News-Ticker
Angriffe an russisch-ukrainischer Grenzregion: Kiew evakuiert Dörfer
Verstärkte russische Angriffe zwingen die Ukraine zum Handeln. Derweilen meldet Russland die Zerstörung von ukrainischen Drohen. Der News-Ticker.
- Angriffe an russisch-ukrainischer Grenzregion: Kiew evakuiert Dörfer
- Russland meldet ukrainische Geschosse: Putins Armee will Drohnen abgewehrt haben
- Offenbar russische Angriffe auf ukrainische Grenzregion: Dörfer werden evakuiert
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Lage in der Region informieren wir in unserem neuen Newsticker.
Update vom 16. Januar, 22.51 Uhr: Raketenhagel auf Charkiw: Durch Luftschläge der russischen Armee sind mehrere Menschen verletzt worden. „Die Angriffe fanden im Stadtzentrum statt“, teilte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, auf Telegram mit. Er warf Russland vor, gezielt auf Zivilisten geschossen zu haben. Die Einschläge seien „genau dort, wo es keine militärische Infrastruktur gibt und wo tatsächlich Wohngebäude stehen“. Über die genaue Anzahl der Verletzten bestand zunächst Unklarheit. Die Angaben schwankten zwischen vier und elf.
Update vom 16. Januar, 19.52 Uhr: Ungeachtet der politischen Debatten beim Weltwirtschaftsforum in Davos gehen die Gefechte an der Front weiter: Bei einem russischen Angriff auf ein Dorf in der Oblast Cherson im Süden der Ukraine sind mehrere Zivilisten verletzt worden. Das berichtet die Kyiv Independent. Unter anderem wurden demnach eine 42-Jährige und ein 38-Jähriger verletzt. Auch sollen Rettungskräfte beschossen worden sein. Der Vorfall ereignetet im Dorf Tiahynka nahe des Flusses Dnepr.
Ukraine-Krieg: Putin droht Ukraine die Vernichtung an
Update vom 16. Januar, 18.28 Uhr: Kaum Aussicht auf ein Ende des Ukraine-Krieges: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die von ihm mit einem Krieg überzogene Ukraine vor einem Ende ihrer Existenz als Staat gewarnt. Der ukrainischen Staatlichkeit drohe durch das Handeln der Führung in Kiew ein „irreparabler Schlag“, wetterte Putin bei einem vom Staatsfernsehen übertragenen Treffen mit Vertretern von Kommunen. Die sogenannte Friedensformel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei nichts anderes als eine Fortsetzung des „Verbots“ von Verhandlungen mit Russland.
Kern der Friedensformel ist der Abzug russischer Truppen aus der Ukraine. Putin reagierte damit auch auf eine Rede von Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Dort hatte der ukrainische Präsident sich gegen die häufig erhobene Forderung nach einem Einfrieren des Konflikts gewandt. „Jeder eingefrorene Konflikt wird irgendwann wieder aufflammen“, warnte der Staatschef. Selenskyj spricht sich seit langem dafür aus, den Krieg auf dem Schlachtfeld zu entscheiden, um Russland so möglichst eine strategische Niederlage zuzufügen.
Update vom 16. Januar, 17.19 Uhr: Die Waffe PBK-500U „DREL“ befindet sich seit 2016 in der Entwicklung. Im Ukraine-Krieg könnte sie Druck ausüben. Nun meldet die StaatsagenturTass: Russland will die neue Gleitbombe in Serie produzieren.
Merz will Bekenntnis der Ampel-Abgeordneten zu Taurus-Lieferung an Ukraine
Update vom 16. Januar, 16.21 Uhr: Nach den Grünen fordert nun auch die Union eine zeitnahe „Taurus“-Entscheidung. CDU-Chef Friedrich Merz kündigte heute an, die Fraktion wolle morgen Nachmittag einen Entschließungsantrag in den Bundestag einbringen. Die Abstimmung über die Lieferung an die Kiew solle auf den Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD) folgen.
Die Taurus-Marschflugkörper haben eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Langstreckenraketen wie die Taurus sind besonders anfällig für das Narrativ des „game-changer“, warnen Beobachter, sie sind also keine „Wunderwaffe“ für die Ukraine.
News zum Ukraine-Krieg: Putins Propagandist sieht Eskalation mit Westen
Update vom 16. Januar, 15.51 Uhr: Angesichts verstärkter russischer Angriffe haben die Behörden im Nordosten der Ukraine Bewohner nahe der Front aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Unterdessen läuft die Kriegspropaganda in Russland weiter. Im Staatsfernsehen verkündete der Putin-Anhänger Wladimir Solowjow jetzt: „Wir bewegen uns auf den Dritten Weltkrieg zu.“
Stoltenberg zum Ukraine-Krieg: Irgendwann wird der Preis für Russland zu hoch
Update vom 16. Januar, 14.59 Uhr: Ansage in Davos in Richtung Kremlchef Wladimir Putin: „Wir müssen der Ukraine nur beistehen – und irgendwann wird Russland verstehen, dass sie einen zu hohen Preis zahlen und einer Art gerechtem Frieden zustimmen“, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg heute auf dem Weltwirtschaftsforum. Die Nato-Staaten müssten ihr Möglichstes tun, um den Preis für Russland hochzutreiben.
