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Konzepte zur Bundestagswahl

Schnitzel und Bier bald unbezahlbar? Mindestlohn im Wahlprogramm – Das planen die Parteien

Der Mindestlohn wird zum Wahlkampf-Thema. Die Parteien beziehen in ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl Stellung. (Symbolbild)
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Der Mindestlohn wird zum Wahlkampf-Thema. Die Parteien beziehen in ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl Stellung. (Symbolbild)

Die Bundestagswahl 2025 rückt näher und die Parteien klopfen ihr Wahlprogramm fest. Der Mindestlohn spielt eine wichtige Rolle. Positionen im Vergleich.

Berlin – Der Mindestlohn in Deutschland steht immer wieder in der Kritik. Besonders unter Gastronomen sorgt eine mögliche Erhöhung seit längerem für tiefe Sorgenfalten. Nach den Corona-Jahren, der Rückkehr der Mehrwertsteuer von 19 Prozent und steigenden Kosten für Lebensmittel fürchten Betriebe angesichts eines steigenden Mindestlohns in Deutschland mitunter um ihre Existenz. In ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl beziehen die Parteien zu dem Thema teilweise eindeutig Stellung – und fordern unter anderem eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro. Ein Vergleich.

Transparenzhinweis

Vor der Bundestagswahl beschließen die Parteien zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihr Wahlprogramm. Dieser Beitrag wird regelmäßig um die Positionen einzelner Parteien ergänzt. Aktuell werden die Wahlprogramme von SPD, CDU/CSU, AfD und Grüne verglichen. Die Wahlprogramme sind teilweise noch in der vorläufigen Fassung und von den Parteien vor der Bundestagswahl noch nicht beschlossen.

Mindestlohn im Wahlprogramm zur Bundestagswahl: SPD und Grüne fordern 15 Euro

In Zeiten der Inflation hat sich das Konsumverhalten der Menschen in Deutschland verändert, Gastonomen leiden darunter teilweise besonders. Immer wieder gibt es kritische Stimmen aus der Branche, die vor der Erhöhung des Mindestlohnes eindringlich warnen. Sollten Hilfskräfte in den Betrieben, häufig Minijobber oder Studenten, künftig etwa 15 Euro pro Stunde erhalten, sehen sich Betreiber auch gezwungen, ihren Fachkräften deutliche höhere Löhne zu zahlen. Die Folge? Steigende Preise für Bier, Schnitzel und Co. Irgendwann würde keiner mehr in die Restaurants gehen, „sondern die Leute kaufen sich einen Kasten Bier und trinken den daheim“, mahnte eine Gastronomin vor einigen Monaten gegenüber der Tagesschau.

Auch die Branchenverbände warnen schon länger vor den höheren Mindestlöhnen in Deutschland. Bereits vor dem Wahlkampf zur kommenden Bundestagswahl war das Thema immer wieder Gegenstand hitziger Debatten. Nun haben die Parteien in ihren Wahlprogrammen ebenfalls Stellung bezogen. Bereits im vergangenen September kritisierte die Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges indes die Pläne als verantwortungslos. „Die Höhe des Mindestlohns darf nicht von Politikern in Wahlkampfzeiten instrumentalisiert werden“, sagte sie. Als Reaktion auf den höheren Mindestlohn würden Gastronomen dazu gezwungen werden, Kosten auf die Gäste umzuverlagern. Die Existenz von Tausenden Betrieben würde daher auf dem Spiel stehen.

Grünen-Wahlprogramm zur Bundestagswahl: Mindestlohn soll auf 15 Euro steigen

Im Wahlprogramm der Grünen zur Bundestagswahl spielt das Thema Mindestlohn eine wichtige Rolle. Die Partei plant eine deutliche Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde – und das bereits im Jahr 2025 und für alle, auch Menschen, die noch minderjährig sind. Ziel ist es, die Inflation der vergangenen Jahre ausgleichen und den Vorgaben der EU-Mindestlohnrichtlinie zu entsprechen. In ihrem Wahlprogramm kündigen die Grünen vor der Bundestagswahl zudem an, die Tarifbindung stärken zu wollen, indem die Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen erleichtert und ein Tariftreuegesetz einführt wird.

Aus dem Wahlprogramm der Grünen vor der Bundestagswahl geht beim Thema Mindestlohn zudem hervor, dass die Partei Scheinselbstständigkeit, Werkvertragsmissbrauch und Schwarzarbeit bekämpfen will. Zudem soll die Gleichstellung von Frauen im Hinblick auf die Bezahlung vorangetrieben werden. Auch der schrittweise Übergang von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist vorgesehen – mit Ausnahmen für Rentner, Schüler und Studierende. Zusätzlich ist geplant, dass Gehaltsangebote in Stellenausschreibungen transparenter gemacht werden, um die Löhne am unteren Ende des Spektrums zu erhöhen.

15 Euro als Mindestlohn: SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl sieht deutlich Steigerung vor

Auch die SPD schreibt im Wahlprogramm zur Bundestagswahl zum Mindestlohn, dass dieser deutlich angehoben werden soll. Die Sozialdemokraten streben eine Erhöhung auf mindestens 15 Euro pro Stunde ab 2026 an. Dies orientiert sich an den Empfehlungen der europäischen Richtlinie, die einen Mindestlohn von mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland vorsieht, heißt es im vorläufigen SPD-Wahlprogramm.

