Kinder von Putin haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. 2015 soll sie in Lugano Zwillinge zur Welt gebracht haben, andere Quellen berichten von einer Geburt eines Jungen im Kanton Tessin und einer weiteren Geburt eines Sohnes in Moskau. Gesichert ist, dass Kabajewa nach 2015 für einige Jahre aus dem öffentlichen Rampenlicht verschwand und auch heute nur äußerst selten öffentlich auftritt. © Valery Sharifulin/imago
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg.
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg. Seine seit 2012 im Sender Rossija 1 ausgestrahlte politische Talkshow „Sonntagabend mit Wladimir Solowjow“ gilt als vielleicht wichtigste innerrussischen Propagandasendung. Im Dezember 2022 drohte er dort zahlreichen europäischen Ländern mit militärischen Interventionen, weil diese die Ukraine unterstützen würden und Teil des europäischen Nazismus seien. Auch forderte er wiederholt den Einsatz von russischen Atombomben gegen Nato-Staaten. Im April 2022 bezeichnete er die Massaker von Butscha sowie Srebrenica als inszeniert. © Sergei Karpukhin/imago
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut, beschimpft die deutsche Regierung, streut deutsche Wörter ein und imitiert dabei eine schroffe Nazi-Aussprache. Einmal bezeichnete er Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als „Miss Ribbentrop“. Joachim von Ribbentrop war deutscher Außenminister unter Adolf Hitler, den Solowjow im Februar 2021 in seiner Sendung einmal als „sehr mutigen Menschen“ und „tapferen Soldaten“ bezeichnet hatte. Von seiner 2014 geäußerten Meinung, „Gott verbietet, dass die Krim nach Russland zurückkehrt“, hat er sich nach dem Euromaidan, der Revolution der Würde, schnell distanziert. © Artyom Geodakyan/imago
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet. Schon in den 1970er Jahren war Alexander Bortnikow zeitgleich mit Putin in St. Petersburg für den KGB im Einsatz. Putin, der einst selbst Direktor des FSB war, ernannte ihn im Mai 2008 zum Chef des Geheimdienstes und sicherte sich so maximalen Einfluss. Es gilt als gesichert, dass Putin auch als Präsident entscheidende Befehle selbst übermittelt.  © Alexei Druzhinin/imago
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken.
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken. Ein Beispiel ist der Anschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny, der nach Angaben des Recherchekollektivs Bellingcat zuvor monatelang von FSB-Agenten verfolgt worden war. Unter Bortnikow wurde die Macht des FSB durch mehrere Reformen immer stärker ausgeweitet. Zudem soll der FSB die prorussischen Separatisten im Osten des Landes unterstützt haben. Nach der Annexion der Halbinsel Krim ging der FSB gegen Medien und Kultur vor. © Mikhail Metzel/imago
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne.
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne. In Schoigus Amtszeit fallen zunächst die militärische Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine, die Annexion der Krim 2014 sowie das Eingreifen Russlands in den syrischen Bürgerkrieg aufseiten des Assad-Regimes. Wegen der Intervention zugunsten der Separatisten im Donbass eröffnete die Ukraine 2014 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen ihn. Seit Februar befehligt Schoigu als Verteidigungsminister die russischen Truppen im Ukraine-Krieg. © Pavel Golovkin/dpa
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng.
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng. So verbringt er regelmäßig seinen Sommerurlaub zusammen mit dem russischen Präsidenten im südsibirischen Tuwa – Schoigus Heimatregion, wo sich die beiden, wie hier im Jahr 2017, auch schon mal ein Sonnenbad in einer Pause vom Angeln gönnen. Ob das auch in Zukunft so bleiben wird, ist offen. So wies das „Institute for the Study of War“ in einem Bericht im Herbst 2022 darauf hin, dass Putin Schoigu für die Fehler im Ukraine-Krieg verantwortlich macht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Putin seinen Vertrauten doch noch zum Sündenbock macht.  © Alexei Nikolsky/dpa
Russia s First Deputy Prime Minister Andrei Belousov
Schoigus Nachfolger soll der bisherige Vize-Regierungschef Andrej Beloussow werden. Die militärische Komponente im Verteidigungsministerium bleibe auch nach der Ernennung Beloussows unverändert. „Heute gewinnt auf dem Schlachtfeld derjenige, der offener für Innovationen und deren Umsetzung ist“, erklärte Kremlsprecher Peskow Putins Entscheidung für einen Zivilisten an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Beloussow sei nicht nur Zivilbeamter, sondern habe auch viele Jahre erfolgreich in der Politik gearbeitet und Putin in Wirtschaftsfragen beraten. © IMAGO/Alexander Astafyev
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kirill I. bekannt.
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kyrill I. bekannt. Bürgerlich heißt der Patriarch allerdings Wladimir Gundjajew – und hat eine bewegte Vergangenheit. Unter dem Decknamen „Michailow“ hat er laut dem schweizerischen Bundesarchiv in den 1970er Jahren in Genf als Agent für den früheren sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. Diese Vergangenheit verbindet ihn mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. © Sergei Chirikov/dpa
