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US-Präsident wendet sich ans Volk

„Spiel, Satz, Sieg“ – Joe Bidens Rede zur Nation löst Begeisterung in den USA aus

US-Präsident Joe Biden hält seine Rede an die Nation. Er ermahnt Israel, wendet sich gegen Putin - und punktet im Wahlkampf gegen Donald Trump.

Update vom 8. März, 15.34 Uhr: Der ehemalige republikanische Kongress-Angehörige Joe Scarborough hat sich von US-Präsident Joe Bidens „Rede zur Lage der Nation“ beeindruckt gezeigt. In seiner Sendung „Morning Joe“ im Sender MSNBC kommentierte er: „Also vergangene Nacht war es Spiel, Satz, Sieg für Biden, würde ich sagen.“ Er bezeichnete Bidens Rede als die bislang „beste und stärkste“ Ansprache seiner Amtszeit. Der US-Präsident habe mit der Rede auch Bedenken über sein hohes Alter erneut beseitigt.

„Er hat diese Republikaner wie Idioten aussehen lassen“, hieß es von Scarborough weiter. 2017 hatte er die Republikanische Partei wegen des zunehmenden Einflusses von Donald Trump verlassen. Während der Rede von Biden versuchten mehrere Republikaner wie etwa die Hardlinerin Marjorie Taylor Greene den Präsidenten zu unterbrechen und riefen dazwischen. Scarborough sprach von „Clowns mit MAGA-Caps und all die anderen Idioten“. MAGA ist die Abkürzung für Donald Trumps oft benutztes Wahlslogan „Make America Great Again“. Auch Greene trug eine Cappy mit der Aufschrift.

Die Themen in Joe Bidens Rede zur Nation

Update vom 8. März, 6.35 Uhr: Mit rund 68 Minuten hat US-Präsident Joe Biden die kürzeste Rede zur Lage der Nation seiner gesamten Amtszeit gehalten. Bidens Auftritt vor dem Kongress, in dem er unter anderem über Wirtschaft und Einwanderung sprach, gab dem Amtsinhaber auch die Gelegenheit, vor der US-Wahl im November über Bedenken, wie etwa seine geistige Fitness, zu sprechen.

Ex-Präsident Donald Trump, der sich nebenher auf Truth Social über Bidens Auftritt lustig gemacht hatte, hielt während seiner letzten Amtszeit stets längere Reden als sein demokratischer Konkurrent. Trumps längste Rede war 2019, als er etwa eine Stunde und 22 Minuten sprach. Im Jahr 2018 sprach er eine Stunde und 20 Minuten, im Jahr 2020 hingegen eine Stunde und 18 Minuten.

Joe Biden, Präsident der USA, hält die Rede zur Lage der Nation vor einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses im US-Kapitol.

Biden spricht bei Rede an die Nation über Alters-Bedenken: „Bestimmte Dinge werden klarer als je zuvor“

Update vom 7. März, 5.00 Uhr: Am Ende einer Rede zur Lage der Nation ging US-Präsident Joe Biden noch auf das Thema „Alter“ ein. Biden äußerte sich optimistisch in Bezug auf seine Fähigkeit, das Land zu führen, und verwies dabei auf sein Alter, das bei einigen Wählern, die ihn für zu alt halten, ein kontroverses Thema ist.

„Ich bin optimistisch. Das bin ich wirklich. Ich bin optimistisch“, sagte Biden während seiner Rede. „Meine amerikanischen Mitbürger, die Frage, vor der unsere Nation steht, ist nicht, wie alt wir sind, sondern wie alt unsere Ideen sind.“ Biden scherzte über sein Alter und sagte: „Ich weiß, dass ich vielleicht nicht so aussehe, aber ich bin schon eine Weile dabei, und wenn man in mein Alter kommt, werden bestimmte Dinge klarer als je zuvor.“

Rede zur Lage der Nation: Biden wirft Trump vor, sich Putin zu beugen

Update vom 8. März, 4:50 Uhr: Seinem Vorgänger und möglichen Widersacher bei der kommenden US-Präsidentschaftswahl, Donald Trump, warf Biden während seiner Rede zur Lage der Nation vor, sich Putin zu beugen. Dieser habe dem russischen Präsidenten gesagt „tu, was immer du willst“, sagte Biden. „Ich finde das empörend, gefährlich und inakzeptabel.“

Biden spricht in Rede zur Lage der Nation über Israel: „Humanitäre Hilfe darf nicht zweitrangig sein“

