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Washington Post

Knappe Mehrheiten im Kongress könnten Trump das Regieren schwer machen

Donald Trump blitzte mit seiner Forderung einer erneuten Schuldenobergrenze im Senat ab. Finanzpolitisch sind die Republikaner im Kongress gespalten.

Washington, D.C. – Die in letzter Minute geäußerten Forderungen des designierten Präsidenten Donald Trump nach einem Finanzierungspaket für den Kongress wurden diese Woche von Dutzenden Republikanern abgelehnt, was die legislativen Herausforderungen vorwegnimmt, mit denen er im nächsten Jahr konfrontiert sein könnte – selbst bei einer einheitlichen Kontrolle durch die Republikanische Partei.

Shutdown in den USA in letzter Minute abgewendet – Senat lässt Trump abblitzen

Trumps Rolle bei der Verhinderung einer parteiübergreifenden Einigung zur Finanzierung der Regierung – und sein öffentliches Beharren darauf, dass jede Ausgabenrechnung die Schuldenobergrenze anhebt – führten am Donnerstagabend zu einer gescheiterten Abstimmung im Repräsentantenhaus. Mehr als drei Dutzend Mitglieder seiner eigenen Partei stimmten gegen das Abkommen, das er Stunden zuvor befürwortet hatte. Der Senat verabschiedete am frühen Samstagmorgen ein neues Gesetz, um einen Regierungsstillstand abzuwenden; Trumps Forderung nach einer Schuldenobergrenze war in dem Gesetzentwurf nicht enthalten.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

„Höchst widersprüchliche Botschaft“ – Trumps Republikaner zu Staatsausgaben gespalten

Das Drama verdeutlichte die Grenzen, mit denen Trump konfrontiert ist, wenn er seine gesamte Partei seinem Willen unterwerfen will, da die Republikaner im Repräsentantenhaus nur über eine knappe Mehrheit verfügen und in der Frage der Staatsausgaben weiterhin ideologisch gespalten sind.

„Es ist eine höchst widersprüchliche Botschaft, zu sagen: ‚Stimmt nicht für dieses Gesetz, es ist eine Geldverschwendung. Übrigens, schafft die Schuldenobergrenze ab, damit ich mehr ausgeben kann‘“, sagte Marc Short, der im Weißen Haus Trumps Direktor für Gesetzgebungsangelegenheiten war. Short warnte, dass die „letzten 24 Stunden nichts Gutes verheißen“ für die Pläne der Republikaner, die Grenz- und Steuerpolitik im Jahr 2025 anzugehen. „Einmal wird schon schwer genug sein, wie man an dieser Übung sieht.“

Trumps Präsidentschaft beginnt mit Kontrolle der Republikaner im Kongress

Trump hat seinen Wahlsieg wiederholt als „Mandat“ bezeichnet und dem Time Magazine kürzlich gesagt, dass „das Mandat massiv war“. Trump gewann die Wahl mit großem Vorsprung und setzte sich in jedem umkämpften Bundesstaat durch, sodass die Republikaner die volle Kontrolle über den Kongress übernahmen. Er war auch der erste republikanische Präsidentschaftskandidat seit 20 Jahren, der die Mehrheit der Stimmen gewann, und verbesserte damit sein Ergebnis von 2016.

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Dennoch spiegeln die Wahlergebnisse ein Land wider, das nach wie vor tief gespalten ist, sodass die Republikaner im nächsten Jahr nur über knappe Mehrheiten im Kongress verfügen werden. Trumps Sieg hing von etwa 230.000 Stimmen in drei „Blue Wall“-Staaten ab, die das Rennen zugunsten von Vizepräsidentin Kamala Harris hätten kippen können. Sein Vorsprung bei der Volksabstimmung ist mit etwa 2,3 Millionen Stimmen geringer als der von Präsident Joe Biden mit mehr als 7 Millionen Stimmen im Jahr 2020. Und die Republikaner werden im Repräsentantenhaus eine noch geringere Mehrheit haben als in diesem Jahr.

Kein überwältigender Sieg: So stark ist Trumps Mandat nach der US-Wahl

„Es war ein eindeutiger Sieg, aber es war nicht die Art von überwältigendem Sieg, der darauf hindeutet, dass unser Land eine sehr klare Aussage darüber gemacht hat, was es sich für die Zukunft wünscht“, sagte Amy Walter, Chefredakteurin des Cook Report with Amy Walter. “Dies ist unsere dritte Präsidentschaftswahl in Folge, bei der keine der Parteien wirklich behaupten kann, ein ausreichend großes Mandat zu haben, um Dinge zu tun, mit denen die Basis zufrieden ist, die aber möglicherweise nicht in allen Bereichen beliebt sind.“

Karoline Leavitt, eine Sprecherin des Trump-Übergangsteams, erklärte gegenüber der Washington Post, dass Trump die Wahl der Bevölkerung und 312 Wahlmännerstimmen gewonnen habe.

