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Kontroverse Trump-Regierung
Pete Hegseth: Trumps Verteidigungsminister – mit Volltattoos in knappen Badeshorts
Donald Trump hat Pete Hegseth als Verteidigungsminister ausgewählt. Der TV-Moderator sorgte in der Vergangenheit auch halbnackt in Manhattan für Aufsehen.
Washington, D.C. – Dass Donald Trump bei der Bildung seiner Regierung die ein oder andere kontroverse Entscheidung treffen wird, war abzusehen. Dass er einen Fernsehmoderator als Verteidigungsminister einsetzen will, haben aber selbst kritische Stimmen nicht erwartet – und das Pentagon erst recht nicht. Doch Pete Hegseth wurde nicht nur als Moderator auf Trumps Lieblingssender Fox News bekannt, sondern machte auch Schlagzeilen, als er für einen wohltätigen Zweck durch den New Yorker Hudson River schwamm.
Trumps Verteidigungsminister: In knappen Badeshorts am Ground Zero
Derzeit kursiert ein Foto in den sozialen Medien, welches Trumps Wunsch-Verteidigungsminister in Badehose am Ground Zero in Manhattan zeigt. Hier will er den Opfern des Terroranschlags vom 11. September 2001 offenbar nach seinem Schwimmgang Respekt zollen – über der Schulter trägt er dabei eine überdimensionale USA-Flagge, seinen Oberkörper zieren zahlreiche Tattoos. Einige davon gelten als umstritten.
Während auf seinem rechten Oberarm die amerikanische Flagge samt einem AR-15-Gewehr prangt – die habe er stets im Irak-Krieg getragen, so der Veteran einst im Interview mit Big Lead – steht auf seinem Unterarm „We the People“, der Eröffnungssatz der US-Verfassung. Generell zieht sich der Leitfaden des amerikanischen Patriotismus durch die Körperkunst von Pete Hegseth. Ein großes „Jerusalem-Kreuz“, welches seit Jahren mit christlichen Nationalisten in Verbindung gebracht wird, komplettiert das Gesamtbild.
Pentagon über Verteidigungsminister Hegseth: „Alle sind einfach schockiert“
Seine politische Einstellung trägt der designierte Verteidigungsminister damit stolz noch außen. Nun soll der politisch völlig unerfahrene Pete Hegseth mit dem Pentagon eins der wichtigsten Ministerien der USA leiten. Der Sender CNN zitierte einen Pentagon-Vertreter mit den Worten: „Alle sind einfach schockiert.“ Auch Donald Trumps Justizminister-Wahl sorgt für „explodierende Köpfe“ bei den Republikanern.
Trump hingegen schwärmte, Hegseth habe „sein Leben als Kämpfer für die Truppen und das Land“ verbracht und sei ein entschiedener Anhänger der „America First“-Politik. Mit ihm an der Spitze seien „Amerikas Feinde gewarnt“. Trump hob Hegseths militärische Erfahrung hervor, unter anderem im Irak und Afghanistan. Als Moderator bei Fox News sowie als Buchautor habe sich Hegseth viele Jahre für Veteranen eingesetzt. Tatsächlich bewirkte Hegseth, dass Trump während seiner Präsidentschaft mehrere wegen Kriegsverbrechen verurteilte US-Soldaten begnadigte.
Trumps Wunsch-Kandidat: Ukraine-Unterstützung unter Verteidigungsminister Hegseth fraglich
Doch was kann die Welt von Donald Trumps neuem Verteidigungsminister erwarten? Zwar kann Pete Hegseth in der US-Politik bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im Senat des US-Staats Minnesota nichts „vorweisen“, gab jedoch in der von ihm moderierten Sendung „Fox & Friends Weekend“ stets Einblick in seine künftigen Pläne.
Dem Ukraine-Krieg dürfte vorerst ein besonderes Augenmerk gelten. Trump behauptete in den vergangenen Jahren immer wieder, er könne den Konflikt „innerhalb von 24 Stunden“ beenden. Sein Wunschkandidat fürs Verteidigungsministerium ließ auf Fox News mehrfach Solidarität mit Kiew durchblicken und forderte etwa schnelle Waffenlieferungen. Gleichzeitig lehne er eine stärkere Einmischung der USA ab im Kampf gegen den „Kriegsverbrecher“ Putin ab, heißt es in einem Bild-Bericht.
Hegseth steht in Sachen Nato und China komplett hinter Donald Trump
Auch in Sachen Nato und China ist Hegseth gänzlich auf Trump-Linie. Die USA würden eine zu hohe Last stemmen, Europa müsse deutlich mehr Verantwortung nehmen, berichtet die Bild mit Blick auf den designierten Verteidigungsminister. Donald Trump hatte in den letzten Jahren dem Bündnis immer wieder vorgeworfen, sich zu sehr auf die Vereinigten Staaten zu verlassen und zu wenig Geld in ihre Verteidigung zu investieren. Nato-Generalsekretär Mark Rutte erwartet wegen Trumps Wahlsieg daher neue Diskussionen über die Höhe der Verteidigungsausgaben der Bündnismitglieder.
Zudem hat Donald Trump China mehrfach mit hohen Strafzöllen gedroht. Trumps bisherige Personalentscheidungen deuten darauf hin, dass er in seiner zweiten Amtszeit eine harte China-Politik fortsetzen will – auch dank Pete Hegseth. Der sieht die wirtschaftlichen und militärischen Ambitionen Pekings laut dem Bericht als direkten Angriff auf die USA. „China baut eine Armee auf, um uns zu besiegen“, sagte Hegseth einst bei Fox News. Es ist nur eine von vielen Aussagen, die Hinweise auf seinen Kurs als Verteidigungsminister geben. (nak)