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„Kollaps“ der Tories

Erste Ergebnisse der Großbritannien-Wahl: Prognose zeigt Erdrutschsieg für Labour-Partei

Großbritannien hat gewählt. Premierminister Rishi Sunak und seinen Konservativen erleben eine deutliche Niederlage. Die ersten Ergebnisse der Wahl.

Update vom 4. Juli, 23.25 Uhr: Die Zahlen der Nachwahlbefragung müssen zunächst noch mit Vorsicht genossen werden, haben sich in der Vergangenheit jedoch als guter Indikator für die Ergebnisse erwiesen. Weitere Ergebnisse zur Großbritannien-Wahl wird es im Laufe des Abends und der Nacht geben.

Erste Ergebnisse zur Wahl in Großbritannien – Prognose sieht Erdrutschsieg für Labour

Update vom 4. Juli, 23.00 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen und es gibt erste Zahlen. Die Tories erleben bei der Großbritannien-Wahl die erwartete Klatsche. In der Nachwahlbefragung im Auftrag von BBC, ITV News und Sky News kommt die Partei von Premierminister Rishi Sunak gerade einmal auf 131 Sitze. Wahlsieger wird die Labour-Partei mit 410 Sitzen. Die Liberal Democrats stehen bei 61 Sitzen.

ParteiSitze (Exit Poll, 23 Uhr)
Labour410
Tories131
Liberal Democrats61
Scottish National Party10
Reform UK13
Sonstige6

Erste Ergebnisse für Großbritannien-Wahl – Exit-Poll um 23 Uhr

Update vom 4. Juli, 21.28 Uhr: Bis um 23 Uhr die ersten Hochrechnungen aus der Nachwahlbefragung veröffentlicht werden, ist es im politischen Großbritannien ungewöhnlich ruhig. Das liegt vor allem auch an einer politischen Nachrichtensperre, die an der Tagesordnung steht, solange die Wahllokale geöffnet sind. Gegen 23 Uhr (MESZ) erhalten die Wählerinnen und Wähler dann einen ersten Hinweis darauf, wer sie in den kommenden Jahren regieren wird.

Dann gibt es erste Ergebnisse bei den Wahlen in Großbritannien

Update vom 4. Juli, 20.19 Uhr: Auch wenn die ersten Hochrechnungen bei der Großbritannien-Wahl noch am Donnerstagabend erwartet werden, wird wohl erst der Freitagmorgen ein genaueres Bild über das Ergebnis der Wahl bringen. Denn in Großbritannien wird nach dem Mehrheitswahlsystem gewählt: Der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt den Wahlkreis, alle anderen gehen leer aus. Vor allem in knappen Wahlkreisen kann das dazu führen, dass die Ergebnisse erst spät in der Nacht verkündet werden. Einen ersten Eindruck über die Mehrheitsverhältnisse dürfte es aber um 22 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) geben.

Ergebnisse bei der Wahl in Großbritannien – erste Hochrechnungen am Donnerstagabend

Update vom 4. Juli, 19.10 Uhr: Knapp vier Stunden sind die Wahllokale bei der Großbritannien-Wahl noch geöffnet – dann wissen die Wahlberechtigten im Vereinigten Königreich mehr darüber, wie sie in den kommenden Jahren regieren wird. Mit ersten Ergebnisse zur Großbritannien-Wahl ist unmittelbar nach dem Schließen der Wahllokale am Donnerstagabend gegen 22 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) zu rechnen. Die Nachwahlbefragungen zeichnen in der Regel ein ziemlich präzises Bild davon, wie sich die wesentlichen Parteien geschlagen haben. In den Umfragen liegt die Labour-Partei von Keir Starmer deutlich vor den Konservativen um Premierminister Sunak.

Katastrophe für Sunak droht: Wann gibt es erste Ergebnisse bei der Großbritannien-Wahl?