Update vom 8. März, 4:45 Uhr: Biden hat die dramatische humanitäre Lage im Gazastreifen angeprangert, den Menschen dort weitere Hilfe versprochen und Israels Führung zu einem besseren Schutz von Zivilisten aufgerufen. „Mehr als 30.000 Palästinenser wurden getötet, von denen die meisten nicht der Hamas angehören“, sagte Biden bei der traditionellen Rede zur Lage der Nation in Washington. Kinder seien zu Waisen geworden, Menschen hätten ihre Häuser verloren und seien vertrieben worden. Viele seien ohne Nahrung, Wasser und Medizin. „Es ist herzzerreißend.“ 

Eindringlich wandte sich Biden an die israelische Führung, ihren Beitrag zu leisten zur humanitären Versorgung der palästinensischen Zivilbevölkerung: „Israel muss mehr Hilfslieferungen nach Gaza zulassen und sicherstellen, dass die humanitären Helfer nicht ins Kreuzfeuer geraten“, mahnte der Demokrat. „Humanitäre Hilfe darf nicht zweitrangig sein oder als Verhandlungsmasse dienen. Der Schutz und die Rettung unschuldiger Menschen muss Vorrang haben.“

US-Präsident Joe Biden erntet wegen Rede Kritik von Republikanern

Update vom 8. März, 4.30 Uhr: Einigen Republikanern schien die Rede des Präsidenten gar nicht zu gefallen. Der GOP-Abgeordnete Derrick Van Orden schrie laut „Lügen“, als Biden den ehemaligen Präsidenten Donald Trump kritisierte, so zwei Zeugen gegenüber CNN. Mehrere Republikaner hatten den Saal frühzeitig verlassen und blieben nicht für den Rest der Rede.

Der Republikaner Max Miller, der vorzeitig den Saal verließ, sagte, er sei gegangen, weil: „Das ist unter der Würde eines Präsidenten. Das ist eine ausgewachsene Wahlkampfrede“.

State of the Union Rede: Präsident Biden greift während Rede Trump an

Update vom 7. März, 4.00 Uhr: In seiner Rede zur Lage der Nation vor beiden Parlamentskammern verurteilte US-Präsident Joe Biden Aussagen seines Vorgängers Donald Trump zum Verteidigungsbündnis Nato. Diese seien „gefährlich und inakzeptabel“, warnte er. Der 77-Jährige hatte jüngst bei einem Wahlkampfauftritt deutlich gemacht, dass er Nato-Bündnispartnern mit geringen Verteidigungsausgaben im Fall eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde. „Wir müssen Putin die Stirn bieten“, so Biden. 

Die USA galten in den vergangenen zwei Jahren seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine als wichtigster Verbündeter Kiews. Die US-Regierung lieferte in gewaltigem Umfang Waffen und Munition an die Ukraine. Seit geraumer Zeit gibt es jedoch keinen Nachschub mehr aus den USA. Hintergrund ist eine innenpolitische Blockade im US-Kongress, wo Republikaner weitere Hilfen für Kiew bislang verweigern. 

Es dauerte nicht lange, bis Biden in seiner Rede auf den Aufstand vom 6. Januar Bezug nahm. Der Präsident nahm einige der Anwesenden für ihre Wahlverweigerung und ihre Verteidigung der Aufständischen aufs Korn. „Die Aufständischen waren keine Patrioten“, sagte Biden vor den Kongressmitgliedern. „Sie sind gekommen, um die friedliche Machtübergabe zu verhindern, um den Willen des Volkes umzustoßen.“

Biden sagte, der ehemalige Präsident Donald Trump und viele der Anwesenden „versuchen, die Wahrheit über den 6. Januar zu begraben“, was er nicht dulden werde. „Dies ist ein Moment, um die Wahrheit zu sagen und die Lügen zu begraben. Hier ist die einfache Wahrheit: Man kann sein Land nicht nur lieben, wenn man gewinnt“, sagte Biden unter großem Beifall.

Demokratinnen mit deutlicher Botschaft bei Joe Bidens Rede zur Lage der Nation

Update vom 8. März, 3.30 Uhr: Dutzende US-Demokratinnen haben bei der Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Joe Biden Weiß getragen. Sie demonstrierten damit für Frauenrechte. Biden ging bei der Ansprache auch auf die Beschränkung der Abtreibungsrechte in den USA durch den Supreme Court ein. Die weiße Kleidung ist ein Symbol für die Suffragetten-Bewegung. Anfang des 20. Jahrhunderts demonstrierten amerikanische Frauen in den USA in weißer Kleidung für ein flächendeckendes Frauenwahlrecht. Bereits in vergangenen Jahren hatten Demokratinnen bei Ansprachen zur Lage der Nation mit weißer Kleidung demonstriert. 

