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Krieg in Israel und Nahost

Biden kritisiert Israel nach Angriff auf Hilfsarbeiter – „Das ist kein Einzelfall“

Israel steht nach einem Angriff, bei dem Hilfsarbeiter getötet worden, massiv in der Kritik. Der Newsticker zum Krieg in Israel und Gaza.

Dieser News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza ist beendet. Weitere Entwicklungen und Informationen zum Konflikt zwischen Israels Armee und den Hamas können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 3. April, 6.34 Uhr: Der Tod von ausländischen Helfern im Gazastreifen bei einem israelischen Luftangriff droht den Staat weiter zu isolieren und sorgt für zusätzliche Spannungen mit seinem wichtigsten Verbündeten USA. US-Präsident Joe Biden machte Israel am Dienstagabend (Ortszeit) schwere Vorhaltungen: „Israel hat nicht genug getan, um die Helfer zu schützen, die versuchen, die Zivilbevölkerung mit dringend benötigter Hilfe zu versorgen.“

Dies sei einer der Hauptgründe, warum die Verteilung humanitärer Hilfe im Gazastreifen so schwierig sei, beklagte Biden in einer schriftlichen Stellungnahme. Israels Generalstabschef Herzi Halevi bezeichnete den Luftangriff, bei dem mehrere Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) getötet wurden, als „schweren Fehler“. Biden sagte weiter: „Das ist kein Einzelfall.“ Der Gaza-Konflikt sei „einer der schlimmsten in jüngerer Zeit, was die Zahl der getöteten Mitarbeiter von Hilfsorganisationen angeht“.

Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) kamen bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ums Leben.

Demonstrationen in Israel: Menschen protestieren gegen Netanjahu und dessen Geisel-Politik

Update vom 2. April, 22.50 Uhr: Tausende Israelis haben am Dienstagabend den vierten Tag in Folge gegen die Regierung und für ein Abkommen zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln protestiert. Die Demonstranten versammelten sich israelischen Medien zufolge mit Fackeln in der Hand in der Nähe des Parlamentsgebäudes in Jerusalem. Sie forderten demnach auch erneut Neuwahlen. Die Mutter eines entführten Mannes warf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Berichten zufolge in einer Ansprache vor, einem Geisel-Deal im Wege zu stehen.

Seit Sonntag gibt es in Jerusalem Großkundgebungen, die sich gegen die Regierung richten. Demonstranten bauten im Rahmen der mehrtägigen Protestaktion auch 100 Zelte vor dem Parlament auf. Am Samstag hatten zudem in Tel Aviv, Haifa und anderen Städten Menschen gegen Netanjahus Führung demonstriert. Angehörige der Geiseln werfen ihm immer wieder vor, kein ernsthaftes Interesse daran zu haben, die Freilassung der Geiseln zu erreichen. 

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Krieg in Gaza verursacht Sachschaden in zweistelliger Milliardenhöhe

Update vom 2. April, 21.45 Uhr: Israels Präsident Izchak Herzog hat sich nach dem Tod mehrerer internationaler Helfer im Gazastreifen beim Gründer der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) entschuldigt. Herzog habe mit José Andrés telefoniert und ihm sein tiefes Bedauern über den „tragischen Verlust der Leben der WCK-Mitarbeiter“ ausgedrückt, schrieb der israelische Staatspräsident auf der Plattform X (vormals Twitter). Er habe dabei auch eine aufrichtige Entschuldigung ausgesprochen und den Angehörigen der Getöteten sein Beileid bekundet. 

Update vom 2. April, 21.15 Uhr: Der Gaza-Krieg hat einer Schätzung der Weltbank und der Vereinten Nationen zufolge in dem abgeriegelten Küstenstreifen einen Sachschaden in zweistelliger Milliardenhöhe verursacht. Die Institutionen bezifferten den Schaden an der kritischen Infrastruktur im Gazastreifen mit rund 18,5 Milliarden US-Dollar (rund 17,2 Milliarden Euro), wie aus einem am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Bericht hervorgeht. Dies entspricht den Angaben zufolge 97 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Gazastreifen und Westjordanland im Jahr 2022. In dem Bericht erfasst worden seien Schäden, die zwischen Oktober 2023 und Ende Januar 2024 entstanden seien, hieß es. 

