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Alle News im Ticker

Merz erteilt Trump Geschichtsstunde - Präsident droht bitteres Nachspiel

Friedrich Merz besucht erstmals Donald Trump im Weißen Haus. Nach dem Treffen im Oval Office gibt es ein Statement des Kanzlers. Alle aktuellen News im Ticker.

Update, 6. Juni, 6.26 Uhr: In Deutschland sind die Reaktionen auf das Treffen zwischen Kanzler Friedrich Merz von der CDU und US-Präsident Donald Trump unterschiedlich. Außenminister Johann Wadephul lobte den Auftritt des deutschen Regierungschefs im Oval Office als vielversprechenden Beginn für die zukünftigen Beziehungen. Im Gegensatz dazu äußerten die Grünen Kritik. Die Außenpolitikexpertin Deborah Düring erklärte im Deutschlandfunk, Merz habe sich bei Trump angebiedert. Sie betonte, dass es größtenteils eine verpasste Gelegenheit gewesen sei, sich für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie starkzumachen.

Musk überschattet Treffen von Merz mit Trump

Update, 21.57 Uhr: Während Friedrich Merz zufrieden aus dem Treffen mit Donald Trump gehen kann, droht dem US-Präsidenten ein unangenehmes Nachspiel. Während des Besuchs eskalierte der Streit zwischen Trump und seinem einstigen Verbündeten, Elon Musk - bis zu dem Punkt, an dem Musk die Bombe platzen ließ: „Donald Trumps Name ist in den Epstein-Akten“, behauptete der reichste Mann der Welt in einem Tweet auf X.

Update, 20.53 Uhr: Vor seinem Statement erklärte Merz im Interview mit der ARD, US-Präsident Donald Trump habe seine Einladung zu einem Besuch in Deutschland angenommen. „Die Teams werden nach einem Termin suchen“, sagte Merz nach seinem Mittagessen mit dem Republikaner.

Update, 20.45 Uhr: Insgesamt ist Merz mit dem Besuch zufrieden: „Ich kann das nur nochmal zusammenfassend sagen: Ich bin mit dem Besuch außerordentlich zufrieden. Die Tatsache, dass die amerikanische Regierung, der amerikanische Präsident mich persönlich eingeladen hat, in seinem Gästehaus zu übernachten, ist auch ein Beispiel dafür gewesen, dass er ein gutes Gespräch haben wollte.“ Damit ist das Statement des Bundeskanzlers auch beendet.

