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Aktuelle Entwicklungen im Nahen Osten

Waffenstillstand in Gaza: Scholz telefoniert mit Netanjahu – Hamas gesprächsbereit

Aktuelle News zum Krieg in Israel und Gaza: Ein Waffenstillstand wird diskutiert. Hamas will politisches Überleben sichern. Netanjahu fordert Zerstörung der Terrorgruppe.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle Entwicklungen zur Lage im Krieg in Israel und Gaza in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 2. Juni, 20.20 Uhr: Am Sonntagabend (2. Juni) tritt das israelische Kriegskabinett zusammen. Wie die israelische Tageszeitung Haaretz und das Portal Times of Israel übereinstimmend berichten, soll Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den von US-Präsident Joe Biden vorgestellten Vorschlag für ein Waffenstillstandsabkommen mit den drei beteiligten Ministern besprechen wollen. Neben Verteidigungsminister Joaw Gallant gehören dem Kabinett noch die ehemaligen Oppositionspolitiker Benny Gantz und Gadi Eisenkot an. Beide sind für das Abkommen, das ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen bringen soll. Netanjahus radikale bis extremistische Koalitionspartner Bezalel Smodrich und Itamar Ben-Gvir hingegen drohten dem Regierungschef bereits mit einem Ende der Koalition, sollte er sich auf den Deal einlassen und den Krieg vorerst beenden.

Israels Verteidigungsminister will „Bildung einer alternativen Regierung“ in Gaza „ermöglichen“

Update vom 2. Juni, 18.50 Uhr: Israel prüft alternative Regierungsformen für den Gazastreifen. Israel könne nicht zulassen, dass die Hamas weiter die Kontrolle halte, teilt Verteidigungsminister Joaw Gallant mit. „Wir werden Gebiete isolieren, Hamas-Aktivisten dort entfernen und Kräfte einsetzen, die die Bildung einer alternativen Regierung ermöglichen werden - einer Alternative, die die Hamas bedroht.“ Auf mögliche Alternativen ging er nicht näher ein. Die Hamas regiert den Gazastreifen seit 2007, nachdem sie einen Bürgerkrieg gegen die international anerkannte Verwaltung im Westjordanland gewonnen hatte.

Telefonat mit Netanjahu: Olaf Scholz begrüßt Bidens Vorstoß für Waffenstillstand in Gaza

Update vom 2. Juni, 17.35 Uhr:  Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht nach den jüngsten Verhandlungsvorschlägen eine greifbare Aussicht auf ein Ende des Gaza-Kriegs. In einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu habe Scholz den von US-Präsident Joe Biden am Freitag bekanntgemachten Entwurf für einen Deal begrüßt, teilte die Bundesregierung am Sonntag mit. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Nach US-Angaben hat Israel diesem Entwurf bereits zugestimmt.

„Die Bundesregierung schließt sich dem Appell Washingtons an: Die Hamas muss ihrem mörderischen Treiben endlich ein Ende setzen und die Geiseln freilassen - mit dem israelischen Angebot besteht nunmehr die greifbare Aussicht auf ein Ende der Kämpfe und auf ein Ende des Krieges“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Der von Biden präsentierte Plan sieht einen israelischen Rückzug aus den Bevölkerungszentren des Gaza-Streifens, eine Waffenruhe und den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen vor.

Update vom 2. Juni, 14.45 Uhr: Über Wochen hat Israels Armee im südlichen Gazastreifen militärische Operationen gegen die Hamas durchgeführt. Immer wieder gab es rund um die Stadt Rafah zivile Opfer, die internationale Kritik an Israel wächst. Inzwischen sind nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA alle 36 Unterkünfte für Geflüchtete leer. „Wegen der Einsätze der israelischen Streitkräfte waren Tausende von Familien zur Flucht gezwungen“, schrieb UNRWA am Sonntag bei X.

Netanjahu machte deutlich, dass sich Israels Bedingungen für ein Ende des Krieges nicht geändert hätten: die Zerstörung der Hamas und die Freilassung aller Geiseln.

Man schätze die Zahl der Binnenflüchtlinge in der benachbarten Stadt Chan Junis und im zentralen Abschnitt des Gazastreifens auf 1,7 Millionen, heißt es weiter. Insgesamt leben in dem schmalen Küstenstreifen rund 2,2 Millionen Menschen. „Die humanitären Gebiete schrumpfen weiter“, schrieb die UN-Organisation und forderte eine sofortige Waffenruhe.

