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Israel im Krieg

Neue Angriffe auf Chan Junis: Berichte über mehrere Tote und Verletzte

Israel greift erneut Stellungen im Gazastreifen an. In Ägypten laufen neue Verhandlungen über einen Geisel-Deal. Israel im Krieg: Aktuelle News im Live-Ticker.

Dieser News-Ticker zum Konflikt in Nahost ist beendet. Weitere Entwicklungen und Informationen zum Krieg zwischen Israel, den Hamas und der Hisbollah können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 23. August, 12.19 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens elf Zivilisten getötet worden. Zudem habe es eine ungenannte Zahl an Verletzten bei den Angriffen in der südlichen Stadt Chan Junis und im Bereich von Nuseirat im Zentrum des Küstenstreifens gegeben. In Kairo gehen die zähen Bemühungen um eine Waffenruhe weiter.

Die israelische Armee gab an, sie könne ohne Informationen, wo genau die Menschen gestorben seien, keine Angaben machen. Israel bekämpft die Terrororganisation Hamas seit mehr als zehn Monaten. Sie wirft den Islamisten vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Sie berichtete von weiter schweren Kämpfen im Süden, im Zentrum und auch wieder im Norden des Gazastreifens. 

Am Freitag hatte die Armee die Bewohner von Gaza-Stadt im Norden zur Flucht nach Westen Richtung Meer aufgerufen. Zuvor war Israel wiederholt von der Stadt aus mit Raketen beschossen worden. Seit Freitag seien Soldaten dort vorgerückt und hätten bereits mehrere Gegner getötet sowie terroristische Infrastruktur zerstört, so die Armee. Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Indirekte Verhandlungen zwischen Israel und Hamas: „Fortschritte“ bei Waffenruhe-Abkommen

Update vom 23. August, 17.25 Uhr: In die Gespräche in Kairo über ein Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen kommt offenbar Bewegung. „Es wurden Fortschritte gemacht“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, am Freitag. Nun müssten beide Seiten „zusammenkommen und auf die Umsetzung hinarbeiten“.

Kirby bezeichnete die am Donnerstag in Kairo geführten Gespräche als Vorstufe zu weitergehenden Verhandlungen. Seinen Angaben zufolge nimmt auch CIA-Chef William Burns an der neuen Verhandlungsrunde in der ägyptischen Hauptstadt teil. Israel und die radikalislamische Hamas verhandeln nicht direkt miteinander; die USA, Katar und Ägypten treten in den indirekten Gesprächen als Vermittler auf. Das israelische Verhandlungsteam war bereits zu der vorangegangenen Verhandlungsrunde nach Doha gereist, die Hamas hingegen lehnte eine Teilnahme ab und schickte offenbar auch keinen Vertreter nach Kairo.

Die israelische Armee berichtete von weiteren Kämpfen mit der islamistischen Hamas in Chan Junis.

Update vom 23. August, 13.46 Uhr: Nach offiziellen Angaben wurden bei wiederholten israelischen Angriffen im Libanon mehrere Menschen getötet. In Aita al-Dschabal, Südlibanon, verloren ein siebenjähriges Kind und eine weitere Person ihr Leben durch einen Angriff, wie das Gesundheitsministerium in Beirut mitteilte.

Ein weiterer Angriff auf Tayr Harfa, nahe der israelischen Grenze im südlichen Libanon, forderte zusätzlich drei Todesopfer. Libanesische Sicherheitsbehörden zufolge handelte es sich bei den Opfern um Hisbollah-Kämpfer. Die schiitische Miliz bestätigte den Tod dreier ihrer Mitglieder, ohne jedoch weitere Details zu den Umständen ihres Todes preiszugeben. Das israelische Militär gab bekannt, eine „Terrorzelle“ in Tayr Harfa angegriffen und „eliminiert“ zu haben. Sie hätten Geschosse auf israelisches Gebiet abgefeuert, so die Aussage.

Krieg im Nahen Osten: Harris verspricht bei Parteitagsrede Unterstützung für Israel

Update vom 23. August, 11.07 Uhr: Kamala Harris, die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, hat in ihrer Rede auf dem Parteitag in Chicago erklärt, im Falle ihrer Wahl weiter für Israels Recht auf Selbstverteidigung einstehen zu wollen. Gemeinsam mit US-Präsident Biden arbeite sie Tag und Nacht an einer friedlichen Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas. „Was in den letzten zehn Monaten in Gaza geschehen ist, ist verheerend. So viele unschuldige Menschen haben ihr Leben verloren, verzweifelte, hungrige Menschen, die immer wieder in Sicherheit fliehen. Das Ausmaß des Leids ist herzzerreißend“, sagte Harris.