Donald Trumps berüchtigte Handschlag-Strategie

Handschlag auf Augenhöhe – und es wird ordentlich gequetscht: US-Präsident Donald Trump begrüßt Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem Weißen Haus.
US-Präsident Donald Trump begrüßt Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem Weißen Haus.  © SAUL LOEB / AFP
Donald Trumps Handschlag
Berühmt, berüchtigt und bekannt: Donald Trumps Handschlag ist eines der Markenzeichen des US-Präsidenten und vereint Machtspiel und Macho-Pose. Zu spüren bekamen das schon zahlreiche Politikerinnen und Politiker auf der ganzen Welt – hier Russlands Präsident Wladimir Putin im Juli 2017 in Hamburg. © imago
Auf dem G20-Gipfel in Hamburg traf er zum Handschlag-Foto mit Putin zusammen.
Donald Trump war noch frisch im Amt und genoss die mediale Aufmerksamkeit, die ihm durch seinen überraschenden Sieg bei der US-Wahl zukam. Auf dem G20-Gipfel in Hamburg traf er zum Handschlag-Foto mit Putin zusammen. © imago
Trump, hier als junger Mann mit Ex-Präsident Ronald Reagan
Mehrere Biografen Donald Trumps beschreiben, dass ihm sein Handschlag schon immer wichtig gewesen sei. Trump, hier als junger Mann mit Ex-Präsident Ronald Reagan, soll der Meinung sein, dass ein Handschlag darüber entscheidet, wer im anschließenden Gespräch Dominanz ausstrahlt und wer nicht. © IMAGO
Donald Trumps Handschläge, hier in der Praxis mit „Miss America 2025“ Abbie Stockard
Donald Trumps Handschläge, hier in der Praxis mit „Miss America 2025“ Abbie Stockard, beschäftigen die politische Medienlandschaft seit seinem Eintritt in die politische Arena. Die Washington Post beschrieb den Präsidenten als jemand, der „unbeholfene, intensive und manchmal geradezu seltsame Händedrücke“ gebe. © imago
James Comey. Der ehemalige Direktor des FBI
imago418416130.jpg © imago
Japans ehemaliger Premierminister geriet ebenfalls in die Handschlagfalle Donald Trumps
Japans ehemaliger Premierminister geriet ebenfalls in die Handschlagfalle Donald Trumps. Bei ihrem Treffen im Oval Office im Weißen Haus packte der US-Präsident zu - und ließ nicht mehr los. Ganze 19 Sekunden soll der Handschlag zwischen Trump und Abe gedauert haben. Japans Premierminister war von Trumps Händedruck sichtlich überrascht und reagierte mit nervösem Lächeln und ungläubigem Augenrollen. © imago
Donald Trump es offenbar auch bei Neil Gorsuch
Wie schon bei Comey versuchte Donald Trump es offenbar auch bei Neil Gorsuch, den Trump während seiner ersten Amtszeit zum Obersten Richter am Supreme Court ernannte. Beim Handedrücken zog Trump den Arm Gosuchs zu sich und brachte den obersten Richter sichtbar aus dem Gleichgewicht. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron
Den Höhepunkt des Händeschüttelns erlebte die Welt mit Donald Trump und Emmanuel Macron. Mehrfach während ihres Treffen schüttelten der amerikanische und der französische Präsident die Hände - fast immer in absonderlicher Art.  © IMAGO/Ron Sachs
Aufeinandertreffen mit Macron
Bei den Aufeinandertreffen mit Macron, wie hier beim G7-Gipfel in Kanada, wurde besonders deutlich, dass der Handschlag für Donald Trump vor allem ein Machtspiel ist. Frankreichs Präsident aber schien darauf vorbereitet und reagierte ebenfalls mit Angriff statt Verteidigung. Auf den Bildern war zu sehen, wie er Trumps Hand mit aller Kraft drückte, bis sogar seine Knöchel weiß wurden. Trump versuchte erfolglos, Macrons Arm zu verdrehen. © Evan Vucci/afp
Emmanuel Macron und Donald Trump
Emmanuel Macron beschrieb seine Reaktion auf Donald Trumps Handschlag-Taktik im Nachgang. „Mein Händedruck mit ihm war nicht unschuldig“, so Frankreichs Präsident. Man müsse Trump „zeigen, dass wir keine kleinen Zugeständnisse machen werden, auch nicht symbolische.“ Das galt für Macron offensichtlich selbst bei dem Austausch von Begrüßungsfloskeln. © Michael Kappeler/dpa
Emmanuel Macron und Donald Trump
Über die Jahre entwickelten die Alpha-Männer Emmanuel Macron und Donald Trump dann doch noch einen zivilisierten Händedruck. Den präsentierten sie der Weltöffentlichkeit in Rom, als beide Staatschefs zur Beerdigung von Papst Franziskus zu Gast waren. „Er ist ein toller Kerl - klug, stark und hält gerne meine Hand“, beschrieb Trump Macron, der „ein sehr guter Mensch“ und ein „sehr harter Kerl“. © imago
G7-Gipfel in Kanada
Ähnlich wie bei Emmanuel Macron wurde auch der Handschlag zwischen Donald Trump Marc Trudeau zum Politikum. Kanadas Premierminister wollte wie schon Frankreichs Präsident nicht klein beigeben. Es entwickelte sich ein kurzes Handgemenge, dass Trudeau aber mit einem Lächeln quittierte. © Evan Vucci/dpa