Auch andere Gäste setzten mit ihren Outfits politische Statements. So zeigten sich die Demokratin Nikema Williams und andere Frauen in Blau, um sich mit den israelischen Geiseln zu solidarisieren. Die Demokratin Rashida Tlaib und mindestens eine weitere Frau trugen Schwarz und darüber ein Palästinensertuch in Solidarität mit den Menschen im Gazastreifen. Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene setzte sich vor Beginn der Rede eine Maga-Cap auf. Maga steht für das Wahlkampfmotto des früheren US-Präsidenten und Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump: „Make America Great Again“

Gesundheitspolitik wird Thema in Joe Bidens Rede zur Lage der Nation

Update vom 7. März, 21.55 Uhr: Ein Faktenblatt des Weißen Hauses hat ein erstes mögliches Thema in Joe Bidens Rede zur Lage der Nation verraten. Demnach plane Biden in seiner Ansprache eine Initiative zur Senkung von Medikamentenpreisen hervorzuheben. Außerdem wolle er die Erweiterung des Zugangs zur Krankenversicherung „Obamacare“ vorschlagen, berichtete CNN. Die US-Bevölkerung habe mit extrem hohen Medikamentenpreisen zu kämpfen, einem Umstand, dem Biden mit Maßnahmen zur Kostensenkung begegne, was er während seines Wahlkampfes mehrfach betont habe.

