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News-Ticker

Trump-Zölle haben Folgen für Russlands Wirtschaft – Putins Einnahmequelle betroffen

US-Präsident Trumps Zölle spalten die USA. Europäische Unternehmen wollen in den USA investieren. Eine europäische Airline warnt Trump. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Weitere Entwicklungen im Handelskrieg und der Zoll-Politik von Donald Trump können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update, 17.40 Uhr: Keine guten Nachrichten für Kremlchef Wladimir Putin: Angesichts der Handelsstreitigkeiten wegen der US-Zollpolitik hat die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Prognose für den weltweiten Ölbedarf gesenkt. Für das laufende Jahr geht die IEA nun nur noch von einem Wachstum des Ölbedarfs von 730.000 Barrel pro Tag aus. Im März hatte sie mit einem Bedarf von etwas mehr als einer Million Barrel pro Tag gerechnet. Für das Jahr 2024 ging das IEA von einem Wachstum des Bedarfs von 830.000 Barrel pro Tag aus. Für Russlands Wirtschaft sind Einnahmen aus dem Ölverkauf eine wichtige Einnahmequelle – dass der Ölbedarf sinkt, dürfte deshalb Putin nicht gefallen.

Trumps Zölle haben Folgen für Börsen – US-Aktien starten im leichten Plus

Update, 16.48 Uhr: Trumps Zollpolitik sorgt weiterhin für Wirbel an den Börsen. Die US-Aktienmärkte sind am Dienstag im leichten Plus gestartet. Der Dow Jones Industrial Average stieg zur Eröffnung der US-Börse um 3,0 Punkte bzw. um 0,01 Prozent auf 40.527,82. Der S&P 500 stieg bei der Eröffnung um 6,0 Punkte oder 0,11 Prozent auf 5.411,99, während der Nasdaq Composite um 10,9 Punkte oder 0,06 Prozent auf 16.842,393 zulegte.

Trumps Zollpolitik sorgt für Änderung der Anlagestrategien

Update, 15.12 Uhr: EU-Bürgerinnen und Bürger haben seit Beginn des Handelskriegs und dem Zölle-Chaos aus den USA ihre Anlagestrategien verändert. Einer aktuellen Untersuchung zufolge investieren Europäer mehr in europäische Aktien und meiden US-Werte. Wie die Vermögensverwaltung Amundi am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, flossen im ersten Quartal dieses Jahres 26,7 Milliarden Euro europäischer Anleger in europäische Aktien-ETF, während in US-Pendants im gleichen Zeitraum nur 9,0 Milliarden Euro investiert wurden.

Das stehe in „klarem Gegensatz“ zu den ersten drei Monaten des Vorjahres, erklärte Amundi. Im ersten Quartal 2024 hatten europäische Anleger demnach 12,7 Milliarden Euro in US-Aktien-ETF und lediglich 2,5 Milliarden Euro in europäische investiert.

Update, 14.09 Uhr: Die erhobenen Zölle von US-Präsident Donald Trump bewegen offenbar Japans Autobauer zu Änderungen in ihrer Produktion. So kappt Nissan einem Insider zufolge wegen der US-Einfuhrzölle die Produktion seines US-Bestsellers in Japan. Die Fertigung des SUV-Modells Rogue im Werk in Kyushu im Südwesten Japans werde von Mai bis Juli um 13.000 Fahrzeuge gedrosselt, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. In dieser Zeit solle die Arbeitszeit reduziert werden, an manchen Tagen würden die Bänder ganz gestoppt. Nissan werde später entscheiden, ob die Fertigung wieder hochgefahren werde.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurden 62.000 Autos dieses Typs in den USA verkauft. Das Modell ist das meistverkaufte Auto von Nissan in den USA und stand 2024 für mehr als ein Viertel des gesamten Absatzes. Der Autobauer stellt das SUV in Japan und in seinem US-Werk in Smyrna in Tennessee her.

Der zweitgrößte japanische Hersteller Honda erwägt zudem einem Bericht zufolge, Produktion von seinen Werken in Mexiko und Kanada aus in die USA zu verlagern. Ziel sei es, 90 Prozent der in den USA verkauften Autos auch dort zu fertigen, berichtete die Wirtschaftszeitung Nikkei am Dienstag.

Trump-Beamter: Europa soll sich zwischen China und den USA entscheiden

Update, 13.45 Uhr: Einer der führenden Beamten im Umfeld von Donald Trump hat Europa dazu aufgerufen, sich zwischen den USA und China zu entscheiden. Brendan Carr von der obersten Kommunikationsbehörde FCC sagte zur Financial Times: „Wenn ihr euch Sorgen um Starlink macht, dann wartet erst die Version der Kommunistischen Partei in China ab – dann werdet ihr euch erst recht sorgen“. Damit bezieht sich Carr auf das Satellitennetzwerk von Trump-Berater und Tesla-CEO Elon Musk.

Carr sagte der Wirtschaftszeitung weiter, dass sich die westlichen Verbündeten der USA für einen Tech-Lieferanten entscheiden müssten: Entweder sie wollen Technologien aus den USA oder aus China. Beides ginge bald nicht mehr. Zudem kritisierte er die EU-Kommission für ihre „anti-amerikanische“ Haltung. Europäische Unternehmen wie Nokia und Ericsson sollten in den USA investieren, um weitere Zölle zu umgehen, so Carr.

Ryanair warnt Trump vor neuen Zöllen: Boeing unter Druck

Update, 12.41 Uhr: Der irische Billigflieger Ryanair hat die USA vor der Erhebung von Zöllen auf Flugzeuge gewarnt. Sollte Trump solche Zölle in Erwägung ziehen, würde das Unternehmen seine Bestellung von Boeing-Maschinen womöglich zurückziehen, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary zur Financial Times. Ryanair erwarte im August eine neue Bestellung von 25 Flugzeugen der Marke Boeing. „Aber wir brauchen sie erst ab März oder April 2026“. Bei einem Zollaufschlag würde das Unternehmen die Bestellung auf Eis legen und abwarten, „bis die Vernunft wieder zurückkehrt“.