Die Demokraten wolle sich darüber hinaus dafür einsetzen, dass „die Geiseln freigelassen werden, das Leiden in Gaza ein Ende hat und das palästinensische Volk sein Recht auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung wahrnehmen kann.“

Mögliche Waffenruhe in Gaza – neue Geisel-Verhandlungen in Kairo laufen

Update vom 23. August, 6.00 Uhr: Ein israelisches Verhandlungsteam führt in Kairo erneut Gespräche über ein Abkommen im Gaza-Krieg. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, und der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, verhandelten gegenwärtig in der ägyptischen Hauptstadt über ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas, sagte ein israelischer Regierungssprecher. Teil der angestrebten Vereinbarung ist auch die Freilassung palästinensischer Häftlinge. Die israelische Zeitung Haaretz schrieb unter Berufung auf einen israelischen Repräsentanten, das Verhandlungsteam bereite sich auf einen möglichen Gipfel am Sonntag vor, „falls die Hamas Bewegung erkennen lässt“. 

Einer der größten Streitpunkte in den aktuellen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist Israels Forderung nach einer dauerhaften Kontrolle der südlichen Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten durch israelische Sicherheitskräfte. Das lehnen sowohl Ägypten als auch die Hamas ab. Laut israelischer Armee verlaufen unter dem Korridor etliche Tunnel der Hamas. Israel pocht auf die Kontrolle, um so Waffenschmuggel zu verhindern.

Verhärtete Positionen bei Geisel-Deal – USA erhöhen Druck auf Israel

Update vom 22. August, 16.07 Uhr: Schwindende Hoffnungen und verhärtete Positionen: Angesichts der bislang erfolglosen Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen haben die USA den Druck auf ihren Verbündeten Israel erhöht. In einer Erklärung des Weißen Hauses hieß es am Mittwoch (Ortszeit), US-Präsident Joe Biden habe in seinem jüngsten Telefonat mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Dringlichkeit einer Einigung auf ein Abkommen mit der radikalislamischen Hamas betont. Israelischen Medien zufolge ist eine neue Verhandlungsrunde für Freitag und Samstag in Kairo angesetzt.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Er habe deutlich gemacht, dass das Abkommen zum Abschluss gebracht werden müsse, erklärte Biden am Mittwoch (Ortszeit) im Onlinedienst X. In dem Gespräch sei es auch um die „bevorstehenden Gespräche“ in der ägyptischen Hauptstadt Kairo und die Beseitigung der verbleibenden Hindernisse gegangen. Zudem habe er Netanjahu über die Bemühungen der USA informiert, Israels Verteidigung gegen die Bedrohung „durch den Iran und seine Stellvertreter-Terrorgruppen“ zu unterstützen.

In dem Telefonat hätten Biden und Netanjahu im Beisein von US-Vizepräsidentin Kamala Harris über „die Waffenruhe- und Geiselfreilassungsvereinbarung“, gesprochen sowie über, „diplomatische Bemühungen zur Deeskalation der regionalen Spannungen“, teilte das Weiße Haus anschließend mit Blick auf die jüngsten Vergeltungsdrohungen des Iran gegen Israel mit. Nach den Tötungen von Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran und Hisbollah-Militärchef Fuad Schukr in Beirut Ende Juli war die Furcht vor einer regionalen Eskalation gewachsen.

Krieg in Nahost: Mehrere Menschen bei Angriffen im Gazastreifen getötet

Update vom 22. August, 12 Uhr: Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen sind erneut mehrere Menschen getötet worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von elf Toten durch einen israelischen Angriff auf ein Haus in Beit Lahia im Norden des Küstengebiets. Die meisten Opfer sollen demnach Minderjährige und Frauen sein. Eine Sprecherin der israelischen Armee sagte auf Anfrage, der Angriff in der Nacht habe einem Terroristen gegolten. Über weitere Opfer sei dem Militär bislang nichts bekannt. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die Kämpfe dauerten dem Militär zufolge auch in weiteren Teilen des Palästinensergebiets an. In der Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens hätten demnach Soldaten am Vortag mehr als 50 Terroristen getötet. Zudem sei terroristische Infrastruktur zerstört worden.

