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Protest an US-Universitäten

Gaza-Demos an Elite-Unis: Biden ändert Haltung zu Israel trotz Protesten nicht

Die propalästinensischen Proteste an Universitäten in den USA gehen weiter. In Kalifornien kommt es zu Ausschreitungen auf dem Campus der UCLA.

Update vom 2. Mai, 20.55 Uhr: Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, hat Gewalt und Vandalismus im Zusammenhang mit den pro-palästinensischen Protesten scharf verurteilt. „Jeder Student hat es verdient, sicher zu sein und friedlich auf seinem Campus zu leben“, teilte Bass in einer Erklärung am Donnerstag (2. Mai) mit. Gewalttaten wie Vandalismus und Belästigung haben laut der Bürgermeisterin am UCLA-Campus keinen Platz. Sie wolle weiterhin eng mit den Behörden zusammenarbeiten, „um die Sicherheit und den Frieden auf dem Campus zu gewährleisten“.

Update vom 2. Mai, 17.45 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag (2. Mai) das Recht auf Protest angesichts der anhaltenden pro-palästinensischen Demonstrationen verteidigt. Im Weißen Haus sagte er gegenüber Reportern, dass dabei aber „Ordnung herrschen muss“. Dabei wies er darauf hin, dass „Meinungsverschiedenheiten“ niemals zu Unordnung führen dürften. Außerdem gab er an, dass die Proteste seine Haltung gegenüber Israel nicht geändert hätten.

US-Präsident Biden hat trotz der anhaltenden Proteste seine Haltung gegenüber Israel nicht geändert.

Mehr als 100 Festnahmen bei Gaza-Protesten in den USA

Update vom 2. Mai, 16.30 Uhr: Bei pro-palästinensischen Demonstrationen in den USA kam es zu mehreren Festnahmen. Am Dartmouth College in New Hampshire soll die Polizei nach eigenen Angaben 90 Personen festgenommen haben. Auch in Dallas, Texas, wurden laut dpa 20 Menschen in Gewahrsam genommen. An der Stony Brook University in New York soll es zu Einschüchterungen und Belästigungen anderer Studierender gekommen sein. Auch hier sollen 29 Demonstrierende verhaftet worden sein.

Update vom 2. Mai, 15.30 Uhr: Fast drei Stunden nach dem begonnenen Einsatz der Polizei, sollen die Beamten die Kontrolle über das Gelände des UCLA-Campus übernommen haben. Demnach sei das Protest-Camp geräumt und die verbliebenen Demonstrierenden in Bussen weggebracht worden, berichteten CNN-Reporter vor Ort. Um weitere Camps zu verhindern, sei eine Polizeikette um das Lager gezogen worden.

Update vom 2. Mai, 15.10 Uhr: Der Präsident Israels, Isaac Herzog, hat die pro-palästinensischen Demonstrationen in den USA scharf kritisiert. „Wir sehen prominente akademische Institutionen, Hallen der Geschichte, Kultur und Bildung, die von Hass und Antisemitismus verseucht sind“, teilte Herzog in einem Video auf X (ehemals Twitter) mit. Die Botschaft veröffentlichte Herzog kurz vor dem am 8. Mai stattfindenden Tag der Befreiung, der die Befreiung der Opfer des Nationalsozialismus markiert.

Gleichzeitig betonte Herzog, dass Israel am Kampf gegen die Hamas festhalten werde. „Während sie Intifada und Völkermord rufen, werden wir zusammenarbeiten, um unsere von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu befreien und für bürgerliche Freiheiten und unser Recht auf Glauben zu kämpfen.“

Polizei geht mit Gummigeschossen gegen Protestierende vor

Update vom 2. Mai, 14.30 Uhr: Die Polizei rückt weiter gegen die Protestierenden am UCLA-Campus vor. Einsatzkräfte seien durch ein Gebäude neben den Protesten in das Lager der Demonstrierenden gelangt sein, berichtete der US-Sender CNN. Dabei sollen die Beamten auch Gummigeschosse eingesetzt haben.

Update vom 2. Mai, 13.20 Uhr: Um die Proteste am UCLA-Campus in Kalifornien zu zerstreuen, scheint die Polizei nun auf Schock-Granaten zu setzen. Wie eine Live-Übertragung des Senders Al-Jazeera zeigt, sind zwischen den pro-palästinensischen Protestierenden regelmäßig Lichtblitze zu sehen, gefolgt von einem lauten Knall. Zuvor sollen pro-israelische Gruppen die Demonstrierenden angegriffen haben.

Weiter wird berichtet, dass die Einsatzkräfte die Protestierenden dazu auffordert, den Versammlungsort zu räumen. Über Lautsprecher wird vor Inhaftierungen gewarnt. Barrikaden und Zäune, die die Demonstrierenden aufgebaut haben, werden von der Polizei eingerissen.