Ähnliche Aussagen hatte die US-Fluggesellschaft Delta Airlines in Bezug auf mögliche Zölle aus Europa gemacht. Das Unternehmen hatte vergangene Woche deutlich gemacht, dass es eine Bestellung von Airbus stornieren werde, da es keine Zölle zahlen werde.

Donald Trump präsentiert seine Bestellung des neuen F-47 Kampfjets bei Boeing: Der neue Jet ist nach seiner Präsidentschaft benannt. Boeing gerät unter Druck durch die neuen Zölle des Präsidenten.

Europäische Unternehmen wollen in den USA investieren

Update, 11.53 Uhr: Der Appetit von europäischen Firmen auf Zukäufe in den USA ist der Investmentbank JPMorgan zufolge auch nach der Eskalation des Zollstreits ungebrochen. „Wir erhalten im Durchschnitt drei oder vier Anrufe pro Woche von Kollegen aus Europa, die sagen: ‚Ich habe einen Kunden, der gerne 300 bis 800 Millionen Dollar in den USA investieren würde. Können Sie uns Akquisitionsideen vorstellen?‘“, erklärte John Richert, der das JPMorgan-Investmentbanking für mittelgroße Firmen in den USA leitet. „Das hat sich trotz des unsicheren Umfelds nicht verlangsamt.“

Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, denn eine US-Präsenz sei für viele Unternehmen eine Absicherung gegen die Unsicherheit rund um die Zölle. Dazu komme, dass die USA aufgrund ihrer Marktgröße und der Wachstumsaussichten grundsätzlich weiter attraktiv seien. 

Update, 11.24 Uhr: Der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollkrieg lässt Börsenprofis deutlich pessimistischer auf die deutsche Wirtschaft blicken. Das Barometer für die Konjunkturaussichten in den kommenden sechs Monaten brach im April um 65,6 Punkte auf minus 14,0 Zähler ein. Das teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag zu seiner Umfrage unter 168 Investoren und Analysten mit. „Dies ist der stärkste Rückgang der Erwartungen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in 2022“, hieß es. Das Barometer notierte zuletzt im Juli 2023 tiefer. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf plus 9,5 Punkte gerechnet.

Update, 10.58 Uhr: Als Reaktion auf den Zollstreit mit den USA hat China einem Medienbericht zufolge die heimischen Fluggesellschaften angewiesen, keine Boeing-Maschinen mehr abzunehmen. Die Regierung in Peking habe die chinesischen Airlines auch aufgefordert, keine Flugzeugteile und -ausrüstung mehr von US-Unternehmen zu kaufen, meldet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Sie erwäge zudem Hilfen für Fluggesellschaften, die Boeing-Maschinen geleast hätten und wegen des Handelskonflikts mit höheren Kosten konfrontiert seien.

Trump-Zölle sind in den USA unbeliebt

Update, 10.22 Uhr: Während US-Präsident Donald Trump an seinem Zollkurs grundsätzlich festhält (mit Ausnahmen und Abstrichen), sind die US-Amerikaner wenig begeistert vom Handelskrieg. Wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag von Reuters feststellt, sind 57 Prozent aller befragten Erwachsenen in den USA gegen die Zölle des Präsidenten.

Gefiltert nach Parteizugehörigkeit sieht das Bild allerdings etwas nuancierter aus: Demokraten und Unabhängige sind klar gegen die Zölle (88 Prozent und 57 Prozent), Republikaner hingegen bewerten sie grundsätzlich positiv (24 Prozent sind gegen die Zölle). Menschen in den USA stellen sich aber auch darauf ein, dass die Preise für alltägliche Güter und Lebensmittel steigen werden: 73 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Preissprünge erwarten.

Zollpause gibt den Märkten Hoffnung: Dax öffnet im Plus

Update, 9.27 Uhr: Nachdem die Märkte in der vergangenen Woche ein beispielloses Auf und Ab verzeichnet hatten, geht es in dieser Woche etwas besser weiter, wenn auch mit angezogener Handbremse. Der Dax überwand in den ersten Handelsminuten die Marke von 21.000 Punkten und stieg um 0,85 Prozent auf 21.133 Zähler. Am Montag hatte der Leitindex um fast drei Prozent zugelegt und damit die Verluste infolge des von US-Präsident Donald Trump Anfang April ausgelösten Zollschocks weiter reduziert.

Die Hoffnung auf weitere US-Zollausnahmen hat die Börsen in Japan am Dienstag ins Plus gehievt. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um ein Prozent auf 34.316 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann 1,2 Prozent auf 2518 Zähler. US-Präsident Donald Trump hatte am Montag angedeutet, er erwäge mögliche Ausnahmen von den Zöllen für Autoimporte in Höhe von 25 Prozent.

Donald Trump legt bei den Zöllen nach – und sorgt für Verwirrung in der Weltwirtschaft.

China und Vietnam beschließen engere Zusammenarbeit wegen Trumps Zöllen

Update, 8.44 Uhr: US-Präsident Trump hat das Staatstreffen von Chinas Präsident Xi Jinping mit seinem Amtskollegen in Vietnam kritisiert. „Das ist ein wunderbares Treffen“, sagte der US-Präsident, der in den vergangenen Wochen mit massiven Zöllen für Turbulenzen gesorgt hatte. „Es ist wie ein Versuch herauszufinden: ‚Wie können wir die Vereinigten Staaten von Amerika abzocken?‘“

China und Vietnam hatten bei Xis Besuch auch angesichts Trumps erratischer Handelspolitik eine engere Zusammenarbeit beschlossen und dutzende Vereinbarungen unterzeichnet. Diese reichen von der Absicherung von Wertschöpfungsketten über Künstliche Intelligenz bis hin zu Eisenbahn-Verbindungen.