Erstmeldung vom 4. Juli: London – Die Ergebnisse der Großbritannien-Wahl werden für Donnerstagabend erwartet. Die letzten Umfragen vor der Parlamentswahl sagten den regierenden Konservativen um Premierminister Rishi Sunak eine krachende Niederlage voraus. Der überwiegende Teil der Beobachter fragte zuletzt nur noch, wie groß die Mehrheit der sozialdemokratischen Labour-Partei im Unterhaus wird, mit der ihr Spitzenkandidat Keir Starmer das Vereinigte Königreich voraussichtlich regieren wird. Doch das britische Mehrheitswahlrecht macht eine präzise Vorhersage kompliziert.

Partei\tPrognose Sitze (Spanne)
Labour329 bis 520
Tories109
Quelle: The Economist

Schlechte Ergebnisse für Tories und Sunak bei Großbritannien-Wahl 2024 erwartet

Etwa 46,5 Millionen Britinnen und Briten sind dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Seit der letzten Unterhauswahl 2019, die mit einem Sieg der konservativen Tories endete, durchlebten sie politisch einiges: Insgesamt wurde Großbritannien von drei Premiers geführt, schlitterte, befeuert durch Brexit, Pandemie und Ukrainekrieg in eine anhaltende Wirtschaftskrise. Die Sparpolitik der Tories gab vielen den Rest. Inzwischen sind selbst Teile der den Konservativen zugeneigten Boulevardpresse gegen die Tories. Soviel zur Ausgangslage. Wann am Wahlabend gibt es also erste Nachwahlbefragungen und Wahlergebnisse?

Keir Starmer (l.), Vorsitzender der Labour-Partei, und Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, während ihrer TV-Debatte.

Ergebnisse der Großbritannien-Wahl: Experte sieht „Kollaps“ der Tories am Horizont

Am Donnerstagabend schließen die Wahllokale um 22 Uhr. Mit Ende der Abstimmung dürfen Ergebnisse von Nachwahlbefragungen veröffentlicht werden, erklärte der britische Politologe Michael Thrasher beim Fernsehsender Sky News. Thrasher prophezeite den Konservativen und Sunak bereits einen „Kollaps“. Die letzten Umfragen sagen ihnen einen Absturz von knapp 45 auf etwa 20 Prozent voraus. Labour hingegen werden Zugewinne von 32 auf etwa 40 Prozent vorausgesagt. Durch das „first past the post“-Wahlsystem, in dem der Kandidat mit den meisten Stimmen gewählt ist, könnte dies zu einem Erdrutschsieg für Labour führen. Das Magazin Economist schätzte Labours Potenzial auf 329 bis 520 der 632 Parlamentssitze. Die Tories könnten demnach auf 208 bis 28 Sitze abrutschen.

Erste Ergebnisse der Großbritannien-Wahl: Prognose ab 22 Uhr am Donnerstagabend

Sollten sich diese Umfragen mit den Nachwahlbefragungen decken, so Thrasher, dann wäre gegen um elf Uhr am Donnerstagabend bereits relativ klar, ob und wie hoch in etwa Labour die Großbritannien-Wahl gegen die Konservativen gewinnt. Falls sich die Demoskopen grob geirrt haben, so müsse man abwarten, bis erste Ergebnisse aus Wahlkreisen veröffentlicht werden. Die ersten Wahlkreisergebnisse erwarte er noch vor Mitternacht, so Thrasher. Weiter werde es wohl bis zum frühen Freitagmorgen dauern, bis die letzten Wahlkreise fertig ausgezählt sind. In einigen Wahlkreisen, auch solchen, die aktuell von führenden Konservativen aus Sunaks Regierung gehalten werden, könnte dies teilweise bis drei Uhr morgens dauern.