UFC-Kommentator Joe Rogan
UFC-Kommentator Joe Rogan beschrieb in seinem Podcast „The Joe Rogan Experience“, wie er sich auf das Händeschütteln mit Donald Trump vorbereitet hätte. Der Kampfsport-Experte sagte, er habe damit gerechnet, dass ihn der US-Präsident durch einen Ruck aus dem Gleichgewicht habe bringen wollen. „Ich habe mich breiter gestellt, um eine feste Basis zu haben“, so Rogan. Der US-Präsident sei deshalb trotz mehrfacher Versuche mit seinem Trick an ihm gescheitert. © imago
Donald Trump verfügt noch über weitere Techniken, um die Begrüßungssituation
Doch Donald Trump verfügt noch über weitere Techniken, um die Begrüßungssituation für seinen Gegenüber maximal unangenehm zu gestalten. Eine davon präsentierte er 2018 in Brüssel beim Handschlag mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Als die beiden beim Nato-Gipfel aufeinandertrafen, packte Trump zu und lehnte sich mit seinem Oberkörper nach vorne. Stoltenberg reagierte mit diesem Eindringen in seinen persönlichen Raum mit dezentem Rückzug. © imago
Bundeskanzlerin Angela Merkel r CDU trifft US Praesident Donald Trump im Rahmen des G20 Gipfels
Beim Handschlag mit Altkanzlerin Angela Merkel hielt sich Donald Trump vornehm zurück. Die Bundeskanzlerin bekam beim G20-Gipfel einen eher unterkühlten Händedruck vom US-Präsidenten. © Inga Kjer/dpa
UN Generalversammlung in New York
Ganz gesittet gestaltete sich 2017 in Donald Trumps Heimatstadt New York das Händeschütteln. Bei der UN-Generalversammlung traf Trump auf António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen. © Shealah Craighead/dpa
Sprecherin der Demokraten im US-Repräsentantenhaus musste der Rede zur Lage der Nation lauschen, die Trump im Kongress hielt
Nancy Pelosi beschloss, bei ihrem Handschlag mit Donald Trump den Spieß umzudrehen. Die damalige Sprecherin der Demokraten im US-Repräsentantenhaus musste der Rede zur Lage der Nation lauschen, die Trump im Kongress hielt. Pelosi streckte ihm im Anschluss die Hand mit soviel Ablehnung entgegen, wie ein Blick und eine Geste nur ausstrahlen können. © imago
Elon Musk bei seiner Verabschiedung aus den Regierungsdiensten im Oval Office
Wer die Gunst Donald Trumps genießt, der bekommt beizeiten einen ganz speziellen Händedruck vom US-Präsidenten. Trump legt dann liebevoll seine linke Hand auf die rechte seines Gegenübers und tätschelt diese. In den Genuss dieser Geste kam Elon Musk bei seiner Verabschiedung aus den Regierungsdiensten im Oval Office. © imago
Modi bei seinem Besuch Donald Trumps im Weißen Haus.
Den doppelten Händedruck für besonders gute Freunde bekam auch Indiens Premierminister Modi bei seinem Besuch Donald Trumps im Weißen Haus. © imago
Besuch Bolsonaros in Mar-a-Lago
Zu den guten Freunden Donald Trumps gehörte auch Brasiliens ehemaliger Präsident, Jair Bolsonaro. Der hatte sich im Wahlkampf mit seinem Rechtspopulismus und Skandalen den Spitznamen „Tropen-Trump“ erarbeitet. Der US-Präsident quittierte das im März 2020 bei einem Besuch Bolsonaros in Mar-a-Lago mit dem doppelten Händedruck. © imago
Als guter Freund Donald Trumps gilt schon lange Rudy Giuliani
Als guter Freund Donald Trumps gilt schon lange Rudy Giuliani. Bei einem Treffen mit Trump im Jahr 2016 schien der ehemalige Bürgermeister New Yorks auch auf den besonderen Handschlag mit dem damaligen Kandidaten der Republikaner für das Präsidentenamt zu hoffen. Trump gönnte seinem Ex-Anwalt diese Ehre aber offenbar nicht. © imago
Vizepräsident JD Vance bekam beim Handschlag von Donald Trump
Sein Vizepräsident JD Vance bekam beim Handschlag von Donald Trump ein Augenzwinkern oben drauf. © imago
US-Präsident Trump im Nahen Osten - Katar
Bei seinem Staatsbesuch in Katar bemühte Donald Trump sich offensichtlich um Zurückhaltung. Das galt auch für seinen Händedruck, den hier der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, während eines Staatsdinners im Lusail-Palast entgegen nahm. © Alex Brandon/dpa
Keir Starmer und Donald Trump
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer reiste vor kurzem zum Antrittsbesuch nach Washington DC. Im Weißen Haus traf er auf Donald Trump. Der Handschlag blieb folgenlos und unspektakulär. © Carl Court/dpa
Cyril Ramaphosa und Donald Trump
Auf den absonderlichen Handschlag zwischen Cyril Ramaphosa und Donald Trump im Weißen Haus folgte der Eklat im Oval Office. Trump beschuldigte den südafrikanischen Präsidenten, in seinem Land einen Völkermord an weißen Landbesitzern geschehen zu lassen. Um seine Behauptungen zu untermauern, konfrontierte der US-Präsidenten seinen Amtskollegen sogar mit gefälschten Videomaterial. © imago