Update vom 22. August, 9.20 Uhr: Bei einem israelischen Armeeeinsatz im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Israels Militär habe ein Haus in einem Flüchtlingsviertel im Norden des Westjordanlands angegriffen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Palästinensischen Berichten zufolge attackierte die Armee das Gebäude in der Stadt Tulkarem mit einer Rakete. Die Leichen der drei getöteten Palästinenser seien geborgen worden.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, Bewaffnete seien das Ziel des „Anti-Terror-Einsatzes“ gewesen. Für den Angriff sei ein Fluggerät genutzt worden. Bei ihren Razzien im Westjordanland setzt die israelische Armee häufig Drohnen ein, die Raketen abfeuern.

Palästinensische Medien meldeten, bei dem seit der Nacht andauernden israelischen Armeeeinsatz seien Straßen und Gebäude in der Gegend zerstört worden. Soldaten hätten unter Straßen nach Sprengsätzen gesucht, hieß es vom israelischen Militär. Bewaffnete Gruppen im Westjordanland verstecken häufig Sprengsätze an und unter Straßen, um israelische Einsatzkräfte bei ihren Razzien anzugreifen. Der Einsatz in Tulkarem dauert Armeeangaben zufolge an.

Spannungen im Nahen Osten: Gegenseitige Angriffe zwischen Hisbollah und Israel

Update vom 22. August, 9.20 Uhr: Die gegenseitigen Angriffe der Hisbollah-Miliz im Libanon und der israelischen Armee im Grenzgebiet beider Länder gehen weiter. Wie die israelische Armee mitteilte, attackierte die Luftwaffe in der Nacht Stellungen der Schiiten-Miliz in mehr als zehn Gebieten im Südlibanon. Zu den Zielen gehörten Waffenlager, militärische Einrichtungen und eine Abschussrampe, die von der Hisbollah für Terroranschläge gegen Israel genutzt werde, erklärte die Armee. Weitere Einzelheiten nannte sie nicht. Vorangegangen waren mehrere Angriffe der Hisbollah auf Ziele in Israel. Die Angaben ließen sich zunächst nicht überprüfen.

Update vom 22. August, 6.15 Uhr: Die USA als Israels wichtigster Verbündeter wollen ein Scheitern der schwierigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg mit aller Kraft verhindern. In einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu betonte US-Präsident Joe Biden erneut die Dringlichkeit eines Abkommens, das die Freilassung der Geiseln in den Händen der islamistischen Hamas beinhaltet. Er habe mit Netanjahu über „bevorstehende Gespräche“ in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gesprochen, „um alle noch bestehenden Hindernisse zu beseitigen“, schrieb Biden anschließend auf der Plattform X.

Einer der größten Streitpunkte ist Israels Forderung nach einer dauerhaften Kontrolle der südlichen Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten durch israelische Sicherheitskräfte. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten dementierte am Abend einen Medienbericht, wonach Netanjahu zugestimmt habe, dass Israel sich aus dem sogenannten Philadelphi-Korridor zurückzieht. Israel bestehe darauf, „dass alle seine Kriegsziele, wie sie vom Sicherheitskabinett festgelegt wurden, erreicht werden“, hieß es. Dazu gehöre, „dass der Gazastreifen nie wieder eine Sicherheitsbedrohung für Israel darstellt. Dies erfordert die Sicherung der Südgrenze.“

Israel behauptet Sieg über Hamas-Brigade in Rafah

Update vom 21. August, 19.35 Uhr: Israel will die Hamas-Brigade im Bereich von Rafah im Süden des Gazastreifens bezwungen haben. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte bei einem Besuch im Grenzbereich zwischen dem Gazastreifen und Ägypten: „Die Rafah-Brigade ist besiegt worden und mehr als 150 Tunnel in dieser Region wurden zerstört.“ Er habe die Truppen angewiesen, sich in der kommenden Zeit auf die Zerstörung der verbliebenen Tunnel an der Grenze zwischen dem Küstenstreifen und Ägypten zu konzentrieren. 

Israel war im Mai trotz massiver internationaler Kritik nach Rafah vorgedrungen, um die dort verbliebenen Kräfte der islamistischen Terrororganisation zu zerstören. Rund eine Million Flüchtlinge, die sich dort nach Schätzungen gedrängt hatten, verließen die Stadt wieder. Die israelischen Truppen eroberten auch den Rafah-Grenzübergang nach Ägypten sowie den sogenannten Philadelphi-Korridor. 

