News zur Lage im Nahen Osten
Ringen um Waffenruhe im Gaza-Krieg geht weiter
Aktuelle News zum Krieg in Nahost: Die Aussichten auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen sind gering. Die Gefahr eines Flächenbrands bleibt. Der Ticker.
Update vom 16. August, 8.40 Uhr: Bei einem Angriff jüdischer Siedler im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein Mensch getötet worden. Ein weiterer Palästinenser sei schwer verletzt worden, erklärte das palästinensische Gesundheitsministerium. Der israelische Präsident Isaac Herzog verurteilte den Vorfall „aufs Schärfste“.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 16. August, 5.30 Uhr: Nach dem Auftakt der Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg klafft weiter eine Kluft zwischen den Positionen der Hamas und Israels. Die Hoffnung auf einen Durchbruch ist gering. Die Verhandlungen werden dem Vermittler Katar zufolge aber heute fortgesetzt. Über die Positionen beider Konfliktparteien entscheiden letztlich vor allem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der Anführer der Hamas, Jihia al-Sinwar.
Update vom 15. August, 12.19 Uhr: Kommt es im Gaza-Krieg zu einem Geiseldeal mit der Hamas? US-Regierungsbeamte haben gegenüber der New York Times jetzt die Erwartungen gedämpft. Israel müsse einsehen, dass die Rückkehr der Geiseln nur durch Verhandlungen erreicht werden könne, sagten sie. Ihrer Einschätzung nach ist im Kampf gegen die islamistische Hamas militärisch alles erreicht, was möglich ist. Das Militär habe der Hamas schwer zugesetzt, werde sie aber nie vollständig ausschalten können, meinten die nicht namentlich genannten hochrangigen Beamten.
Update vom 15. August, 10.17 Uhr: Donald Trump hat nach Informationen von Axios mit Benjamin Netanjahu telefoniert. Thema des Gesprächs war die Lage im Gazastreifen geführt. Das Nachrichtenportal berief sich bei seinem Bericht auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, fasst die Nachrichtenagentur Reuters zusammen. Details zu dem offiziell nicht bestätigten Gespräch, das sich um einen möglichen Geiseldeal und Waffenstillstand gedreht haben soll, wurden nicht bekannt.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




US-Beamte telefonieren im Gaza-Krieg mit israelischem Minister Galant
Update vom 15. August, 6.40 Uhr: Die Gespräche in der katarischen Hauptstadt Doha zwischen Israel und der Hamas gelten als entscheidend für das Bemühen, nach mehr als zehn Monaten Krieg eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln in der Gewalt der Hamas gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen zu erwirken.
Israelischen Medienberichten zufolge telefonierten auch Beamte der Regierung von US-Präsident Joe Biden am Vorabend mit mehreren Vertretern Israels, darunter Verteidigungsminister Joav Galant. Sie hätten dabei betont, wie wichtig es sei, dass es zu einem Deal kommt. Eine Einigung könne auch eine Eskalation des Konflikts mit dem Iran und der verbündeten Hisbollah verhindern.
Seit der Tötung eines wichtigen Vertreters der Hisbollah-Miliz im Libanon und des Auslandschefs der Hamas in der iranischen Hauptstadt Teheran vor gut zwei Wochen wird ein Angriff des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel befürchtet.
Feuerpause und Freilassung der Geiseln: Kritische Gespräche stehen an
Update vom 15. August, 5.35 Uhr: Vor Beginn der möglicherweise entscheidenden Verhandlungsrunde um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas haben die Vermittler einen letzten Appell an alle Konfliktparteien im Nahen Osten gerichtet. „Keine Partei in der Region sollte Maßnahmen ergreifen, die die Bemühungen um einen Deal untergraben würden“, teilte das US-Außenministerium nach einem Telefonat von Ressortchef Antony Blinken mit seinem katarischen Kollegen Mohammed bin Abdulrahman Al Thani mit. Ein Durchbruch bei den heutigen Verhandlungen in der katarischen Hauptstadt Doha könnte einen Vergeltungsschlag des Irans und seiner Partner gegen Israel verhindern - und damit eine Ausweitung des Krieges deutlich über den Gazastreifen hinaus.