„Jeder, der versucht, seinen entscheidenden Sieg herabzusetzen, leugnet entweder die Tatsachen oder versucht, das Mandat, das er zum Regieren hat, bevor er ins Oval Office einzieht, zu delegitimieren“, sagte Leavitt. “Genau wie in seiner ersten Amtszeit wird Präsident Trump mit jedem zusammenarbeiten, der ihm dabei helfen will, die Prioritäten des amerikanischen Volkes umzusetzen: die Sicherung der Grenze, die Beendigung der Inflation und die Beendigung der Kriege auf der ganzen Welt.“

Republikaner im Senat wollen die Abschottung der US-Grenze priorisieren

Da es wenig Spielraum für Fehler gibt, haben die Republikaner im Kongress damit begonnen, eine Agenda auszuarbeiten, um Steuersenkungen, Grenzfinanzierung und andere Prioritäten durchzusetzen, über die sie noch im Rahmen des Versöhnungsverfahrens debattieren – ein Verfahren, das die 60-Stimmen-Schwelle im Senat umgeht. Die Republikaner im Senat befürworten, zuerst die Grenzfinanzierung in Angriff zu nehmen, da ihre knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus in den ersten Monaten des Jahres noch weiter schrumpfen wird, bevor durch Sonderwahlen Mitglieder ersetzt werden, die abgeworben wurden, um in die Trump-Administration einzutreten.

Der gewählte Präsident Donald Trump lehnte eine dreimonatige Verlängerung der Notfinanzierung ab, was die Regierung an den Rand einer möglichen Schließung brachte. Die Gesetzgeber verhinderten die Schließung am Freitag mit einem neuen Gesetzentwurf.

Trump schmälerte die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus, indem er die Abgeordnete Elise Stefanik aus New York als Botschafterin bei den Vereinten Nationen und den Abgeordneten Michael Waltz aus Florida als nationalen Sicherheitsberater einsetzte. Er wählte auch zunächst Matt Gaetz, damals Kongressabgeordneter aus Florida, als Generalstaatsanwalt aus. Gaetz zog sich zurück – allerdings erst, nachdem er wegen Vorwürfen wegen Fehlverhaltens aus dem Kongress ausgetreten war. Die Finanzierung der Grenzsicherung gilt als leichter durchzusetzen als die Steuergesetzgebung.

Trump macht Druck auf Kongress-Abgeordnete – Senat will Mitsprache beim Kabinett

Seit seinem Wahlsieg beschränkten sich Trumps Bemühungen, öffentlich Druck auf die Republikaner im Kongress auszuüben, hauptsächlich auf den Vorstoß, Ernennungen während der Parlamentsferien vorzunehmen, was im Senat auf Widerstand stieß.

Das änderte sich jedoch am Mittwoch, als er darauf bestand, dass jede Gesetzgebung zur Finanzierung der Regierung die Schuldenobergrenze ansprechen müsse, und sogar so weit ging, Republikanern, die nicht seiner Meinung waren, mit einer Herausforderung bei den Vorwahlen zu drohen.

Am nächsten Tag schrieb er in den sozialen Medien, dass der Abgeordnete Chip Roy (R-Texas), ein Mitglied des House Freedom Caucus, der sich gegen eine saubere Anhebung der Schuldenobergrenze aussprach, „ein weiterer ehrgeiziger Typ ohne Talent“ sei. „Ich hoffe, dass sich im großartigen Bundesstaat Texas einige talentierte Herausforderer darauf vorbereiten, Chip in der Vorwahl zu jagen.“

Nachdem der Vorschlag von Parlamentssprecher Mike Johnson, die Verschuldungsgrenze der Nation auszusetzen, gescheitert war, schrieb Trump am Freitagmorgen: „Wenn es zu einer Schließung der Regierung kommt, dann soll sie jetzt beginnen, unter der Biden-Administration, nicht nach dem 20. Januar, unter ‚TRUMP‘. Dies ist ein Problem, das Biden lösen muss, aber wenn die Republikaner dabei helfen können, werden sie es tun!“

Während Trump die Republikanische Partei weitaus einheitlicher kontrolliert als 2016, stellen seine Forderungen über Truth Social einen ersten Test seines Einflusses auf den Kongress dar, insbesondere da seine Verbündeten sagen, dass die Anhebung der Schuldenobergrenze seine oberste Priorität sei.

