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700 Menschen inhaftiert

Iran startet massive Verhaftungswelle nach Krieg mit Israel

Nach den militärischen Konflikten mit Israel soll der Iran mindestens 700 Menschen verhaftet und drei Männer getötet haben.

Teheran – Im Iran sind drei Häftlinge unter der Vorwurf der Spionage hingerichtet worden. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna wurden die Männer am Mittwoch im Urmia-Gefängnis in der Provinz West-Aserbaidschan gehängt. Nach Angaben der iranischen Justiz wurde den Hingerichteten vorgeworfen, für das israelische Militär „Attentatsausrüstung“ in den Iran gebracht zu haben. Mithilfe des Materials sollen später Vertreter der iranischen Führung getötet worden sein.

Laut dem iranischen Oppositionsmedium Iran International will das Regime den Eindruck erwecken, dass die drei Männer Israel im aktuellen Krieg geholfen hätten. Aber: Tatsächlich ginge es um Vorwürfe aus dem Jahr 2020, als der israelische Geheimdienst Mossad Mohsen Fachrisadeh getötet haben soll. Der Wissenschaftler gelte als „Vater des iranischen Atomprogramms“. Laut US-Geheimdiensten sollen die iranischen Atomanlagen nicht durch die US-Bomben vollständig zerstört worden sein.

Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiert

Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv.
Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv. Ausgelöst werden sie vom Iron Dome, dem Raketenschutzschirm über Israel, der hier ballistische Geschosse aus dem Iran abfängt. © Ohad Zwigenberg/dpa
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran.
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran. © Ilia Yefimovich/dpa
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen.
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen. © IMAGO/FatemehBahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Iran von Raketen aus Israel angegriffen – Gebäude stark beschädigt. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Israelischer Angriff beschädigt Gebäude in Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff.
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff. © IMAGO/Samir Abdalhade
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Ariel Schalit/dpa
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Der Iron Dome in Aktion
Der Iron Dome in Aktion: Raketen aus dem Iran, die in Richtung Tel Aviv flogen, werden von dem Flugabwehrsystem Israels abgefangen.  © Oded Balilty/dpa
dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen.
Doch auch dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen. Immer wieder kommen ballistische Geschosse durch und richten wie hier in Tel Aviv große Schäden an. © Baz Ratner/dpa
Raketenangriffe aus dem Iran
Aufgrund der Raketenangriffe aus dem Iran müssen immer wieder Gebäude und Bezirke in Tel Aviv und anderen Teilen Israels evakuiert werden. Diese Personen mussten ihr Wohnhaus in der israelischen Millionenmetropole aufgrund eines Raketeneinschlags verlassen. © Baz Ratner/dpa
Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Gebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz
Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz in offiziellen Bunkeranlagen, von denen es im ganzen Land mehrere gibt. In Tel Aviv wurde eine Tiefgarage zu einem Luftschutzbunker für die Bevölkerung umfunktioniert. Eine Frau hat sich ihr Kind umgebunden und kühlt den Nachwuchs mit einem Hand-Ventilator, während sie auf das Ende der Raketenangriffe aus dem Iran wartet. © Baz Ratner/dpa
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde.
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde. © Vahid Salemi/dpa
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf.
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf. © Vahid Salemi/dpa
Israelische Luftangriffe in Teheran
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Israelischer Luftangriff auf Treibstoffdepot im Teheraner Stadtteil Shahran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Flammen erleuchten die Skyline hinter dem ikonischen Milad Tower in Teheran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv.
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
Folgen des iranischen Raketenangriffs in Bat Yam, nahe Tel Aviv
Aufräumarbeiten nach iranischem Raketenangriff in Bat Yam – Nahe Tel Aviv, Israel. © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
ranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – Vorort von Tel Aviv
Bat Yam, Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt, als es von einer iranischen Rakete getroffen wurde © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – einem Vorort von Tel Aviv
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.  © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.
Ein Gebäude in der Stadt Bat Yam, einem Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde.
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde. © IMAGO/Iranian Red Crescent
Das iranische Luftabwehrsystem feuert in der Nähe des Milad Tower Schüsse ab, die auf israelische Drohnen gerichtet sind.
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde © Vahid Salemi/dpa

Eskalation in Nahost: Iran startet Verhaftungswelle während Waffenruhe mit Israel

Während des Krieges zwischen Israel und dem Iran hatten Aktivisten befürchtet, dass es nach dem Ende der militärischen Angriffe zu einer Verhaftungswelle in der Islamischen Republik kommen könnte. Diese Befürchtungen scheinen nun offenbar wahr zu werden: Die Nachrichtenagentur Nour News meldete, dass das Regime mittlerweile 700 Menschen verhaften ließ. Auch ihnen werde vorgeworfen, angebliche Verbindungen zu Israel zu haben.

Die Menschenrechtsorganisation Hengaw berichtete weiter, dass die iranische Führung bereits während der militärischen Auseinandersetzung mit Israel in den ersten zehn Kriegstagen 530 Personen im gesamten Land festnehmen ließ. „Diese Festnahmen wurden von den iranischen Sicherheitskräften im Rahmen einer sich ausweitenden Repressionswelle unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit durchgeführt“, teilte die Organisation mit. Ebenso sollen während des Krieges politische Gefangene hingerichtet worden sein – mit der Begründung, sie hätten für Israel spioniert.

Ein Mitglied der iranischen Revolutionsgarde steht auf dem Platz der Islamischen Revolution im Zentrum von Teheran Wache.

Iran-Israel-Konflikt: Medien berichten über Einschüchterungsversuche aus Teheran

Laut Iran International schüchtert das Regime seine Gegner im eigenen Land ein. So hätten Mitglieder der Revolutionsgarde die Verwandten einer Moderatorin verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht. Von dort soll die Journalistin einen Anruf von ihrem Vater erhalten haben – mit der Bitte: Sie solle nicht mehr für ein Anti-Regime-Portal arbeiten. „Im Hintergrund des Anrufs waren Sicherheitsbeamte der Islamischen Republik zu hören, die dem Vater die Worte diktierten“, hieß es in dem Bericht.

Für seine Iran-Politik hat US-Präsident Donald Trump zuletzt deutliche Kritik aus den eigenen Reihen einstecken müssen. (Jan-Frederik Wendt)

Rubriklistenbild: © Vahid Salemi/dpa

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