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Krieg in Israel und Gaza

Trotz der Bedenken wegen geplanter Rafah-Bodenoffensive: USA liefern Israel Tausende Bomben 

Die USA stärken Israel trotz ihrer Spannungen. Netanjahu pocht auf eine Bodenoffensive in Rafah. Der News-Ticker zum Krieg in Israel.

Update vom 30. März, 17.40 Uhr: Bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen kommt es nicht nur wiederholt zu teils tödlichen Kämpfen zwischen hungernden Zivilpersonen und bewaffneten Gangs. Auch in einer Massenpanik infolge von Schüssen kamen am Samstag mindestens fünf Menschen ums Leben. Rund 30 weitere sollen nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmondes verletzt worden sein. Vonseiten des israelischen Militärs hieß es vorerst laut Nachrichtenagentur AFP, dass dort „keine Aufzeichnungen über den beschriebenen Vorfall“ vorliegen.

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete, hätte es dagegen sowohl vonseiten der palästinensischen Aufseher der Verteilung als auch durch israelische Militärs Schüsse gegeben. Auf einem inzwischen aufgetauchten Video des Vorfalls sei zu sehen, wie sich ein Lastwagenkonvoi schnell an brennenden Trümmern durch die Dunkelheit bewegt, während Schreie und Schüsse zu hören seien. Einige der Opfer hätten den Berichten zufolge Schusswunden, während andere beim Versuch, an Lebensmittel zu gelangen, von Lastwagen überfahren worden seien.

Krieg in Nahost: Zahlreiche Tote im Gazastreifen – USA sagt neue Waffenlieferung zu

Update vom 30. März, 14.15 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn 32.705 Menschen durch israelische Angriffe getötet worden. Rund 75.200 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Die Zahlen könnten weitaus höher sein, da zahlreiche Menschen vermisst werden und in dem Küstenstreifen Chaos herrscht. Die Vereinten Nationen haben die Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde mehrfach als glaubwürdig bezeichnet.

Update vom 30. März, 7.15 Uhr: Trotz der Bedenken der USA wegen Israels geplanter Bodenoffensive gegen die überfüllte Stadt Rafah im Gazastreifen liefert Washington einem Zeitungsbericht zufolge Israel weitere Tausende schwerer Bomben und Kampfflugzeuge. US-Präsident Joe Biden habe ungeachtet der angespannten Beziehungen der beiden Länder in den vergangenen Tagen „in aller Stille“ die Lieferung unter anderem von mehr als 1800 der 2000-Pfund-Bomben (etwa 907 Kilogramm) vom Typ MK84 sowie 500 MK82-Bomben genehmigt, berichtete die Washington Post unter Berufung auf US-Beamte.

Zerstörte Gebäude nach einem israelischen Luftangriff auf das Viertel Al-Amal in Chan Junis. Trotz der Bedenken liefert Washington Israel weitere Tausende schwerer Bomben und Kampfflugzeuge.

Netanjahu gibt grünes Licht für neue Gespräche zu Waffenruhe im Gazastreifen

Update vom 29. März, 22.08 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat grünes Licht für weitere Gespräche mit der Hamas über eine Waffenruhe und Geiselfreilassungen im Gazastreifen gegeben. Netanjahu habe nach Rücksprache mit den Chefs der israelischen Geheimdienste einer neuen Verhandlungsrunde „in den nächsten Tagen in Doha und Kairo“ zugestimmt, erklärte sein Büro am Freitag in Jerusalem. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Am Montag hatte der UN-Sicherheitsrat in einer Resolution eine „sofortige Waffenruhe“ im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln gefordert. Die Hamas wurde in der Resolution jedoch nicht erwähnt.

Seitdem machen sich Israel und die Hamas gegenseitig für eine bislang ausbleibende Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen in Verbindung mit der Freilassung von Geiseln im Austausch von palästinensischen Gefangenen verantwortlich.

Nach Angaben aus Katar wurden die Verhandlungen zwischen den beiden Seiten zwar fortgesetzt. Konkrete Informationen wurden allerdings seitdem nicht bekannt. Gemeinsam mit den USA und Ägypten bemüht sich der Golfstaat seit Wochen um eine entsprechende Vereinbarung – bislang jedoch ohne Erfolg.