„Der morgige Tag wird ein wichtiger Tag sein. Wir wollen einen Waffenstillstand erreichen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Vorabend der Gespräche. „Wir wollen, dass dieser Krieg beendet wird. Wir wollen, dass die Geiseln nach Hause kommen, auch die amerikanischen Geiseln. Wir wollen, dass mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen fließt. Und wir glauben, dass dieses Abkommen der Weg ist, um die Spannungen im Nahen Osten zu deeskalieren.“ Da Israel und die Hamas nicht direkt miteinander reden, fungieren die USA, Katar und Ägypten als Vermittler.
Wichtige Gespräche für Gaza: Netanjahu entsendet Delegation
Update vom 14. August, 19.32 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Mittwoch die Entsendung einer israelischen Delegation zu den Verhandlungen in Doha über eine Freilassung der Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe im Gazastreifen angekündigt. Nach Angaben seines Büros sollen der Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, sowie Ronen Bar vom israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet am Donnerstag an den Gesprächen teilnehmen.
Die Vermittler USA, Ägypten und Katar versuchen seit Monaten, eine erneute Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas zu erreichen. Nach Angaben aus US-Kreisen wird auch der Chef des US-Geheimdienstes CIA, William Burns, an den Gesprächen teilnehmen.
Sorge vor Iran-Angriff – Fokus auf Gespräche zum Waffenstillstand in Nahost
Update vom 14. August, 12.35 Uhr: Der US-Sondergesandte Amos Hochstein hofft, dass ein diplomatischer Deal zur Freilassung der Geiseln in Gaza und ein Waffenstillstand den Ausbruch eines größeren Krieges im Nahen Osten verhindern wird. Laut der Times of Israel sagte er, dass man keine Zeit mehr verlieren dürfe. Hochstein reist immer wieder in die libanesische Hauptstadt Beirut und befindet sich an der Spitze von diplomatischen Bemühungen für ein Ende der Zusammenstöße an der israelisch-libanesischen Grenze. Seit dem 7. Oktober feuert die pro-iranische Hisbollah aus dem Süden des Libanon immer wieder Raketen auf Israel.
Update vom 14. August, 9.55 Uhr: Drei iranische Beamte bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters die Aussagen von US-Präsident Joe Biden, dass ein Waffenstillstand im Gazastreifen einen iranischen Angriff auf Israel verhindern könnte. Die Sicherheitsbeamten erklärten, dass ein langfristiger Waffenstillstand die Lage entschärfen könnte. Allerdings hieß es auch, man werde gemeinsam mit Milizen wie die Hisbollah israelisches Territorium attackieren, falls die Gespräche zum Waffenstillstand fehlschlagen. Außerdem werde man auch dann zuschlagen, wenn man das Gefühl habe, dass Israel die Gespräche absichtlich hinauszögere, so die Beamten.
Waffenruhe im Gazastreifen könnte Iran wohl von Angriff abhalten
Update vom 14. August, 5.15 Uhr: Der Iran könnte nach Einschätzung von US-Präsident Joe Biden im Falle eines Durchbruchs bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg von seinem angedrohten Vergeltungsschlag gegen Israel absehen. Auf eine entsprechende Frage von Reportern entgegnete Biden: „Das ist meine Erwartung, aber wir werden sehen.“ An diesem Donnerstag ist auf Drängen der USA, Katars und Ägyptens, die in dem Krieg zwischen Israel und der Hamas vermitteln, eine möglicherweise entscheidende Gesprächsrunde über ein Abkommen für eine Waffenruhe und Freilassung von Geiseln geplant, voraussichtlich in Katars Hauptstadt Doha. Anders als Israel lehnt die islamistische Hamas eine Teilnahme daran bisher ab. Man werde „nicht unter Beschuss verhandeln“, erfuhr die dpa aus Hamas-Kreisen.
Die indirekten Verhandlungen würden auch dann fortgesetzt, wenn die Hamas nicht teilnehmen sollte, zitierte das „Wall Street Journal“ arabische Vermittler. In dem Fall werde man die Islamistenorganisation über die besprochenen Bedingungen für ein Abkommen informieren, hieß es. In einer Botschaft aus Gaza an die arabischen Vermittler habe Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar am Montagabend erklärt, wenn Israel ernsthaft verhandeln und die Hamas einbeziehen wolle, müsse es zuerst sein militärisches Vorgehen im Gazastreifen einstellen, berichtete die Zeitung. Sinwar wird im weit verzweigten Tunnelnetzwerk der Hamas unter dem abgeriegelten Küstenstreifen vermutet.