Wehrpflicht wegen Krieg in Israel: Debatte über Strengreligiöse entfacht

Update vom 2. Juni, 11.15 Uhr: In Israel ist das Höchste Gericht zu einer Beratung über die umstrittene Frage der Wehrpflicht auch für ultraorthodoxe Männer zusammengekommen. Das Thema wird immer mehr zu einer Zerreißprobe für die rechtsreligiöse Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Seit Jahrzehnten geltende Ausnahmen für ultraorthodoxe Männer bei der Wehrpflicht in Israel waren vor zwei Monaten ausgelaufen.

Der schon seit Jahrzehnten schwelende Streit um die Wehrpflicht gefährdet die Stabilität von Netanjahus Koalition. Diese stützt sich auch auf strengreligiöse Partner, die eine Einberufung junger Männer aus ihrer Gemeinschaft strikt ablehnen. Männer müssen in Israel regulär drei Jahre, Frauen zwei Jahre Wehrdienst leisten. Am Streit um ein Gesetz, das schrittweise mehr strengreligiöse Männer zum Dienst an der Waffe verpflichten sollte, war bereits 2018 die Regierungskoalition zerbrochen. Es gibt aber auch ultraorthodoxe Männer, die freiwillig dienen. Strengreligiöse Frauen werden nur auf freiwilliger Basis rekrutiert.

Update vom 2. Juni, 8.57 Uhr: Immer mehr Parteien bemühen sich um ein Ende des Kriegs in Israel und Gaza. Doch auch nach dem Vorstoß von US-Präsident Joe Biden für ein Ende des Gaza-Kriegs sind die Hürden für ein Abkommen zwischen Hamas und Israel hoch. Ein Hamas-Sprecher äußerte sich zwar grundsätzlich positiv zu den Plänen, doch nach Informationen des Wall Street Journals sei eine Voraussetzung, dass das Überleben der Hamas als militärische und politische Kraft in Gaza gesichert ist.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wiederum machte am Samstag nach Bidens Rede in einer Erklärung deutlich, dass sich Israels Bedingungen für ein Ende des Krieges nicht geändert hätten: die Zerstörung der Hamas und die Freilassung aller Geiseln.

Lage im Gaza-Krieg: Abkommen über Waffenstillstand in der Diskussion

Update vom 1. Juni, 22.10 Uhr: Die im Gaza-Krieg vermittelnden Staaten Ägypten, USA und Katar haben Israel und die islamistische Hamas zur Einigung auf ein Abkommen aufgerufen, um den Konflikt zu beenden. Die Konfliktparteien sollten ein Abkommen vollenden, das die von US-Präsident Joe Biden am Freitag dargelegten Grundsätze beinhalte, hieß es in einer von Ägypten veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung der drei Länder.

Die vorgeschlagene Vereinbarung vereine die Forderungen aller Parteien. Sie diene mehreren Interessen und werde sowohl der Bevölkerung im Gazastreifen als auch den Geiseln und ihren Familien sofortige Erleichterung bringen. „Dieser Deal bietet einen Fahrplan für einen dauerhaften Waffenstillstand und eine Beendigung der Krise“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Internationale Schutztruppe für Gaza: Baerbock erklärt sich bereit

Update vom 1. Juni, 19.50 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat eine deutsche Beteiligung an einer Schutztruppe für den Gazastreifen ins Spiel gebracht. „So wie wir das der Ukraine deutlich gemacht haben, wir stehen für ihre Freiheit und für ihren Frieden ein, gilt das für mich auch für den Nahen Osten. Wenn es jetzt nicht nur einen Wiederaufbau braucht, sondern eine internationale Schutztruppe, die dafür garantiert, dass wir endlich, endlich zu Frieden im Nahen Osten kommen, dann ist das auch unser gemeinsamer Auftrag“, sagte die Grünen-Politikerin am Samstag bei einem kleinen Parteitag ihrer Partei in Potsdam. 

Eine humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg sei im Bereich des Möglichen, sagte Baerbock. Diese müsse eine Einstellung der Hamas-Angriffe beinhalten, eine Freilassung der israelischen Geiseln und einen israelischen Rückzug aus Gaza. 