Baerbock fordert Aufklärung nach tödlichem Angriff

Update vom 2. April, 18.10 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Israel nach dem tödlichen Angriff auf einen Hilfskonvoi der US-Organisation World Central Kitchen im Gazastreifen zu rascher Aufklärung und Schutz für humanitäre Helfer aufgefordert. „Die israelische Regierung muss diesen schrecklichen Vorfall schnell und gründlich aufklären“, erklärte Baerbock am Dienstag auf Englisch im Online-Dienst X. Ihr „tiefes Mitgefühl“ gelte den Familien der sieben getöteten Mitarbeiter von World Central Kitchen, die bei dem „israelischen Luftangriff in Gaza“ getötet worden seien.

Baerbock bekräftigte zudem ihre Forderung an die israelische Regierung, die Sicherheit humanitärer Hilfslieferungen zu gewährleisten. „Vorfälle wie dieser dürfen nicht passieren“, schrieb die Außenministerin.

Update vom 2. April, 16.15 Uhr: Noch am Dienstag will sich der UN-Sicherheitsrat in New York mit dem mutmaßlich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien beschäftigen. Auf Bitte Russlands werde das Gremium um 21 Uhr zu „Bedrohungen von internationalem Frieden und Sicherheit“ tagen, teilten die Vereinten Nationen mit. In einer auf X veröffentlichten Stellungnahme rief auch die ständige Vertretung des Irans bei den Vereinten Nationen den Sicherheitsrat auf, den israelischen „Terroranschlag“ aufs Schärfste zu verurteilen und alle notwendigen Maßnahmen einzuleiten, um weitere Angriffe zu verhindern. 

Update vom 2. April, 14.35 Uhr: Der Iran habe als Reaktion auf den mutmaßlich israelischen Luftangriff auf die Botschaft in Syrien eine „wichtige Botschaft“ an die USA übermitteln lassen. Außenminister Hussein Amirabdollahian teilte in der Nacht auf Dienstag auf X mit, dass das Außenministerium in Teheran einen diplomatischen Vertreter der schweizerischen Botschaft einbestellt habe. In dem Gespräch sei eine Mitverantwortung der USA als Unterstützer Israels betont worden, schrieb der Minister. Konkrete Angaben zum Inhalt der „wichtigen Botschaft“ machte Amirabdollahian nicht. Bei dem Luftangriff am Montag sind sieben Mitglieder der Revolutionsgarden getötet worden.

Mehrere Tote nach Angriff auf Hilfskonvoi: Netanjahu räumt Verantwortung Israels ein

Update vom 2. April, 13.56 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Verantwortung für den Angriff auf den Hilfskonvoi der Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ im Gazastreifen eingeräumt. Bei dem Vorfall habe es sich um einen „unbeabsichtigten Angriff“ der IDF-Streitkräfte gehandelt. Durch den Angriff kamen mehrere Mitarbeiter der Hilfsorganisation ums Leben.

Mutmaßlich israelischer Luftangriff auf iranische Botschaft – Hisbollah und Chamenei drohen mit Folgen

Update vom 2. April, 12:30 Uhr: Der iranische Staatschef Ajatollah Ali Chamenei reagierte mit einer Vergeltungsdrohung auf den mutmaßlichen israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien. In einer Mitteilung sagte er: „Das boshafte Regime wird durch unsere tapferen Männer bestraft werden.“ Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben bei dem Angriff auf die Botschaft insgesamt elf Menschen.

Update vom 2. April, 11.30 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gebäude der iranischen Botschaft in Syrien hat die Hisbollah betont, dass der Angriff nicht ohne Folgen bleiben werde. Die proiranische Miliz im Libanon erklärte in der Nacht: „Sicherlich wird dieses Verbrechen nicht vergehen, ohne dass der Feind Strafe und Rache erfährt.“ Der israelische Feind glaube noch immer, dass die Eliminierung von Anführern den entschlossenen Widerstand des Volkes stoppen könne, hieß es weiter.

