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US-Präsidentschaftswahlkampf
Trump trifft erneut auf Biden: Die ersten Erkenntnisse aus dem Super Tuesday
Das Duell Trump vs. Biden ist aus 2020 altbekannt – doch die Welt mittlerweile eine andere. Beide Kandidaten setzten sich am Super Tuesday durch. Ein Ausblick.
Palm Beach – Der frühere US-Präsident Donald Trump gewann die Vorwahlen der Republikaner am „Super Tuesday“ haushoch und auch der amtierende Präsident Joe Biden dominierte bei den Demokraten. Alles spricht also für ein erneutes Duell zwischen Trump und Biden um die US-Präsidentschaft. Ein genauer Blick auf die Abstimmungen im Vorwahlkampf offenbart aber mögliche Probleme der beiden Kandidaten: Biden gerät innerparteilich zunehmend für seine Nahost-Politik in die Kritik – und Trump könnte die moderaten Republikaner verlieren.
Zwei Greise treten gegeneinander an: USA erneut vor Duell Biden vs. Trump
Es ist das Duell, das sich die USA nicht gewünscht haben: Laut Umfragen unter Wählerinnen und Wählern ist die Mehrheit wenig begeistert von der Wiederholung des Präsidentschaftswahlkampfs von 2020. Einer der Gründe: Das hohe Alter der beiden Kandidaten. Joe Biden ist mit 81 Jahren bereits jetzt der älteste US-Präsident der Geschichte und Trump ist mit 77 Jahren nur wenig jünger. Beide Kandidaten sind immer wieder aufgrund von Aussetzern und Versprechern in den Schlagzeilen – Biden zuletzt auch wegen mutmaßlicher Erinnerungslücken. „Biden ist zu alt, und Trump ist ein bisschen zu verrückt“, fasste der Wähler John Campbell in Quincy im Bundesstaat Massachusetts das Rennen laut Nachrichtenagentur AFP zusammen.
Bei den Vorwahlen setzten sich sowohl Trump als auch Biden innerhalb ihrer Parteien haushoch durch: Die Demokraten stimmte am Super Tuesday überall klar für Biden – nur eine Ausnahme gab es: In Amerikanisch-Samoa siegte der Geschäftsmann Jason Palmer. Das ist allerdings unbedeutend. Das Südseegebiet stellt nur sechs der über 3930 Delegierten beim Nominierungsparteitag der Demokraten. Trump siegte in 14 der 15 US-Bundesstaaten, die am Dienstag abstimmten und sicherte sich damit bereits über 90 Prozent der 1.215 Delegierten, die für seine offizielle Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner nötig sind.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Umfrage: 81 Prozent der Haley-Wähler wollen bei Präsidentschaftswahl nicht für Trump stimmen
Interessant ist nicht nur, wo Trump gewann, sondern auch, wo er verlor und warum: In Vermont konnte sich Nikki Haley gegen ihren Parteikollegen durchsetzen. Expertinnen und Experten werteten dies als Anzeichen für eine Unzufriedenheit der moderateren Wählerinnen und Wählern unter den Republikanern. Offenbar kein Einzelfall: Teilweise erreichte Haley auch in anderen Bundesstaaten zweistellige Prozentsätze der Wählerstimmen. Besonders in Städten, Universitätsstädten und Vorstädten erzielte die Republikanerin gute Ergebnisse.
Was das für Trump bedeuten könnte, machte im Swing State North Carolina eine CNN-Umfrage nach der Wahl deutlich: 81 Prozent derjenigen, die am Dienstag in den Vorwahlen für Haley stimmten, wollen im November eigenen Angaben zufolge nicht Trump zum Präsidenten wählen.
Super Tuesday: Wählerinnen und Wähler rebellieren gegen Bidens Position im Gaza-Krieg
Doch auch für Biden warfen die Vorwahlen Schatten voraus: Zuletzt hatten in Michigan – ein für den Ausgang der Präsidentschaft wichtiger US-Bundesstaat – rund 100.000 Menschen aus Protest gegen die US-Nahostpolitik Joe Biden bei den Vorwahlen die Stimme verweigert. Das Ergebnis sei eine „laute und klare Botschaft“ an den US-Präsidenten für einen „dauerhaften Waffenstillstand“ im Gaza-Krieg, sagte Layla Elabed, eine der Leiterinnen der Protest-Kampagne. Auch am Super Tuesday gab es Proteststimmen: In Minnesota stimmten laut CNN 45.000 Personen mit „uncommited“ (zu Deutsch: „neutral“) ab und ließen den Stimmzettel damit quasi leer.
Gerade die Stimmen der muslimischen Wählerschaft könnten dem amtierenden US-Präsidenten also verloren gehen, wenn er sich nicht stärker für eine Waffenruhe im Gazastreifen einsetzt. Die US-Regierung fordert einen Waffenstillstand im Gazastreifen ein, liefert aber gleichzeitig Waffen an Israel.
Die Wahlen um die US-Präsidentschaft am 5. November könnte aktuellen Umfragen zufolge knapp ausfallen, doch derzeit liegt Trump in Führung. Allerdings machen dem Republikaner seine juristischen Probleme zu schaffen: Gegen den früheren Präsidenten laufen vier Strafverfahren – ein Novum in der Geschichte der USA. Die Verfahren stehen einer Kandidatur als US-Präsident aber voraussichtlich nicht im Weg. (bme)