Statement von Merz live: Kanzler betont die Verantwortung von Trump beim Ukraine-Krieg

Update, 20.40 Uhr: Merz lobt die Gesprächsatmosphäre mit dem US-Präsidenten und hofft auf weitere gute Gespräche mit Trump. „Wir haben über die Themen gesprochen, insbesondere den Krieg gegen die Ukraine.“ Es liege jetzt ganz besonders an der amerikanischen Regierung und an dem amerikanischen Präsidenten, diesen Krieg zu beenden. „Das Ziel ist klar, wir wollen so schnell wie möglich ein Ende dieses Krieges.“ Dies gehe nur über „Stärke“.

US-Präsident Donald Trump (r) empfängt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Oval Office im Weißen Haus. Es ist das erste Treffen zwischen beiden Politikern seit Amtsantritt von Trump und Merz.

Update, 20.39 Uhr: Jetzt beginnt Kanzler Merz auch sein Statement. „Ich komme später als ursprünglich geplant aus dem Weißen Haus, weil wir doch noch länger zusammen waren als geplant.“ Es sei insgesamt ein gutes Gespräch mit dem US-Präsidenten gewesen. „Wir haben danach ein gutes, sehr gutes Mittagessen gehabt im kleinen Kreis.“

Update, 20.26 Uhr: Gegenüber der ARD erklärte Merz zunächst, dass es eine „wirklich gute Atmosphäre“ im Weißen Haus war. Merz habe versucht, Donald Trump an den „D-Day“ zu erinnern. „Die Amerikaner haben damit die letzte Phase des Krieges eingeleitet.“ Trump und die USA hätten dadurch auch eine „historische Verantwortung“ mit Blick auf den Ukraine-Krieg. Aufgrund des Interviews mit der ARD verzögert sich das Statement von Merz um einige Minuten. Weiter betonte Merz, er habe Trump die Geschichte der Europäischen Union erklärt. „Ich habe ihm auch versucht zu erläutern, wie diese Europäische Union zustande gekommen ist.“ Aufgrund der EU habe es Jahrzehnte Frieden in Europa gegeben.

Update, 19.55 Uhr: Nach dem Mittagessen mit Donald Trump wird Friedrich Merz vor dem Lincoln Memorial um ca. 20.00 Uhr ein Statement abgeben. Die erste Begegnung mit dem US-Präsidenten hat der Bundeskanzler souverän gemeistert. Nach dem Statement ist Merz noch zu Gast bei CNN und Fox News für ein kurzes Gespräch.