Update vom 1. Juni, 15.50 Uhr: Die israelische Armee hat im Zuge ihrer Operation in Rafah nach Militärangaben zahlreiche Waffen, Tunnel und Raketen entdeckt. Weiter wurde mitgeteilt, die Einsätze seien präzise und basierten auf geheimdienstlichen Erkenntnissen. Demnach gingen die Kämpfe auch im zentralen Gazastreifen weiter. In den vergangenen zwei Tagen seien Dutzende Palästinenser getötet worden, bei denen es sich um Terroristen gehandelt habe. Außerdem seien einige wichtige Hamas-Mitglieder ausgeschaltet worden, darunter ein Mann, der an der Planung von Terroranschlägen in Israel und im Westjordanland beteiligt gewesen sein soll.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 1. Juni, 8.55 Uhr: Nach dem verheerenden Luftangriff auf Rafah im südlichen Gazastreifen und der internationalen Kritik am Vorgehen Israels hat sich nun Ron Prosor, der israelische Botschafter in Deutschland, zu den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten geäußert. Er sieht die Verantwortung für die toten Zivilisten im Gazastreifen bei der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. „Unsere Staatsräson ist es nicht, die Palästinenser zu vernichten“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Es ist aber Staatsräson der Hamas, uns zu vernichten. Das ist der Unterschied.“

Israels Botschafter wies zudem Kritik an der Zahl der Opfer in der palästinensischen Zivilbevölkerung zurück. Israel greife im Gegensatz zur Hamas keine Zivilisten an, so Prosor. Angesichts der internationalen Kritik am Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen sieht Prosor sein Land auf sich allein gestellt. „Wir werden unser Schicksal allein entscheiden. Wir müssen die Infrastruktur der Hamas und ihre Führung beseitigen, damit wir etwas Neues aufbauen können.“ Damit es ein Ende im Krieg in Israel und Gaza geben kann, müsse die Hamas-Infrastruktur zerschlagen werden. Wenn das gelungen sei, könne es zwischen Israelis und Palästinensern Frieden geben, betonte Prosor.

Update vom 1. Juni, 6.50 Uhr: Immer mehr Länder drängen auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Nun hat US-Außenminister Antony Blinken bei seinen Kollegen aus Saudi-Arabien, Jordanien und der Türkei um Unterstützung für einen neuen Vorschlag geworben. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, habe Blinken betont, dass die islamistische Palästinenserorganisation Hamas den Vorschlag „unverzüglich akzeptieren“ solle. Der Vorschlag sei im Interesse der Israelis und der Palästinenser sowie der langfristigen Sicherheit der Region.

US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag in einer Fernsehansprache gesagt, Israel habe in den Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Geisel-Freilassung im Gazastreifen ein neues „umfassendes“ Abkommen vorgeschlagen. Dieses beinhalte eine „vollständige Waffenruhe“, einen sechswöchigen Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie die Freilassung von Hamas-Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte derweil am Freitagabend, der vorgeschlagene Plan ermögliche seinem Land, den Grundsatz einzuhalten, dass der Krieg in Israel und Gaza erst beendet wird, wenn alle Ziele erreicht seien. Dazu gehöre die Zerstörung der Hamas.

Update vom 31. Mai. 20.10 Uhr: Israels Regierung hat der Hamas offenbar einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe unterbreitet. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf US-Präsident Joe Biden, der das Angebot am Freitag öffentlich gemacht hatte. Der Vorschlag sieht demnach auch einen Abzug der israelischen Streitkräfte aus den bewohnten Gebieten des Gazastreifen vor. Im Gegenzug soll die Hamas die sich noch in ihrer Gewalt befindenden israelischen Geiseln freilassen.

US-Präsident Biden hat einen neuen Vorschlag Israels für einen Waffenstillstand im Gazastreifen vorgestellt.

Krieg in Nahost – Biden stellt Vorschlag für Waffenstillstand in Gaza vor

Der Vorschlag gliedere sich in drei Phasen, sagt Biden. Er fordere die radikal-islamische Hamas auf, dem Vorhaben zuzustimmen. Es sei an der Zeit, den Krieg zu beenden. Zuvor hat die Hamas erklärt, sie sei zu einer Vereinbarung bereit, die einen Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene vorsieht, solange Israel die Kämpfe im Gazastreifen einstelle.

„Ich weiß, dass es in Israel einige gibt, die mit diesem Plan nicht einverstanden sind und eine Fortsetzung des Krieges auf unbestimmte Zeit fordern werden“, sagte Biden weiter. „Einige sind sogar in der Regierungskoalition, und sie haben deutlich gemacht, dass sie den Gazastreifen besetzen wollen.“ Sie wollten jahrelang weiterkämpfen, die Freilassung der Geiseln habe für sie keine Priorität, beklagte er. Biden betonte aber: „Ich habe die israelische Führung aufgerufen, hinter diesem Deal stehen“ - allem Druck zum Trotz. 

