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US-Talkmaster lobt Russland
„Jeder Führer tötet“: Tucker Carlson beschwichtigt nach Putin-Interview
Der US-Talkmaster Carlson verteidigt seine Strategie im Interview mit Wladimir Putin. Auch die USA würden die Pressefreiheit einschränken und politische Gegner töten lassen.
Dubai – Tucker Carlson musste für sein viel beachtetes Interview mit Russlands Präsident Wladimir Putin viel Kritik einstecken. In dem zweistündigen Gespräch habe der US-Moderator sich zum Werkzeug für Putins Propaganda im Ukraine-Krieg machen lassen, so der Vorwurf. Der 56-Jährige habe dem russischen Präsidenten zu wenige kritische Fragen gestellt. Themenbereiche wie Pressefreiheit oder den inhaftierten Kreml-Kritiker Nawalny gar nicht erst angesprochen. Die frühere demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton nannte Carlson deswegen einen „nützlichen Idioten“.
Im Rahmen eines Panels auf dem „World Governement Forum“ in Dubai wurde Carlson mit den Vorwürfen konfrontiert – zeigte jedoch wenig Einsicht und ging zum Gegenangriff auf die US-Regierung über.
Tucker Carlson verteidigt Interview mit Putin – „Jeder Führer tötet“
„Ich habe nicht über die Themen gesprochen, über die alle anderen amerikanischen Medien sprechen“, sagte der US-Talkmaster mit Blick auf die Vorwürfe. Eines dieser Themen war der Vorwurf, Putin würde unliebsame politische Gegner töten lassen. Darauf angesprochen erwiderte Carlson schlicht: „Jeder Führer tötet Menschen, auch mein Führer (US-Präsident Joe BidenAnm. d. Red.). Manche töten mehr als andere. Führung setzt es voraus, Menschen zu töten.“
Auch das Thema Pressefreiheit in Russland habe er bewusst nicht angesprochen, behauptete Carlson: „Presseeinschränkungen sind in den USA an der Tagesordnung. Ich weiß das, weil ich es gelebt habe.“ Zwar gäbe es nach seiner Ansicht mehr Zensur in Putins Russland als in den USA, „aber es gibt auch viel in den USA“. Auf die Fragen nach dem inhaftierten Kremlkritiker Alexej Nawalny ging Carlson nicht ein.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks
Carlson voller Lob für Putin: Moskau „ ist so viel schöner als jede andere Stadt“ in den USA
Zwar betonte Carlson bei dem Panel in Dubai mehrfach, er sein „kein Fan“ von Putin, lobte den russischen Autokraten dennoch immer wieder für seine Politik und Führung. Als Beispiel für den Erfolg von Putins Politik nannte der US-Moderator die russische Hauptstadt Moskau. „Sie ist so viel schöner als jede andere Stadt in meinem Land. Ich hatte keine Ahnung“, sagte Carlson. Sein Vater habe in den 80er-Jahren für die US-Regierung in der russischen Metropole gearbeitet. Damals hätte es in Moskau „kaum Elektrizität“ gegeben.
„Und jetzt ist es so viel sauberer und sicherer und schöner, was seine Architektur, sein Essen und seinen Service betrifft, als jede andere Stadt in den Vereinigten Staaten, dass man fragen muss – und das ist nicht ideologisch – wie ist das passiert?“, führte Carlson weiter aus. Die Vereinigten Staaten, in denen er aufgewachsen sei, hätte auch solche Städte gehabt, behauptet Carlson. Jetzt gäbe es dies aber nicht mehr. Das sei eine bewusste Entscheidung der US-Regierung, warf Carlson vor.
Der rechte US-Talkmaster war bereits in der Vergangenheit immer wieder durch das Verbreiten von Fake-News und Verschwörungserzählungen aufgefallen. Im Vorlauf des Interviews behauptete Carlson in einem Video auf X (ehemals Twitter), dass kein anderer westlicher Journalist seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs Putin um ein Interview gebeten hätte. Die Aussage stellte sich kurz darauf als unwahr heraus, als der Kreml selbst Carlson widersprach. Man habe „zahlreiche Interviewanfragen“ erhalten, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (fd)