„Ungewisse Lage“: Blinken sagt wohl Nahost-Reise ab
Update vom 13. August, 21.12 Uhr: Laut einem Medienbericht hat US-Außenminister Antony Blinken seine vorgesehene Reise in den Nahen Osten verschoben. Die „ungewisse Lage“ sei der Grund für diese Entscheidung, so Axios, das sich auf zwei anonyme Quellen beruft. Ursprünglich sollte Blinken am Dienstag starten. Eine offizielle Äußerung der US-Regierung steht noch aus. Es wurde am Montag angekündigt, dass die Friedensgespräche, die für Donnerstag angesetzt sind, wahrscheinlich durchgeführt werden.
Update vom 13. August, 16.58 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Vorwürfe zurückgewiesen, neue Bedingungen für die Geisel-Verhandlungen mit der Hamas aufgestellt zu haben. Ein Schreiben Netanjahus von Ende Juli beinhalte keine Zusatzforderungen und widerspreche auch nicht dem Vorschlag von Ende Mai, teilte das Büro des Regierungschefs mit. Netanjahu warf stattdessen der islamistischen Hamas vor, auf Änderungen an der Mai-Fassung gedrungen zu haben. Die „New York Times“ hatte zuletzt von neuen Forderungen Israels berichtet.
Iran weist europäische Vermittlungsversuche im Gaza-Krieg zurück
Update vom 13. August, 14.57 Uhr: Europäische Staaten versuchen, Iran von einem Racheakt gegen Israel abzuhalten. Teheran weist das zurück: Die Europäer sollten lieber Israels Tötung zweier Köpfe von Hamas und Hisbollah verurteilen. „Diese Aufforderungen sind politisch einseitig und unlogisch, da sie ein Regime (Israel) zu noch mehr Kriminalität in der Region ermutigen“, teilte Irans Außenamtssprecher Nasser Kanaani mit, wie die dpa berichtet.
Israels Polizeiminister empört im Gaza-Krieg wieder mit Tempelberg-Besuch
Update vom 13. August, 12.40 Uhr: Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat erneut mit einem Besuch auf dem Tempelberg in Jerusalem provoziert. Dabei forderte er, jüdisches Gebet an dem Ort zuzulassen. In einem vor Ort gedrehten und auf X veröffentlichten Video sprach Ben-Gvir sich zudem erneut gegen Verhandlungen mit der Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sowie die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln aus.
Rechtsextremer Minister provoziert erneut: Netanjahu-Regierung äußert sich
Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Dagegen gibt es jedoch immer wieder Verstöße.
Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teile nach Ben-Gvirs Besuch mit, dass Israels Politik sich auf dem Tempelberg nicht geändert habe. „Es gibt keine Privatpolitik eines Ministers.“
Update vom 13. August, 10.50 Uhr: Der Iran hat die Forderung der USA und vier europäischer Länder nach einem Verzicht auf Angriffsdrohungen gegen Israel zurückgewiesen. Der Iran werde bei niemandem um „Erlaubnis“ bitten, um „seine legitimen Rechte zu nutzen“, erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, am Dienstag mit Blick auf einen Vergeltungsangriff gegen Israel. „Die islamische Republik ist entschlossen, ihre Souveränität zu verteidigen.“
Der Iran und seine Verbündeten werfen Israel vor, für die Ermordung des Hamas-Chefs Ismail Hanija in Teheran Ende Juli verantwortlich zu sein. Die Führung in Teheran sieht dies auch als einen Angriff auf die staatliche Souveränität des Iran und droht seither mit Vergeltung. International ist die Furcht vor einem Flächenbrand im Nahen Osten groß.
Iran holt zum Schlag gegen Israel auf: Westliche Länder rufen zur Zurückhaltung
Die USA und vier europäische Staaten riefen den Iran daher am Montag auf, seine Angriffsdrohungen gegen Israel zu unterlassen. In einer gemeinsamen Erklärung von US-Präsident Joe Biden sowie den Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich hieß es, ein solcher Angriff würde „ernste Konsequenzen für die Sicherheit in der Region haben“.
Die Forderung der westlichen Länder entbehre jeder politischen Logik, widerspreche den Grundsätzen des Völkerrechts und sei „eine Unterstützung“ Israels, erklärte der iranische Außenministeriumssprecher Kanani dazu. Er kritisierte die Erklärung, „die keine Einwände gegen die internationalen Verbrechen des zionistischen Regimes erhebt“, aber den Iran „dreist“ auffordert, keine „abschreckenden Maßnahmen“ gegen einen Staat zu ergreifen, der „seine Souveränität und territoriale Integrität verletzt hat“.