Trump setzt Agrarabkommen mit Mexiko aus: Höhere Zölle auf Tomaten

Update, 8.06 Uhr: Im Zuge ihrer verschärften Zollpolitik hat die US-Regierung ein geltendes Agrarabkommen mit Mexiko beendet und noch für dieses Jahr zweistellige Ausgleichszölle auf Tomaten aus dem südlichen Nachbarland angekündigt. Das derzeitige Abkommen habe es „nicht geschafft, die US-Tomatenproduzenten vor unfairen mexikanischen Importen zu schützen“, erklärte das US-Handelsministerium am Montag. Der nun erfolgte Schritt werde es „den US-Tomatenanbauern ermöglichen, auf dem Markt fair zu konkurrieren“.

Dem Ministerium zufolge endet das 2019 geschlossene Abkommen zu Tomatenimporten am 14. Juli. Anschließend sollen für die meisten Tomatenimporte aus dem Nachbarland Zölle in Höhe von 20,9 Prozent gelten.

Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums ist Mexiko einer der wichtigsten Lieferanten von frischen Tomaten für die USA. Auch für Obst und Gemüse ist das Nachbarland der wichtigste Lieferant – und zugleich der beste Kunde der USA: Mexiko kauft Mais, Weizen oder Milchprodukte beim nördlichen Nachbarn. 

Update, 21 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Autoherstellern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von seinen weitreichenden Zöllen in Aussicht gestellt. Die Autofirmen bräuchten etwas mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Teile-Produktion in den USA umzustellen, sagte Trump. Deswegen prüfe er gerade, wie man einigen Herstellern helfen könne. Trump machte keine Angaben dazu, wie die konkreten Maßnahmen aussehen und wie lange sie dauern könnten.

Trump plant neue Zölle: Diesmal sind Pharmaprodukte im Visier

Update, 19.30 Uhr: US-Präsident Donald Trump will bald offenbar auch Zölle auf Pharmaimporte verkünden. So will er die Produktion wohl in die USA verlegen. „Wir werden uns um die Pharmaindustrie kümmern. Wir stellen unsere Medikamente nicht mehr selbst her. Die Pharmakonzerne sind in Irland und an vielen anderen Orten, zum Beispiel in China. Und ich muss nur Zölle erheben. Je mehr, desto schneller kommen sie her“, zitierte die Zeitung The Telegraph den Präsidenten. Ähnlich wie bei Autos, Stahl und Aluminium plane er Zölle von 25 Prozent auf Pharmaimporte. Er habe schon einen Zeitplan und es werde in „nicht allzu ferner Zukunft“ passieren.

Zollstreit mit Trump-Regierung: Opec äußert Warnung zum Ölpreis

Update, 16.24 Uhr: Der Zollstreit um Donald Trump hat zum Preissturz beim Öl gesorgt. Der Handelskonflikt um die US-Zölle wird sich auch länger auf die Nachfrage auswirken, schreibt nun die Gemeinschaft der Öl produzierenden Staaten (Opec) heraus. In diesem und im kommenden Jahr werde die Nachfrage geringer steigen als ursprünglich angenommen, heißt es im monatlichen Marktbericht.

Damit bleibt unklar, ob die Opec ihre Fördermenge wie geplant erhöhen wird. Seit Anfang April lassen die von Saudi-Arabien dominierten Opec und andere Staaten unter Führung Russlands frühere Förderbeschränkungen auslaufen. Nun wollen die Opec+-Länder Ende Mai über die Fortführung der Strategie beraten.

Vergeltung nach Zoll-Streit: China leitet neue Maßnahme ein

Update, 13.26 Uhr: China hat infolge des Zollstreits mit den USA den Export bestimmter Seltenerdmineralien und Magnete ausgesetzt , die für die weltweite Automobil-, Halbleiter- und Luftfahrtindustrie von entscheidender Bedeutung sind. Die Lieferung der Magnete, die für die Herstellung von Autos, Drohnen, Robotern und Raketen relevant sind, wurde laut der New York Times in vielen chinesischen Häfen gestoppt. Am 4. April ordnete die chinesische Regierung demnach Exportbeschränkungen für sechs schwere Seltene Erden an, die vollständig in China raffiniert werden, sowie für Seltene Erdenmagnete, die zu 90 Prozent in China produziert werden.

Trumps Zoll-Streit löst weiter Chaos aus – China ruft zu stärkerer Zusammenarbeit auf

Update, 10.54 Uhr: Der chinesische Präsident Xi Jinping wird inmitten des Handelskriegs vom vietnamesischen Präsidenten Luong Cuong in Hanoi empfangen. In einem Artikel für die Zeitung Nhan Dan rief Xi zu einer stärkeren Zusammenarbeit mit Vietnam auf und sagte, China und Vietnam seien „freundliche sozialistische Nachbarn, die dieselben Ideale und weitreichenden strategischen Interessen teilen.“ Er fügte hinzu, dass ein „Handels- und Zollkrieg keinen Sieger hervorbringen wird und Protektionismus nirgendwohin führen wird“, ohne die USA ausdrücklich zu erwähnen.