Seit Februar 2009 ist Gunjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Seit Februar 2009 ist Gundjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche. Er gilt als enger Verbündeter Putins, dessen Regentschaft er im Zuge der Präsidentschaftswahl in Russland 2012 als „Wunder Gottes“ bezeichnete. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs fällt er zunehmend durch Hasspredigten auf. Einmal bezeichnete er die Gegner Russlands als „Kräfte des Bösen“, zudem sprach er der Ukraine ihr Existenzrecht ab. Verbal lässt Kyrill I., anders als im April 2017 in Moskau, jedenfalls keine Tauben fliegen.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden.
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden. Dugin, der viele Bücher geschrieben hat, gilt als antiwestlicher Hassprediger und Kämpfer für die Idee einer slawischen Supermacht. In seinem Buch „Grundlagen der Geopolitik“ sprach er sich gegen die Ukraine als souveränen Staat aus. Kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs wurde diese Rhetorik aufgegriffen, als Putin das ukrainische Staatsgebiet in einem Aufsatz infrage stellte. © Kirill Kudryavtsev/afp
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat. Größere Bekanntheit erlangte er in den 1990er Jahren, als er über Radio und Fernsehen seine Ideologie verbreitete. Zugleich war Dugin auch Mitglied von esoterischen und okkulten Zirkeln. Unklar ist, wie nahe Dugin dem russischen Präsidenten steht. Putins Äußerungen geben aber oft die Rhetorik Dugins wider. Als Beispiel sei das Konzept „Noworossija“ („Neurussland“) geannnt, das Russland benutzt hat, um die Krim-Annexion zu rechtfertigen. Damals gab Dugin in einem Interview auch unmissverständlich kund, wie nun vorzugehen sei: „Töten, töten, töten, das ist meine Meinung als Professor.“ © afp
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew.
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates war lange Jahre Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB und gilt als radikaler, europafeindlicher Hardliner. Patruschew verbindet viel mit Putin: Sie sind etwa gleich alt, beide kommen aus dem heutigen Sankt Petersburg, vor allem aber entstammen sie beide dem sowjetischen Geheimdienst KGB. Patruschew wird als engster Vertrauter Putins wahrgenommen und soll von diesem zu seinem Stellvertreter für den Fall einer zeitweiligen Verhinderung der Amtsausübung erkoren worden sein © Zubair Bairakov/imago
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben.
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben. Im Herbst 2021 bezeichnete er die Ukrainerinnen und Ukrainer als „Nicht-Menschen“. Noch Ende Januar 2022 bestritt er jede Kriegsabsicht Russlands als „komplette Absurdität“. Ende Februar 2022 beschuldigte er in einem Manifest die USA und die EU, in der Ukraine eine „Ideologie des Neonazismus“ zu unterstützen.  © Aram Nersesyan/imago
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt.
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt. Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges warf er den USA und anderen westlichen Staaten vor, Russland zerstören zu wollen: „Die Masken sind gefallen. Der Westen will Russland nicht nur mit einem neuen Eisernen Vorhang umgeben“, zitierte der SWR Anfang März 2022 seinen Chef. „Wir reden über Versuche, unseren Staat zu zerstören, über seine ‚Annullierung‘, wie heutzutage in einem ‚toleranten‘ liberal-faschistischen Umfeld gesagt wird.“ Naryschkin gehörte zu jenen, die schon damals behaupteten, zwischen Russland und dem Westen tobe ein „heißer Krieg“. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten.
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten. Der SWR-Chef sprach sich damals versehentlich für eine russische Einverleibung der Volksrepubliken Luhansk und Donezk aus. Putin korrigierte ihn bei der im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung und betonte, dass die Frage nicht gestellt sei. „Wir sprechen über die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit oder nicht“, kanzelte Putin den SWR-Chef ab. © Valery Sharifulin/imago
Zu den engsten Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zählt der russische Unternehmer Jewgeni Prigoschin.
Zu den engsten Vertrauten Wladimir Putins zählte Jewgeni Prigoschin. Russlands Präsident und der erfolgreiche Geschäftsmann kannten sich lange. Als Putin noch KGB-Offizier war und in der St. Petersburger Stadtverwaltung arbeitete, soll er in Prigoschins Restaurant eingekehrt sein. Deshalb trug der in den chaotischen 1990er Jahren in Russland zu Reichtum gekommene 61-Jährige den Beinamen „Putins Koch“. Auch wegen Raubes saß er in Haft.  © Mikhail Metzel/imago
Inzwischen ist Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet.
Lange war Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet. Putin ließ ihn lange schalten und walten, als hätte diese Schattenarmee, eine paramilitärische Organisation mit vielen verurteilten Verbrechern, längst das Zepter der Macht in der Hand. Vom 23 bis 24. Juni 2023 kam es zu einem Aufstand der Wagner-Gruppe in Russland. Danach bezeichnete ihn Putin als „Verräter“. Am 23. August 2023 kam Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. © Vyacheslav Prokofyev/imago