USA wollen Israel bei Abwehr von Angriff helfen: Iran bereitet sich vor
Update vom 13. August, 6.40 Uhr: Israel kann erklärtermaßen fest mit der Unterstützung der USA und anderer Verbündeter rechnen, wenn es darum geht, Raketen, Marschflugkörper und Drohnen aus dem Iran abzufangen. So war es bereits Mitte April beim ersten direkten Angriff Irans auf Israel. Die meisten der mehr als 300 Geschosse konnte Israel damals aus eigener Kraft und mithilfe der USA und anderer Verbündeter abfangen. Wie das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische und US-Beamte berichtete, hat der Iran nun ähnliche Vorbereitungen für seine Raketen- und Drohneneinheiten getroffen wie vor dem Angriff auf Israel im April.
„Es ist schwierig, zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen, wie ein Angriff des Irans und seiner Stellvertreter aussehen könnte“, sagte Kirby. „Aber wir müssen auf eine mögliche Reihe von Angriffen vorbereitet sein, die erheblich sein könnten.“ US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte bereits die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots „USS Georgia“ befohlen, zudem sollen der Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ und seine Begleitschiffe ihre Fahrt in die Region beschleunigen, wie das Pentagon am Montag mitteilte. Der Flugzeugträger mit seinen modernen Kampfjets vom Typ F-35 ergänze den bereits vor Ort stationierten Flugzeugträger „USS Theodore Roosevelt“.
Irans Angriff auf Israel: USA nennen nun konkrete Zeitspanne
Update vom 12. August, 20.37 Uhr: Die US-Regierung befürchtet, dass ein großangelegter Angriff des Irans und seiner verbündeten Milizen noch in dieser Woche erfolgen könnte. Die USA teilten die Einschätzung Israels, dass es „in dieser Woche“ womöglich dazu kommen könnte, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Es handele sich um eine Bewertung der US-Seite, die mit jener der Israelis übereinstimme, betonte er.
„Es ist schwierig, zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen, wie ein Angriff des Irans und seiner Stellvertreter aussehen könnte“, sagte Kirby. „Aber wir müssen auf eine mögliche Reihe von Angriffen vorbereitet sein, die erheblich sein könnten.“ Der Iran hatte nach der Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanija in Teheran einen Vergeltungsschlag gegen Israel angekündigt.
Update vom 12. August, 17.45 Uhr: Die rechte israelische Siedlervereinigung „Nachala“ hat ihre Mitglieder dazu aufgerufen, sich an der Grenze zum Gazastreifen zu versammeln. Mit einer Lesung der Klagelieder wollen sie dort den am Montag nach Sonnenuntergang beginnenden Gedenktag für die Zerstörung der jüdischen Tempel (TIscha beAv) begehen und zur Errichtung jüdischer Siedlungen in Gaza aufrufen, wie mehrere Medien berichteten. Nachalah-Vorsitzende und Siedlerführerin Daniela Weiss fordert laut Bericht des Senders Arutz Scheva, eine jüdische Wiederbesiedlung des Gazastreifens.
Die israelische Armee und Polizei erklärten mehrere Hauptzufahrtsstraßen zu dem Gebet zu militärischem Sperrgebiet. Unbestätigten Berichten zufolge einigten sich Siedlerbewegung und Sicherheitskräfte am Montagnachmittag auf einen alternativen Austragungsort in der Nähe des Kibbuz Sa‘ad, knapp 4 Kilometer von der Grenze entfernt.
Sorge vor Krieg in Nahost – Scholz ruft Regierung in Teheran zur Deeskalation auf
Update vom 12. August, 15.56 Uhr: Angesichts der angespannten Lage in Nahost hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die iranische Führung aufgerufen, „eine weitere militärische Eskalation zu verhindern“. Das teilte Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner heute nach einem Telefonat zwischen Scholz und dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian mit. In dem Gespräch habe der Kanzler „seine große Sorge über die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes im Nahen Osten“ zum Ausdruck gebracht.