Erneut Dutzende Palästinenser im Gazastreifen getötet

Update vom 21. August, 17.18 Uhr: Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde hat am Mittwoch angegeben, dass innerhalb eines Tages bei Kämpfen im Gazastreifen 50 Palästinenser ums Leben gekommen und 124 weitere verletzt worden seien. Die Zahl der seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zehn Monaten im Gazastreifen getöteten Menschen stieg den Angaben nach auf 40.223. Mindestens 92.981 weitere Palästinenser seien in dem Zeitraum verletzt worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Sie unterscheiden auch nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten.

Luftangriff auf Gaza: Israel greift Kommandoraum der Hamas in einer Schule an

Update vom 21. August, 16.12 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen Luftangriff auf einen Kommandoraum der Hamas in einer Schule in Gaza durchgeführt. Einem Bericht der Times of Israel zufolge gaben die Streitkräfte an, dass die Hamas den Kommandoraum der Schule genutzt habe, um Angriffe gegen Truppen in Gaza und gegen Israel zu planen und durchzuführen. Das israelische Militär erklärte, „viele Schritte“ unternommen zu haben, um den Schaden für die Zivilbevölkerung durch den Angriff zu begrenzen.

Israel im Krieg: Israelisches Militär plant weitere Offensive gegen Hamas im Gazastreifen

Update vom 21. August, 14.37 Uhr: Die israelische Armee hat die Anwohner eines kleineren Gebiets im Süden des Gazastreifens vor einem neuen Militäreinsatz zur Flucht aufgefordert. Betroffen ist eine Gegend innerhalb einer humanitären Zone, wie aus der Mitteilung eines Armeesprechers hervorgeht. Das Militär werde dort gegen Terrororganisationen vorgehen, hieß es laut dpa in dem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf.

Die Anwohner sollen sich demnach weiter westlich begeben. Betroffen sind Menschen in einem Viertel von Chan Junis und einem Stadtteil von Deir al-Balah. Bereits zuvor hatte sich die humanitäre Zone durch Israels Kämpfe gegen die Hamas im Gazastreifen verkleinert. Hilfsorganisationen kritisieren immer wieder die katastrophalen Zustände in dem Gebiet, in dem sich der überwiegende Teil der Bevölkerung derzeit aufhält.

Vorwürfe gegen Israel nach Luftangriff im Libanon – „umfassenden Krieg in der Region entfachen“

Update vom 21. August, 13.58 Uhr: Infolge der Tötung des Fatah-Funktionärs Khalil Makdah wirft Tawfik Tirawi, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah, Israel vor, einen „umfassenden Krieg in der Region entfachen“ zu wollen. Der Angriff Israels auf den Fatah-Beamten am Mittwoch, erklärte Tirawi gegenüber AFP, sei ein „Beweis dafür“.

Israel hatte sich zuvor zu dem Angriff auf Makdah im Libanon bekannt und angegeben, den Fatah-Funktionär getötet zu haben, weil dieser vom Libanon aus mit dem Iran zusammengearbeitet habe. Das israelische Militär warf Makdah laut Times of Israel vor, mit dem Iran daran gearbeitet zu haben, Geld und Waffen an Terrorzellen im Westjordanland zu liefern.

Israel im Krieg: Führender Kommandeur im Libanon getötet

Update vom 21. August, 12.18 Uhr: Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff im Libanon ist ein führender palästinensischer Kommandeur getötet worden. Die palästinensischen Al-Aksa-Brigaden bestätigten den Tod ihres Kommandeurs Khalil Makdah. Er sei bei einem „feigen Angriff“ Israels in der libanesischen Küstenstadt Sidon getötet worden, hieß es in einer Erklärung auf Telegram. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass der Angriff auf ein Auto zielte. Auch die libanesische Armee bestätigte den Angriff. Die Al-Aksa-Brigaden sind der militärische Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

Geiseldeal zwischen Israel und der Hamas: US-Beamte fürchten Scheitern des Deals

Update vom 21. August, 11.02 Uhr: Der geplante Geiseldeal zwischen Israel und der Hamas könnte einem Politico-Bericht zufolge kurz davor sein zu scheitern. Das erklärten US-Beamte gegenüber der Zeitung. Den Deal hatten die USA, Israel, Ägypten und Katar über mehrere Wochen im Juli ausgehandelt. Israel hat dem Vorschlag bereits zugestimmt, die Hamas hat jedoch angekündigt, dem Deal nicht zuzustimmen. Beamte der USA und Israels gaben an, es sei keine schnelle Alternative für den Deal in Aussicht.