Update vom 2. April, 4.55 Uhr: „Mehrere“ Helfer sind nach Angaben einer US-Hilfsorganisation bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet worden. Die Gruppe habe „mehrere unserer Schwestern und Brüder“ bei einem Angriff der israelischen Armee im Gazastreifen „verloren“, erklärte der Gründer und Leiter der Organisation World Central Kitchen (WCK), Jose Andres, am Montag (Ortszeit) im Onlinedienst X. Er sei untröstlich und trauere um ihre Familien und Freunde.

Andres forderte die israelische Regierung auf, das „wahllose Töten“ zu stoppen. „Sie muss aufhören, humanitäre Hilfe einzuschränken, aufhören, Zivilisten und Helfer zu töten, und aufhören, Lebensmittel als Waffe einzusetzen.“

Das von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen teilte mit, vier ausländische Helfer und ihr palästinensischer Fahrer seien getötet worden, als ihr Auto von WCK bei einem israelischen Angriff ins Visier genommen worden sei. Es handele sich um Menschen mit britischer, australischer und polnischer Staatsbürgerschaft. Die Nationalität des vierten Menschen sei zunächst unklar gewesen. Bei der fünften Person habe es sich um einen palästinensischen Fahrer und Übersetzer gehandelt.

Das israelische Militär erklärte, eine „gründliche Untersuchung auf höchster Ebene“ vorzunehmen, „um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen“. Es fügte hinzu, bei der Verteilung von Hilfsgütern an die Bevölkerung im Gazastreifen eng mit WCK zusammengearbeitet zu haben. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP sah fünf Leichen im Al-Aksa-Krankenhaus und drei ausländische Pässe in der Nähe liegen.

WCK war an der Lieferung von Hilfsgütern, die mit dem Schiff aus Zypern gebracht wurden, und am Bau einer provisorischen Anlegestelle im Gazastreifen beteiligt.

Update vom 1. April, 17.01 Uhr: Eine hochrangige israelische Delegation ist informierten Kreisen am Flughafen Kairo zufolge am Montagnachmittag wieder aus der ägyptischen Hauptstadt abgereist. Während ihres knapp zweitägigen Besuchs führte sie demnach Gespräche über eine Feuerpause im Gaza-Krieg sowie über die Freilassung weiterer im Gazastreifen festgehaltener Geiseln und palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen. Der katarische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete zuvor, dass die indirekten Verhandlungen keine nennenswerten Fortschritte gebracht hätten.

Israels Armee zieht Truppen von Al-Schifa-Krankenhaus in Stadt Gaza ab

Update vom 1. April, 16.33 Uhr: Nach zweiwöchigem Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus und dessen Umfeld im Gazastreifen hat die israelische Armee ihre Truppen von dort abgezogen. Die Armeeeinheiten hätten „ihre präzise operative Tätigkeit im Bereich des Schifa-Krankenhauses beendet“, erklärte die Armee am Montag. Derweil demonstrierten am Wochenende in Israel tausende Menschen für eine Rückkehr der Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas und gegen den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.

Die Soldaten hätten „das Gebiet des Krankenhauses verlassen“, erklärte die israelische Armee weiter zum Ende des Einsatzes am und im Al-Schifa-Klinikkomplex. Es seien mehr als 200 „Terroristen“ in dem Krankenhaus getötet und große Vorräte an Waffen, Sprengstoffen und Bargeld entdeckt worden. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete den Abzug von Panzern und weiteren Fahrzeugen. Das von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen bestätigte den Abzug.

Das Hamas-Ministerium erklärte zudem, es seien Dutzende Leichen im und am Al-Schifa-Krankenhaus gefunden worden. Das Ministerium meldete zudem Schäden an zahlreichen Gebäuden.