Neuer Hamas-Chef soll im Gaza-Krieg auf Waffenruhe mit Israel pochen
Update vom 12. August, 13.34 Uhr: Yahya Sinwar will mit Israel wohl eine Waffenruhe aushandeln – ob Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sich auf ein solches Abkommen allerdings einlässt, ist ungewiss. Mehr dazu in unserem Artikel Neuer Hamas-Chef soll auf Waffenruhe mit Israel pochen.
Update vom 12. August, 12.21 Uhr: Der Vatikan hat angesichts eines drohenden Flächenbrands im Nahen Osten den Iran zur Zurückhaltung gemahnt. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin habe in einem Telefonat mit dem neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian die ernsthafte Sorge des Heiligen Stuhls über die Lage in der Region zum Ausdruck gebracht, hieß es in einer Mitteilung.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern Hamas im Gaza-Krieg zu Verhandlungen auf
Update vom 12. August, 9.43 Uhr: Deutschland, Frankreich und Großbritannien rufen Israel und die Hamas zu Verhandlungen auf, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Kämpfe müssten jetzt enden und alle von der Hamas noch festgehaltenen Geiseln freigelassen werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Update vom 12. August, 5.15 Uhr: Israel bereitet sich weiterhin auf einen Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten vor. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant warnte Teheran sowie die libanesische Hisbollah-Miliz, die den Norden Israels in der Nacht erneut mit rund 30 Raketen angriff, vor einem heftigen Gegenschlag. Das US-Militär verstärkt angesichts der drohenden Eskalation seine Präsenz im Nahen Osten weiter – unter anderem durch die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots „USS Georgia“.
Update vom 11. August, 20.47 Uhr: Israel soll laut einem Bericht des Medienportals Axios unter Berufung auf zwei Quellen davon ausgehen, dass der Iran in den kommenden Tagen das Land angreifen werde. Reuters berichtet, dass der israelische Geheimdienst einem Medienbericht zufolge davon ausgehe, dass der Iran beschlossen hat, Israel direkt anzugreifen.
Der Iran und dessen Verbündete wie die Hisbollah im Libanon hatten infolge der Tötung des Hamas-Chefs Ismail Hanija in Teheran Israel mit Vergeltung gedroht.
Israels Verteidigungsminister droht Iran und Hisbollah im Falle eines Angriffs
Update vom 11. August, 19.53 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister, Yoav Gallant, sagte gegenüber militärischen Rekruten, dass Israel auf eine noch nie dagewesene Weise agieren werde, wenn es auf beispiellose Weise vom Iran und der Hisbollah angegriffen werde. Das geht aus einem Bericht von Times of Israel hervor. „Wir verfügen über erhebliche Fähigkeiten. Ich hoffe, dass sie dies berücksichtigen und keinen Krieg an weiteren Fronten auslösen“, sagte Gallant über den Iran und dessen Verbündete.
Update vom 11. August, 16.51 Uhr: Im Osten Syriens sind nahe der Grenze zum Irak mindestens fünf Kämpfer pro-iranischer Einheiten getötet worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Angaben von Insidern. Wer den Luftangriff auf ein Fahrzeug ausgeführt habe, sollen die Personen aus regionalen Sicherheitskreisen nicht gesagt haben. In der Vergangenheit haben sowohl die USA als auch Israel mit dem Iran verbündete Gruppierungen in Syrien angegriffen.
Israel greift Hisbollah-Stützpunkte im Libanon an – Miliz beschießt den Norden Israels
Update vom 11. August, 16.16 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs haben israelische Kampfflugzeuge am Sonntag mehrere von der Hisbollah genutzte Gebäude im Südlibanon angegriffen. Zuvor soll die Hisbollah mehrere Raketen und Flugkörper auf den Norden Israels abgefeuert haben. Dabei soll bei einem Angriff die bereits evakuierte Grenzgemeinde Netu‘a getroffen worden sein. Bei dem Beschuss habe es keine Verletzten gegeben, berichtet Times of Israel unter Berufung auf das israelische Militär.
