Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Werden die USA involviert?

Israel im Krieg mit Iran – diese Worst-Case-Szenarien drohen in Nahost

Israel attackiert den Iran, Teheran reagiert mit Vergeltung – und die Welt verfolgt die Lage besorgt. Könnten die USA in den Konflikt verwickelt werden?

Teheran – Israel attackiert Iran, Teheran setzt zum Gegenschlag an und die Welt befürchtet einen Flächenbrand im Nahen Osten. Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen rufen bereits zur Deeskalation auf. Wie könnte es weitergehen – und welche geopolitischen Folgen kann der Konflikt haben?

Nahost-Eskalation: Mögliches Worst-Case-Szenario – USA werden in den Krieg hineingezogen

Israel nennt seine Angriffe auf den Iran einen „Präventivschlag“, der Teheran vom Bau einer Atombombe abhalten solle. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Attacken als „exzellent“. Nach Ansicht des Präsidenten könnten sie sogar die Chancen auf ein Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran verbessern, sagte Trump dem US-Medium Axios. Entsprechend pochte der Republikaner auf seiner sozialen Plattform Truth Social auch auf eine diplomatische Lösung von Teheran – und warnte die Führung der Islamischen Republik vor Angriffen auf US-Einrichtungen. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter.

Trump betonte, das US-Militär sei an den Angriffen auf den Iran nicht beteiligt gewesen. Dennoch könnte das Land offenbar in den Krieg hineingezogen werden: Laut Axios habe Israel in den vergangenen 48 Stunden die Trump-Regierung darum gebeten, sich dem Konflikt gegen den Iran anzuschließen. Zwei israelische Beamte hätten dies dem Medium zufolge bestätigt. Denn Israel verfüge nicht über bunkerbrechende Waffen, mit denen sich die unterirdische Urananreicherungsanlage Fordo zerstören ließe. Im Gegensatz dazu hätten die USA entsprechende Bomben in Reichweite des Iran, hieß es weiter.

Menschen in der iranischen Hauptstadt Teheran versammeln sich auf einer Anhöhe, um in der Ferne die Folgen eines israelischen Luftangriffs zu verfolgen (Bild vom 14. Juni 2025).

Nahost-Eskalation spitzt sich zu: Israel will Regimewechsel im Iran – droht ein Machtvakuum?

Der Iran könnte im Gegenzug US-Ziele im Nahen Osten angreifen, beispielsweise Stützpunkte im Irak oder diplomatische Vertretungen in der Region. Dass entsprechende Drohungen aus Teheran mehr sind als bloße Rhetorik, zeigt die jüngste Evakuierung nicht-essenziellen Personals von US-Basen im Irak und in Bahrain. Sollten die USA in irgendeiner Form vom Iran angegriffen werden, würden die US-Streitkräfte in noch nie dagewesenem Ausmaß zuschlagen, warnte Trump. Würden durch iranische Schläge US-Bürger in Israel oder anderswo getötet, könnte sich Washington zum Handeln gezwungen sehen, glauben Analysten.

Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiert

Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv.
Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv. Ausgelöst werden sie vom Iron Dome, dem Raketenschutzschirm über Israel, der hier ballistische Geschosse aus dem Iran abfängt. © Ohad Zwigenberg/dpa
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran.
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran. © Ilia Yefimovich/dpa
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen.
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen. © IMAGO/FatemehBahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Iran von Raketen aus Israel angegriffen – Gebäude stark beschädigt. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Israelischer Angriff beschädigt Gebäude in Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff.
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff. © IMAGO/Samir Abdalhade
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Ariel Schalit/dpa
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Der Iron Dome in Aktion
Der Iron Dome in Aktion: Raketen aus dem Iran, die in Richtung Tel Aviv flogen, werden von dem Flugabwehrsystem Israels abgefangen.  © Oded Balilty/dpa
dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen.
Doch auch dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen. Immer wieder kommen ballistische Geschosse durch und richten wie hier in Tel Aviv große Schäden an. © Baz Ratner/dpa
Raketenangriffe aus dem Iran
Aufgrund der Raketenangriffe aus dem Iran müssen immer wieder Gebäude und Bezirke in Tel Aviv und anderen Teilen Israels evakuiert werden. Diese Personen mussten ihr Wohnhaus in der israelischen Millionenmetropole aufgrund eines Raketeneinschlags verlassen. © Baz Ratner/dpa
Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Gebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz
Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz in offiziellen Bunkeranlagen, von denen es im ganzen Land mehrere gibt. In Tel Aviv wurde eine Tiefgarage zu einem Luftschutzbunker für die Bevölkerung umfunktioniert. Eine Frau hat sich ihr Kind umgebunden und kühlt den Nachwuchs mit einem Hand-Ventilator, während sie auf das Ende der Raketenangriffe aus dem Iran wartet. © Baz Ratner/dpa
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde.
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde. © Vahid Salemi/dpa
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf.
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf. © Vahid Salemi/dpa
Israelische Luftangriffe in Teheran
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Israelischer Luftangriff auf Treibstoffdepot im Teheraner Stadtteil Shahran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Flammen erleuchten die Skyline hinter dem ikonischen Milad Tower in Teheran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv.
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
Folgen des iranischen Raketenangriffs in Bat Yam, nahe Tel Aviv
Aufräumarbeiten nach iranischem Raketenangriff in Bat Yam – Nahe Tel Aviv, Israel. © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
ranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – Vorort von Tel Aviv
Bat Yam, Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt, als es von einer iranischen Rakete getroffen wurde © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – einem Vorort von Tel Aviv
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.  © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.
Ein Gebäude in der Stadt Bat Yam, einem Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde.
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde. © IMAGO/Iranian Red Crescent
Das iranische Luftabwehrsystem feuert in der Nähe des Milad Tower Schüsse ab, die auf israelische Drohnen gerichtet sind.
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde © Vahid Salemi/dpa

Wenn nicht die USA direkt, könnte Teheran auch Energie- und Infrastrukturziele im Nahen Osten angreifen, etwa in Saudi-Arabien oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten, heißt es in einer Analyse von BBC. Bei seinen Militärschlägen auf den Iran konnte Israel auch wichtige iranische Militärs sowie Atomwissenschaftler ausschalten. Doch das Know-how bleibe Teheran weiterhin, argumentieren Experten. Israel könnte es längst um mehr als das gehen: Der israelische Präsident Benjamin Netanjahu deutete zuletzt an, dass seine Regierung einen Regimewechsel im Iran anstrebe. Würde das gelingen, könnte ein Machtvakuum die Folge sein.

Folgen für Europa durch Nahost-Eskalation? Großbritannien könnte Israel im Krieg gegen den Iran unterstützen

Europa wirkte in dem Konflikt zunächst wie ein Zaungast und war vor allem um Deeskalation bemüht. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul (CDU) etwa rief Israel und den Iran dazu auf, „an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um alle Konflikte diplomatisch zu beseitigen“. London sicherte Israel bereits eine mögliche Unterstützung zu: Großbritannien befinde sich „nicht im Krieg“, schließe aber Hilfe für Israel nicht aus, sagte etwa die britische Finanzministerin Rachel Reeves dem Sender Sky News am Sonntag.

Eine Entsendung von zusätzlichen Militärjets in den Nahen Osten diene aber hauptsächlich dem Schutz eigener Stützpunkte und des Personals, hieß es weiter. Iranische Medien berichteten, dass der Iran Drohungen gegen die Verbündeten Israels ausgesprochen habe. Staaten, die sich an der Verteidigung gegen iranische Angriffe beteiligten, könnten demnach selbst Ziel von Angriffen werden. Als potenzielle Ziele wurden Militärbasen in der Region sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt.

Vermutet wird außerdem, dass der Iran die wichtige Meeresenge Straße von Hormus schließen könnte. Sie gilt als eine der wichtigsten Handelsrouten für Öl und Gas weltweit. Entsprechend würden die Preise für fossile Rohstoffe in einem solchen Szenario wohl rapide steigen. Gleichzeitig könnten die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen ihre Angriffe auf die Schiffe im Roten Meer verstärken. Das hätte Folgen für die Wirtschaft: Etwa 90 Prozent des Welthandels läuft über internationale Seewege. Indes gingen die gegenseitigen Angriffe von Israel und dem Iran am Sonntag (15. Juni) unvermindert weiter.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Middle East Images/Khoshiran

Kommentare