Zunächst hätten die ukrainischen Truppen den Eindruck erweckt, den Druck auf den Frontabschnitt Welika Nowosilka zu verstärken, wo ihnen Sonntag bereits ein Durchbruch gelungen sei. Währenddessen sei ein Stoßtrupp fast unbemerkt weiter östlich bei der Ortschaft Nowodonezke vorgedrungen. „Traditionell den Funkverkehr störend, ist es dem Feind gelungen, uns in eine schwierige Lage zu bringen“, schrieb Chodakowski. Die Lage sei im Fluss.

Update vom 5. Juni, 7.50 Uhr:  In der täglichen Meldung des ukrainischen Generalstabs wird die angebliche Großoffensive in Donezk nicht erwähnt. Allerdings wird von 29 Gefechten in den Regionen Donezk und Luhansk berichtet. Im ganzen Land wurden am Sonntag nach Angaben Kiews insgesamt 15 Luftangriffe auf feindliche Truppen geflogen, sechs feindliche Drohnen abgefangen und mehrere Kommandoposten, Waffendepots und Flugabwehrsysteme angegriffen.

Moskau meldet Erfolg: Angeblich ukrainische Großoffensive in Donezk abgewehrt

Update vom 5. Juni, 4.00 Uhr:  Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine ukrainische Großoffensive im Süden der Region Donezk vereitelt. „Ziel des Gegners war, unsere Verteidigung an dem Teil der Front zu durchbrechen, der seiner Ansicht nach am verletzlichsten war“, teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in der Nacht zum Montag mit. Der Feind sei mit seiner Mission gescheitert. Die mutmaßliche Offensive habe am Sonntagmorgen an fünf Frontabschnitten begonnen, hieß es weiter.

Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Aus Kiew gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt wiederholt betont, sein Land sei für die seit langem angekündigte Gegenoffensive zur Befreiung seiner Gebiete von der russischen Besatzung bereit.

News zum Ukraine-Krieg: Gladkow meidet Treffen

Update vom 4. Juni 22.30 Uhr: Wie das „Russische Freiwilligenkorps“ auf Telegram mitteilt, sei Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur der russischen Region Belgorod, nicht zu einem von ihm angebotenen Treffen erschien. Die gefangengenommenen russischen Soldaten werde man daher nun an das ukrainische Militär übergeben, erklärte Kommandeur Denis Nikitin auf Telegram.

„Ich bin gerade aus Nowaja Tawolschanka zurückgekehrt. Wie zu erwarten war, hat Herr Gladkow nicht den Mut gefunden, seine kostbare Zeit gegen das Leben und die Freiheit ‚unserer Jungs‘ einzutauschen, wie er sagte. Hier sind die gleichen „Jungen“, die Herr Gladkow in seinem Video mit unseren Händen „getötet“ hat. Wie Sie sehen können, haben wir während meiner Abwesenheit noch viel mehr „Ihrer Jungs“ gefangen genommen“, sagte Nikitin in einem Video. Man werde sich von nun an direkt an die „Entscheidungsträger in Moskau“ wenden, fügte er hinzu.

News zum Ukraine-Krieg: Kämpfe in Grenzregion Belgorod flammen erneut auf

Update vom 4. Juni, 20.35 Uhr: In der russischen Grenzregion Belgorod sind offenbar erneut Kämpfe zwischen der Armee und an der Seite der Ukrainer kämpfenden Freiwilligenverbänden aufgeflammt. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bestätigte am Sonntag Gefechte in der Ortschaft Nowaja Tawolschanka. Russlands Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, es sei gelungen, eine „Sabotage- und Aufklärungsgruppe ukrainischer Terroristen“ am Überqueren eines nahe gelegenen Flusses zu hindern.