Drohende Eskalation im Nahen Osten: Scholz fordert Netanjahu zu Abkommen mit Hamas auf
Update vom 11. August, 13.10 Uhr: Olaf Scholz hat in einem Telefonat mit Benjamin Netanjahu seine große Sorge über die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes im Nahen Osten zum Ausdruck gebracht. Zugleich machte er deutlich, dass die Bundesregierung Drohungen aus Iran, von der Hisbollah und anderen gegen die Sicherheit Israels entschieden verurteile, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Mehr denn je komme es jetzt darauf an, die destruktive Spirale von Vergeltungsgewalt zu durchbrechen, Spannungen abzubauen und sich für Deeskalation einzusetzen. In diesem Zusammenhang habe der Kanzler erneut unterstrichen, dass nun der Zeitpunkt gekommen sei, das Abkommen zur Freilassung der Geiseln und eines Waffenstillstands zu finalisieren.
Update vom 11. August, 10.00 Uhr: Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben im Norden Israels einen Militärstützpunkt angegriffen. Die Miliz sprach in einer Mitteilung von einer „Kampfdrohnen-Staffel“, deren Ziel die Basis Michve Alon gewesen sei. Israelische Offiziere und Soldaten seien getroffen worden, es habe auch Opfer gegeben, teilte die Miliz weiter mit. Der Angriff sei eine Vergeltung auf einen israelischen Schlag nahe Sidon im Südlibanon, bei dem am Freitag ein Mitglied der Hamas getötet wurde. Die Hisbollah habe zudem israelische Soldaten in der Grenzregion angegriffen.
Update vom 11. August, 6.50 Uhr: In Tel Aviv und anderen israelischen Städten haben Tausende Menschen für ein Gaza-Abkommen demonstriert, das zur Freilassung von 115 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas führen soll. „Das ist unsere letzte Chance, um einen Deal zu erreichen, der Leben rettet“, sagte die Mutter eines Entführten auf der Kundgebung in Tel Aviv. „Netanjahu setzt weiter das Leben der Geiseln aufs Spiel, um seinen Thron behalten zu können“, zitierte sie die Zeitung Haaretz. Weitere Proteste gab es nach Medienberichten in Jerusalem, Haifa, Beerscheba sowie in Caesarea vor der privaten Villa Netanjahus.
Israel greift Schule in Gaza an – US-Regierung nach Angriff „zutiefst besorgt“.
Update vom 10. August, 20.03 Uhr: Die US-Regierung zeigt sich nach dem israelischen Luftangriff auf ein Schulgelände in Gaza-Stadt „zutiefst besorgt“ über die Berichte zu zivilen Opfern. „Wir stehen in Kontakt mit unseren israelischen Gesprächspartnern, die gesagt haben, dass sie hochrangige Hamas-Funktionäre ins Visier genommen haben, und wir bitten um weitere Einzelheiten“, teilte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates mit.
Man wisse, dass die Hamas Schulen als Versammlungsort und für ihre Operationen nutze, aber man habe auch wiederholt und konsequent darauf hingewiesen, dass Israel Maßnahmen ergreifen müsse, um den Schaden für die Zivilbevölkerung zu minimieren. Es würden weiterhin „viel zu viele Zivilisten getötet und verwundet“.
Update vom 10. August, 18.15 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat sich entsetzt über Israels Angriff auf ein Schulgebäude in Gaza gezeigt, bei dem nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen ums Leben kamen. „Mindestens zehn Schulen wurden in den vergangenen Wochen ins Visier genommen. Es gibt keine Rechtfertigung für diese Massaker“, schrieb Borrell auf der Plattform X. „Wir sind bestürzt über die schreckliche Gesamtzahl der Opfer.“
Spannungen im Nahen Osten: Israelische Kampfjets über Beirut
Update vom 10. August, 16.57 Uhr: Israelische Kampfjets überfliegen Berichten zufolge am Samstag die libanesische Hauptstadt Beirut. Das israelische Militär hat sich dazu nicht unmittelbar geäußert, berichtet Times of Israel. In den vergangenen Wochen gab es mehrere Berichte über israelische Kampfjets, die über Beirut gefolgen sein sollen.
Israelischer Luftangriff: Weiteres hochrangiges Mitglied der Hamas getötet
Update vom 10. August, 15.25 Uhr: Israel soll am Freitag ein weiteres ranghohes Mitglieder der Hamas getötet haben. Das israelische Militär teilte laut Times of Israel mit, Walid Alsousi bei einem Luftangriff getötet zu haben. Alsousi war Mitglied des militärischen Flügels der Hamas und Leiter einer Abteilung der allgemeinen Sicherheitskräfte der Terrorgruppe im südlichen Gaza-Streifen.
