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Ticker zum Krieg in Nahost

Israel bombardiert offenbar Ziele in Syrien – Luftangriffe nahe Damaskus

Israel greift im Krieg in Nahost Ziele in Syrien an. Es gibt neue Erkenntnisse zu den getöteten Geiseln. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.

  • Beerdigung im Iran: Tausende Besucher rufen „Tod für Israel“ auf Beerdigung von iranischem Beamten
  • Angriff auf Krankenhaus: Tote nach Luftangriff Israels gegen die Hamas
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
  • Dieser News-Ticker ist beendet. Informationen zum Krieg in Israel finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist geschlossen. Über die aktuelle militärische Lage zum Krieg in Israel informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 29. Dezember, 6.15 Uhr: In Tel Aviv haben einem israelischen Medienbericht zufolge Hunderte Menschen am Donnerstag (28. Dezember) gegen den Gaza-Krieg demonstriert. Sie forderten ein Ende der Kämpfe in dem palästinensischen Küstengebiet, die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln sowie ein Ende der israelischen Besatzung, wie die Zeitung Haaretz berichtete. Vor dem Parlament in Jerusalem demonstrierten demnach zudem Hunderte junge Menschen, die aus Orten in der Nähe des Gazastreifens stammen, für die Freilassung der Geiseln.

Israel bombardiert offenbar Ziele in Syrien – Luftangriffe nahe Damaskus

Update vom 29. Dezember, 5.50 Uhr: Israel hat nach Angaben syrischer Staatsmedien und des Verteidigungsministeriums am Donnerstag (28. Dezember) erneut Ziele in Syrien angegriffen. Die Luftabwehr nehme in der Nähe der Hauptstadt Damaskus „feindliche Ziele“ ins Visier, erklärte die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Auch das syrische Staatsfernsehen meldete israelische Angriffe aus der Umgebung von Damaskus.

Dem syrischen Verteidigungsministerium zufolge wurden die Angriffe von den von Israel besetzten Golanhöhen aus ausgeführt. Die Behörde meldete keine Opfer des Beschusses.

Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei den Angriffen eine Stellung der Luftabwehr in der südsyrischen Provinz Suweida sowie die Umgebung des internationalen Flughafens von Damaskus beschossen. Der Flughafen sei erst einen Tag zuvor wieder eröffnet worden – nach einer mehrwöchigen Schließung infolge eines früheren israelischen Luftangriffs Ende November.

Rauch steigt nach einem israelischen Angriff im November 2023 nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus auf.

Israel News: Neue Erkenntnisse zu Geisel-Tötung

Update vom 28. Dezember, 23 Uhr: Nach der versehentlichen Tötung dreier Geiseln im Norden des Gazastreifens durch israelische Soldaten vor zwei Wochen hat das Militär neue Erkenntnisse zu dem Vorfall veröffentlicht. Der Soldat, der zunächst zwei der Geiseln tötete, habe nur eingeschränkte Sicht auf die Geiseln gehabt, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Zudem hätten zwei Soldaten den Befehl, das Feuer einzustellen, wegen Panzerlärms nicht gehört und später den dritten Mann erschossen.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Laut Armee schoss zunächst ein Soldat „auf drei Gestalten, die als Bedrohung identifiziert wurden“ und tötete zwei von ihnen. Die dritte Person sei in der Hamas-Hochburg Schedschaija anschließend in ein Gebäude geflohen. Nach rund 15 Minuten habe der zuständige israelische Kommandeur Hilferufe auf Hebräisch gehört und die Geisel aufgefordert, aus dem Gebäude und auf die Soldaten zuzukommen. Zwei Soldaten hätten zuvor jedoch den Befehl, das Feuer einzustellen, wegen des Lärms eines Panzers in der Nähe nicht gehört. Die Soldaten schossen der Armee zufolge deshalb auf den Mann und töteten ihn dabei. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die drei Geiseln waren Armeeangaben zufolge ohne Oberbekleidung unterwegs, um zu zeigen, dass sie keine Sprenggürtel tragen. Einer der Männer habe eine weiße Flagge geschwenkt. Den neuen Erkenntnissen zufolge, die unter anderem auf einer Analyse von Luftaufnahmen basieren, hatte der Soldat, der zwei von ihnen tötete, von seiner Position aus nur eine eingeschränkte Sicht auf die Geiseln. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Hilfeschreie sowie schriftliche Hilferufe der drei Geiseln in hebräischer Sprache hätten Soldaten zuvor als Versuche der Hamas gewertet, sie in mit Sprengfallen versehene Hinterhalte zu locken. Die beteiligten Soldaten hätten derartige Täuschungsversuche zuvor bereits so erlebt.