Rückblick auf die ersten 100 Tage: Trump krempelt die USA um – eine Chronik

Donald Trump
Seit dem 20. Januar 2025 sitzt Donald Trump wieder im Weißen Haus. Es folgen Attacken auf Rechtsstaat, Gewaltenteilung und Menschenrechte. Wie aber kann man die Lage in den USA beschreiben? Der renommierte Faschismusforscher Jason Stanley bringt es Ende März in einem Interview mit „Zeit Online“ auf den Punkt. Auf die Frage, ob er von faschistischen Zuständen im Land sprechen würde, sagt er: „Ja, natürlich. Welche Begriffe sollen wir denn sonst verwenden?“ Faschismus sei nicht einfach nur ein Schimpfwort, sondern ein Konzept, das helfe, die Realität zu verstehen. „Und was wir jetzt sehen – das ist Faschismus.“  © Saul Loeb/AFP
Donald Trump
Gleich zum Amtsantritt demonstriert Trump Tatendrang. Schon am 20. Januar unterzeichnet er Dutzende Dekrete – mit einigen schafft er Fakten, mit anderen setzt er Zeichen. Aber vor allem demontiert er das Vermächtnis seines demokratischen Vorgängers Joe Biden.  © Jim Watson /AFP
Amtseinführung Trump
Eine seiner Anordnungen sorgt für Aufruhr: Trumps Versuch, das verfassungsmäßige Recht auf US-Staatsangehörigkeit durch Geburt zu beschränken, wird umgehend angefochten. Mehrere Gerichte blockieren Trumps Dekret. Im 14. Zusatzartikel zur Verfassung heißt es, dass Personen, die in den USA geboren werden, die Staatsbürgerschaft erhalten. Trump argumentiert, das gelte nicht, wenn die Mutter bei der Geburt widerrechtlich oder nur temporär in den USA gewesen sei. Die Frage der Rechtmäßigkeit wird wohl der Supreme Court klären müssen.  © Kenny Holston/Pool The New York Times/AP/dpa
Grenze zu Mexiko
Um die illegale Migration einzudämmen, verhängt Trump an seinem ersten Arbeitstag den nationalen Notstand an der Südgrenze zu Mexiko. Zugleich erteilt er dem Verteidigungsminister die Befugnis, das Militär zu entsenden, um diesem Notstand zu begegnen und das Heimatschutzministerium zu unterstützen. Niemand soll mehr über die Südgrenze in die USA gelangen, so das erklärte Ziel. Darüber hinaus ordnet Trump den Ausbau von Grenzbefestigungen zu Mexiko an. © Kyle Chan/AFP
Kapitol
Kurz nach Trumps Amtsantritt rückt auch der Sturm auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 wieder ins Rampenlicht. Trump begnadigt alle Personen, die deswegen verurteilt worden sind. Es handelt sich um etwa 1500 Menschen, darunter befinden sich auch Mitglieder der rechtsradikalen „Proud Boys“ und „Oath Keepers“. Trumps Erlass zeigt auch Wirkung in Deutschland. Wenn ein Präsident 1500 verurteilte Menschen aus politischen Gründen begnadige, „dann ist das das Ende des Rechtsstaats“, schreibt Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte auf der Plattform X. „Es bedeutet schlicht, dass die Anhänger des Präsidenten über dem Gesetz stehen.“ © Roberto Schmidt/AFP
Elon Musk
Elon Musk gilt seit Trumps Amtsübernahme als so eine Art Schattenpräsident. Bei einer Veranstaltung zur Amtseinführung macht der Tech-Milliardär eine Geste, die viele schockiert. Während seiner Rede hält er seine rechte Hand an sein Herz – und streckt sie dann in einer schnellen Bewegung nach oben raus. Danach wiederholt er die Geste noch einmal in eine andere Richtung. „Musk hat zwei Mal den Hitlergruß gezeigt“, hält USA-Expertin Annika Brockschmidt auf Bluesky nüchtern fest. © Angela Weiss/AFP
Potomac
Kurz nach Trumps Amtsübernahme häufen sich die Flugunfälle in den USA. Die Flugaufsichtsbehörde FAA steht nach dem Rücktritt ihres Chefs am 20. Januar ohne Leitung da. Wenige Tage später kollidiert ein Passagierflugzeug über dem Potomac River in der Hauptstadt mit einem Militärhubschrauber. Alle 67 Menschen an Bord beider Maschinen kommen ums Leben. Trump schockiert danach mit einem zynischen Kommentar. Auf die Frage, ob er die Absturzstelle besuchen werde, antwortet der Präsident: „Soll ich etwa schwimmen gehen?“ © Roberte Schmidt/AFP
USAID
Anfang Februar nehmen Trump und Musk beim Umbau des Staatsapparates die Behörde für internationale Entwicklung USAID ins Visier. Musk startet einen regelrechten Feldzug gegen die Behörde, die er als „Schlangennest von linksradikalen Marxisten, die Amerika hassen“ bezeichnet. Auch Trump wettert regelmäßig gegen die Ausgaben der USA für internationale humanitäre Hilfe. © Tom Williams/Imago
Panama-Proteste
Schon in seiner Antrittsrede macht Trump klar, dass die USA während seiner zweiten Amtszeit ihr Territorium zu erweitern gedenken. So verspricht er seinen Fans, den Panamakanal zurückzuholen. Während des Besuchs von Außenminister Marco Rubio am 2. Februar protestieren Dutzende Menschen auf den Straßen von Panama-Stadt gegen die Ansprüche der US-Regierung. Die für den internationalen Handel wichtige Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut und wird seit 1999 ausschließlich von Panama verwaltet.  © Martin Bernetti/AFP
Pro-Kanada Demo in Ottawa
Zudem erklärt Trump ein ums andere Mal, den weltweit zweitgrößten Flächenstaat Kanada zum 51. Bundesstaat machen zu wollen. Die Menschen in Kanada reagieren entsetzt. Die Feindseligkeit gegenüber den USA wächst. Bei Sportwettkämpfen wird die US-Hymne ausgebuht, auf dem Parliament Hill in Ottawa kommt es zu Protesten. © Justin Tang/dpa
Trump Dekret