Israel äußert sich zu Luftangriff auf Schule in Gaza
Update vom 10. August, 8.16 Uhr: Israel hat neue Informationen über den Luftangriff auf eine Schule in Gaza bekannt gegeben, bei dem offenbar mehr als 100 Menschen getötet wurden. Vor dem Angriff seien „zahlreiche Maßnahmen“ ergriffen worden, um das Risiko für Zivilisten zu mindern, teilte die israelische Armee am Morgen mit. Von dem Gebäude aus seien Anschläge gegen Israels Truppen und den Staat Israel geplant und vorbereitet worden.
Das von der Hamas kontrollierte Medienbüro teilte unterdessen mit, Dutzende der Opfer seien bei dem Angriff verbrannt. Israels Armee habe die als Vertriebenen-Unterkunft genutzte Schule während des muslimischen Gebets am frühen Morgen angegriffen. Keine der Angaben ließ sich unabhängig prüfen.
Israel-Angriff auf Schule in Gaza – offenbar mehr als 100 Tote
Update vom 10. August, 6.12 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Schule im Gazastreifen sind offenbar mindestens 100 Menschen getötet worden. Das teilten medizinische und Sicherheitskreise in Gaza mit. Israels Armee habe die als Vertriebenen-Unterkunft genutzte Schule während des muslimischen Gebets am frühen Morgen angegriffen, teilte das von der Hamas kontrollierte Medienbüro mit.
Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, sie habe „präzise Hamas-Terroristen getroffen, die in einer Hamas-Kommandozentrale in der Al-Tabaeen-Schule operierten“.
Israel wirft der Hamas seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor, Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen für militärische Zwecke zu nutzen, und Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Hamas streitet die Anschuldigungen ab.
Update vom 9. August, 16.29 Uhr: Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sind israelische Panzer in Chan Junis im Süden des Gazastreifens eingedrungen. Anwohner berichten, Tausende Menschen versuchten aus dem Kampfgebiet zu fliehen.
Nach Angriffsdrohungen gegen Israel: Iranischer Kommandeur sorgt für neue Marsch- und Lenkflugkörper
Update vom 9. August, 14.23 Uhr: Die Marineeinheiten der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) bekommen Berichten zufolge mehrere neue Marsch- und Lenkflugkörper sowie Raketen. Die Raketen sollen mit hochexplosiven Sprengköpfen bestückt und schwer abzufangen sein, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Ilna. Die Anweisung dazu kam demzufolge direkt vom IRGC-Kommandeur Hussein Salami, der Israel jüngst wegen der gezielten Tötung eines Hamas-Führers mit „Blutrache“ gedroht hatte.
Ob die Entscheidung nur militärische Routine oder vor dem Hintergrund der jüngsten Drohungen Teherans gegen den Erzfeind Israel zu sehen ist, blieb laut dpa-Bericht zunächst unklar.
Update vom 9. August, 12.40 Uhr: Nach dem Berliner Verwaltungsgericht hat es nun auch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg abgelehnt, der Bundesregierung im Eilverfahren die künftige Genehmigung von Waffenlieferungen an Israel vorläufig zu verbieten. Eine Beschwerde gegen einen von insgesamt drei Beschlüssen des Verwaltungsgerichts wurde nach Angaben vom Freitag zurückgewiesen. An das Verwaltungsgericht hatten sich mehrere Palästinenser aus dem Gazastreifen gewandt.
Dieses wies die Anträge im Juni als unzulässig zurück. Noch lasse sich nicht absehen, was die Bundesregierung künftig überhaupt entscheiden müsse und unter welchen tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen, erklärte es. Es lasse sich nicht vorhersagen, dass die Regierung Waffenlieferungen unter Verstoß gegen völkerrechtliche Verpflichtungen genehmigen werde. Dem schloss sich das Oberverwaltungsgericht nun an.
Erstmeldung: Tel Aviv/Gaza/Teheran – Angesichts wachsender Sorgen vor einem Flächenbrand im Nahen Osten haben die Vermittler bei den schwierigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg Israel und die islamistische Hamas mit energischen Worten zu einem Abkommen gedrängt. Beide Seiten seien aufgefordert worden, die Gespräche am 15. August in Doha oder in Kairo wieder aufzunehmen, „um alle verbleibenden Lücken zu schließen und ohne weitere Verzögerung mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen“, heißt es in einer vom katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani, dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden unterzeichneten gemeinsamen Erklärung.