Krieg in Israel: Oppositionschef äußert sich über „nächste Phase“ des Krieges

Update vom 28. Dezember, 19 Uhr: Der israelische Oppositionschef und Mitglied des Kriegskabinetts Benny Gantz besuchte die israelischen Streitkräfte im Süden des Landes. Dort sagte der ehemalige Verteidigungsminister laut israelischen Medien, man sei „bereit für die nächste Phase“ der Bodenoffensive. Diese werde „sehr viel länger, härter und tiefer“ sein, als sich die Hamas es vorgestellt habe.

Update vom 28. Dezember, 16.40 Uhr: Bei Luftangriffen im Gazastreifen am 24. Dezember sollen mindestens 70 Menschen im Flüchtlingsviertel Al-Mahasi ums Leben gekommen sein. Das teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden. Die UN geht von einer noch höheren Zahl an Getöteten aus. Demnach sollen 86 Palästinenserinnen und Palästinenser bei den Angriffen gestorben sein. Israel bekundete am Donnerstag sein Bedauern über die getöteten Zivilisten und kündigte an, den Vorfall zu untersuchen. Wie die dpa mitteilte, gehen die Angriffe im Gazastreifen jedoch weiter.

Keine Einigung über neue Waffenruhe im Israel-Krieg

Update vom 28. Dezember, 15.40 Uhr: Das Vermittlerland Ägypten hat mitgeteilt, noch keine Antwort auf den Vorschlag einer Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas erhalten zu haben. In einem ersten Vorstoß hatte das Land eine dreitägige Waffenruhe zwischen den Kriegsparteien angedacht. Weitere Informationen über einen möglichen Waffenstillstand will das Land erst nach einer Antwort veröffentlichen, teilte der Leiter des staatlichen Informationsdienstes, Diaa Rashwan, mit.

Israelische Armee findet weitere Tunnel unter Moscheen im Gazastreifen

Update vom 28. Dezember, 14.38 Uhr: In einer Moschee hat die israelische Armee nach eigenen Angaben einen weiteren Hamas-Tunnel entdeckt. Der Schacht soll in ein Überwachungszentrum der terroristischen Elitetruppe Nukhba geführt haben. Von dort aus soll die Hamas Kämpfe und Waffentransfers koordiniert haben. Die Soldaten hätten den Tunnel und die Zentrale zerstört. In einer weiteren Moschee will die Armee einen zweiten Tunnel und einen Raketenwerfer gefunden haben. Die Moschee wäre außerdem als Beobachtungsposten genutzt worden.

Israels Armee tötet mehrere Palästinenser bei Razzien im Gazastreifen

Update vom 28. Dezember, 13.49 Uhr: Bei einem „Einsatz zur Beschlagnahmung von Terrorgeldern der Hamas“ soll die israelische Armee einen Palästinenser getötet haben. 14 weitere Personen seien bei der Razzia verletzt worden, vier davon durch Schüsse, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

Der Einsatz der Soldaten habe in Wechselstuben stattgefunden, die Israel mit der Finanzierung von terroristischen Gruppen in Verbindung bringt. Mehrere Palästinenser sollen daraufhin Molotowcocktails auf die Soldaten geworfen haben, wie ein anwesender AFP-Journalist berichtet haben soll. Die israelischen Truppen hätten als Reaktion darauf das Feuer eröffnet.

Trauende rufen „Tod für Israel“ auf Beerdigung von iranischem Beamten

Update vom 28. Dezember, 12.10 Uhr: Auf der Beerdigung eines hochrangigen Beamten der iranischen Revolutionsgarde sollen die anwesenden Trauernden „Tod für Israel“ gerufen haben. Razi Mousavi sei Anfang der Woche bei einem israelischen Raketenangriff in Syrien getötet worden. Bei der Beisetzung hätten sich tausende Menschen versammelt und gelbe Fahnen mit der Aufschrift „Ich bin euer Gegner“ geschwenkt. Neben den Sprechchören gegen Israel soll auch „Tod für Amerika“ gerufen worden sein.