Am 5. Februar unterzeichnet Trump ein Dekret, die Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll, vor allem an öffentlichen Schulen und Hochschulen. Damit sei „der Krieg gegen den Frauensport beendet“, erklärt Trump im Weißen Haus und kritisiert wie bereits häufig zuvor die in seinen Augen „militante Transgender-Ideologie“ der „radikalen Linken“. © Andrew Harnik/AFP
Proteste USA
Doch es regt sich auch erster Protest in den USA. Anfang Februar gehen zahlreiche Menschen in den gesamten USA gegen Trump, Musk und das Kabinett auf die Straße. Die 50501-Bewegung – 50 Staaten, 50 Proteste, ein Tag – ruft zu Protesten vor den Kapitolen der einzelnen Bundesstaaten auf. © Fred Greaves/AFP
Golf von Mexiko
Am 11. Februar schließt das Weiße Haus einen Reporter von Associated Press von der Berichterstattung über eine Veranstaltung aus. Die Nachrichtenagentur wehrt sich mit einer Klage. Hintergrund des Konflikts ist die Weigerung der AP, in ihrer Berichterstattung Donald Trumps Neubezeichnung für den Golf von Mexiko zu verwenden. Die Umbenennung der Meeresbucht in „Golf von Amerika“ hat Trump per Exekutivorder verfügt. Der Name „Golf von Mexiko“ für das Randmeer des Atlantiks ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. © Roberte Schmidt/AFP
Trump
Dann greift Trump nach der Kultur: Ihm unliebsame Shows mit Dragqueens soll es im Kennedy-Center nicht mehr geben. Deshalb macht er sich dort selbst zum Boss. In der Geschichte des 1971 eröffneten Zentrums ist das Eingreifen Trumps (hier in der Präsidentenloge zu sehen) ein noch nie dagewesener Vorgang. Im März werden US-Vize JD Vance und seine Ehefrau Usha beim Besuch eines Konzertes ausgebuht. © Jim Watson/AFP
Robert kennedy
Am 13. Februar bestätigt der Senat Robert F. Kennedy Jr. als 26. US-Gesundheitsminister. In den Jahren zuvor hat der Neffe des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy vielfach Zweifel an Impfungen gestreut, Verschwörungsmythen verbreitet und mit schrillen Wortmeldungen von sich reden gemacht. Im März steigt im Süden der USA die Zahl der Masernerkrankungen. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Erkrankten nicht geimpft. Kennedy verweist auf Vitamin A und Lebertran als Heilmittel.  © Win McNamee/dpa
Brown Hegseth
Trump macht auch vor dem Militär nicht halt. Ende Februar feuert er den Generalstabschef der US-Streitkräfte. Charles Q. Brown (links) war erst der zweite Afroamerikaner auf dem Spitzenposten. Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth (rechts) hatte schon kurz nach der eigenen Nominierung davon gesprochen, dass Brown aus seiner Sicht entlassen gehöre – wegen dessen Fokus auf Diversität, Gleichbehandlung und Inklusionsthemen im US-Militär. © Saul Loeb/AFP
Trump Selenskyj Vance
Am 28. Februar kommt es im Oval Office zum Eklat: Ein Gespräch zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, an dem auch JD Vance teilnimmt, läuft völlig aus dem Ruder. Nach einem beispiellosen Streit vor laufenden Kameras wird das Treffen vorzeitig abgebrochen. Eine gemeinsame Pressekonferenz fällt ins Wasser.  © Jim LoScalzo/Imago
US-Präsident Donald Trump (Mitte) gibt dem Leiter der Bundesgerichte und Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, John Roberts (rechts), die Hand.
Vor allem die Justiz stellt sich den Plänen der US-Regierung entgegen. Deshalb fordert Trump immer wieder, missliebige Richter und Richterinnen einfach abzusetzen. Daraufhin schaltet sich auch der Oberste US-Richter ein. „Seit mehr als zwei Jahrhunderten steht fest, dass ein Amtsenthebungsverfahren keine angemessene Reaktion auf eine Meinungsverschiedenheit über eine gerichtliche Entscheidung ist“, erklärt John Roberts (rechts).  © Win McNamee/imago/Archivbild
US-Heimatschutzministerin Noem besucht Gefängnis in El Salvador
Hintergrund ist ein Streit zwischen den Gerichten und Trump über die Abschiebung mehrerer Hundert mutmaßlicher Mitglieder eines venezolanischen Verbrecherkartells nach El Salvador unter Berufung auf ein Gesetz von 1798. Der Konflikt über die Abschiebungen könnte sich zu einer Verfassungskrise entwickeln. Bei einem Besuch vor Ort droht die Heimatschutzministerin Kristi Noem später allen, die illegal in die USA einreisen und Straftaten begehen, mit einer Unterbringung im Hochsicherheitsgefängnis Cecot.  © Alex Brandon/dpa
Trump vor US-Kongress
Und was machen eigentlich die oppositionellen Demokraten? Sie geben weitgehend ein trauriges Bild ab. Parteistratege James Carville plädiert in der NY Times sogar dafür, sich erst einmal tot zu stellen. Die meisten tun das auch. Al Green sieht das anders. Der 77-Jährige unterbricht Trump bei dessen Rede vor dem Kongress am 4. März mit lauten Zwischenrufen. Deswegen wird der Abgeordnete aus Texas aus dem Saal geführt. Hinterher rügt das Repräsentantenhaus Green wegen seines Protests – auch zehn Parteikollegen stimmen dafür. © Win McNamee/dpa
Schumer
Wenige Tage später kommt es bei der Abstimmung über den Haushalt zum offenen Bruch. Im Raum steht die Frage, ob die Demokraten das Finanzierungsgesetz der Republikaner mittragen oder aus Protest einen Shutdown in Kauf nehmen. Während die Demokraten im Repräsentantenhaus fast geschlossen gegen den Haushalt stimmen, legt Chuck Schumer, der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, eine Kehrtwende hin und sorgt dafür, dass der Haushalt mit den Stimmen seiner Partei die Parlamentskammer passierte. Noch Ende Januar hatte Schumer eine drastische Ausgabensperre als „verfassungswidrig“ sowie „gefährlich, zerstörerisch, grausam“ bezeichnet. Jetzt sagt er, kämpfen lohne sich hier nicht, der Preis dafür sei zu hoch.  © Annabelle Gordon/Imago