Erste Reaktionen nach Merz-Besuch bei Trump im Oval Office: „Das ist Merz offensichtlich gelungen“

Update, 19.27 Uhr: Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Metin Hakverdi (SPD) ist nach Friedrich Merz‘ Treffen im Oval Office erleichtert. „Der Antrittsbesuch des Kanzlers beim US-Präsidenten war ein Erfolg. Wichtig war bei diesem ersten Treffen vor allem, eine gute persönliche Beziehung aufzubauen. Das ist Merz offensichtlich gelungen“, erklärte der SPD-Politiker dem Tagesspiegel.

Treffen zwischen Trump und Merz wird zum Erfolg für den Bundeskanzler

Update, 19.18 Uhr: Die ersten Reaktionen auf das Treffen Trumps mit Merz fallen schmeichelhaft für den Kanzler aus. Er habe einen „starken, souveränen Auftritt“ gehabt, so die Expertenrunde auf Welt-TV.

Update, 18.56 Uhr: Nach der Begegnung im Oval Office wird Friedrich Merz mit Donald Trump gemeinsam mittagessen. Danach gibt es um ca. 20.00 Uhr ein Statement des Bundeskanzlers. Für den Kanzler wurde es eigentlich nur an einer Stelle kurz brenzlig. Trump hatte bei einem Telefonat mit Wladimir Putin den Ukraine-Krieg mit einem Streit zwischen zwei kleinen Kindern verglichen. Auf die Frage eines Journalisten, ob Friedrich Merz diese Analogie teile, hielt sich der Kanzler zurück. „Wir suchen beide nach Wegen, ihn schnellstmöglich zu beenden“. Man habe „die Pflicht, jetzt etwas zu unternehmen, um den Krieg nach dreieinhalb Jahren zu beenden“, betonte Merz weiter. Der Kanzler bezeichnete Trump als „Schlüsselfigur“ den Krieg zu beenden.

Update, 18.34 Uhr: Das war es mit der Pressekonferenz aus dem Oval Office. Auffällig war, dass der US-Präsident viel über die eigene Innenpolitik gesprochen hat. Kanzler Merz kam nicht oft zu Wort und hörte Trump zu. Einen Hinterhalt wie beim südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa gab es nicht. Ganz im Gegenteil: Trump schien gut gelaunt und witzelte mit dem Bundeskanzler, lobte ihn für sein gutes Englisch und zeigte sich für das Geschenk des CDU-Chefs zu Beginn des Treffens dankbar.

US-Präsident Donald Trump (r) empfängt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im Oval Office im Weißen Haus. Es ist das erste Treffen zwischen beiden Politikern seit Amtsantritt von Trump und Merz.

Merz will Tipps vom US-Präsidenten, wie man mehr Menschen für die Bundeswehr motiviert

Update, 18.25 Uhr: Scheinbar will sich Bundeskanzler Merz einige Tipps von Trump holen, die Bundeswehr mit mehr Personal aufzustocken. „Wir haben gerade die höchste Zahl in der Geschichte unseres Landes erreicht bei der Rekrutierung. Sie treten der Armee, der Navy, der Luftwaffe und den Marines bei“, sagt Trump. Merz fragt den Präsidenten: „Wie haben sie das gemacht?“ „Stimmung“, sagt Trump. „Sie lieben unser Land wieder.“

Update, 18.14 Uhr: Jetzt geht es auch um den Ukraine-Krieg. „Ich denke, er (Wladimir Putin, Anm. d. Red.) will die ganze Ukraine.“ Trump wiederholt seine Behauptungen, der Ukraine-Krieg hätte nie begonnen, wäre er Präsident geworden und nicht Joe Biden. „Biden hätte diesen Krieg niemals zulassen dürfen“. Friedrich Merz erklärt: „Wir haben morgen, den 6. Juni. Das ist der Jahrestag des D-Day“ Weiter sagt Merz: „Langfristig gesehen, Herr Präsident, war dies die Befreiung meines Landes von der Nazi-Diktatur. Und wir wissen, was wir Ihnen schulden.“ Nun könne Trump das gleiche für die Ukraine tun. „Amerika ist wieder in einer sehr starken Position, um etwas zu tun“, betont Merz.

Live aus dem Oval Office: Merz trifft Trump im Weißen Haus

Update, 18.09 Uhr: Donald Trump wird nach Elon Musks Kritik zur „Big Beautiful Bill“ gefragt. Der US-Präsident lobt das Steuergesetz und kritisiert Musk. Der Tech-Milliardär kritisiere das Gesetz vor allem aufgrund der fehlenden Subventionen für Elektroautos. „Ich kann verstehen, wieso er so verärgert ist.“ Dennoch sei Trump überrascht gewesen. „Er hat wunderbare Dinge über mich gesagt.“ Jetzt lobt Trump die niedrige Inflationsrate. Friedrich Merz kommt nicht zu Wort und hört den Ausführungen des US-Präsidenten zu.