Zuvor hatten US-Vertreter angekündigt, ein Deal zwischen Israel und der Hamas stehe kurz bevor. US-Außenminister Antony Blinken sagte am Montag in Jerusalem über den ausstehenden Deal, er sei „wahrscheinlich die beste und vielleicht letzte Möglichkeit“ für eine Einigung auf eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. Sollte der Deal nicht zustande kommen, stehe viel auf dem Spiel, erklärte ein Beamter gegenüber Politico. Es bestehe „die Möglichkeit, dass der Iran angreift und die Lage zu einer ausgewachsenen Konfrontation eskaliert.“

Bericht über israelische Angriffe auf Geflüchtetenlager im Libanon

Update vom 21. August, 10.27 Uhr: Laut Times of Israel berichten libanesischen Medien von einem israelischen Drohnenangriff auf das palästinensische Geflüchtetenlager Mieh Mieh in der Nähe der Stadt Sidon im Libanon. Libanesische Medien veröffentlichten ein Video, auf dem ein brennendes Auto zu sehen ist. Die israelischen Streitkräfte sollen sich zu dem Angriff bislang nicht geäußert haben.

Hisbollah-Angriff auf Stadt in den Golanhöhen: 50 Raketen auf den Norden Israels

Update vom 21. August, 9.30 Uhr: Die Terrormiliz Hisbollah hat am Mittwochmorgen nach israelischen Angaben etwa 50 Raketen auf die Stadt Katzrin im Norden Israels abgefeuert. Bei dem Angriff auf die Stadt in den Golanhöhen seien nach Angaben der israelischen Streitkräfte mehrere Häuser zerstört worden. Die Hisbollah hat sich zu dem Angriff bekannt. Die Miliz erklärte laut Times of Israel, sie habe eine nahegelenene Militärbasis angreifen wollen.

Lage in Nahost: Blinken setzt Gespräche über Geiseldeal zwischen Israel und Hamas fort

Erstmeldung: Tel Aviv/Kairo – Begleitet von wachsender Skepsis setzt US-Außenminister Antony Blinken seine intensiven Bemühungen um eine Waffenruhe in Gaza fort. Nach Gesprächen in Israel reiste er nach Ägypten und Katar, die gemeinsam mit den USA bei indirekten Gesprächen über eine Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas vermitteln. Einem Medienbericht zufolge droht ein Abkommen indes ohne unmittelbare Alternative zu scheitern.

Bei seiner Ankunft in Doha sagte Blinken vor Journalisten: „Wir müssen die Vereinbarung einer Waffenruhe und Geisel-Freilassung über die Ziellinie bringen.“ Die Zeit dränge, weil das Leben der Hamas-Geiseln mit jedem Tag stärker in Gefahr sei. Außerdem litten die Menschen in Gaza jeden Tag, sagte der US-Außenminister.

Alle Vermittler setzten sich dafür ein, eine weitere Eskalation in der Region zu verhindern. Katar und Ägypten seien in direktem Kontakt mit der Hamas, um eine Einigung zu erzielen. „In den nächsten Tagen werden wir alles Mögliche unternehmen, um die Hamas mit dem Überbrückungsvorschlag an Bord zu bekommen“, sagte er. Danach müssten sich die beiden Seiten auf weitere Details einigen. 

USA bemühen sich um Geiseldeal und Waffenruhe: Diskussion um Überbrückungsplan

Blinken hatte am Montag in Israel gesagt, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe bei einem „sehr konstruktiven Treffen“ den jüngsten von den USA unterstützten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert. Es handele sich um einen „Überbrückungsvorschlag“, der auf einem im Mai von US-Präsident Joe Biden vorgestellten Plan basiere. Nun sei es an der Hamas, dem Vorschlag zuzustimmen. 

Die Hamas warf den USA jedoch vor, sich mit dem jüngsten Überbrückungsvorschlag Israels Bedingungen gebeugt zu haben. Washington dulde damit neue Forderungen Netanjahus. Die Hamas werde keine neuen Bedingungen aushandeln, sagte ihr Sprecher Osama Hamdan der Deutschen Presse-Agentur. Es dürfe nur um die Umsetzung des von Biden im Mai vorgestellten Plans gehen. Blinken erklärte dagegen, der „Überbrückungsplan“ enthalte lediglich „Klarstellungen und Details“ mit Blick auf den ursprünglichen Plan. 

Bidens Plan in drei Phasen sieht zunächst eine Waffenruhe von sechs Wochen vor. In diesem Zeitraum würde eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen. Im Gegenzug würden Palästinenser freikommen, die in Israel inhaftiert sind. In der nächsten Phase würden die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln freigelassen. In einer letzten Phase soll dem Entwurf zufolge der Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.

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