Drehtür Downing Street: Großbritannien lässt Tory-Chaos hinter sich

David Cameron
Sechs Jahre lang führte David Cameron als Premierminister das politische Großbritannien. Vom 11. Mai 2010 an stand er zunächst an der Spitze einer Koalitionsregierung mit den Liberaldemokraten, ehe er seit 2015 mit absoluter Mehrheit seiner konservativen Partei im Unterhaus regierte. Doch die eigene Partei machte ihm oft das Leben schwer. Camerons Fraktion im Unterhaus verwehrte ihm mehrfach die Gefolgschaft, etwa bei der Homo-Ehe oder bei der Reform des Oberhauses. Der frühere Londoner Bürgermeister Boris Johnson oder Ex-Parteichef Ian Duncan Smith warfen ihm wiederholt Führungsschwäche vor. © Stefan Rousseau/afp
David Cameron
Camerons größtes Problem war aber die Europapolitik. Eine Lösung dieser Frage, die die Tories seit Jahrzehnten spaltet, fand auch er nicht. Zunächst war er noch optimistisch. „Ich war immer der Meinung, dass man große Entscheidung angehen muss und nicht vor ihnen zurückschrecken“, sagte er rückblickend. Doch im Lauf der Zeit machte er dem eurokritischen Flügel seiner Partei immer mehr Zugeständnisse. So ereiferte er sich offen über die Europäische Union und stellte sich in Brüssel demonstrativ quer. Nützlich war das alles aber nicht.  © Stephane de Sakutin/afp
David Cameron
Am Ende sollte Cameron an Europa scheitern. 2016 setzte er mit dem Referendum über den Verbleib des Landes in der EU alles auf eine Karte – und mutierte plötzlich zum Verfechter der europäischen Idee. Seine Landsleute nahmen ihm das allerdings nicht ab. Schlimmer noch: Gegen seinen erklärten Willen entschieden sich die Menschen in Großbritannien für den Austritt aus der EU. Der Brexit wurde zu Camerons größter Niederlage. So blieb ihm nur übrig, seinen Rücktritt zu erklären. Als er an jenem 24. Juni 2016 vor der Downing Street Nummer 10 an der Seite seiner Ehefrau Samantha vor die Kameras trat, war er den Tränen nahe.  © Leon Neal/afp
Theresa May
Nach dem Brexit-Votum benötigte Großbritannien eine neue Führungsspitze. Hier kam Theresa May ins Spiel. Die Tochter eines Pfarrers trat am 13. Juli 2016 als Nachfolgerin von David Cameron ihr Amt an. Oft wurde sie mit der „Eisernen Lady“ Margaret Thatcher oder mit Angela Merkel verglichen. Doch diese Vergleiche hinkten alle. Sie war einfach ein ganz anderer Typ. Bezeichnend sind die drei Worte, die sie einmal wählte, um sich selbst zu beschreiben: Sie sei eine „bloody difficult woman“, eine verdammt schwierige Frau. © Dominic Lipinski/dpa
Theresa May
Als Regierungschefin agierte sie weitgehend glücklos. Nach dem Brexit-Votum hofften viele Menschen in Europa und in Großbritannien, dass sie doch noch einen Weg aus dem Schlamassel finden würde. Immerhin hatte sich May vor dem Referendum noch für den Verbleib in der EU ausgesprochen. Zu Kompromissen war sie anschließend allerdings nicht mehr bereit. Ihr Mantra lautete: „Brexit bedeutet Brexit.“ Und das hieß: Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und aus der Zollunion. Dabei hatte sich May vor dem Referendum noch für den Verbleib in der EU ausgesprochen.  © Stefan Rousseau/dpa
Theresa May
Da May für ihre Brexit-Pläne im Parlament keine Mehrheit sah, rief sie eine Neuwahl aus. Doch die vorgezogene Unterhauswahl im Juni 2017 wurde zum Desaster. Ihr einstudiertes Auftreten im Wahlkampf ließ sie kalt und steif erscheinen. Das Ergebnis fiel bitter aus: Vom erwarteten Erdrutschsieg gegen Labour-Chef Jeremy Corbyn war sie weit entfernt, die Tories verloren ihre absolute Mehrheit. Der offizielle Tories-Historiker Alistair Lexden stellte ihr in einem Artikel im Februar 2019 ein überaus schlechtes Zeugnis aus: Für ihn war May die „schlechteste Führerin der Tories“ überhaupt. Im Juli 2019 trat sie von ihrem Amt zurück. © Tolga Akmen/afp