Update, 18.02 Uhr: Zunächst fragen die Presseleute viel über die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China. Hintergrund ist das Telefonat zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Trump spricht nun über die amerikanischen Truppen in Deutschland. Friedrich Merz wendet sich auf Deutsch direkt an die Presse im Oval Office: „Danke für die Frage. Wir sind hier im Weißen Haus. Ich bedanke mich beim Präsidenten für den sehr freundlichen Empfang.“ Trump lobte daraufhin Merz für sein sehr gutes Englisch. „Es ist eine Errungenschaft“.

Update, 17.51 Uhr: Kanzler Merz betont zunächst die Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Deutschland. Was auffällt ist, wie oft sich Merz bei Donald Trump bedankt. „Wir haben so viele Gemeinsamkeiten in unserer Geschichte. Wir verdanken den Amerikanern eine Menge. Das werden wir nie vergessen.“

Update, 17.45 Uhr: Jetzt geht das Treffen im Oval Office weiter. Gleich zu Beginn überreicht der Kanzler dem US-Präsidenten ein Geschenk. Die Geburtsurkunde von Donald Trumps Großvater. Der US-Präsident scheint sich über das Geschenk sichtlich zu freuen. „Es ist eine Ehre, sie hier zu haben.“

Besuche im Weißen Haus: Trumps legendäre Momente im Oval Office

Friedrich Merz trifft Donald Trump
529408025.jpg © Evan Vucci/dpa
Friedrich Merz beim Besteigen der „Konrad Adenauer“, dem deuschen Pendant der Air Force One.
Friedrich Merz beim Besteigen der „Konrad Adenauer“, dem deutschen Pendant der Air Force One. Das Flugzeug bringt den Bundeskanzler am Mittwoch nach Washington DC. In der US-Hauptstadt wird Merz zum Antrittbesuch bei Donald Trump erwartet. Es ist das erste persönliche Treffen der beiden und das erste Mal, dass Merz zu Gast im Weißen Haus ist. © Michael Kappeler/dpa
Für Friedrich Merz ist es der erste offizielle Besuch im Weißen Haus.
Für Friedrich Merz ist es der erste offizielle Besuch im Weißen Haus. In den USA kennt sich der neue Bundeskanzler aber aus. Von 2009 bis 2019 war er Vorsitzender der „Atlantik-Brücke“, ein Verein, dem etwa 800 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft angehören. Die „Atlantik-Brücke“ dient ihren Mitgliedern als Netzwerk und Austauschforum und hat zum Ziel, die transatlantische Zusammenarbeit zwischen den USA auf der einen und Deutschland sowie Europa auf der anderen Seite zu fördern. © Bernd Von Jutrczenka/dpa
 Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Statuette, die an das Attentatsversuch auf Trump im Wahlkampf erinnert.
Das Oval Office hat Donald Trump längst nach seinen Vorstellungen umgestaltet. Der neue Präsident scheute dabei keine Kosten. Der Teppichboden wurde ausgetauscht, deutlich mehr Flaggen aufgestellt und zahlreiche neue Bilder aufgehängt. Daneben finden sich im Oval Office etliche Memorabilias wie eine Statuette, die an das Attentatsversuch auf Trump im Wahlkampf erinnert.  © Alex Brandon/dpa
Donald Trump, hier in Begleitung von Verteidigungsminister Pete Hegseth
Einen besonders prominenten Platz vergab Donald Trump, hier in Begleitung von Verteidigungsminister Pete Hegseth bei der Präsentation eines neuen Kampfjets, an ein Bild Ronald Reagans. Der 40. Präsident der USA gilt Trump seit jeher als Vorbild. Seinen Wahlspruch, „Make America Great Again“, der zum Namen einer ganzen Bewegung geworden ist, hat sich Trump ebenfalls bei Reagan abgeschaut. © IMAGO/Pool/ABACA
X Æ A-Xii, der jüngste Sohn von Elon Musk
Ein außergewöhnlicher Moment im Oval Office war der Auftritt von X Æ A-Xii, der jüngste Sohn von Elon Musk. Donald Trump hatte den reichsten Mann der Welt damit beauftragt, die Regierungsausgaben der USA radikal zu kürzen. Musk stellte sich daraufhin derart auffällig ins Rampenlicht, das viele Beobachterinnen und Beobachter in dem gebürtigen Südafrikaner den eigentlichen US-Präsidenten sahen. © JIM WATSON/AFP
Kid Rock und Donald Trump im Oval Office
Elon Musk und Sohnemann X Æ A-Xii waren aber nicht die Einzigen, die seit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus ihre Momente im Oval Office hatten. Einen solchen feierte auch Kid Rock. Der in die Jahre gekommene Rockstar ist seit langem Anhänger Trumps und besuchte diesen kurz nach seiner Wahl in Washington DC. Für seine Audienz im Oval Office wählte Kid Rock ein Outfit, das an menschliche Kanonenkugeln und furchtlose Motorrad-Stuntfahrer erinnerte. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tätowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Wolodymyr Selenskyj mit seinem Outfit in Washington DC
Während die Garderobe von Elon Musk und Kid Rock bei ihren Besuchen im Oval Office die MAGA-Welt um Donald Trump unbeeindruckt hinterließ, sorgte Wolodymyr Selenskyj mit seinem Outfit in Washington DC für einen handfesten Eklat. Der ukrainische Präsident erschien zum Antrittbesuch im schwarzen Pullover – für den ebenfalls anwesenden Brian Glenn offenbar zu viel des Guten. „Haben Sie keinen Anzug“, fragte der rechtsradikale Kommentator Selenskyj, der sich im Oval Office auch von Vizepräsident JD Vance so einiges anhören durfte. © imago
das Treffen zwischen Donald Trump und Emmanuel Macron im Weißen Haus
Harmonischer lief dagegen das Treffen zwischen Donald Trump und Emmanuel Macron im Weißen Haus. Frankreichs Präsident ließ bei dem Besuch seinen Charme spielen, was Trump offensichtlich gefiel. Selbst als Macron ihn bei der Frage, welches Land wie viel Hilfe an die Ukraine geleistet habe, korrigierte, quittierte Trump das nur mit einem Lächeln. © LUDOVIC MARIN/AFP
Keir Starmer folgte bei seinem Besuch im Oval Office
Keir Starmer folgte bei seinem Besuch im Oval Office dem Vorbild Emmanuel Macrons. Wie schon Frankreichs Präsident bemühte sich auch der britische Premierminister um ein harmonisches Verhältnis zu Donald Trump. Starmer brachte sogar eine schriftliche Einladung Trumps an den Hof von König Charles III. mit – wohl wissend, dass Trump schon immer ein Faible für die britischen Royals hatte. Der britische Premierminister war der sechste Regierungschef, der Trump im Oval Office einen Besuch abstattete. © Carl Court/dpa
Beste Laune herrschte im Oval Office bei dem Staatsbesuch von Giorgia Meloni
Beste Laune herrschte im Oval Office bei dem Staatsbesuch von Giorgia Meloni. Donald Trump nannte Italiens Regierungschefin „eine großartige Premierministerin.“ Sie mache „einen fantastischen Job in Italien“ und sei „eine der wirklichen Führungspersönlichkeiten der Welt.“ Die Post-Faschistin Meloni habe laut Trumps Laudatio im Weißen Haus seit ihrem Amtsantritt „Europa im Sturm erobert“. © imago
Nato-Generalsekretär Marc Rutte in Washington DC.
