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Nächste Eskalation?
Israel-Iran-Konflikt: Warum der Waffenstillstand bald gebrochen werden könnte
Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist intakt. Aber: Wie lange noch? Vier Gründe könnten die Lage destabilisieren.
Tel Aviv/Teheran – Die aktuelle Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hält. Aber: Wie stabil ist die Vereinbarungen über den beiderseitigen Stopp militärischer Aktionen? Zuletzt hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verkündet, dass seine Streitkräfte die Kriegsziele mit der Zerstörung der iranischen Atomanlagen übertroffen hätten. Allerdings soll ein US-Geheimdienstbericht nahelegen, dass die nuklearen Anlagen in der Islamischen Republik zwar um mehrere Monate zurückgeworfen – aber nicht vollständig zerstört – seien. Nun hat sich auch der Mossad zum Bericht geäußert.
Obwohl US-Präsident Donald Trump dem zuerst von CNN und der New York Times veröffentlichen Bericht widerspricht, bleibt der tatsächliche Schaden unklar. Was aber feststeht: Sollten die iranischen Anlagen in wenigen Monaten wieder aufgebaut werden können, stellte dies eine reale Gefahr für Israel dar. Diese Bedrohung könnte Netanjahu wie gewohnt bekämpfen: mit Gewalt.
Gebrochener Waffenstillstand: Israel und Iran machen sich gegenseitige Vorwürfe
Zudem hatten sich der Iran und Israel gegenseitig beschuldigt, den Waffenstillstand gebrochen zu haben. Nachdem das iranische Militär Israel angeblich nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe bombardiert hatte, antwortete Israel mit Vergeltungsschlägen. Das löste bei Trump nach US-Medienberichten Frustration aus. Der Iran erklärte später, seine Raketen vor Beginn des Waffenstillstands abgefeuert zu haben. Die Attacke tötete vier Menschen in einem Wohnhaus in Beerscheba. Das Beispiel zeigt, wie brüchig die Vereinbarungen zwischen den Kriegsparteien im Israel-Iran-Konflikt sein könnten.
Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiert
Der von außen am schwierigsten einzuschätzende Faktor sind die verdeckten Geheimoperationen beider Länder. Die iranische Nachrichtenagentur Nour News meldete, dass das iranische Regime mittlerweile 700 Menschen verhaften ließ. Ihnen werden Verbindungen zu Israel vorgeworfen. Zudem gab es bereits mehrere Berichte über Hinrichtungen mutmaßlicher israelischer Mossad-Spione. Diese Repressionswellen und geheime Operationen wie Drohnenangriffe, Autobomben und andere Attentate erhöhen die Spannungen weiter. Mittlerweile gab Israel Bodentruppen-Einsätze im Iran zu.
Rhetorik zwischen Iran und Israel könnte Waffenstillstand destabilisieren
Ein offensichtlicherer Faktor ist die öffentliche Rhetorik. Netanjahu lobte die israelischen Angriffe als „historischen Sieg“. Gleichzeitig warnte er: „Wenn jemand im Iran versucht, das Atomprogramm wiederherzustellen, werden wir mit der gleichen Entschlossenheit und der gleichen Kraft handeln.“ Diese Aussagen unterstreichen seine Bereitschaft für weitere Bombardierungen.
Angehörige trauern über dem mit einer Flagge bedeckten Sarg von Mahan Setareh, einem Mitglied der paramilitärischen Basidsch-Truppen, der bei israelischen Angriffen getötet wurde, während seiner Beerdigungszeremonie in Teheran.
Im Gegenzug erklärte der iranische Präsident Masoud Pezeshkian das Kriegsergebnis zu einem „großen Sieg“ und kündigte an, dass der Iran „weiterhin fest gegen die zionistische Aggression“ ankämpfen wird. Diese Rhetoriken lassen wenig Spielraum zur Deeskalation. (Jan-Frederik Wendt)