6. Januar 2021 - der Sturm aufs Kapitol in Bildern

Donald Trump bei seiner Rede am 6. Januar 2021 in Washington DC
Alles begann mit einer Rede von Donald Trump. Der noch amtierende Präsident hatte seine Anhängerinnen und Anhänger nach Washington DC gerufen, um dort gegennnnnnn die Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten zu demonstrieren. Der hatte die Wahl im November gewonnen, am 6. Januar sollten dann die Wahlmänner der Bundesstaaten Bidens Sieg in Washington DC bestätigen. Eigentlich ein formaler, zeremonieller Akt. In Trumps Wahrnehmung aber wohl die letzte Chance, die Niederlage gegen Biden noch zu verhindern. Seine tausenden Zuhörer forderte Trump auf, „gemeinsam zu Kapitol“ gehen um „unser Land zurückzuerobern“. © Brendan Smialowski/afp
Tausende Menschen finden sich am 6. Januar auf den Stufen des Kapitols in Washington DC ein
Der Mob aus MAGA-Fans gehorchte Donald Trump und zog in Richtung Kapitol. Gegen 12 Uhr Ortszeit fanden sich tausende Menschen auf den Stufen zu den Parlamentsgebäuden ein. Viele trugen Camouflage-Kleidung und Gasmasken. Trump-Flaggen und Devotionalen waren überall zu sehen. Entgegen seiner Ankündigung war der abgewählte US-Präsident aber nirgends zu sehen. Das Sicherheitspersonal, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Secret Service, soll Trump eine Teilnahme an der Demonstration verboten haben. © Roberto Schmidt/afp
Ein Galgen, wohl für Mike Pence, ist vor den Stufen des Kapitols in Washington DC am 6. Januar zu sehen.
Donald Trumps Getreue hatten es aber nicht nur auf die Demokraten und Joe Biden abgesehen. Auch Mike Pence geriet ins Visier des Mobs. Trump hatte in den Tagen zuvor von seinem Vizepräsidenten gefordert, die Wahl von Biden nicht zu ratifizieren – eine formale Aufgabe, die im politischen System der USA dem Vize zufällt. Pence weigerte sich, was Trumps Fans zu dem Schlachtruf „Hang Mike Pence“ (Hängt Mike Pence“) inspirierte. Ihre Forderung unterstrich der Mob mit selbstgebastelten Galgen vor dem Kapitol. © Andrew Caballero-Reynolds/afp
Der Maga-Mob prügelt sich am 6. Januar vor dem Kapitol in Washington DC mit der Polizei
Vor dem Kapitol traf der Mob auf hoffnungslos unterbesetzte Sicherheitskräfte. Die Polizei war machtlos und konnte die Barrikaden vor dem Kapitol nicht lange halten. Gegen 12.30 durchbrach der wütende Mob schließlich die Absperrungen. Zwei Stunden hatte die Polizei endgültig aufgegeben und die Trump-Fans verschafften sich Zugang zu den Parlamentsgebäuden. © Joseph Prezioso/afp
Mike Pence und Nancy Pelosi im Kapitol in Washington DC am 6. Januar
Während draußen die Schlacht zwischen MAGA-Fans und Kapitolspolizei tobte, lief im US-Senat die Sitzung, in der Joe Biden endgültig zum Präsidenten erklärt werden sollte. Kurz nachdem der Mob sich Zugang zu den Gebäuden verschafft hatte, unterbrachen Vizepräsident Mike Pence und Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Sitzung. Der Plenarsaal wurde von den Sicherheitskräften evakuiert. © Erin Schaff/afp
Anhänger von Donald Trump in den Gebäuden des Parlaments auf dem Kapitol in Washington DC am 6. Januar
Im Kapitol begannen die Anhänger Donald Trumps in den heiligen Hallen der amerikanischen Demokratie zu randalieren. Zahlreiche Kunstwerke wurden zerstört, die Wände mit Exkrementen beschmiert und ein Rednerpult gestohlen, das kurz darauf auf Ebay zum Verkauf angeboten wurde. Währenddessen verbarrikadierten sich Abgeordnete, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten, in einzelnen Räumen des Kapitols. © Roberto Schmidt/afp
Richard Barnett im Büro von Nancy Pelosi beim Sturm aufs Kapitol am 6. Januar in Washington DC in den USA
Die Anhänger von Donald Trump hatten es besonders auf das Büro von Nancy Pelosi abgesehen. Richard Barnett war unter denen, die sich Zugang zu den Räumen der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses verschaffte. Dort machte Barnett Fotos von sich im Stuhl Pelosis, veröffentlichte diese auf Facebook und schrieb Pelosi beleidigende Nachrichten auf den Schreibtisch. Kurze Zeit nach dem Sturm aufs Kapitol wurde Barnett verhaftet. © Saul Loeb/afp
Jake Angeli, der QAnon Schamane beim Sturm aufs Kapitol in Washington DC am 6. Januar
Zweifelhafte Berühmtheit erlangte am 6. Januar 2021 auch Jake Angeli. Der sogenannte „QAnon-Schamane“ beteiligte sich in Kriegsbemalung und mit Fellmütze inklusive Hörnern am Sturm aufs Kapitol. Tage später wurde Angeli festgenommen und des vorsätzlichen Betretens oder Verbleibs in gesperrten Gebäuden oder Geländen ohne rechtmäßige Befugnis sowie des gewaltsamen Betretens und des ordnungswidrigen Verhaltens auf dem Gelände des Kapitols angeklagt. Die Fahndung sei aufgrund der „einzigartigen Kleidung und den umfangreichen Tätowierungen auf seinem Oberkörper“ leicht gefallen, gaben die Behörden im Anschluss an. © Saul Loeb/afp
Anhänger Donald Trumps beim Sturm aufs Kapitol am 6. Januar in den Gebäden des Parlaments in Washington DC.
Überall in den Gebäuden tummelten sich stundenlang die Anhänger Donald Trumps. Der abgewählte US-Präsident zögerte, die Nationalgarde zur Unterstützung der Kapitolpolizei zu entsenden und weigerte sich zunächst, den Mob per Videobotschaft zur Ruhe zu bringen. Erst vier Stunden, nachdem die Türen des Kapitols eingeschlagen worden waren, wandte sich der noch amtierende Präsident an die Demonstranten. Nur halbherzig verurteilte er die Gewalt des Tages und lobte die Randalierer noch als „große Patrioten“. © Saul Loeb/afp
Nationalgardist im Einsatz beim Sturm aufs Kapitol am 6. Januar in Washington DC
Erst gegen 16.30 Uhr, also zweieinhalb Stunden, nachdem das Kapitol gestürmt worden war, wurde die Nationalgarde geschickt. Wer diesen Einsatz, den die Kapitolpolizei zwei Stunden zuvor bereits beantragt hatte, letztlich genehmigt hat, ist nicht bekannt. Laut offizieller Anrufliste hat Donald Trump von 11 Uhr bis 18 Uhr kein einziges Telefonat geführt. Die Theorie liegt nahe, dass Mike Pence letztlich den Einsatz der Nationalgarde in die Wege geleitet hatte. Den Sicherheitskräften gelang es gegen 17.30 Uhr, den Mob aus den Parlamentsgebäuden im Kapitol zu drängen. © Olivier Douliery/afp
Anhänger von Donald Trump beim Sturm aufs Kapitol in Washington DC am 6. Januar
Die Bilanz des Kapitolsturms am 6. Januar in Washington DC fällt verheerend aus. Insgesamt kamen zehn Menschen ums Leben, fünf davon Polizisten. Vier dieser Männer begangen in den Tagen nach dem Sturm Suizid. 140 weitere Sicherheitsbeamte und unzählige Demonstranten wurden verletzt. Bis heute laufen Gerichtsverfahren gegen Beteiligte des Aufstands. Doch für Donald Trump ändert das alles nichts. Bis heute hat er seine Wahlniederlage nicht akzeptiert und lässt seit dem 6. Januar keine Gelegenheit aus, den Beinahe-Sturz der Demokratie in den USA kleinzureden. © Samuel Corum/afp