Paradoxerweise sei ein Ende des Krieges ausgerechnet mit mehr Waffen für die Ukraine zu erreichen, sagte Stoltenberg. Je glaubwürdiger die militärische Unterstützung sei, desto wahrscheinlicher werde ein Erfolg der Diplomaten am Verhandlungstisch.
Ukraine-News: Blinken sagt Selenskyj in Davos Unterstützung zu
Update vom 16. Januar, 14.15 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die anhaltende Unterstützung seines Landes für die Ukraine zugesichert. „Wir sind entschlossen, unsere Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten, und wir arbeiten sehr eng mit dem Kongress zusammen, um dies zu erreichen“, sagte Blinken bei einem Treffen mit Selenskyj beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Alpenort Davos. Im US-Kongress sperren sich einige republikanische Abgeordnete gegen die Verabschiedung eines neuen Unterstützungspakets für Kiew.
Auch der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, nahm an dem Treffen in Davos teil. Er versicherte Selenskyj, dass die USA und ihre Verbündeten im Ukraine-Krieg entschlossen seien, „sicherzustellen, dass Russland scheitert und die Ukraine gewinnt“.
Selenskyj dankte der US-Regierung und der „überparteilichen Unterstützung“ im US-Kongress. „Wir zählen wirklich auf Ihre Unterstützung - und zwar auch weiterhin.“ Selenskyj verwies insbesondere auf das in den USA hergestellte Patriot-System, das der Ukraine geholfen habe, russische Raketen abzuschießen.
Ukraine-News: Russland spricht von Angriffen in Belgorod
Erstmeldung vom 16. Januar: Kiew – Russland hat laut dem Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht zum Dienstag (16. Januar) erneut einen ukrainischen Drohnenangriff im südwestlichen Grenzgebiet des Landes abgewehrt. Über dem Gebiet Woronesch seien insgesamt acht Geschosse abgewehrt worden, in der Region Belgorod vier, teilte das Ministerium auf Telegram mit.
In Woronesch sei ein Kind leicht verletzt worden, nachdem Fragmente einer abgeschossenen Drohne in eine Wohnung eingeschlagen waren, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Gussew, ebenfalls bei Telegram. Das 2013 geborene Mädchen habe Schnittwunden an Armen, Beinen und Hals.
Russland meldet ukrainische Geschosse: Putins Armee will Drohnen abgewehrt haben
Mehrere Wohnblöcke und Privathäuser wurden laut Gussew beschädigt. Ein Brand auf einem Balkon wurde demnach gelöscht, Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen. Einsatzkräfte waren demnach vor Ort. Ob tatsächlich alle Drohnen vom russischen Militär abgewehrt werden konnten, war nicht unabhängig überprüfbar.
Berichte zu Attacken gab es zeitgleich auch aus der Ukraine. Angesichts verstärkter russischer Angriffe haben die Behörden in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine die Bewohner zahlreicher Dörfer nahe der Front aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. „Angesichts der Sicherheitslage“ werde die Evakuierung der Einwohner aus den Gemeinden Kindraschiwska und Kuryliwska im Bezirk Kupjansk angeordnet, teilte Regionalgouverneur Oleg Synegubow am Dienstag in Onlinediensten mit. Demnach sind mehr als 3000 Menschen in 26 Orten von den Evakuierungen betroffen.
Zerstörte russische Panzer in Kiew: Ukraine freut sich auf Militärparade




Offenbar russische Angriffe auf ukrainische Grenzregion
Zuvor hatten die Behörden einen russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt New York in der Region Donezk gemeldet, bei dem mindestens drei Menschen verletzt worden seien. Fünf weitere Menschen seien „wahrscheinlich unter den Trümmern“ verschüttet, teilte das Innenministerium in Kiew mit. Es seien zudem sechs dreistöckige Gebäude und fünf Privathäuser zerstört worden.
Vom Ministerium veröffentlichte Fotos zeigten, wie Rettungskräfte in der Nacht zu Dienstag die Trümmer eines offenbar eingestürzten Teils eines Wohnblocks durchkämmten. Nach Angaben des Ministeriums hatte die russische Armee den Ort am Montagabend mit Lenkraketen angegriffen. (bb/dpa/AFP)
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