In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl betont die SPD beim Thema Mindestlohn die besondere Bedeutung für die ostdeutschen Bundesländer und frauendominierte Berufe. Gleichzeitig wird von den Sozialdemokraten die Stärkung der Tarifbindung als entscheidend angesehen, um Löhne dauerhaft über dem Mindestlohn zu sichern.

Wahlprogramm zur Bundestagswahl von CDU und CSU: Bekenntnis zum Mindestlohn

Die Union aus CDU und CSU schreibt in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl beim Thema Mindestlohn, dass sie sich zum gesetzlichen Mindestlohn bekennt und sich für eine starke, unabhängige Mindestlohnkommission einsetzen will. Die Union hatte unter anderem 2014 den gesetzlichen Mindestlohn vorangetrieben. Gleichzeitig geht aus dem Wahlprogramm der Union zur Bundestagswahl hervor: Die Lohnfindung soll weiterhin Sache der Sozialpartner sein – im Sinne von Fairness und wirtschaftlicher Vernunft.

CDU und CSU würden eine gute Lohnentwicklung unterstützen, die Leistung und Produktivität widerspiegelt. Es wird betont, dass der Mindestlohn ein wichtiger Teil der Arbeitsmarktordnung ist. Eine Mindestlohnentscheidung im Bundestag wird abgelehnt, was den Respekt vor Sozialpartnerschaft und Tarifautonomie unterstreicht. Die CDU/CSU setzt laut ihres Wahlprogramms zur Bundestagswahl beim Thema Mindestlohn zudem auf eine gute Zusammenarbeit von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite und erwartet eine einvernehmliche Entscheidungsfindung in der unabhängigen Mindestlohnkommission.

AfD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl: Mindestlohn nicht erwähnt

In ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl nennt die AfD keine expliziten Maßnahmen zum Mindestlohn. Vielmehr rückt die Partei andere Aspekte der Wirtschafts- und Sozialpolitik in den Fokus – unter anderem eine Reform des Bürgergeldes, Maßnahmen für die Rente oder eine veränderte Energiepolitik.

Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Jörg Kukies kommt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt.
Am 7. November 2024 hat Jörg Kukies das Amt des Finanzminister übernommen. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Zudem war sie Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2023. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann war bis zum 7. November 2024 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. Nach dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner verließ Buschmann die Ampel.  © Jürgen Heinrich/Imago
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing wurde nah dem Ampel-Aus für sein Ausscheren aus dem Kurs von FDP-Parteichef Christian Lindner belohnt. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr erhielt zusätzlich das Justizressort. Einer der letzten großen Ampel-Fans in der FDP zog nach dem Koalitionsbruch Konsequenzen: In einem beispiellosen Schritt trat er aus der Partei aus und bleibt bis zu den geplanten Neuwahlen als Parteiloser im Amt. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut.  © Stefan Boness/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht Marder-Kompanie
Bis zum 19. Januar 2023 hatte Christine Lambrecht das Amt der Verteidigungsministerin inne. Die SPD-Politikerin stand zumeist unter einem immensen Druck. Kritische Stimmen warfen ihr fehlende Sachkenntnis, die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit vor. Irritation rief schließlich eine Neujahrsbotschaft hervor, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk in Berlin über den Ukraine-Krieg sprach. © Robert Michael/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. Nach dem Ampel-Aus übernahm er auch das Ministerium für Bildung und Forschung.  © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt im Schloss Bellevue anlässlich des Amtswechsels im Bundesfamilienministerium die Entlassungsurkunde an Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), bisherige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Vorgängerin von Lisa Paus war Anne Spiegel, die am 25. April 2022 die Entlassungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt. „Es war zu viel“, hatte die Grünen-Politikerin vorher bekennen müssen. Ihr Verhalten als Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurde vom Untersuchungsausschuss des Landtags bis ins Detail untersucht. Die Kritik wurde zum Sturm – ihr Amt als Bundesfamilienministerin gab Spiegel deshalb auf. In ihrer Rücktrittserklärung betonte Spiegel, dass sie das Amt nicht länger belasten wolle und entschuldigte sich für begangene Fehler. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Allerdings plant die AfD in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl eine Maßnahme für Menschen mit Behinderungen. Durch Mittelumschichtung soll ihnen der Erhalt des Mindestlohns ermöglicht werden. So soll den Menschen weitestgehend selbstbestimmtes Leben zugänglich gemacht werden.

Mindestlohn im Wahlprogramm zur Bundestagswahl: Vergleich zeigt deutliche Unterschiede

Beim Thema Mindestlohn haben die Parteien in ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl im Vergleich unterschiedliche Vorstellungen. Während SPD und Grüne eine zeitnahe Erhöhung anstreben, hat die Union andere Pläne. CDU/CSU wollen mit Ideen für „die Fleißigen“ punkten – etwa steuerfreie Überstundenzuschläge. „Wer freiwillig mehr arbeiten will, soll mehr Netto vom Brutto haben“, heißt es in ihrem Entwurf.

ParteiMindestlohn: konkrete Erhöhung
GrüneJa: 15 Euro (2025)
SPDJa: 15 Euro (2026)
CDU/CSUnein
AfD nein

Bisher sind noch nicht alle Wahlprogramme der Parteien für die kommende Bundestagswahl bekannt. Es ist davon auszugehen, dass auch andere Parteien in ihren Wahlprogrammen Stellung zum Mindestlohn beziehen werden. Beim Thema Bürgergeld haben die Parteien im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 ebenfalls unterschiedliche Positionen eingenommen. (fbu)

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