Israels Verteidigungsstreitkräfte veröffentlichen Namen von im Gazastreifen getöteten Soldaten

Update vom 28. Dezember, 11.24 Uhr: De israelische Armee hat die Namen von drei im Gazastreifen getöteten Soldaten veröffentlicht. Neriya Zisk (24) und Pinhas Tubul (22) sollen bei Kämpfen gegen die Terrororganisation Hamas im südlichen Gazastreifen gefallen sein. Major Dvir David Fima (32) ist laut Armeeinformationen in Zentral-Gaza getötet worden.

Tote bei Angriffen Israels auf Krankenhaus in Gaza

Update vom 28. Dezember, 09.45 Uhr: Bei einem mutmaßlichen Angriff der israelischen Streitkräfte auf ein Gebäude in der Nähe eines Krankenhauses in Gaza soll es erneut Tote gegeben haben. Der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond schrieb auf der Plattform X, in der Nähe des Al-Amal-Krankenhauses in Chan Junis seien zehn Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Bereits am Tag zuvor hatte es nach palästinensischen Angaben beim Bombardement eines Wohngebäudes in dem Gebiet mehr als 20 Tote gegeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man gehe dem neuen Bericht nach. Israel vermutet, dass sich in Chan Junis die Führungsspitze der Hamas versteckt hält.

Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah nehmen weiter zu

Update vom 28. Dezember, 08.50 Uhr: Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon werden immer größer. „Die Lage an der Nordgrenze muss sich verändern“, sagte Benny Gantz, Minister in Israels Kriegskabinett. „Wenn die Welt und die libanesische Regierung nicht vorgehen, um den Beschuss der Orte im Norden (Israels) zu stoppen und die Hisbollah von der Grenze zu entfernen, wird die israelische Armee dies tun“, fügte er hinzu. Am Donnerstagmorgen schrillten nach Angaben der Streitkräfte im Norden Israels wieder die Sirenen.

Update vom 28. Dezember, 08.00 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod von drei weiteren Soldaten in Gaza bekannt gegeben. Dadurch erhöht sich die Gesamtzahl der seit dem 7. Oktober in dem Gebiet getöteten Soldaten auf 167.

Angriffe der Hisbollah auf Israel nehmen zu: Sorge vor Eskalation im Nahen Osten

Erstmeldung vom 28. Dezember: Tel Aviv/Beirut – Während Israels Armeeführung die Kampfeinheiten im Süden des Gazastreifens weiter verstärkt, hat sie ihre Soldaten an der Grenze zum Libanon wegen bedrohlich zunehmender Attacken der Hisbollah in „sehr hohe“ Alarmbereitschaft versetzt. Im Süden Gazas kämpfe man gegen die islamistische Hamas nun „in mehreren Schlüsselgebieten“ und habe in der Stadt Chan Junis die Operation ausgeweitet, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwochabend.

Derweil erhöhen die wachsenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. Angesichts deutlich zunehmender Angriffe der proiranischen Schiiten-Miliz aus dem Libanon sei die Armee inzwischen in „sehr hoher Bereitschaft“, sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi am Mittwoch laut einer offiziellen Mitteilung bei einem Besuch des Armeekommandos im Norden Israels. „Heute haben wir eine Reihe von Plänen für verschiedene Eventualitäten gebilligt, und wir müssen darauf vorbereitet sein zuzuschlagen, falls nötig“, sagte Halevi.

Die mit dem Iran verbündete Hisbollah reklamierte am Mittwoch neue Raketenangriffe auf Israel für sich. Es waren laut der Zeitung The Times of Israel die bisher schwersten Beschüsse nordisraelischer Städte seit dem Beginn des Kriegs.

Macron setzt sich für „dauerhafte Feuerpause“ im Krieg zwischen Israel und der Hamas ein

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu erneut für eine „dauerhafte Feuerpause“ im Gazastreifen eingesetzt. Frankreich werde sich in den kommenden Tagen zudem in Zusammenarbeit mit Jordanien um „humanitäre Einsätze“ im Gazastreifen bemühen, erklärte das französische Präsidialamt nach dem Telefongespräch am Mittwoch.

Macron habe in dem Telefonat mit Netanjahu die „Notwendigkeit“ unterstrichen, „mit Hilfe aller regionalen und internationalen Partner auf eine dauerhafte Feuerpause im Gazastreifen hinzuarbeiten“, erklärte der Élysée-Palast. Er habe zudem zudem seine tiefe Besorgnis „über die sehr hohen Opferzahlen“ und die große humanitäre Notlage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Ammar Safarjalani

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