Was zu anderen Zeiten ein dröger Standard-Termin gewesen wäre, wird unter Donald Trump zum Treffen mit Zündstoff: Der Besuch von Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Washington DC. Der amtierende US-Präsident gilt als Kritiker des Verteidigungsbündnisses und will, dass sein Land weniger Verantwortung für die anderen Mitglieder übernimmt. Rutte bemühte sich bei seinem Besuch, die so entstandenen Wogen zu glätten. © imago
Mark Carney und Donald Trump im Weißen Haus
Ähnlich gestaltete sich die Situation beim Antrittsbesuch von Mark Carney, dem neuen Premierminister Kanadas, in Washington DC. Trump hatte im Vorfeld zur Wahl in Kanada die Idee in Umlauf gebracht, die USA könnten sich den nordischen Nachbarstaat einfach einverleiben. Kanada würde so der 51. Bundesstaat werden. Doch im Oval Office stellte Carney klar: „Kanada steht nicht zum Verkauf.“ © imago
Donald Trump beim Besuch von Cyril Ramaphosa
Einen weiteren Eklat verursachte Donald Trump beim Besuch von Cyril Ramaphosa. Der Präsident Südafrikas sah sich im Oval Office mit Videoaufnahmen konfrontiert, die einen angeblichen Genozid an der weißen Bevölkerung seines Landes dokumentieren sollen. Ramaphosa war eigentlich nach Washington DC gereist, um mit Trump über Zollabkommen zu verhandeln. Dessen plötzlichen Themenwechsel nahm Südafrikas Präsident gelassen hin. © imago
Donald Trump Trikot im weißen haus
Nicht nur Staats- und Regierungschefs gehen ein und aus im Weißen Haus. Donald Trump empfängt dort auch regelmäßig Vertreter aus Kultur und Sport. Im Mai 2025 verkündete der US-Präsident aus dem Oval Office, dass der Draft der American Football Liga (NFL) im Jahr 2027 in Washington DC stattfinden werde. Dafür bekam Trump ein persönliches Trikot des städtischen Football-Teams, der Washington Commanders, überreicht. Die Nummer 47 steht dabei für sein Amt: Trump ist der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der dazugehörige Football erinnert zudem an seine erste Amtszeit, als Trump der 45. US-Präsident war. © imago
Eine Sportart, für die Donald Trump viel Begeisterung aufbringt, ist die Ultimate Fighting Championship (UFC)
Eine Sportart, für die Donald Trump viel Begeisterung aufbringt, ist die Ultimate Fighting Championship (UFC). Deren im Ruhestand befindlicher Superstar ist der Ire Conor McGregor. Zum St. Patricks Day lud der US-Präsident den ehemaligen UFC-Weltmeister mitsamt Familie ins Weiße Haus ein. Im Oval Office gefiel es McGregor offenbar so gut, dass er im Anschluss an das Familienfoto mit Trump und Elon Musk beschloss, eine eigene politische Karriere zu beginnen und bei der nächsten Wahl in seiner Heimat Irland für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. © imago
So fand Skandal-Rapper Kanye West seinen Weg ins Weiße Haus
Bereits während seiner ersten Amtszeit im Oval Office lud Donald Trump jeden ein, der ihm mit seinem Besuch Schlagzeilen versprechen konnte. So fand Skandal-Rapper Kanye West seinen Weg ins Weiße Haus, um dort mit dem US-Präsidenten über Schusswaffengewalt, Sozialpolitik und Trumps Strategie zu sprechen. West trug während seines Besuchs die Trumps berühmte rote MAGA-Mütze. Sie sorge dafür, dass er sich „wie Superman“ fühle, so West. © SAUL LOEB/AFP
First Lady Melania Trump ganz alleine auf dem Sofa,
Im Jahr 2017 machte ein weiteres Bild aus dem Oval Office die Runde. Dort zu sehen: First Lady Melania Trump ganz alleine auf dem Sofa, umringt von Fotografen und Journalisten, die ihr aber keine Beachtung zu schenken scheinen. Das Weiße Haus verbreitete das Foto auf seinen Social-Media-Kanälen ausgerechnet als Geburtstagsgruß an die Ehefrau Donald Trumps. © BRENDAN SMIALOWSKI
Bundeskanzlerin Merkel trifft US-Präsident Trump
Merz-Vorgängerin Angela Merkel hatte gleich mehrere Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus. Die Ex-Kanzlerin regierte von 2017 bis 2021 zeitgleich mit Trump. Wie der US-Präsident dabei auf Merkel wirkte, beschrieb sie ausführlich in ihren Memoiren. „Je mehr Menschen im Raum waren, desto größer war sein Drang, der Sieger zu sein. Man kann mit ihm nicht plaudern, jede Begegnung ist ein Wettkampf: Du oder ich“, so die ehemalige Kanzlerin über Trumps Verhalten im Oval Office.  © Evan Vucci/dpa
Angela Merkel und Barack Obama
Ganz anders gestaltete sich dagegen die Beziehung zwischen Angela Merkel und Barack Obama, Donald Trumps Vorgänger im Amt des US-Präsidenten. Merkel besuchte Obama mehrfach im Weißen Haus. Der US-Präsident beschrieb die damalige Bundeskanzlerin nach ihrer Amtszeit als „nett und freundlich.“ © imago
Obama und Merkel im Weißen Haus
Dabei stand die Beziehung der deutschen Bundeskanzlerin und des neuen US-Präsidenten zu Beginn unter einem ungünstigen Stern. Präsidentschaftskandidat Barack Obama wollte im Wahlkampf der US-Wahl 2008 vor dem Brandenburger Tor auftreten. Merkel aber verhinderte den Auftritt des Demokraten, damit nicht der Eindruck entstünde, sie würde sich gegen den Kandidaten der Republikaner, John McCain, stellen. Nach Obamas Wahlsieg soll Merkel befürchtet haben, der neue US-Präsident trage ihr die Entscheidung noch nach. „Sie war immer besorgt, dass ich deshalb noch wütend bin“, sagte Obama bei der Vorstellung von Merkels Memoiren in Washington DC. „Das bin ich aber wirklich nicht“, versicherte er der ehemaligen Kanzlerin. © imago
Obama und Trump im Oval Office
Ein deutlich unangenehmer Termin für Barack Obama dürfte dagegen das Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus gewesen sein. Der alte US-Präsident empfing seinen Nachfolger nach dessen Sieg bei der US-Wahl 2016 zur Übergabe der Amtsgeschäfte im Oval Office. © Michael Reynolds/dpa
Merkel und Barroso bei Bush in Washington
Für Friedrich Merz wird der Besuch bei Donald Trump eine Premiere sein. Noch nie war der Bundeskanzler zu Gast im Weißen Haus. Seine Vorgängerin im Amt, Angela Merkel, traf dagegen gleich vier US-Präsidenten in deren Amtssitz. Neben Barack Obama und Donald Trump luden auch Joe Biden und George W. Bush die deutsche Bundeskanzlerin nach Washington DC ein. © dpa
Kanzler Scholz in den USA
Vor Friedrich Merz regierte Olaf Scholz Deutschland als Bundeskanzler. In seiner weniger als vier Jahre dauernden Amtszeit besuchte Scholz gleich mehrfach das Weiße Haus. Donald Trumps Vorgänger Joe Biden empfing den deutschen Bundeskanzler jedes Mal freundlich zum Gespräch im Oval Office. © Michael Kappeler/dpa
Schröder zu Treffen mit Bush im Weißen Haus
Bundeskanzler Gerhard Schröder war ebenfalls Gast im Weißen Haus. Im Jahr 2005 empfing der damalige US-Präsident George W. Bush den Sozialdemokraten im Oval Office.  © dpa
Bush und Kohl im Weißen Haus
Vor Gerhard Schröder reiste Bundeskanzler Helmut Kohl ebenfalls nach Washington DC. Der Altkanzler traf dort George Bush, Vorgänger und Vater des späteren US-Präsideten George W. Bush, zum Gespräch im Oval Office des Weißen Hauses. © imago