Boris Johnson
Vom 24. Juli 2019 an versuchte Boris Johnson, Großbritannien aus dem Brexit-Schlamassel zu befreien. Hohe Ziele hatte er schon immer. In New York als Sohn eines Beraters für Umweltfragen geboren, wollte er laut Johnsons Schwester Rachel als Kind nichts weniger als der „König der Welt“ werden. Es reichte dann immerhin zum Premierminister. Johnsons Lebensweg war quasi vorgezeichnet. Er besuchte die Eliteschule Eton sowie die Universität Oxford, wo er Mitglied des berüchtigten Bullingdon Clubs war. Dabei handelt es sich um eine legendäre Tischgesellschaft, die für ihr Rowdytum und ihre Trinkgelage bekannt ist.  © Andrew Parsons/Imago
Boris Johnson
Nach seinem Studium arbeitete Johnson bei der Times, wurde aber nach nur einem Jahr wieder gefeuert – weil er Zitate gefälscht hatte. Das tat seiner Karriere aber keinen Abbruch. 1987 heuerte er beim Daily Telegraph an, deren Mitherausgeber er von 1994 bis 1999 war. Anschließend wechselte er zum konservativen Wochenblatt The Spectator, das er bis 2005 als Herausgeber leitete. In seiner Zeit als Bürgermeister von London (2008 bis 2016) veröffentlichte er zudem eine Biografie über sein Vorbild Winston Churchill. Bekannter als „Der Churchill-Faktor“ wurde aber der Verriss des Historikers Richard J. Evans.  © Imago
Boris Johnson
Bei Johnson ging es stets hoch her. Da baumelte er schon mal an einer Seilrutsche abwärts, versuchte sich im Tauziehen und walzte einen Jungen beim Rugby nieder. Nicht zu vergessen, dass er sich einmal in einem begehbaren Kühlschrank versteckte, um einem Interview zu entgehen. Seit seinem Amtsantritt jagte dann aber ein Skandal den nächsten. Johnson überstand zunächst alles, auch die „Partygate“-Affäre um illegale Lockdown-Feiern in der Downing Street. Eine Affäre um Johnsons Parteikollegen Chris Pincher brachte das Fass aber zum Überlaufen. Der Druck aus der Partei wurde zu groß, Johnson trat im Sommer 2022 zurück. © Andrew Parsons/Imago
Liz Truss
Am 6. September 2022 übernahm Liz Truss das Ruder in Großbritannien. 1975 in Oxford geboren, wuchs Truss im schottischen Paisley und im englischen Leeds auf. Ihr Vater war Mathematikprofessor, die Mutter Krankenschwester, beide beschrieb sie einst als „linksgerichtet“. Ihre Mutter nahm sie sogar auf Demonstrationen gegen Atomwaffen mit. Doch Truss begehrte auf gegen die politische Prägung ihres Elternhauses und schloss sich zunächst den Liberaldemokraten an, bevor sie zu den Konservativen wechselte. Das war nur konsequent, gilt doch Ex-Premierministerin Margaret Thatcher als ihr großes Vorbild.  © Victoria Jones/dpa
Liz Truss
Truss gilt als äußerst sprunghaft. Das zeigte sich auch beim Brexit-Referendum. Nachdem sie vorher noch für den Verbleib in der EU getrommelt hatte, galt sie hinterher als Bekehrte („born again Brexiteer“). Diesem Sinneswandel verdankte sie auch ihren Aufstieg bei den Tories bis hin zur Premierministerin. Wie keine andere Regierungschefin vor ihr versuchte Truss, die Brexit-Ideologie in die Tat umzusetzen. Sobald die Fesseln der EU abgeworfen und Steuern gesenkt seien, sollte ein beinahe märchenhaftes Wirtschaftswachstum ausgelöst werden, so die Theorie.  © Kristy O`Connor/afp
Liz Truss