Dutzende Tote und Verletzte bei Luftangriff in Syrien

Update vom 29. März, 9.13 Uhr: Bei mutmaßlich israelischen Luftangriffen auf die nordsyrische Provinz Aleppo sind nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mindestens 42 Angehörige der syrischen Regierungstruppen getötet und Dutzende verletzt worden. Auch sollen mindestens sechs Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Miliz getötet worden sein.

Die Angriffe seien in der Morgendämmerung erfolgt und hätten ein Waffendepot der Hisbollah in einem Gebiet nahe dem internationalen Flughafen von Aleppo zum Ziel gehabt, hieß es weiter. Es seien auch einige Fabriken getroffen worden. Vonseiten der israelischen Armee gab es zunächst keine Bekanntmachung zu Angriffen in Syrien. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf eine Quelle beim Militär, dass bei den Angriffen neben militärischem Personal auch Zivilisten getötet und verwundet worden seien. Eine genaue Zahl von Opfern nannten weder Sana noch das syrische Fernsehen.

Verhandlungen zum Gaza-Krieg schreiten nicht voran

Update vom 29. März, 6.40 Uhr: Die Verhandlungen der Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung der Geiseln kommen derzeit nicht voran. Nachdem die Hamas kürzlich einen neuen Kompromissvorschlag abgelehnt hatte, kehrte das israelische Verhandlungsteam Anfang der Woche von den indirekten Gesprächen in Katar zurück. Nach Informationen des Wall Street Journal sollen die Gespräche jedoch voraussichtlich nächste Woche in Kairo weitergehen.

Israel hält Netanjahu zufolge weiter die Kontrolle über den nördlichen Gazastreifen und die Stadt Chan Junis. Zudem bereite sich die Armee weiterhin darauf vor, in Rafah ganz im Süden Gazas einzumarschieren, bekräftigte Israels Regierungschef. 

Netanjahu will Druck aufrechterhalten: Israel bereitet Rafah-Offensive vor

Update vom 28. März, 20.50 Uhr: Israel will weiter auf militärischen Druck setzen, um die verbleibenden Geiseln aus der Gewalt der palästinensischen Terror-Miliz Hamas zu befreien. Das hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstagabend bei einem Treffen mit Angehörigen angekündigt. Dazu plane die Armee auch nach wie vor eine groß angelegte Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens, wo sich laut Israel die letzten verbleibenden Hamas-Bataillone befinden sollen.

Weil in der Stadt aktuellen UN-Schätzungen zufolge 1,2 Millionen Menschen Schutz suchen, ist der Plan unter den internationalen Verbündeten Israels heftig umstritten. Auch die USA haben angekündigt, Israel alternative Möglichkeiten unterbreiten zu wollen, um einen Einmarsch in Rafah zu verhindern. Dazu engagieren sich auch Vermittler für einen erneuten Austausch von Geiseln und palästinensischen Gefangenen, der mit einer weiteren Waffenpause einhergehen könnte.

Völkermord-Verfahren gegen Israel: Gerichtshof fordert schnellere Abfertigung von Hilfslieferungen

Update vom 28. März, 19.40 Uhr: Vor dem Hintergrund von massiver Unterversorgung und dramatischen Zuständen im Gazastreifen, hat der Internationale Gerichtshof der Vereinten Nationen Israel dazu angewiesen, Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet schneller freizugeben. Das berichtete am Donnerstagabend die Deutsche Presse-Agentur. Vor allem bei der Lieferung von Nahrungsmitteln und medizinischen Hilfsgütern seien mehr Grenzübergänge und eine schnellere Abfertigung der internationalen Lieferungen vonnöten.

Hintergrund der Entscheidung ist ein durch einen südafrikanischen Antrag angestoßenes Völkermord-Verfahren gegen Israel, in dem das UN-Gericht bereits Ende Januar Sofortmaßnahmen gefordert hatte. In der jüngsten Entscheidung hieß es jedoch, dass sich die „katastrophalen Lebensbedingungen der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen weiter verschlechtert“ hätten. Weiter wurde Israel ermahnt, dafür zu sorgen, das seine militärischen Einheiten die Rechte der Palästinenser im Gazastreifen nicht verletzten.