Die israelische Armee hatte am 18. März einen Großeinsatz im Al-Schifa-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens gestartet, der größten Klinik des Küstengebiets. Der Einsatz richtete sich nach israelischen Angaben gegen ranghohe Hamas-Mitglieder in dem Komplex in der Stadt Gaza.

Flugkörper trifft Hafenstadt – Milizen die Täter?

Update vom 1. April, 8.06 Uhr: Ein aus dem Osten kommendes Flugobjekt ist in ein Gebäude im Rotmeerhafen Eilat an der Südspitze Israels eingeschlagen. Es habe keine Verletzten gegeben, meldete das israelische Militär. Die Herkunft des Flugkörpers bleibt zunächst offen. Das Militär vermutete, er könnte im Irak gestartet worden sein. Dort sind mit dem Iran verbündete Milizen aktiv.

Israelischen Medienberichten zufolge könnte der Ursprung der Drohne auf eine Gruppe namens „Islamischer Widerstand im Irak“ hindeuten. Dabei handelt es sich um eine Art Dachgruppe proiranischer Milizen im Irak, die seit dem Massaker der Hamas und anderer islamistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel gemeinsam unter diesem Namen auftreten.

Unterdessen wurde bekannt, dass der Leistenbruch von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist erfolgreich operiert worden. Er sei wieder bei Bewusstsein und unterhalte sich mit Familienmitgliedern, teilt das Krankenhaus Hadassah in Jerusalem mit. Wie viel Zeit seine Rekonvaleszenz in Anspruch nehmen wird, bleibt zunächst offen.

Krieg in Israel: Premierminister Netanjahu muss sich Operation unterziehen

Update vom 31. März, 16.20 Uhr: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu muss sich wegen eines Leistenbruchs operieren lassen. Festgestellt worden sei die Verletzung bei einer Routineuntersuchung. Das teilte das Büro des Premiers mit. Die Operation soll am Sonntag stattfinden. Weil der Eingriff unter Vollnarkose geschieht, wird Netanjahus Stellvertreter, Justizminister Jariv Levin, als Ministerpräsident amtieren.

Erstmeldung vom 31. März 2024, 9.29 Uhr: Gibt es neue Hoffnung über eine Waffenruhe im Nahen Osten? Die Verhandlungen im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sollen einem Medienbericht zufolge am Sonntag in der ägyptischen Hauptstadt Kairo wieder aufgenommen werden. Bestätigt hätten dies ägyptische Sicherheitskreise, meldete der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahera News. Er hob zudem die „gemeinsamen Bemühungen Katars und Ägyptens“ hervor, die in dem Krieg vermitteln, „um die Fortschritte“ früherer Verhandlungsrunden zu bewahren.

Auch von Seiten Jerusalems gibt es grünes Licht für Gespräche: Auch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Freitag grünes Licht für weitere Gespräche mit der Hamas über eine Waffenruhe und Geiselfreilassungen im Gazastreifen gegeben. Netanjahu habe nach Rücksprache mit den Chefs der israelischen Geheimdienste einer neuen Verhandlungsrunde „in den nächsten Tagen in Doha und Kairo“ zugestimmt, erklärte sein Büro am Freitag in Jerusalem. Trotz Bemühungen der Vermittlerländer Ägypten, Katar und USA stocken die Gespräche über eine Waffenruhe. Israel und die islamistische Hamas machen sich dafür gegenseitig verantwortlich.

Krieg in Israel dauert bereits seit Oktober 2023 an

Der fast einem halben Jahr dauernde Krieg in Israel wurde durch den beispiellosen Großangriff der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst. Bei dem Angriff wurden israelischen Angaben zufolge mindestens 1160 Menschen getötet, rund 250 wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 130 von ihnen sind demnach nach wie vor in der Gewalt der Hamas. 34 von ihnen sollen tot sein.

Jerusalem erklärte nach dem Angriff, es werde die Hamas vernichten, und geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 32.700 Menschen getötet. (red mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Omar Ashtawy \ apaimages

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