Alexandria Ocasio-Cortez ''AOC'' und Bernie Sanders
Doch es geht auch anders. Das beweist mal wieder der unabhängige Senator Bernie Sanders, der mit seiner „Kampf gegen die Oligarchie-Tour“ Tausende Linke im Land bei seinen Auftritten um sich schart. Man müsse blind sein, um nicht zu sehen, dass es heute in den USA eine Regierung der Milliardäre, gesteuert von Milliardären und gemacht für Milliardäre gebe, sagt er dem Sender NPR. Der 83-Jährige ist nicht allein: Mehrfach zeigt sich die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez an seiner Seite. Die 35-Jährige ist die prominenteste Vertreterin des linken Flügels der Demokraten. © Gage Skidmore/Imago
Einwanderungsbeamte verhaften palästinensischen Aktivisten
Die Columbia-Universität ist das Epizentrum der propalästinensischen Gaza-Proteste in den USA. Für großes Aufsehen sorgt seit dem 8. März der Fall des palästinensischen Studenten Machmud Chalil. Die US-Regierung wirft dem an jenem Tag verhafteten Absolventen der New Yorker Universität unter anderem vor, auf dem Campus Flugblätter mit Hamas-Logo verteilt zu haben, und will ihn abschieben. Dabei besitzt der mit einer Amerikanerin verheiratete Student seiner Anwältin zufolge eine Greencard und damit eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung in den USA. © Yuki Iwamura/dpa
Migration in den USA - Studentin inhaftiert
Ebenfalls im März erschüttern die verstörenden Bilder einer Überwachungskamera die USA. An der Tufts Universität bei Boston wird eine türkische Doktorandin auf dem Weg zum Fastenbrechen auf offener Straße in der Nähe ihres Apartments von zivil gekleideten Beamten des Heimatschutzministeriums gestoppt und festgenommen. Die Behörden werfen ihr Unterstützung der Hamas vor. Ihr droht die Abschiebung. © dpa
US-Vizepräsident Vance besucht Grönland
Die Expansionspolitik Trumps betrifft auch Grönland. Schon Anfang Janaur schließt er wirtschaftlichen Zwang und militärische Gewalt nicht aus, um sich die größte Insel der Erde einzuverleiben. Ende März erhöht Vize Vance noch einmal den Druck. Bei einem Besuch mit seiner Ehefrau Usha macht er Dänemark schwere Vorwürfe. „Wenn der Präsident sagt, dass wir Grönland haben müssen, dann sagt er damit, dass diese Insel nicht sicher ist“, erklärt Vance. © Jim Watson/dpa
Polarlichter in Alaska
Trump hat auch Alaska im Blick – nicht aber wegen der Polarlichter. Vielmehr will er dafür sorgen, dass die USA noch mehr Öl und Gas fördern. Schon im Wahlkampf hatte er das Motto „Drill, baby, drill“ ausgegeben. Zudem will er die USA wieder aus dem Pariser Klimaschutzabkommen führen. © Hasan Akbas/dpa
Smithsonian
Trump will auch die Geschichte der USA per Dekret umdeuten lassen. Ende März beauftragt er JD Vance deshalb damit, vor allem in Museen auf Darstellungen im Sinne der neuen Regierung hinzuarbeiten. Als Beispiel nennt Trump die berühmte Smithsonian Institution, die vor allem in der Hauptstadt etliche Museen betreibt. Das Smithsonian sei unter den Einfluss einer spalterischen, auf ethnische Zugehörigkeit ausgerichteten Ideologie geraten, kritisiert Trump.  © Kevin Dietsch/AFP
US-Präsident Trump
US-Präsidenten dürfen laut Verfassung maximal zwei Amtsperioden regieren. Trump sinniert inzwischen öffentlich darüber nach, wie die Regel zu umgehen sei. Auch die oppositionellen Demokraten fürchten, der Republikaner könne versuchen, die Verfassung anders auszulegen, um länger an der Macht zu bleiben. Die juristische Fachwelt hat ebenfalls schon Theorien durchgespielt, wie Trump das versuchen könnte. © dpa
Tesla "Cybertruck"
Unterdessen gehen in den USA immer wieder Tesla-Autos in Flammen auf – aus Protest gegen Firmenchef und Trump-Intimus Elon Musk, der ohne jegliches politisches Mandat einen Kahlschlag im US-amerikanischen Staatsapparat durchsetzt. Bei einem Auftritt im Weißen Haus beklagt sich Trump über „brennende Verkaufsräume“ und Tesla-Autos, „die überall brennen, explodieren“.  © Lindsey Wasson/dpa
Musk Wisconsin
Grund für die Aufregung ist der enorme Einfluss von Elon Musk. Ein Beispiel: Vor der Justizwahl im US-Bundesstaat Wisconsin überreicht der Tech-Milliardär zwei Millionenschecks an Personen, die seinen Angaben zufolge eine Petition gegen „aktivistische Richter“ unterzeichnet haben. Die Demokraten prangern Musks Geldgeschenke als illegalen Stimmenkauf an. Am Ende muss Musk das Geld abschreiben: Der konservative Kandidat Brad Schimel verliert gegen die linksliberale Richterin Susan Crawford. © Robin Legrand/AFP
US-Präsident Trump
Den 2. April erklärt Trump zum „Tag der Befreiung“: Im berühmten Rosengarten des Weißen Hauses kündigt er neue US-Zölle für Handelspartner aus aller Welt an. Die härtesten Strafzölle treffen ein französisches Überseegebiet – die Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon – und den afrikanischen Kleinstaat Lesotho, über den Trump kurz vorher noch gescherzt hatte, niemand habe von dem je gehört. Das Zollpaket ist der bisher aggressivste Baustein seiner rabiaten Handelspolitik. Trump sieht bereits ein „goldenes Zeitalter“ der USA aufziehen – aber sein folgenreicher Schritt dürfte auch US-Verbraucher hart treffen. © Mark Schiefelbein/dpa
US-Präsident Trump