News zum Ukraine-Krieg: Gefangengenommene Soldaten? Russischer Gouverneur „garantiert Sicherheit“

Update vom 4. Juni, 17.15 Uhr: Der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, hat über anhaltenden Beschuss berichtet. Mancherorts seien Trümmer von Flugobjekten, die die Luftverteidigung abgeschossen habe, vom Himmel gefallen, schrieb Gladkow am Sonntag im Messaging-Dienst Telegram. Zuvor hatte er berichtet, dass am Samstag zwei Menschen getötet worden seien. 4000 sollen in Sicherheit gebracht worden sein.

Die aufseiten der Ukrainer kämpfende, aus russischen Nationalisten bestehende paramilitärische Vereinigung „Russischer Freiwilligenkorps“ veröffentlichte ein Video, das Kämpfer in der Grenzstadt Schebekino zeigen soll. Die Gruppe behauptete auch, russische Soldaten als Gefangene genommen zu haben. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Verluste steigen weiter – mehr als 20.000 getötete Soldaten in Bachmut

Update vom 4. Juni, 15.30 Uhr: Die ukrainischen Verluste in der Schlacht um die Kleinstadt Bachmut seien um ein siebenfaches geringer als die russischen, sagte der Chef des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksij Danilow, der italienischen Zeitung Corriere della Sera. So habe Russland seit dem 1. September letzten Jahres 22.816 Kämpfer in der Region Bachmut verloren, sagte Danilow. Mehrfachen Berichten zufolge hat jedoch auch die Ukraine in Bachmut viele Verluste erlitten. Mehrere Soldaten, die dort kämpften, beschrieben in Gesprächen mit der Kyiv Independent ein brutales Umfeld, in welchem der Tod recht wahrscheinlich geschien habe.

Laut Informationen des ukrainischen Verteidigungsministeriums ist die Gesamtzahl der getöteten russischen Soldaten im Ukraine-Krieg inzwischen auf 209.940 gestiegen.

News zum Ukraine-Krieg: „Keine einzige“ Rakete bei Angriff auf Kiew eingeschlagen

Update vom 4. Juni, 9.55 Uhr:  In Kiew konnten die ukrainischen Streitkräfte wohl mehrere Raketen und Drohnen abwehren. Der Chef der dortigen Militär- und Zivilverwaltung teilte mit, nach vorläufigen Informationen habe „keine einzige“ der Raketen die ukrainische Hauptstadt erreicht. Die Luftverteidigungskräfte hätten „alles zerstört, was sich aus großer Entfernung auf die Stadt zubewegte“, so der entsprechende Telegram-Eintrag.

Bei einem Luftangriff auf ein Wohnviertel in Dnipro ist in der Nacht auf Sonntag (4. Juni) jedoch ein zweijähriges Kind getötet worden, und mindestens 22 Menschen wurden verletzt.

Ukraine-Krieg: Prigoschin wirft Schoigu Versagen vor

Update vom 3. Juni, 22.22 Uhr: Der Chef der Wagner-Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, wirft angesichts des derzeitigen Kriegsverlaufs dem Verteidigungsministerium in Moskau Versagen vor. „Das Ministerium ist nicht in der Lage, etwas zu unternehmen. In der Behörde herrscht Chaos“, erklärt Prigoschin in einer über Telegram veröffentlichten Rede. Vom russischen Verteidigungsministerium liegt keine Reaktion dazu vor. Prigoschin ist wiederholt mit dem regulären Militär aneinandergeraten.

Offenbar ukrainischer Beschuss in russischer Grenzregion Belgorod

Update vom 3. Juni, 17.30 Uhr: Bei erneuten Luftangriffen in der an der Grenze zur Ukraine gelegenen russischen Region Belgorod sind nach Angaben der dortigen Behörden mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Bezirk Schebekino habe seit Samstagmorgen wieder unter ukrainischem Beschuss gelegen, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram mit.

Im Dorf Nowaja Tawolschanka sei dadurch eine „ältere Frau“ gestorben, im Dorf Besliudowka sei eine andere Frau ihren zahlreichen Verletzungen durch Granatsplitter erlegen. Mindestens zwei weitere Menschen wurden nach Angaben des Gouverneurs verletzt .Die im gleichnamigen Bezirk gelegene Stadt Schebekino war den russischen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen heftig beschossen worden, hunderte Einwohnerinnen und Einwohner ergriffen daraufhin die Flucht. Am Freitag waren nach einer neuen Bilanz des Gouverneurs durch die Angriffe in der Region Belgorod fünf Menschen getötet worden.

