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Dieser News-Ticker zur Präsentation der Frühjahrs-Steuerschätzung wird laufend aktualisiert.
Update vom 11. Mai, 15.23 Uhr: Bund, Länder und Kommunen müssen im kommenden Jahr voraussichtlich mit weniger Steuereinnahmen auskommen als noch im Herbst angenommen. Die Steuerschätzer gehen nach Angaben von diesem Donnerstag (11. Mai) davon aus, dass 30,8 Milliarden Euro weniger in die Kassen fließen als gedacht. Insgesamt erwarten sie für 2024 Einnahmen von 962,2 Milliarden Euro.
Grund für das Minus ist vor allem der nach der letzten Schätzung beschlossene Inflationsausgleich bei der Einkommensteuer. „Wir geben den Menschen und Betrieben im Schätzzeitraum jährlich rund 34 Milliarden Euro zurück“, erklärte Finanzminister Christian Lindner. Der Schätzzeitraum umfasst die Jahre bis 2027 - hier prognostizieren die Schätzer jährlich im Schnitt rund 30 Milliarden Euro weniger Einnahmen als zuletzt. Der Staat halte sein Versprechen, sich nicht an der Inflation zu bereichern, betonte der FDP-Politiker.
Im Jahr 2025 werden die Steuereinnahmen gesamtstaatlich laut Prognose erstmals über die Schwelle von einer Billion Euro steigen. Dem Bund selbst stehen der Prognose zufolge im kommenden Jahr rund 377,3 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit hat Lindner 13 Milliarden weniger Spielraum in seinem Etat für 2024 - die erhoffte Entspannung des seit Monaten festgefahrenen Haushaltsstreits in der Bundesregierung bleibt aus.
Lindner stellt aus Japan Steuerschätzung vor – „1000 Milliarden Euro“ sorgen für Druck
Vorbericht: Berlin – Die Ampel-Koalition ringt an mehreren Fronten miteinander - eine davon sind die Finanzen. Neuen Zündstoff könnte der Donnerstagnachmittag (11. Mai) liefern: Finanzminister Christian Lindner (FDP) stellt die Frühjahrs-Steuerschätzung vor, kurioserweise per Online-Pressekonferenz aus Japan. Der Termin ist für 15 Uhr angesetzt.
Große Überraschungen werden nicht erwartet. Dabei könnte die Ampel genau die jetzt gebrauchen. Der Flüchtlingsgipfel endete mit einer Milliarden-Soforthilfe aus Lindners Haushalt für die Kommunen. Die Finanzierungswünsche aus den Ressorts sprießen weiter. Und vor dem Termin schlägt auch der Steuerzahler-Bund angesichts eines neuen „Rekords“ eine klare Forderung an.
Lindners Steuerschätzung: Verband macht Druck – „Mit diesem vielen Geld ...“
„Deutschland ist bei Steuern und Sozialabgaben weltweit im Spitzenfeld“, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Bürger und Betriebe stehen allein bei den Steuerzahlungen vor einem Abgabenrekord von 1000 Milliarden Euro. Ich meine: Mit diesem vielen Geld muss endlich wieder eine stabilitätsorientierte Finanzpolitik gelingen – ohne Umwege über kreative Schuldenfonds und Krisen-Erfindungen.“
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Doch das könnte schwierig werden. Zuletzt hatte Lindner ein Defizit von 14 bis 18 Milliarden Euro im Bundeshaushalt für 2024 ausgemacht. „Diese Haushaltslücke muss erwirtschaftet werden durch Verzicht“, sagte er. Und dabei seien noch nicht einmal die milliardenschweren Zusatzwünsche der Ministerien berücksichtigt, die nur durch weitere Kürzungen an anderer Stelle zu realisieren seien.
Lindner präsentiert Steuer-Zahlen aus Japan – Finanzminister liefert nächsten Aufreger
Kurz vor der Steuerschätzung sorgte Lindner für weiteren Aufruhr. Der bereits einmal verschobene Etat-Entwurf 2024 wird ihm zufolge noch länger auf sich warten lassen. „Der 21. Juni gilt nicht mehr“, erklärte Lindner im Regierungsflieger nach Japan. Er nimmt dort an einem Finanzministertreffen der G7-Staaten teil. Die Ampel sei politisch nicht handlungsfähig, sagte daraufhin der CDU-Haushaltspolitiker Mathias Middelberg der Agentur Reuters.
Die neuen Daten werden eine wichtige Rolle bei den Arbeiten am Bundeshaushalt für nächstes Jahr spielen. Der Haushalt des Bundes muss nach massiven Ausgaben in der Corona-Pandemie und zur Abfederung der höheren Energiekosten als Folge Ukraine-Kriegs deutlich konsolidiert werden. (fn mit dpa, AFP, rtr)