Ex-Abgeordneter: Republikaner im Kongress sind widerspenstiger geworden

„Ich weiß, dass sein oberstes Ziel darin besteht, dass wir uns vor dem 20. Januar darum kümmern. ... Er möchte nur, dass dies erledigt ist, bevor er sein Amt antritt“, sagte Senator Markwayne Mullin (R-Oklahoma).

Senatorin Susan Collins (R-Maine), die neue Vorsitzende des Bewilligungsausschusses des Senats, sagte, es würde ‚definitiv‘ helfen, wenn Trump seine Forderungen an den Kongress mit mehr als ein oder zwei Tagen Vorlauf klar formulieren würde. „Ich gehe davon aus, dass dies nach seiner Amtseinführung geschehen wird – es gibt ein Kabinett, ein Legislativamt, und natürlich ist er noch nicht im Amt.“

Peter T. King, ein ehemaliger republikanischer Kongressabgeordneter, der während Trumps erster Amtszeit diente, sagte, dass die GOP-Fraktion auch widerspenstiger geworden sei – auch wenn die Republikaner Trump stärker unterstützen als 2016.

Trumps Republikaner ließen es bereits auf Shutdown ankommen

„Ich denke, Trumps Job ist im Vergleich zu dem von Mike Johnson einfach“, sagte King über den Sprecher des Repräsentantenhauses. Während der Widerstand gegen Trump in der Vergangenheit oft von gemäßigten Abgeordneten kam, so King, gehörten zu der Gruppe, die sich am Donnerstag dem gewählten Präsidenten widersetzte, überzeugte Konservative, die gegen eine Anhebung der Schuldenobergrenze waren.

In der ersten Trump-Regierung verabschiedeten die Republikaner 2017 umfassende Steuersenkungen, trotz relativ knapper Mehrheiten im Repräsentantenhaus und im Senat. Doch auch Trump stieß an Grenzen und hatte Schwierigkeiten, einige seiner wichtigsten Prioritäten durchzusetzen, obwohl die Republikaner in seinen ersten beiden Amtsjahren den Kongress kontrollierten. In dieser Zeit gelang es den Republikanern nicht, das Affordable Care Act (ACA) aufzuheben. Die Gesetzgeber weigerten sich, die von Trump für den Bau einer Mauer an der Südgrenze gewünschten Gelder bereitzustellen, was zu einem 35-tägigen Regierungsstillstand führte, der damit endete, dass Trump den nationalen Notstand ausrief, um das Projekt einseitig zu finanzieren.

Trumps erste Amtszeit: Geprägt vom Streit mit dem Kongress

Am Ende seiner Amtszeit im Jahr 2020 wiesen die Republikaner Trumps Vorstoß für höhere Stimulus-Schecks für die Bürger während der Pandemie zurück. Trump drohte mit einem Veto gegen ein Ausgabenpaket in Höhe von rund 900 Milliarden US-Dollar und forderte die Gesetzgeber auf, die „lächerlich niedrigen“ Hilfsschecks auf 2.000 US-Dollar zu erhöhen – etwas, das die Demokraten unterstützten. Die republikanischen Gesetzgeber lehnten den Vorschlag schließlich ab.

Diese Woche sagte Senatorin Cynthia Lummis (R-Wyoming), dass die Republikaner im Kongress noch nicht gesehen haben, dass Trump sie aggressiv für die Aussetzung der Schuldenobergrenze lobbyiert. „Wenn er selbst zum Telefon gegriffen und ein paar Anrufe getätigt hätte, wäre das Ergebnis anders ausgefallen“, sagte sie.

Zu den Autoren

Marianne LeVine ist nationale Politikreporterin für die Washington Post.

Hannah Knowles ist eine nationale Politikreporterin, die über Wahlkampagnen bei der Washington Post berichtet. Zuvor berichtete sie für die allgemeine Einsatzleitung der Post.

Liz Goodwin berichtet für die Washington Post über den Kongress. Bevor sie 2022 zur Post kam, berichtete Goodwin über nationale Politik und war Leiterin des Washingtoner Büros des Boston Globe.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 21. Dezember 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Marvin Joseph/The Washington Post

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