Israels Botschafter in Berlin fordert Auflösung von UN-Palästinenserhilfswerks

Update vom 28. März, 17.50 Uhr: Wegen seiner Verbindungen zu der im Gazastreifen regierenden Terror-Organisation Hamas, hat der israelische Botschafter in Berlin die Auflösung des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA gefordert. „UNRWA ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung“, zitierte die Deutsche Presse-Agentur aus einem Pressegespräch mit Botschafter Ron Prosor in Berlin.

Zur Begründung erklärte Prosor, dass inzwischen rund 15 Beschäftigten der Organisation eine Verstrickung in die Terrortaten vom 7. Oktober, die zur Eskalation des Kriegs in Israel geführt haben, nachgewiesen werden könnte, und weitere Ermittlungen täglich neue Informationen brächten. Demnach seien die Hamas tief und systematisch bis in die Führungsriege des UN-Hilfswerks verankert. Mehrere westliche Länder haben nach den Anschuldigungen vorübergehend die Zahlungen an das Hilfswerk eingestellt, darunter die beiden größten Geldgeber, die USA und Deutschland. UN-Generalsekretär António Guterres versprach umfassende Aufklärung.

Palästinenser-Präsident Abbas bestätigt Mustafa als neuen Ministerpräsident

Update vom 28. März, 16.30 Uhr: Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas hat am Donnerstag die neue politische Führungsriege der palästinensischen Autonomiebehörde im Amt bestätigt. Ministerpräsident wird demnach mit Mohammed Mustafa ein in den USA ausgebildeter Wirtschaftsexperte, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die palästinensische Regierung zu modernisieren und mithilfe eines unabhängigen Treuhandprogramms den Wiederaufbau Gazas voranzutreiben.

Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete, betonte Mustafa nach seinem Amtsantritt, dass es „oberste nationale Priorität“ habe, den Krieg im Gazastreifen zu beenden und das palästinensische Volk zu vereinen. Das von Abbas und Mustafa geführte Gremium regiert im von Israel besetzten Westjordanland, verfügt hier jedoch nur über beschränkte Macht. Im Gazastreifen hatte die radikalislamische Hamas 2007 die alleinige Kontrolle übernommen und die rivalisierende Fatah-Partei, der auch Abbas angehört, verdrängt. Laut einem Bericht des britischen Guardian sollen mindestens fünf der 23 neuen Minister aus Gaza kommen, ob sie sich nach wie vor im Gazastreifen aufhielten, sei aber nicht bekannt.

Washington und Israel verhandeln über neuen Termin für Treffen

Update vom 28. März, 15.23 Uhr: Nach einem abgesagten Treffen zwischen Vertretern aus Washington und einer Delegation aus Israel, haben das Weiße Haus und Israels Regierung unter Benjamin Netanjahu neue Gespräche über ein Nachholtreffen aufgenommen. Das bestätigte Karine Jean-Pierre, Pressesprecherin des Weißen Hauses gegenüber Medien. Wie der britische Guardian berichtet, soll es bei dem Gespräch um künftige Militäreinsätze der israelischen Armee im Gazastreifen gehen.

Das zuletzt geplante Treffen zu diesem Thema hatte die Netanhaju-Regierung kurzzeitig platzen lassen, nachdem die USA am Montag im UN-Sicherheitsrat kein Veto zu einer Resolution eingelegt hatten, in der eine sofortige Feuerpause in Gaza gefordert wird. Laut der Einschätzung von UN-Fachleuten sei die Gefahr einer Hungersnot in Gaza schon bald Realität, auch ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems im Gazastreifen wird befürchtet.

Kämpfe in Gaza: Getötete Terroristen und zivile Opfer bei Angriff auf Gaza-Krankenhaus

Update vom 28. März, 13.10 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs sind bei den Kämpfen im Bereich des Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza inzwischen rund 200 „Terroristen ausgeschaltet worden“. Doch während die Militärführung angibt, bei ihren Aktionen „präzise“ vorzugehen und Schaden an Zivilpersonen, Personal und Patientinnen und Patienten zu verhindern, werfen Menschenrechtsorganisationen wie Euro-Med Human Rights Monitor Israel wiederholt vor, gezielt Zivilpersonen, darunter auch Kinder, anzugreifen.