Update vom 2. Mai, 12.35 Uhr: An einigen Universitäten in Großbritannien finden ähnlich wie in den USA ebenfalls propalästinensische Protestaktionen statt. Studenten in den Städten Leeds, Newcastle und Bristol sollen am Mittwoch aus Protest gegen den Krieg im Gazastreifen Zelte vor Universitätsgebäuden aufgebaut haben, meldete die britische Nachrichtenagentur PA in der Nacht zum Donnerstag. Fotos aus Manchester zeigten ebenfalls einige Zelte mit palästinensischen Flaggen.
Die Zeitung Times berichtete, die Camps in Großbritannien hätten aber nur einen Bruchteil des Umfangs wie die an den US-Universitäten Yale und Columbia.

Update vom 2. Mai, 11.32 Uhr: Der US-Sender CNN berichtet, dass die Polizei das Protestgelände der pro-palästinensischen Demonstranten vor der Universität Kalifornien betreten hat. Aufnahmen in sozialen Medien zeigten, wie die Polizei die Barrieren durchbrach und näher an die Demonstranten rückte. Später zogen sich die Polizisten allerdings wieder zurück. Ebenfalls Aufnahmen in sozialen Medien zeigen, wie die pro-palästinensischen Demonstranten den Rückzug der Polizei feiern.

Update vom 1. Mai, 17.10 Uhr: Bei den propalästinensischen Campus-Protesten in New York hat die Polizei in der Nacht zum Mittwoch laut Bürgermeister Eric Adams etwa 300 Personen festgenommen. Bei den Polizeieinsätzen habe es sich um die Räumung eines besetzten Gebäudes der Columbia-Universität und um einen Einsatz beim City College gehandelt, sagte Adams bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Bei den Festnahmen werde geprüft, wer tatsächlich Student ist und wer sich nicht hätte auf dem Uni-Gelände befinden dürfen. Adams beschuldigte erneut Scharfmacher außerhalb der Studierendenschaft, die Proteste zu eskalieren. 

Trump lobt Polizei für Arbeit bei Uniprotesten

Update vom 1. Mai, 15.57 Uhr: Inzwischen hat sich auch der frühere US-Präsident Donald Trump zu den Ausschreitungen an den Elite-Unis geäußert. In einem Telefoninterview mit Fox News lobte er die „unglaubliche“ Arbeit der New Yorker Polizei. Die Beamten hätten beim Zugriff auf ein Gebäude der Columbia Universität „vor nichts Angst“ gezeigt. Auf Truth Social schrieb er, es sei „traurig“, solche Aufnahmen aus seiner Heimatstadt New York City zu sehen. „Biden soll die Stimme unseres Landes sein – und es ist sicherlich keine große Stimme“, so Trump. Der amtierende US-Präsident müsse er mehr tun.

Update vom 1. Mai, 11.53 Uhr: Auf dem Campus der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) ist es in der Nacht zum Mittwoch offenbar zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen propalästinensischen Demonstrierenden und einer gegnerischen Gruppe gekommen. Die Studenzeitung Daily Bruin berichtete, pro-israelische Anhängerinnen und Anhänger hätten versucht, ein propalästinensisches Protestlager auf dem Campus niederzureißen.

Wenig später rückte einem Reuters-Bericht zufolge die Polizei ein, nachdem UCLA-Kanzler Gene Block die Stadt Los Angeles um Unterstützung gebeten hatte. Luftaufnahmen des Lokalsenders KABC zeigten zuvor Menschen, die mit Stöcken und Holzbretter aufeinander losgingen. Auch auf X (vormals Twitter) kursieren Aufnahmen, die die Ausschreitungen auf dem Campus zeigen.

Studentenproteste in den USA: Gaza-Demo eskaliert – Uni-Leitung ruft Polizei um Hilfe

Update vom 1. Mai, 10.23 Uhr: Eklat an der Elite-Uni Columbia: Propalästinensische Demonstranten hatten eines der Gebäude gestürmt und den Eingang von innen mit Tischen und Stühlen verbarrikadiert. Die Uni-Leitung rief die Polizei zu Hilfe. Die hat das besetzte Hochschulgebäude jetzt geräumt, nach Angaben der dpa mit einem Großaufgebot von Hunderten Polizisten.

Update vom 1. Mai, 6.43 Uhr: In der Nacht ist es jetzt zur Eskalation gekommen: Hunderte Polizisten stürmten auf den Elite-Campus in Manhattan, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete. Die Beamten drangen auch in das von Aktivisten besetzte Universitätsgebäude ein, es gab mehrere Festnahmen – laut dem US-Sender CBS mindestens 50.

Update vom 30. April, 17.43 Uhr: Das Weiße Haus verurteilte die Übernahme des Gebäudes der Columbia Universität im Rahmen der Gaza-Proteste. Ein Sprecher des US-Präsidenten Joe Biden nannte die Besetzung der Hamilton Hall einen „absolut falschen Ansatz“ und sprach davon, dass das Vorgehen der Gruppe „kein Beispiel für friedlichen Protest“ sei, berichtete New York Times.