Erwartungen vor Treffen mit Trump: Merz rechnet in Washington nicht mit „großen Durchbrüchen“

Update, 14.54 Uhr: Friedrich Merz dämpfte vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump die Erwartungen an das Gespräch im Oval Office. „Ich freue mich auf die Gespräche, erwarte jedoch, nicht, dass es große Durchbrüche gibt“, sagte der Bundeskanzler bei einem Pressegespräch im Blair Haus in Washington. Das berichtet der Stern.

Update, 11.55 Uhr: Das Treffen zwischen Merz und Trump wird sich anders gestalten als ursprünglich vorgesehen. Unerwartet hat die amerikanische Seite den Zeitplan kurzfristig geändert. Laut NY Times wurde das Treffen im Oval Office an den Beginn des Besuchs vorverlegt, noch vor dem geplanten Arbeitsmittagessen. Das Weiße Haus hat dazu einen aktualisierten Ablaufplan herausgegeben.

  • 17.30 Uhr: „Der Präsident begrüßt den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.“
  • 17.45 Uhr: „Der Präsident nimmt an einem bilateralen Treffen mit dem Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland teil.“
  • 18.15 Uhr: „Der Präsident nimmt an einem bilateralen Arbeitsmittagessen mit dem Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland teil.“

Treffen von Merz und Trump in Washington, DC: Ein heikles Thema könnte zu Problemen führen

Update, 10.40 Uhr: Beim Treffen zwischen Merz und Trump könnte wohl das Thema Meinungsfreiheit am ehesten zu Spannungen führen. Immerhin ist Deutschland von Vizepräsident JD Vance und Außenminister Mark Rubio wiederholt beschuldigt worden, die Meinungsfreiheit einzuschränken und die AfD auszugrenzen. „Das wirkliche Risiko besteht darin, dass Vance über Meinungsfreiheit spricht“, sagte auch ein europäischer Diplomat gegenüber der Zeitung The Telegraph. Ob Vance an dem Treffen teilnehmen wird, ist bisher aber offen. Bislang hat die US-Seite lediglich Rubios Teilnahme bestätigt.

Trump könnte beim Treffen mit Merz im Oval Office in Washington, DC, ein heikles Thema ansprechen

Update, 9.50 Uhr: Worum wird sich das Treffen zwischen Merz und Trump im Oval Office drehen? Die Frage ist noch offen. Erste Hinweise gibt es jedoch. So zitiert die New York Times einen Beamten des Weißen Hauses mit den Worten, dass Trump wahrscheinlich Fragen der Meinungsfreiheit gegenüber Merz ansprechen und andeuten werde, dass Deutschlands Engagement in diesem Bereich nachgelassen habe. Merz‘ Team hätte sich zudem mit Beratern anderer Staatsoberhäupter ausgetauscht, die bereits bei Trump zu Besuch waren, um sie nach ihren Erfahrungen zu fragen.

Merz-Treffen heute in Washington, DC, mit Trump: Details zum Ablauf im Oval Office

Merz-Besuch bei Trump
DatumDonnerstag, 5. Juni
ProgrammVier-Augen-Gespräch zwischen Merz und Trump, gemeinsames Mittagessen,. Pressebegnung
UhrzeitBeginn des Treffens ca. 14 Uhr (mitteleuropäische Zeit)
Wichtige ThemenZollstreit, Ukraine-Krieg, Nato-Treffen

Heute Merz-Treffen mit Trump – Flugzeug des Kanzlers in Washington, DC, gelandet

Update, 7.05 Uhr: Friedrich Merz (CDU) ist jetzt in den USA. Der Kanzler landete kurz nach Mitternacht (Ortszeit) in Washington. Merz übernachtet im Blair House, dem offiziellen Gästehaus des Präsidenten, was als besondere Ehre gilt. Olaf Scholz hatte bei seinem Besuch noch im Hotel geschlafen. Womöglich also ein gutes Omen für Merz bei seinem Besuch. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte seinen Antrittsbesuch schon vergangene Woche absolviert, und sieht das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA derzeit in der Krise. „Der Ton ist so rau wie lange nicht“, sagte er diese Woche. Seit Trumps Amtsantritt herrsche ein Stil im Umgang miteinander, „der irritierend ist und viele von uns verunsichert“.

Merz trifft heute Trump in Washington, DC – Kanzler übernachtet an besonderem Ort

Erstmeldung: Washington DC – Friedrich Merz steht vor einer historischen Premiere, die viel Geschick erfordert. Der Bundeskanzler ist heute, am Donnerstag, zu seinem Antrittsbesuch in Washington. Donald Trump empfängt Merz im Weißen Haus.

Die beiden Staatsoberhäupter haben viele Themen zu besprechen. Eines davon ist die Sicherheitsstruktur des Westens. Im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 hatte Donald Trump mehrfach angedeutet, dass die USA im Falle eines Angriffs die Nato-Partner nicht verteidigen könnten. Das ist eine Zäsur: Trump stellt die langjährige Sicherheitsgarantie der westlichen Schutzmacht infrage.

Trump fordert auch seit langem höhere Militärausgaben von den Nato-Partnern. In diesem Punkt scheint Friedrich Merz mit Trump übereinzustimmen. Seine Regierung hatte bereits vor der Reise nach Washington angekündigt, die Militärausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen.

Rubriklistenbild: © Michael Kappeler/dpa Pool/dpa

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