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Wahlkampf läuft heiß
Nach Harris-Kandidatur: Ex-Obama-Berater sieht Trump vor US-Wahl in einem „echten Kampf“
Harris und Trump haben weniger als 100 Tage, um den Wahlkampf zu gewinnen. Harris führt in den Umfragen. Die knappe Zeit könnte ihr einen Vorteil verschaffen.
Washington D.C. – Mit US-Präsident Joe Biden als Kandidaten für die Demokraten schien die US-Wahl im November für das demokratische Lager eher aussichtslos. So lauteten jedenfalls zahlreiche Analysen und auch die Umfragen deuteten in den letzten Tagen von Bidens Kandidatur darauf hin. Mit Bidens Ausstieg aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft und der Kandidatur seiner Vize-Präsidentin, Kamala Harris, könnte sich das Blatt für die Demokraten gewendet haben.
Kurz nachdem Harris Kandidatur bekannt gegeben war, erlebte die Vize-Präsidentin bereits einen digitalen Hype. Die popkulturellen Züge des Harris-Wahlkampfs brachten neuen Schwung in das Rennen. Auch in den Umfragen spiegelt sich der Aufschwung wider. In jüngsten US-Wahl-Umfragen hat Harris den Kandidaten der Republikaner, Donald Trump, überholt. Dass mit Harris für die Demokraten Aufwind in den US-Wahlkampf gekommen ist, hat wohl auch das republikanische Lager erkannt.
Vor der US-Wahl 2024: Harris vs. Trump – Ex-Obama-Berater sieht „echten Kampf“ um Weißes Haus
Ein ehemaliger Berater des Ex-Präsidenten Barack Obama, David Axelrod, erklärte gegenüber dem US-Sender CNN, Trumps Kampagne zeige Anzeichen dafür, zu wissen, dass sie sich „in einem echten Kampf“ um das Weiße Haus befindet. „Die Tatsache, dass Trump jetzt seine Position zur Debatte ändert, sagt mir, dass sie verstehen, dass sie hier in einem echten Kampf stehen“, sagte Axelrod.
Der ehemalige Obama-Berater bezog sich dabei auf Trumps kontroverse Aussagen zu einer möglichen TV-Debatte mit Harris. Nachdem Trump zunächst erklärt hatte, an der für den 10. September geplanten Debatte, nicht teilzunehmen, erklärte er am Mittwoch das Gegenteil. Gegenüber dem Sender Fox News sagte Trump, er halte es für „wichtig für das Land“, dass er Harris in einer Debatte gegenüberstehe. Über Trumps Umschwung mit Blick auf die Debatte sagte Axelrod: „Er muss debattieren, was einen Eindruck davon vermittelt, wo das Rennen steht.“
Weniger als 100 Tage bis zur US-Wahl: Harris könnte von Wahlkampf-Sprint profitieren
Weniger als 100 Tage haben Demokraten und Republikaner noch Zeit, um den Wahlkampf für sich zu gewinnen. Diese für den US-Wahlkampf kurze Zeitspanne spiele Harris in die Karten, sagen Analysten beider Lager laut einem Bericht der New York Times. Mit dem Kandidatur-Wechsel habe sich der „lange Kampf zwischen Biden und Trump in einen 100-Tage-Sprint bis zum Wahltag verwandelt“. Damit laufe die Kampagne der Demokraten und Republikaner nun im Schnelldurchlauf.
Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an
Für Harris sei die vergleichsweise kurze Wahlkampfzeit von Vorteil, erklärte Jennifer Palmieri: „Sie musste keine lange Vorwahlsaison ertragen, in der die Leute ihre Beweggründe für die Kandidatur infrage stellten oder sich Sorgen darüber machten, ob eine Frau wählbar ist oder nicht.“ Palmieri war 2016 Kommunikationsdirektorin für Hillary Clintons Wahlkampf und ist nun der Harris-Kampagne als leitender Berater von Harris‘ Ehemann Doug Emhoff beigetreten. Über Harris sagte sie gegenüber New York Times: „Sie wurde den Wählern als Lösung für ein Problem präsentiert.“
Trump auf der Suche nach Angriffslinie gegen Harris
„Ein kürzerer Wahlkampf verschafft Harris einen erheblichen Vorteil“, erklärte auch Matthew Dowd, der 2004 der Chefwahlkampfstratege von Präsident George W. Bush war, gegenüber New York Times. Das Trump-Lager hätte sich zu lange nur auf Angriffe gegen Biden eingeschossen und Harris dabei links liegen lassen.
Während Trump Bidens hohes Alter für seinen Wahlkampf zu nutzen versuchte, ist es neben Harris nun Trump selbst, der alt aussieht. Noch immer scheint Trump gegenüber Harris keine Angriffslinie gefunden zu haben. Zuletzt versuchte Trump sich erneut in persönlichen Angriffen, wie rassistischen Kommentaren oder schlichten Beleidigungen wie „dumm“ oder „niedriger IQ“.
Über Trumps Wahlkampf sagte ein Trump-Vertrauter gegenüber CNN: „Es gibt kein Fundament, das wir sehen können, – und keine Medienstrategie.“ Währenddessen nimmt die Harris-Kampagne an Fahrt auf. Am Dienstag ernannte Harris den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, zu ihrem Running Mate.
Harris überholt Trump in Umfragen zu US-Wahl 2024
Harris liegt in nationalen Umfragen an der Spitze – in den entscheidenden Swing States ist sie mit Trump gleichauf oder jedenfalls nah dran. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage von Bloomberg News/Morning Consult hat Harris Trump in Arizona, Michigan, Nevada und Wisconsin überholt, wenn auch nur knapp. (pav)