Die Besetzer des Gebäudes haben ein Banner aufgehängt, auf dem „Hind‘s Hall“ steht. Damit erinnern die Protestierenden an Hind Rajab, ein sechsjähriges palästinensisches Mädchen, das im Krieg gegen die Hamas getötet wurde.

Nicht nur an der Columbia University hat sich die Lage am Dienstag zugespitzt. Auch an der University of North Carolina in Chapel Hill wurden Berichten von US-Medien zufolge Studierende verhaftet.

Demonstrierende wollen Gebäude so lange besetzen, bis die Columbia ihren Forderungen nachkommt

Update vom 20. April, 15.10 Uhr: Die Studierendenorganisation „Columbia University Apartheid Divest“ hat bekannt gegeben, dass „eine autonome Gruppe“ das Gebäude auf dem Hauptcampus der Columbia University übernommen habe. Die Organisation hat zu dem Camp auf dem Campus im Rahmen des propalästinensischen Protests seit zwei Wochen beigetragen.

Laut Bericht der New York Times wolle die Gruppe so lange in der Hamilton Hall bleiben, bis die Universität den Forderungen der Studierendenorganisation nachkomme. Die Columbia University hatte am Montag die Forderungen der Gruppe abgelehnt. Die Protestierenden forderten unter anderem die Beendigung von Geschäftsbeziehungen mit israelischen Unternehmen.

Nach der Besetzung der Hamilton Hall kündigte die Columbia University an, den Zugang zu dem betreffenden Campus zu beschränken. Alle öffentlichen Eingänge seien auf unbestimmte Zeit geschlossen. In ein Fenster des besetzten Gebäudes haben die Demonstrierenden ein Banner gehängt mit der Aufschrift „Free Palestine“.

Erstmeldung: New York – Seit knapp zwei Wochen protestieren Studierende an der Columbia Elite-Universität in New York. Auf die propalästinensischen Proteste auf dem Campus hatte die Universität bereits zu Beginn mit Einschränkungen und Änderungen im Lehrbetrieb reagiert. Jüdische Studierende äußerten Angst und Sorge.

Mehrere hundert Teilnehmer der Demo wurden im Rahmen der Proste bereits festgenommen. Nun ist die Lage an der Columbia University weiter eskaliert. In der Nacht auf Dienstag sollen Demonstrierende ein Gebäude der Universität gestürmt haben. Vermummte Personen mit schwarz-weißen Palästinensertüchern haben Fenster des Gebäudes eingeschlagen und den Eingang des Gebäudes mit Stühlen und Tischen verbarrikadierten, wie auf einem Video zu sehen sein soll.

Gaza-Proteste an US-Universitäten: Kritik an Israel und Unterstützung der USA

Hintergrund der Proteste ist der Krieg in Israel und die humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten kritisieren vor allem die Reaktion Israels auf die Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 und die Israel-Politik von US-Präsident Joe Biden. Von ihrer Universität fordern sie, sich von Unternehmen mit Verbindung zu Israel zu trennen.

Nach Angaben der Studierendenzeitung „Columbia Spectator“ befanden sich mehrere Dutzend Protestierende dem Gebäude. Hunderte weitere demonstrierten demnach vor dem Gebäude. Die Hamilton Hall, die durch die Demonstrierenden besetzt wurde, war auch 1968 im Protest gegen den Vietnamkrieg Schauplatz einer Hausbesetzung.

Columbia Universität drohte nach Gaza-Protesten mit Suspendierungen

In der Nacht sollen Berichten der New York Times zufolge Menschen unter „Free Palestine“ Rufen über den Campus in Manhattan gezogen sein. Innerhalb von 20 Minuten sollen einige der Menschen die Hamilton Hall eingenommen haben. Die Universität hat das mittlerweile bestätigt.

Das Lager der Demonstrierenden sollen viele bereits am Montag verlassen haben, als eine Frist der Universität auslief. Die Hochschule hatte zuvor angekündigt, Studentinnen und Studenten zu suspendieren, wenn sie ein Protestcamp auf dem Universitätsgelände nicht bis Montagnachmittag verlassen sollten.

Rund 800 Festnahmen an US-Universitäten im Rahmen von Gaza-Demonstrationen

Demonstranten an der California State Polytechnic University in Humboldt besetzen bereits seit mehr als eine Woche ein Gebäude. Die Polizei soll dort bereits begonnen haben, Menschen festzunehmen. Auch an der Portland State University in Oregon hatten Studenten eine Bibliothek eingenommen.

Vor knapp zwei Wochen hatte ein Einsatz der New Yorker Polizei an der Columbia für Aufsehen und Kritik gesorgt, in der Folge kam es in Dutzenden Universitäten in den USA zu Protesten und dem Aufbau von Zeltlagern. Seitdem wurden landesweit laut New York Times mehr als 800 Menschen festgenommen, darunter auch Hochschulpersonal. Einigen wird Antisemitismus und die Verharmlosung der islamistischen Hamas vorgeworfen, deren Ziel unter anderem die Vernichtung des Staates Israel ist. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © ZUMA Wire/Chris Kleponis/IMAGO (Montage)

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