Mit dem sogenannten „Inflation Reduction Act“, den die Demokraten im US-Kongress bereits 2022 verabschiedet haben, habe man beabsichtigt, die Medikamentenpreise speziell für Senioren zu senken. Damit könne die Krankenversicherung Medicare mit den Herstellern über Arzneimittelpreise verhandeln. Die erste Verhandlungsrunde darüber sei bereits im Gange, so CNN.

Biden hält Rede zur Lage der Nation mitten im Wahlkampf gegen Donald Trump

Erstmeldung: Washington, DC. – Inmitten des US-Wahlkampfs hält Präsident Joe Biden am Donnerstagabend (7. März, 21.00 Uhr Ortszeit/3.00 Uhr Freitag MEZ) vor dem Kongress in Washington die traditionelle Rede zur Lage der Nation. In der „State of the Union“-Rede unterrichten die US-Präsidenten alljährlich Senat und Repräsentantenhaus über ihre Schwerpunkte und Pläne.

Biden wird die Gelegenheit auch nutzen, um Gesetzesinitiativen zu präsentieren. Dem 81-jährigen US-Präsidenten dürfte es bei seinem Auftritt zur besten Sendezeit aber diesmal nicht zuletzt auch darum gehen, die verbreitete Kritik zu entkräften, dass er zu alt und nicht dynamisch genug für eine zweite Amtszeit sei.

Wahrscheinlich wird Biden in seiner Rede an die oppositionellen Republikaner appellieren, ihre Blockade von neuen milliardenschweren Hilfen für Kiew im Ukraine-Krieg und einer Einigung in der Zuwanderungspolitik endlich aufzugeben. Biden wird bei der Wahl am 5. November voraussichtlich von seinem Amtsvorgänger Donald Trump herausgefordert werden, der sich nach den jüngsten Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 die erneute Präsidentschaftskandidatur praktisch gesichert hat.

Trump ist „jederzeit und überall“ zur Debatte mit Biden bereit

Unterdessen ist Bidens Vorgänger Donald Trump eigenen Angaben zufolge „jederzeit und überall“ bereit, mit seinem Widersacher zu debattieren. „Es ist wichtig für das Wohl unseres Landes, dass Joe Biden und ich über Fragen diskutieren, die für die Vereinigten Staaten und das amerikanische Volk von entscheidender Bedeutung sind“, erklärte Trump am Mittwoch (6. März) in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social.

„Deshalb rufe ich dazu auf, Debatten abzuhalten, jederzeit und überall“, betonte Trump, der sich im Rennen um die republikanische Nominierung stets um Diskussionsrunden mit seinen Konkurrenten gedrückt hatte.

Nach seinem überwältigendem Sieg bei den Vorwahlen am „Super Tuesday“ hat sich Trump die erneute Präsidentschaftskandidatur der Republikaner praktisch gesichert. Die Aussicht auf eine Wiederholung des Duells des Jahres 2020 löst laut Umfragen bei den US-Wählern allerdings wenig Begeisterung aus – was unter anderem daran liegt, dass der amtierende Präsident Biden 81 und Ex-Präsident Trump 77 Jahre alt ist. „Biden ist zu alt und Trump ist ein bisschen zu verrückt“, sagte der Wähler John Campbell in Quincy im Bundesstaat Massachusetts der Nachrichtenagentur AFP.

Umfragen zufolge hat Trump trotz seiner von Skandalen geprägten Präsidentschaft von 2017 bis 2021, der Kapitol-Erstürmung durch Hunderte seiner Anhänger am 6. Januar 2021 und der vier gegen ihn erhobenen Anklagen in Strafverfahren keine schlechten Chancen, Biden im November zu besiegen. (red mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Shawn Thew

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