Doch grau ist alle Theorie. Als die Regierung ein Mega-Paket an Steuererleichterungen ankündigte, rasselte der Kurs des Pfunds in den Keller. Die Renditen für Staatsanleihen schossen nach oben. Die Notenbank musste intervenieren, um Rentenfonds vor dem Kollaps zu bewahren. Zu diesem Zeitpunkt war Truss erst 17 Tage im Amt. Das Magazin Economist bescheinigte Truss daher die Haltbarkeitsdauer eines Salats. Die Boulevardzeitung Daily Star macht sich einen Spaß daraus und platzierte in einer Live-Übertragung einen Salatkopf neben dem Porträt der Premierministerin, um zu sehen, wer länger hält. Der Salat gewann. © Imago
Rishi Sunak
Nur 45 Tage lang blieb Liz Truss im Amt. Danach war Rishi Sunak an der Reihe. Seine Ernennung zum Premierminister galt aufgrund seiner Herkunft als Beweis für Toleranz im Vereinigten Königreich. Sunaks Großeltern stammen aus Indien und wanderten in den 1960er Jahren aus Ostafrika nach Großbritannien aus. Tatsächlich gab es 1980, als Sunak in Southampton zur Welt kam, keine einzige „Person of Colour“ im Parlament. Der indische Schriftsteller Pankaj Mishra zeigte sich im Guardian dennoch kritisch: „Seine übereilte Beförderung in die Downing Street 10 ermutigt jetzt unverschämte Rassisten, sich als Vertreter von ethnischer Vielfalt zu gerieren.“ © Geoff Caddick/afp
Rishi Sunak
In der Tat zeigt sich die britische Regierung ausgerechnet Minderheiten gegenüber wenig sensibel. Bestes Beispiel ist das Asylgesetz, das sie auf den Weg bringen will. Der Entwurf sieht vor, dass alle Personen, die irregulär nach Großbritannien kommen, ungeachtet ihrer Herkunft nach Ruanda abgeschoben werden. Der Ruanda-Plan war ein Steckenpferd der früheren Innenministerin Suella Braverman. Die Vertreterin des rechten Parteiflügels, die ebenfalls indische Wurzeln hat, erzählte im Herbst 2022 einmal sogar lächelnd, es sei ihr „Traum“, dass London vor Weihnachten Asylsuchende per Flugzeug nach Ruanda abschiebe.  © Bochasanwasi Akshar Purushottam Swaminarayan Sanstha (BAPS)/afp
Rishi Sunak
Für Misstrauen sorgt aber auch Sunaks persönlicher Hintergrund als ehemaliger Investmentbanker, dessen Ehefrau die Tochter eines der reichsten Menschen in Indien ist. Die Guardian-Kolumnistin Nesrine Malik twitterte sarkastisch, Sunaks Amtsantritt sende eine starke Botschaft an People of Colour: „Wenn Sie auf eine Privatschule gehen, ein Vermögen anhäufen, der reichste Abgeordnete im Parlament werden und mit Ihrer Frau ein gemeinsames Vermögen haben, das größer ist als das des Königs, können auch Sie Premierminister werden.“ © James Manning/afp
Rishi Sunak steht im Regen.
Nach 14 Jahren Tory-Regierung herrscht in Großbritannien vor allem Chaos. Monatelang drängte die Opposition den Premierminister, einen Termin für die nächste Parlamentswahl festzulegen. Am 22. Mai war es dann so weit: Sunak rief vor dem Regierungssitz 10 Downing Street die Wahl für den 4. Juli aus. Er tat dies im strömenden Regen – und wurde patschnass. Der Auftritt des bedröppelt wirkenden Premiers war symbolträchtig. Die Tories kassierten eine verheerende Niederlage. 14 Jahre Chaos sind damit zu Ende gegangen. © Henry Nicholls/afp

Themen bei der Großbritannien-Wahl 2024

Im Laufe des Wahlabends werden Ansprachen von Premier Sunak und seinem Rivalen Keir Starmer erwartet. Die genaue Zeit hängt wohl auch von der Klarheit des Wahlergebnisses ab. Starmer kündigte bereits Kürzungen von Sunaks Regierung im Sozial- und Gesundheitssystem wieder zurückzunehmen und mehr in staatliche Leistungen zu investieren. Außenpolitisch will er sich wieder an die EU annähern. In Migrationsfragen blieb er zuletzt ambivalent. Er kündigte an, das Asylrecht, im Gegensatz zu den Tories, zu achten, möchte aber gleichzeitig die Zahl der Zuwanderer „drastisch“ senken. (kb)

Rubriklistenbild: © dpa/Phil Noble

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