Krieg in Israel und Gaza – Hamas veröffentlicht wohl Tonaufnahmen von Geiseln

Update vom 31. Mai, 18.21 Uhr: Die Terrororganisation Hamas hat am Freitag eine Tonaufnahme veröffentlicht, auf der eine israelische Geisel zu hören sein soll. Eine Frauenstimme bittet in der Aufnahme um ihre Freilassung. Sie sei bereits seit 237 Tagen in Gefangenschaft, heißt es darin. Unter welchen Umständen und wann die Aufnahme entstanden ist, war zunächst unklar. Es soll sich um eine 26 Jahre alte Israelin handeln, die am 7. Oktober bei dem Terrorangriff der Hamas auf Israel in den Gazastreifen verschleppt wurde. Israelischen Medien zufolge bat ihre Familie darum, die Aufnahme nicht zu veröffentlichen. 

Krieg in Israel und Gaza: Hamas-Bedingungen für Geisel-Deal „wahnhaft“

Erstmeldung vom 31. Mai: Tel Aviv/Gaza – Der Krieg in Israel und Gaza konzentriert sich weiterhin auf Kampfhandlungen im südlichen Gazastreifen. Israels Militär hatte in den vergangenen mehrere Einsätze bei Rafah durchgeführt. Nach dem verheerenden Luftangriff, bei dem über 40 Menschen getötet wurden, steht das Vorgehen der Regierung um Benjamin Netanjahu zunehmend in der Kritik. Nun hat Israels Armee eigenen Angaben zufolge ihren mehrwöchigen Einsatz in Dschabalia im Norden des Gazastreifens beendet.

Rafah im Süden des Gazastreifens im Fokus von Krieg in Israel: Mission bei Dschabalia abgeschlossen

Die Mission im Osten der Stadt sei abgeschlossen, teilte die Armee am Freitag mit. Unter anderem in Nahkämpfen und bei Luftangriffen sollen Hunderte Terroristen getötet worden sein. Laut der Armee wurden bei Einsätzen vor Ort in den vergangenen Wochen die Leichen von sieben Israelis gefunden, die am 7. Oktober bei dem Terrorangriff der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

Das Militär habe darüber hinaus gut zehn Kilometer Tunnelstrecke zerstört sowie Hunderte Waffen und mehrere Waffenproduktionsstätten gefunden. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Krieg in Israel und Gaza: Grenzübergang bei Rafah wird doch nicht geöffnet

Über sieben Monaten liegt der Hamas-Angriff inzwischen in der Vergangenheit. Israel reagierte auf den Überfall mit breitangelegten Militäreinsätzen im Gazastreifen und im Westjordanland. Die angespannte Lage im Krieg in Israel und Gaza hat sich in den vergangenen Wochen immer weiter zugespitzt. Zuletzt stand in der Diskussion, ob der geschlossene Grenzübergang bei Rafah im Gazastreifen wieder geöffnet werden kann. Nun hat Ägypten Berichte über eine Einigung zur Wiedereröffnung nach Angaben des staatsnahen ägyptischen TV-Senders Al-Kahira News als falsch zurückgewiesen.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

„Ägypten besteht auf einen vollständigen israelischen Rückzug vom Grenzübergang als Bedingung für die Wiederaufnahme seiner Arbeit“, hieß es unter Verweis auf eine hochrangige, nicht näher genannte Quelle. Zuvor hatte der israelische Kan-Sender berichtet, dass sich die beiden Länder auf die Wiedereröffnung des Grenzübergangs für den Transport humanitärer Hilfe geeinigt hätten. Das Übereinkommen sei auf Druck der USA zustande gekommen, hieß es. Der Grenzübergang nach Ägypten in der Stadt im Süden des Küstengebiets war vor gut drei Wochen nach der Übernahme der palästinensischen Seite durch Israels Armee geschlossen worden. 

Geisel-Deal im Krieg in Israel und Gaza – An Ende der Kämpfe geknüpft

Währenddessen gehen die Unterredungen über ein Geisel-Abkommen zwischen Israel und den Hamas weiter. Laut Vermittlern heißt es, dass die Terrorgruppe nur dann zu Gesprächen über ein Geisel-Abkommen an den Verhandlungstisch zurückkehren werde, wenn Israel die Kämpfe einstellt. Man sei zu einer „vollständigen Einigung“ über die Freilassung der aus Israel entführten Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge bereit, hieß es in einer Erklärung der Terrororganisation am Donnerstag.

Voraussetzung für ein Geisel-Abkommen sei indes aber ein Ende des Kriegs in Israel und Gaza. In dem Fall sei man bereit, die Verhandlungen fortzusetzen und ein „umfassendes Austausch-Abkommen“ zu erzielen. Israels Regierung lehnt ein Ende des Kriegs indes kategorisch ab. Der namentlich nicht genannte Beamte erklärte gegenüber der Nachrichtenseite Ynet, die Haltung der Terrorgruppe sei „wahnhaft“.

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Tsafrir Abayov/AP/dpa

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