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Ziele in Anchorage
Lawrow deutet Putins Agenda bei Alaska-Gipfel an – Russland hat wohl vier Ziele
Putin wird bei seinem Treffen am Freitag mit Trump mehrere wichtige Ziele zum Ukraine-Krieg verfolgen. Sein wichtigstes dürfte sein, dass Trump aufgibt.
Anchorage – Russlands Präsident Wladimir Putin reist heute mit einer Agenda zu Trump in die USA. Die als hochprofessionell geltenden russischen Kreml-Beamten werden ihn akribisch auf das Vier-Augen-Gespräch mit dem US-Präsidenten zum Ukraine-Krieg vorbereitet haben. Es ist sicher, dass der Kreml-Chef mit einer Strategie nach Alaska kommt, um sich dort auf der Militärbasis in Anchorage mit Trump zum Thema Ukraine-Krieg an einen Tisch zu setzen.
„Haben Argumente“: Lawrow deutet Putins Agenda bei Alaska-Gipfel an
Darauf deutet auch eine aktuelle Äußerung seines Außenministers Sergej Lawrow vor dem Alaska-Treffen hin: Russland komme nach dessen Worten mit einer klaren Position zum Gipfeltreffen mit den USA nach Alaska. Er wolle keinen Ergebnissen vorgreifen, sagte Lawrow bei der Ankunft in Anchorage dem staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-24. „Wir wissen, dass wir Argumente haben, eine klare und verständliche Position. Wir werden sie darlegen.“
Vier Ziele könnte Putin beim Treffen mit Trump in Anchorage verfolgen:
Rückkehr auf die internationale Weltbühne
Verbesserungen der Beziehungen von Russland und den USA
Putin-Ziele bei Treffen mit Trump in Alaska: Rückkehr auf die Weltbühne
Dass Wladimir Putin zu einem Treffen mit dem US-Präsidenten in die USA reist, wäre vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen. Es galt die Devise, dass erst mit Putin verhandelt wird, wenn er die Waffen in der Ukraine ruhen lässt.
Heute kehrt der russische Präsident mit seinem Treffen mit Donald Trump zurück auf die Bühne der internationalen Politik. Der Westen lädt ihn ein, anstatt ihn zu ächten – für Putin ist das schon ein Erfolg in den Ukraine-Verhandlungen. Putin könnte es mit dem Treffen gelingen, das Narrativ eines in der westlichen Welt isolieren Russlands zu zerschlagen.
Putin-Ziel bei Alaska-Treffen mit Trump: Neustart der Beziehungen von Russland und USA
Putin dürfte am Freitag in Alaska auch das Ziel verfolgen, die Beziehungen zu den USA zu verbessern. Verlautbarungen des Kreml deuteten im Vorfeld darauf hin, dass Russland daran sehr gelegen ist. Putin hofft wohl auf einen Neustart der Beziehungen zu den USA unter Donald Trump.
Im Staats-TV sprechen russische Kreml-Beobachter schon seit langem von technischen und wirtschaftlichen Kooperationen mit den USA. Für Putin, dessen Land seit dem Ukraine-Krieg und den folgenden Sanktionen geschwächt ist, wäre dies allein für Russlands Wirtschaft Gold wert.
Trump und Putin: Die Geschichte ihrer Beziehung in Bildern
Putin-Ziel bei Alaska-Gipfel: Trump soll US-Sanktionen lockern
Womit das dritte wahrscheinliche Ziel von Putin bei seinem Treffen mit Trump in Alaska genannt ist: Putin wird erreichen wollen, dass Trump geltende US-Sanktionen lockert und keine neuen verhängt. Trump wollte eigentlich bereits vergangene Woche scharfe neue Sanktionen bezüglich Russlands Öl- und Gasexporten verhängen. Als Putin dann einem persönlichen Treffen in Alaska zustimmte, verschob er dies aber zunächst. Sein Ultimatum war plötzlich wieder vom Tisch.
Putin wird auf noch mehr Entgegenkommen durch Trump hoffen – wie er das erreichen will, ist sein Geheimnis. Als ehemaliger Geheimdienst-Spion ist der russische Präsident aber mit allen Gesprächstaktiken vertraut.
Ziele Putins bei Alaska-Treffen: Trump soll sich aus Ukraine-Verhandlungen zurückziehen
Mittelfristig könnte Putin darauf spekulieren, dass er durch geschicktes Taktieren schafft, dass Trump sich aus seinem Engagement für ein Ende des Ukraine-Kriegs wieder komplett zurückzieht. Er könnte zunächst einem weiteren Treffen zustimmen, möglicherweise sogar mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Doch die Verhandlungen dürften sich als schwierig erweisen, die Positionen scheinen bisher schwer vereinbar.
Trump könnte dies zunehmend frustrieren, die ganze Sache könnte ihm zu kompliziert und langwierig werden. Bis er eventuell sagt: Macht die Sache mit dem Ukraine-Krieg unter euch aus. Das wäre ein Sieg für Putin – er könnte den Ukraine-Krieg einfach fortsetzen, ohne neue Sanktionen der USA zu fürchten. Russland könnte an der Ukraine-Front weiterkämpfen und weitere ukrainische Gebiete erobern. (smu)