Sie erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da der Iran und seine Verbündeten wie die Hamas Vergeltungsschläge gegen Israel wegen der Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz angekündigt haben. Die USA als Israels wichtigster Verbündeter haben den Iran nach Informationen des Wall Street Journal gewarnt, dass seine neu gewählte Regierung und seine Wirtschaft einen verheerenden Schlag erleiden könnten, sollte ein Großangriff gegen Israel erfolgen. Die Warnung sei Teheran sowohl direkt als auch über Mittelsmänner übermittelt worden, zitierte die Zeitung einen US-Beamten.
US-Beamter zu Deal zwischen Israel und Hamas: Haben keine Zeit zu verlieren
„Die Vereinigten Staaten haben dem Iran deutlich zu verstehen gegeben, dass das Risiko einer größeren Eskalation im Falle eines bedeutenden Vergeltungsangriffs gegen Israel extrem hoch ist“, hieß es ohne Nennung von Details. Das israelische Sicherheitskabinett kam am Donnerstagabend in Tel Aviv zusammen, um über die angespannte Situation zu beraten. „Es gibt absolut keine legitime Grundlage für den Iran, einen militärischen Angriff gegen Israel zu starten, mit dem er weiterhin droht“, sagte unterdessen ein ranghoher Beamter der US-Regierung in Washington. Die USA seien auf jede Eventualität vorbereitet.
Die von den Vermittlern abgegebene Erklärung habe zwar nicht direkt mit dem Iran und seinen Drohungen zu tun, sagte der US-Beamte. Aber sollte der Iran angreifen, gebe es keine Aussicht auf eine Waffenruhe in Gaza, weil man dann mit anderem beschäftigt wäre. Es sei nicht so, dass das Abkommen am kommenden Donnerstag unterschriftsreif sein werde. „Es gibt noch viel zu tun. Aber wir glauben, dass das, was hier noch übrig ist, wirklich überbrückt werden kann, und wir haben wirklich keine Zeit zu verlieren“, sagte der Regierungsbeamte.
Es sei an der Zeit, sowohl der leidenden Bevölkerung in Gaza als auch den Geiseln und ihren Familien „unverzüglich Erleichterung zu verschaffen“, heißt es in der Erklärung der Vermittler. Man habe über viele Monate hinweg „unermüdlich daran gearbeitet, ein Rahmenabkommen zu schmieden, das nun auf dem Tisch liegt und bei dem nur noch die Einzelheiten der Umsetzung geklärt werden müssen“, heißt es in der Erklärung weiter. „Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren und keine Ausreden für weitere Verzögerungen.“ Man sei bereit, falls nötig einen letzten überbrückenden Vorschlag vorzulegen, der die verbleibenden Fragen der Umsetzung in einer Weise löst, „die den Erwartungen aller Parteien entspricht“.
Israel schickt Delegation zu Gaza-Verhandlungen
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte nach der Veröffentlichung der Erklärung mit, Israel werde „gemäß dem Vorschlag der USA und der Vermittler“ am 15. August eine Delegation an einen noch zu bestimmenden Ort entsenden, „um die Einzelheiten der Umsetzung des Rahmenabkommens festzulegen“. Das Forum der Angehörigen der Geiseln dankte den drei Vermittlern und appellierte laut der Times of Israel an Netanjahu und seine Regierung, „Führungsstärke zu zeigen“ und ein Abkommen „für die Rückkehr aller Geiseln“ zu schließen. Die Hamas hat nach israelischer Zählung noch 115 Geiseln in Gaza in ihrer Gewalt, von denen aber viele nicht mehr am Leben sein dürften.
Nach der Tötung eines Militärkommandeurs der Hisbollah-Miliz im Libanon sowie eines Anführers der verbündeten Hamas im Iran ist die Gefahr eines großen Kriegs im Nahen Osten stark gestiegen. Der Iran, die Hisbollah und die islamistische Hamas haben Vergeltung gegen Israel angekündigt. Die Hisbollah und Israel liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs täglich Gefechte. Vor allem im Libanon, aber auch in Israel, kamen dabei zahlreiche Zivilpersonen ums Leben. Zudem wurden mehr als 350 Hisbollah-Mitglieder wie auch israelische Soldaten getötet. Zehntausende Anwohnerinnen und Anwohner verließen auf beiden Seiten der Grenze ihre Heimatorte.
Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (red mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © Abed Rahim Khatib/dpa
