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„Demos? Könnt ihr haben“

„Ampel, es reicht!“ Aiwanger wettert gegen Haushaltsbeschlüsse

Der Sparzwang wegen des Haushaltslochs hat für Bürger Mehrkosten zur Folge. Hubert Aiwanger attackiert die Beschlüsse der Ampel-Regierung scharf.

München - Nach wochenlangem Ringen hat die Bundesregierung die Haushaltskrise lösen können. Bei der Pressekonferenz am Mittwoch (13. Dezember) betonte Finanzminister Christian Lindner die Handlungsfähigkeit der Ampel, Kanzler Olaf Scholz nannte die Einigung einen „guten Kompromiss.“ Ob die Menschen in Deutschland das auch so sehen? Sie müssen die Zeche der Einsparungen schließlich zahlen. Den privaten Haushalten drohen Hunderte Euro mehr für Strom, Gas und Sprit.

Hubert Aiwanger schimpft über Haushaltsbeschlüsse der Ampel-Koalition – „Es reicht!“

Die Kritik der Opposition folgte prompt. CDU-Chef Friedrich Merz sprach von „finanzpolitischer Trickserei“, Linken-Politiker Dietmar Bartsch kritisierte eine „Einigung auf dem Rücken von Familien, Beschäftigten und Rentnern“.

Hubert Aiwanger (l.) geht mit den Haushaltsbeschlüssen der Ampel-Regierung hart ins Gericht.

Ebenfalls gar nicht einverstanden mit den Haushaltsbeschlüssen ist Hubert Aiwanger. Bei X, das bis vor Elon Musks Umbenennung Twitter hieß, wetterte der Chef der Freien Wähler gewohnt populistisch gegen die Bundesregierung. „Ampel es reicht! Heizen, Sprit, Strom wird teurer. Plastikabgabe soll 1,4 Milliarden Euro bringen, LKW-Maut-Erhöhung, Kürzungen bei Industrieprojekten, um über zwölf Milliarden, aber weiterhin bekommen z.B. alle Ukrainer bei uns sofort das Bürgergeld, welches zum 1.1. erhöht wird“, schrieb Aiwanger. Weiter bezeichnete er illegale Migration als „Hauptursache des Problems im Haushalt“.

Aiwanger kritisiert Streichung klimaschädlicher Subventionen im Haushalt – etwa für Agrardiesel

Der Vize-Ministerpräsident Bayerns und Wirtschaftsminister kritisierte auch die Kürzungen im Agrarsektor scharf. „Kürzungen im Haushalt bei Agrardiesel für Land- und Forstwirtschaft sind also ‚Streichung klimaschädlicher Subventionen‘“, schrieb er bei X und argumentierte, dass diese Maßnahme zu „schlechterer Wettbewerbsfähigkeit heimischer Nahrungsmittelerzeugung, Preissteigerungen und mehr klimaschädlichen Importen“ führe. Der aus Niederbayern stammende Politiker setzt sich als Agraringenieur seit jeher für die Belange der Landwirtschaft ein. Einem Bauern bezahlte er einmal sogar medienwirksam eine Kuhfladen-Strafe aus eigener Tasche.

Söder, Merkel, Aiwanger: Regenschirm-Rüpelei für Herzdamen bei Richard-Wagner-Festspielen

Markus Söder Karin Baumüller Hubert Aiwanger
Bei der Eröffnung der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth wurden die Promi-Damen nass. © Karl-Josef Hildenbrand/Daniel Karmann/dpa /dpa-Bildfunk +++
Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth - Markus Söder und Frau Karin
Markus Söder besuchte mit seiner Ehefrau Karin Baumüller-Söder die Wagner-Festspiele in Bayreuth. Im Regen ist die Frau des CSU-Chefs wohl nicht ganz trocken geblieben, der Schirm schützte nur Markus Söder komplett. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth - Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger, Wirtschaftsminister von Bayern, kam mit einem Regenschirm zur Eröffnung der Richard-Wagner-Festspiele mit einem neuen „Parsifal“ ins Festspielhaus auf dem Grünen Hügel. Für Freundin Tanja Schweiger war offenbar kein Platz unter dem Regenschirm. ©  Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth - Eröffnung Judith Gerlach
Judith Gerlach (CSU), Staatsministerin für Digitalisierung, kam ebenfalls nach Bayreuth. Auch sie wurde nass auf dem Weg zur Premiere. © Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth - Angela Merkel
Auch Ex-Kanzlerin Angela Merkel kam zur Eröffnungen der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth. Unter dem Schirm von Ehemann Joachim Sauer war aber wohl kein Platz mehr für die CDU-Politikerin. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth - Eröffnung Schaulustige
Die Schaulustigen hatten es richtig gemacht: Eingepackt in Regenjacken und mit Schirm bewaffnet standen sie hinter einer Absperrung. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Agrardiesel sei auch deshalb steuerbegünstigt, weil „Landwirte mit Traktoren überwiegend auf Äckern fahren und nicht auf Straßen“, erklärte Aiwanger, der zuletzt eine Spitze gegen die Grünen wegen Christbäumen in der Adventszeit verteilte. Zugleich drohte er der Ampel-Koalition mit Protesten: „Die Bundesregierung will offenbar, dass Landwirte mehr auf Straßen fahren. Beispielsweise zum Demonstrieren nach Berlin. Könnt ihr haben.“ In einer Pressemitteilung des bayerischen Wirtschaftsministeriums attestierte der 52-Jährige Berlin ferner ein „Weiterwursteln mit falschen Weichenstellungen der deutschen Wirtschaft“. (mt)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa | Michael Kappeler

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