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Bauarbeiten an Fordo-Tunnel

Nach Zweifel an militärischem Erfolg – Trump warnt Iran: „Wird nur noch schlimmer werden“

Neueste Satellitenbilder zeigen statt völliger Zerstörung Bauarbeiten an den Tunneleingängen der Atom-Anlage Fordo im Iran. Trump reagiert empört.

Update, 30. Juni, 8.22 Uhr: Das Rätselraten über den Erfolg des US-Militärschlags im Israel-Iran-Krieg geht weiter: Trotz der Bombardierung der iranischen Nuklearanlagen bestehen weiterhin Zweifel an der vollständigen Zerstörung – dies legen abgefangene Telefonate nahe. Demnach sollen sich hochrangige Beamte des Mullah-Regimes in den abgehörten Gesprächen verwundert über das geringe Ausmaß der Schäden durch den US-Luftangriff gezeigt haben, wie die Washington Post unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor von einer kompletten Vernichtung des Atomprogramms im Iran gesprochen. Jedoch hatten Experten dies bereits anhand von aktuellen Satellitenbildern bezweifelt.

Muss sich wegen der möglichen Zerstörung der Fordo-Atomanlage im Iran erklären: US-Präsident Donald Trump.

Nach US-Militärschlag auf Fordo: Irans Atomanlagen doch nicht zerstört?

Erstmeldung: Teheran/Washington D.C – Nach der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen durch die USA am vergangenen Wochenende hatte Präsident Donald Trump darauf beharrt, dass die Anlagen bei den Angriffen „vollständig zerstört und ausgelöscht“ wurden. Der Iran habe keine Gelegenheit mehr gehabt, bereits angereichertes Uran vorab in Sicherheit zu bringen, erklärte das Weiße Haus zudem.

Entgegen dieser Einschätzungen aus den USA deuten aktualisierte Satellitenfotos jedoch darauf hin, dass der Iran möglicherweise doch präventiv gehandelt hat, um sensible Komponenten zu sichern. Staatliche iranische Medien hatten berichtet, dass die Atomanlagen evakuiert und angereichertes Uran vor den Angriffen an einen sicheren Ort gebracht worden sei.

Atomanlage Fordo im Iran: Neue Zufahrtsstraße an Tunneleingängen auf Satellitenbild zu sehen

Die Bilder, die am Freitag (27. Juni) aufgenommen wurden, zeigen Bauarbeiten in der iranischen Nuklearanlage Fordo, nur wenige Tage nachdem US-Tarnkappenbomber die unterirdische Anlage angegriffen hatten. Die neuesten Bilder von Maxar Technologies zeigen laut Bericht der Newsweek schwere Maschinen, Erdarbeiten und Anzeichen dafür, dass die Tunneleingänge vor den Angriffen möglicherweise absichtlich versiegelt wurden.

Die Anlage in Fordo, die in einem Berg 60 Meilen südlich von Teheran liegt, ist eine von drei iranischen Atomanlagen, die während der „Operation Midnight Hammer“, die in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni eingeleitet wurde, angegriffen wurden. Den Bildern zufolge weist die Anlage nun Anzeichen für „neue Erdbewegungen“ auf, darunter neue Zufahrtsstraßen und eine Reihe von Kraterzonen, insbesondere in der Nähe wichtiger Tunneleingänge.

US-Angriffe möglicherweise ineffektiv – Uran im Iran zum „größten Teil“ intakt

Auch aus den eigenen Reihen gab es nun Zweifel an der ursprünglichen Einschätzung Trumps: Der republikanische Abgeordnete Michael McCaul erklärte am Freitag gegenüber CNN, dass der „größte Teil“ des angereicherten Urans im Iran intakt sei. McCauls äußerte sich, nachdem die Gesetzgeber geheime Informationen über die Angriffe erhalten hatten.

Das Ausmaß des tatsächlichen Schadens an den iranischen Nuklearanlagen ist nach wie vor unbekannt. Mehrere Medien, darunter CNN und die New York Times, berichteten, dass nach einer vorläufigen Einschätzung des Verteidigungsnachrichtendienstes die Schlüsselkomponenten der iranischen Nuklearinfrastruktur durch die Angriffe nicht zerstört wurden. Auch israelische Geheimdienstberichte widersprechen der anfänglichen US-Einschätzung einer vollständigen Zerstörung.

Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiert

Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv.
Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv. Ausgelöst werden sie vom Iron Dome, dem Raketenschutzschirm über Israel, der hier ballistische Geschosse aus dem Iran abfängt. © Ohad Zwigenberg/dpa
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran.
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran. © Ilia Yefimovich/dpa
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen.
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen. © IMAGO/FatemehBahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Iran von Raketen aus Israel angegriffen – Gebäude stark beschädigt. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Israelischer Angriff beschädigt Gebäude in Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff.
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff. © IMAGO/Samir Abdalhade
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Ariel Schalit/dpa
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Der Iron Dome in Aktion
Der Iron Dome in Aktion: Raketen aus dem Iran, die in Richtung Tel Aviv flogen, werden von dem Flugabwehrsystem Israels abgefangen.  © Oded Balilty/dpa
dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen.
Doch auch dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen. Immer wieder kommen ballistische Geschosse durch und richten wie hier in Tel Aviv große Schäden an. © Baz Ratner/dpa
Raketenangriffe aus dem Iran
Aufgrund der Raketenangriffe aus dem Iran müssen immer wieder Gebäude und Bezirke in Tel Aviv und anderen Teilen Israels evakuiert werden. Diese Personen mussten ihr Wohnhaus in der israelischen Millionenmetropole aufgrund eines Raketeneinschlags verlassen. © Baz Ratner/dpa
Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Gebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz
Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz in offiziellen Bunkeranlagen, von denen es im ganzen Land mehrere gibt. In Tel Aviv wurde eine Tiefgarage zu einem Luftschutzbunker für die Bevölkerung umfunktioniert. Eine Frau hat sich ihr Kind umgebunden und kühlt den Nachwuchs mit einem Hand-Ventilator, während sie auf das Ende der Raketenangriffe aus dem Iran wartet. © Baz Ratner/dpa
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde.
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde. © Vahid Salemi/dpa
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf.
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf. © Vahid Salemi/dpa
Israelische Luftangriffe in Teheran
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Israelischer Luftangriff auf Treibstoffdepot im Teheraner Stadtteil Shahran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Flammen erleuchten die Skyline hinter dem ikonischen Milad Tower in Teheran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv.
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
Folgen des iranischen Raketenangriffs in Bat Yam, nahe Tel Aviv
Aufräumarbeiten nach iranischem Raketenangriff in Bat Yam – Nahe Tel Aviv, Israel. © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
ranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – Vorort von Tel Aviv
Bat Yam, Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt, als es von einer iranischen Rakete getroffen wurde © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – einem Vorort von Tel Aviv
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.  © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.
Ein Gebäude in der Stadt Bat Yam, einem Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde.
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde. © IMAGO/Iranian Red Crescent
Das iranische Luftabwehrsystem feuert in der Nähe des Milad Tower Schüsse ab, die auf israelische Drohnen gerichtet sind.
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde © Vahid Salemi/dpa

Iran widerspricht Trump: „Sie konnten nichts Bedeutendes erreichen“

Der iranische Oberste Führer Ayatollah Ali Chamenei hatte seinerseits erklärt, die USA hätten die Wirkung ihrer Angriffe übertrieben: „Sie konnten nichts Bedeutendes erreichen“. Einer angeblichen vollständigen Zerstörung widerspricht auch Trumps kürzliche Äußerung auf Truth Social, dass er den Iran „ohne Frage“ erneut angreifen würde, wenn sich herausstellen sollte, dass das Land immer noch waffenfähiges Nuklearmaterial anreichern könnte, auch wenn das „unglaublich“ wäre.

Das Weiße Haus erklärte in einer Reaktion, dass der Ayatollah lediglich versuche, „sein Gesicht zu wahren“ und dass „die Präzisionsschläge äußerst erfolgreich“ gewesen seien. Trump griff Chamenei auf Truth Social an und beschuldigte ihn, „unverhohlen und töricht zu sagen, dass er den Krieg mit Israel gewonnen hat, obwohl er weiß, dass seine Aussage eine Lüge ist.“

Trump wettert: Iran muss sich wieder „in Weltordnung einfügen, sonst wird es für ihn nur schlimmer“

Er habe zudem detaillierte Informationen zu Chameneis Aufenthaltsort gehabt und „ihn vor einem sehr hässlichen und unwürdigen Tod gerettet“, indem er diesen nicht zum Ziel der Angriffe gemacht habe. Dafür habe sich dieser nicht einmal bedanken müssen, so Trump. „Iran muss sich wieder in den Gang der Weltordnung einfügen, sonst wird es für ihn nur noch schlimmer werden“, warnte Trump auf seiner Social Media Plattform Truth Social weiter.

„Sie sind immer so wütend, feindselig und unglücklich, und sieh dir an, was es ihnen gebracht hat - ein ausgebranntes, in die Luft gesprengtes Land ohne Zukunft, ein dezimiertes Militär, eine schreckliche Wirtschaft und Tod um sie herum. Sie haben keine Hoffnung [...] Ich wünschte, die Führung des Iran würde begreifen, dass man mit Honig oft mehr erreicht als mit Essig“, schloss er. (nana)

Rubriklistenbild: © Susan Walsh/Maxar Technologies/Uncredited/dpa/Montage

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