Ukraine-Krieg: Flüchtlinge äußern Kritik an russischer Regierung

Update vom 3. Juli, 15.21 Uhr: Der EU-Spitzendiplomat Josep Borrell äußert sich positiv über ein Gespräch mit dem Verteidigungsminister Südkoreas. „Gutes Treffen mit dem koreanischen Verteidigungsminister Lee Jong-sup. Wir (...) sprachen über den Bedarf der Ukraine an Munition“, twittert Borrell nach der Zusammenkunft am Rande des „Shangri-La-Dialogues“, dem wichtigsten Sicherheitsgipfel Asiens. Die USA und die Länder der Nato drängen Südkorea seit längeren, Waffen und Munition für die Ukraine zu liefern. Südkorea hat das bislang abgelehnt. Einem Medienbericht zufolge ist inzwischen allerdings südkoreanische Munition auf dem Weg über die USA in die Ukraine.

Update vom 3. Juni, 11.25 Uhr: Die Vorbereitungen für die Gegenoffensive der Ukraine im Krieg mit Russland sind laut Präsident Wolodymyr Selenskyj abgeschlossen. Man wolle „nicht noch Monate“ warten, sagte Selenskyj in einem Interview dem Wall Street Journal. Regierung und Militärführung seien sich sicher, dass die kurz bevorstehende Gegenoffensive erfolgreich verlaufen werde.

News aus dem Ukraine-Krieg: Tausende Menschen fliehen aus russischen Grenzregionen

Update vom 3. Juni, 10.25 Uhr: Zahlreiche Menschen fliehen offenbar aus den umkämpften Grenzregionen Russlands. Nach erneuten Partisanen-Attacken und Artilleriefeuer aus der Ukraine habe die russische Regierung damit begonnen, Zivilisten aus Belgorod zu evakuieren. Das meldet der Kreml. Ein Sprecher der Partisanen-Gruppe „Legion Freiheit Russlands“ gab laut dem Nachrichtenportal Ukrainska Pravda an, man habe in Kooperation mit den ukrainischen Streitkräften einen Fluchtkorridor errichtet. Für die Bombardierung der Region machen die Partisanen „Putins Militär“ verantwortlich.

Update vom 3. Juni, 9.00 Uhr: Die Ukraine steht offenbar kurz vor einem Angriff auf die von Russland besetzte Stadt Bachmut. Oleksandr Syrsky, Generaloberst der ukrainischen Truppen, hat nach Angaben aus Kiew Stellungen der eigenen Truppen rund um Bachmut besucht. Dabei habe man über die nächsten Schritte im Ukraine-Krieg beraten. Auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichte Syrsky Fotos des Besuchs.

News aus dem Ukraine-Krieg: Russland schickt Kadetten an Grenze

Update vom 3. Juni, 7.33 Uhr: Russland hat nach Angaben aus Kiew aufgrund der hohen Verluste in den eigenen Reihen damit begonnen, Kadetten an die Grenze zur Ukraine zu schicken. Die jungen Soldaten sollen lediglich mit Kleinkaliber-Gewehren und Granatwerfern ausgerüstet sein. Ihre Aufgabe soll die Verteidigung der Grenzlinie gegen Angriffe aus der Ukraine sein. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben aktuell nicht.

News aus dem Ukraine-Krieg: Heftige Gefechte in Belgorod

Erstmeldung vom 3. Juni, 6.00 Uhr: Kiew - Im Ukraine-Krieg gibt es eine neue Frontlinie: die russische Grenzregion Belgorod. Nach erneut heftigen Gefechten mit Partisanen hat Moskau Spezialeinheiten in die Region geschickt. Mehrere Menschen sollen bei den Kämpfen getötet worden sein. Laut russischen Angaben sollen die Attacken von der Ukraine aus mit Artilleriefeuer und Drohnen begleitet worden sein. Kiew hat bislang jede Verantwortung für die Angriffe abgelehnt.

Nahe der Grenzstadt Waluiki sollen in einem Dorf schwere Geschosse auf einem Privatgrundstück eingeschlagen sein. Das teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Freitagabend mit. Die Lage sei weiterhin unsicher. Zahlreiche Menschen befänden sich bereits auf der Flucht. Das russische Verteidigungsministerium sagte, die Angriffe seien von mehr als 120 „ukrainischen Terroristen“ ausgegangen, die allesamt vernichtet worden seien. (Mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Iryna Rybakova/AP/dpa

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