Fünf Millionen Dollar für ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht in den USA – diese Pläne einer „Gold Card“ stellt Trump bereits im Februar vor. Anfang April präsentiert er dann seine erste goldene Karte, die er auch als „Trump Card“ bezeichnet. In den USA ist es bereits möglich, im Gegenzug für Investitionen im Land eine sogenannte Green Card zu erhalten – also eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis. Die neue Karte zielt auf wohlhabende Menschen ab. Als mögliche Nutznießer des Programms sieht Trump auch russische Oligarchen.  © dpa
US-Präsident Trump
In den USA fungiert der Präsident als Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Doch Trump zeigt in der Regel nur wenig Interesse an seinen Soldaten. So lässt er sich am 4. April bei einer Militärzeremonie in Delaware von seinem Verteidigungsminister Pete Hegseth vertreten. Anstatt der Rückführung der sterblichen Überreste von vier US-Soldaten beizuwohnen, die im März bei einer Übung in Litauen ihr Leben verloren haben, verbringt Trump seine Zeit lieber in Florida. © Alex Brandon/dpa
Anti-Trump-Proteste
Zehn Wochen nach Trumps Amtsantritt kommt es in zahlreichen Städten in den USA zu lautstarken Protesten. Auf Plakaten fordern sie unter anderem, die Verfassung zu verteidigen, Trump des Amtes zu entheben und das Sozialsystem nicht anzutasten. Auf anderen Schildern steht: „Nicht mein Präsident!“, „Schande über Trump“ und „Der Faschismus ist da“.  © Jim Ruymen/Imago
Pete Hegseth besucht Pearl Harbor
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (hier mit Admiral Sam Paparo) ist alles, was mit Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) zu tun hat, ein Dorn im Auge. Um den DEI-Richtlinien der Trump-Regierung zu entsprechen, hat die U.S. Naval Academy 381 Bücher aus ihrer Bibliothek entfernt. Darunter ist auch Maya Angelous berühmte Autobiografie „I Know Why the Caged Bird Sings” („Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt“). Zudem wurden viele Bücher zu Themen wie Feminismus, Rassismus oder dem Holocaust verbannt. Ein anderes Buch steht dagegen noch immer in den Regalen: „Mein Kampf“. © Imago
trump und Rubio
Am 11. April sorgt wieder das von Marco Rubio (links) geleitete US-Außenministerium für Aufregung – diesmal aber im Inland. Die Angestellten werden angewiesen, über Kolleginnen und Kollegen zu berichten, die sich „anti-christlich“ benehmen und „Voreingenommenheit“ gegenüber der Religion zeigen. „Politico“ zitiert einen Beamten, der sich an den dystopischen Roman „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood über totalitäre Gesellschaften erinnert fühlt.  © Brendan Smialowski/AFP
2025 Coachella Valley Music and Arts Festival in Kalifornien
Auf seinem selbsterklärten Kampfzug gegen die „Oligarchie“ in den USA begeistert Bernie Sanders auch am 12. April mit einem Überraschungsauftritt beim Coachella-Musikfestival in der kalifornischen Wüste das überwiegend junge Publikum. Kurz nach dem letzten Song der britischen Sängerin Charli XCX bringt er mit seiner Botschaft gegen Politikverdrossenheit die Leute zum Jubeln. „Dieses Land steht vor großen Herausforderungen und von eurer Generation hängt ab, was mit Amerika passiert“, sagt Sanders. © Amy Harris/dpa
Kilmar Ábrego García Proteste
Unter Trump schieben die USA immer wieder mutmaßliche Bandenmitglieder nach El Salvador ab. Einige der Männer haben nach Angaben ihrer Anwälte aber nie ein Verbrechen begangen. Für Aufsehen sorgt besonders die irrtümliche Abschiebung des salvadorianischen Einwanderers Kilmar Ábrego García, der mit einer US-Bürgerin verheiratet ist. Der Oberste Gerichtshof der USA weist die Trump-Regierung im April offiziell an, sich für seine Freilassung aus dem Gefängnis in El Salvador und für seine Rückkehr in die USA einzusetzen. Trump interessiert das nicht. Konkrete Maßnahmen zur Rückholung bleiben aus. © Alex Wong/AFP
Trump Bukele
Später zelebrieren Trump und El Salvadors Staatschef Nayib Bukele im Weißen Haus sogar ihre enge Zusammenarbeit bei der Abschiebepolitik. Bukele stellt nüchtern fest, dass er Ábrego García nicht zurück in die USA schicken werde. Und Trump? Der liebäugelt erneut mit der Idee, auch US-Straftäter in El Salvador einsperren zu lassen. US-Historiker Timothy Snyder nennt es hinterher beim Namen: In einem Substack-Beitrag spricht er von „beginnendem Staatsterror“.  © Brendan Smialowski/AFP
Universität Harvard
Auch die Eliteuniversität Harvard gerät in Trumps Visier. Seine Regierung legt Milliardenzuschüsse auf Eis. Trump begründet sein Vorgehen mit einer verfehlten „Ideologie“ der Uni und angeblichem Antisemitismus. Der frühere US-Präsident Barack Obama, der selbst an der Uni studiert hat, hält dagegen: „Harvard hat ein Beispiel für andere Hochschulen gesetzt, indem es einen ungesetzlichen und unbeholfenen Versuch zurückgewiesen hat, die akademische Freiheit zu unterdrücken“, schreibt Obama auf der Plattform X. Er hoffe, dass andere Institutionen folgten. © Charles Krupa/dpa
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.
Als Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren im Vatikan starb, war die Trauer groß. US-Präsident Donald Trump nahm an der Beisetzung des Heiligen Vaters teil: er in blau – ohne rote Krawatte. Melania ganz in Schwarz. Vor dessen Tod befand sich Trump im offenen Widerspruch mit dem Papst: Franziskus hatte Trumps Migrationspolitik offen kritisiert. Seine Massenabschiebung „würde viele Männer und Frauen und ganze Familien“ verletzen.  © IMAGO / NurPhoto

