Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
Junge Wähler wenden sich ab
Bidens Kampf um Wähler: Der Big Mac, sein Ausweis und seine Israel-Haltung arbeiten gegen ihn
Joe Biden kämpft derzeit an vielen Fronten um Wähler. Die Inflation stellt ein Problem dar, genauso wie sein Alter und seine Haltung im Israel-Konflikt.
Washington - Joe Biden muss sich aktuell mit Truthähnen herumschlagen - aber auch mit Burgern. Vor dem Feiertag Thanksgiving hat er traditionsgemäß zwei Truthähne begnadigt, sich bei der Ansprache erneut Aussetzer geleistet und selbst über sein Alter gewitzelt. Tatsächlich scheint er die junge Generation aktuell zu verlieren. Und auch der „Big-Mac-Index“ arbeitet gegen ihn. Darüber berichtet auch ntv.
„Big-Mac-Index“ zeigt die Inflation unter Biden - doch die Konjunktur zieht an
Mit diesem Index dokumentiert das Magazin The Economist den Durchschnittspreis des 1967 ins Sortiment von McDonald‘s aufgenommen Burger, anhand dessen sich die Inflation im Land ablesen lässt. Im Moment kostet der Big Mac 5,38 Dollar, und bei Bidens Amtsübernahme 2020 waren es noch 4,82 Dollar. Dies lässt im Biden-Lager die Alarmglocken läuten, obwohl der Präsident eine Rekordanzahl von 14 Millionen neuen Jobs geschaffen hat. Die Reallöhne sind um ein Prozent gesunken, nur unter Jimmy Carter und George Bush waren sie niedriger. Beide mussten nach vier Jahren gehen - ein Schicksal, das Biden bei der US-Wahl 2024 eigentlich vermeiden will.
Nicht alle Zahlen sprechen aber gegen Biden. Trotz des Big-Mac-Index steht fest, dass die Konjunktur in den USA im dritten Quartal deutlich an Fahrt gewonnen hat. Die Wirtschaft wuchs im Zeitraum von Juli bis September so stark wie seit Ende 2021 nicht mehr, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Handelsministeriums hervorgeht. Angekurbelt wurde das Wachstum von den privaten Konsumausgaben der Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich angesichts eines robusten Arbeitsmarktes weiterhin ausgabefreudig zeigten. Biden wertete die Konjunkturdaten als Bestätigung für seine Wirtschaftspolitik und nannte sie „ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit“ sowohl der Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA als auch der „amerikanischen Arbeiter“.
Bidens Alter bleibt ein Problem: Er leistet sich erneut einen Aussetzer
Auch eine andere Zahl, Bidens Alter, bleibt ein Problem. An seinem 81. Geburtstag machte er selbst Witze darüber, als er die beiden Truthähne Liberty (Freiheit) und Bell (Glocke) begnadigte. Umfragen zeigen, dass viele Wähler Bidens hohes Alter als großes Problem ansehen - zumal der Präsident immer wieder mit Versprechern und Stolperern für Aufsehen sorgt. Rechte Politiker und Kommentatoren sprechen Biden regelmäßig die geistige und körperliche Fitness für den harten Job des US-Präsidenten ab.
Joe Biden: Leben und Karriere des 46. US-Präsidenten in Bildern
In einer scherzhaften Ansprache ging der Präsident auf die erste ähnliche Truthahn-Zeremonie im Weißen Haus vor 76 Jahren ein: „Ich war nicht dabei, ich war da zu jung.“ Für Stirnrunzeln sorgte der Präsident, als er bei einem weiteren Witz ins Stammeln geriet und dabei Popstar Taylor Swift mit Sängerin Britney Spears zu verwechseln schien. Biden sprach von „Britneys Tournee“ und fügte hinzu: „Sie ist unten in ..., es ist derzeit irgendwie warm in Brasilien.“ Tatsächlich hatte Taylor Swift am Freitag in Rio de Janeiro ein Konzert gegeben. Auch demokratische Parteikollegen hatten an Bidens erneuter Kandidatur Zweifel verlauten lassen.
Biden verliert viele junge Wähler - vor allem wegen seiner Haltung zu Israel
Doch nicht nur wegen dem Altersunterschied verliert Biden derzeit junge Wähler. Viele junge Menschen stellen sich derzeit auf Seite der Palästinenser und kritisieren Bidens Unterstützung für Israel. Laut einer Umfrage der Quinnipiac University sympathisieren demokratische Wähler unter 35 Jahren zu 74 Prozent mit den Palästinensern.
Nur 16 Prozent stellen sich auf die Seite Israels. Ganze 69 Prozent der jungen demokratischen Wähler halten Bidens Haltung für „nicht angemessen“. Bei der letzten Wahl im Jahr 2020 hatte Biden unter jungen Wählern einen Vorsprung von 20 Prozentpunkten gegenüber Donald Trump. Laut der Umfrage hat sich dieser Vorsprung bereits halbiert. Auch viele muslimische Wähler droht Biden wegen seiner Haltung zu Israel zu verlieren. (cgsc mit dpa)