Das größte Krankenhaus im Gazastreifen ist bereits seit November Ziel von Angriffen, weil in einem Tunnelsystem unter dem Gebäude ein verborgener Hamas-Komplex vermutet wurde. Im Rahmen der Kämpfe wurde jedoch auch die Versorgungslage im Krankenhaus immer prekärer, sodass mehrere Menschen ums Leben kamen. Nach Angaben der Hamas-geführten Gesundheitsbehörde des Gazastreifens sollen seit Kriegsbeginn auf palästinensischer Seite 3552 Menschen getötet worden sein, 75.000 weitere seien zum Teil schwer verletzt worden.

Schüsse auf Schulbus: Verletzte nach Angriff im Westjordanland

Update vom 28. März, 11.15 Uhr: Bei Schüssen auf einen Schulbus und weitere Fahrzeuge nahe der Stadt Jericho im besetzten Westjordanland sind nach Angaben der israelischen Armee am Donnerstag (28. März) drei Menschen verletzt worden. Ein vermummter Angreifer habe kurz nach 7.00 Uhr auf die israelischen Fahrzeuge geschossen, berichtete das israelische Radio. Wie Rettungsdienste mitteilten, wurde ein 30-Jähriger schwer verletzt. Ein 13-Jähriger und ein 21-Jähriger trugen leichte Verletzungen davon.

Die israelische Armee schickte Verstärkung an den Tatort nahe der Stadt Al-Audscha, etwa zehn Kilometer von Jericho entfernt, und sperrte die Straßen. Die Soldaten seien auf der Suche nach dem Täter, erklärte das Militär.

USA schießen Drohnen über dem Roten Meer ab

Update vom 28. März, 9.45 Uhr: Das US-Militär hat eigenen Angaben zufolge vier von der Huthi-Miliz im Jemen abgefeuerte Drohnen über dem Roten Meer abgefangen. Die Drohnen hätten ein US-Kriegsschiff zum Ziel gehabt und seien gegen 02.00 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MEZ) „zerstört“ worden, erklärte das für die Region zuständige US-Militärkommando Central Command am Mittwochabend (Ortszeit). Es seien keine Verletzten oder Schäden gemeldet worden, hieß es weiter.

Die Huthi-Miliz greift seit November Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, um sich nach eigenen Angaben mit den Palästinensern im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen zu solidarisieren. Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas auch die Hisbollah-Miliz im Libanon gehört.

Militärischer Arm der Hamas ruft zum Marsch auf Jerusalem auf

Erstmeldung: Jerusalem – Im Krieg gegen Israel hat die radikal-islamistische Terrormiliz Hamas zu einem Marsch auf die Stadt Jerusalem aufgerufen. Mohamed Deif, der Befehlshaber der paramilitärischen Kassam-Brigaden innerhalb der Hamas, hat am Mittwoch in einem kurzen Video Muslime zu dem Schritt aufgerufen. Deif tritt in dem Video – wie für den Terroristen-Kommandeur üblich – nicht offen auf. Die Aufnahmen zeigen lediglich einen Schatten, während im Hintergrund eine Audio-Ansprache des Kassam-Kommandeurs abgespielt wird. Das meldet unter anderem Nachrichtenagentur dpa.

Krieg in Israel: Militärischer Arm der Hamas ruft zum Marsch auf Jerusalem auf

Muslime weltweit sollen dem Aufruf folgen „in Richtung Palästinas zu marschieren“ um die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem zu „befreien“. Der Schritt solle „jetzt, nicht morgen“ erfolgen. Weder die Authentizität noch das genaue Datum der Aufnahme, die auf Telegram veröffentlicht wurde, ließen sich zunächst klären.

Die Al-Aksa-Moschee steht auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem, der drittheiligsten Stätte im Islam. Die Anlage ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Zehntausende von Muslimen beten dort während des Fastenmonats Ramadan. 

Mohamed Deif ruft im Krieg gegen Israel zum Marsch auf Jerusalem auf

Deif gilt gemeinsam mit dem Hamas-Chef im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, als Planer des beispiellosen Massakers in Israel am 7. Oktober. In einer seltenen Botschaft hatte Deif an jenem Tag eine „Militäroperation“ gegen Israel angekündigt. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Ahmed Zakot/dpa

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