Trump will Zölle auf importierte Halbleiter bekanntgeben – Verwirrung bei Ausnahmen

Update, 7.50 Uhr: Donald Trump hat angekündigt, dass er im Lauf der Woche die Höhe der Zölle auf importierte Halbleiter bekanntgeben werde. Für einige Unternehmen müsse es dabei Flexibilität geben, sagte Trump vor der Presse auf dem Rückflug nach Washington an Bord der Air Force One.

Update vom 14. April, 5.40 Uhr: Donald Trump will die jüngsten Zoll-Ausnahmen für Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronikprodukte nicht als solche verstanden wissen – und trägt damit weiter zur Verwirrung um die handelspolitische Linie seiner Regierung bei. Es sei keineswegs eine „Ausnahme“ bekanntgegeben worden, schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. Die betroffenen Produktgruppen würden lediglich in einen anderen „Eimer“ verschoben und unterlägen zudem weiterhin den „Fentanyl-Zöllen“ von 20 Prozent auf Importe aus China, gab Trump an.

Update, 22.45 Uhr: China hat die USA zum vollständigen Verzicht auf die in den vergangenen Wochen beschlossenen Einfuhrzölle gegen das Land aufgefordert. „Wir fordern die USA auf, (…) einen großen Schritt zu unternehmen, um ihre Fehler zu korrigieren, die schlechte Praxis der reziproken Zölle vollständig aufzuheben und auf den Pfad des gegenseitigen Respekts zurückzukehren“, erklärte das Handelsministerium in Peking am Sonntag.

Den Beschluss der US-Regierung, elektronische Güter wie Prozessoren, Smartphones und Computer von den neuen, gegen China beschlossenen Zöllen auszunehmen, bezeichnete das Handelsministerium als „kleinen Schritt“. Peking werte derzeit aus, welchen Einfluss diese Entscheidung habe.

Neue Wende bei Zoll-Politik von Trump: Ausnahmen nur vorübergehend

Update, 21.55 Uhr: Kaum von Sonderzöllen befreit, stehen Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronikprodukte direkt wieder im Visier der US-Regierung. Nach Angaben von US-Handelsminister Howard Lutnick sollen die gerade erst ausgenommenen Produktgruppen bald erneut mit Zusatzzöllen belegt werden. Auf die Frage beim Sender ABC News, ob die aktuelle Ausnahme nur temporär sei, antwortete Lutnick: „Das ist richtig.“ US-Medien hatten bereits spekuliert, dass es sich bei der Erleichterung nur um eine Gnadenfrist handeln könnte.

Erst kurz zuvor hatte die US-Regierung Erleichterung geschaffen, indem sie bestimmte Elektronikprodukte von bereits angekündigten Sonderzöllen - auch gegen China - vorerst ausgenommen hatte. Von der Erleichterung profitiert neben anderen US-Unternehmen besonders Apple: Die weitaus meisten iPhones und andere Geräte des Konzerns werden in der Volksrepublik gebaut, auch wenn in den vergangenen Jahren die Produktion in Vietnam und Indien ausgebaut wurde. 

Die betroffenen Produktgruppen seien lediglich von den sogenannten reziproken Zöllen ausgenommen worden, betonte der Minister nun. Tatsächlich würden sie jedoch bald unter neue sektorale Zölle im Bereich Halbleiter fallen. „Wir müssen diese Dinge in Amerika herstellen lassen“, sagte Lutnick. „Wir können uns bei grundlegenden Dingen, die wir brauchen, nicht auf das Ausland verlassen.“ Deswegen werde US-Präsident Donald Trump in Kürze neue Zölle verkünden - „die wahrscheinlich in ein oder zwei Monaten kommen werden“. 

Erstmeldung: Washington, D.C – Nach den groß angekündigten US-Zöllen zieht Donald Trump erneut zurück. Vor wenigen Tagen hatte der US-Präsident Zölle für zahlreiche Länder, einschließlich der EU, ausgesetzt. Nun werden auch die Zölle für China deutlich reduziert.

Denn die USA nehmen Smartphones und Computer von den umstrittenen Zollerhöhungen aus. Auch andere elektronische Produkte wie Festplatten und Prozessoren sind von der Rücknahme betroffen, wie ein Dokument der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde zeigt.

Offenbar reagiert die Trump-Regierung auf die Sorge, dass die neuen Zölle elektronische Geräte für US-Verbraucher erheblich verteuern könnten. US-Technologiekonzerne wie Apple, die ihre Produkte meist in China fertigen lassen, wären von den neuen Zöllen stark betroffen gewesen.

Rubriklistenbild: © Ken Cedeno/imago

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