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„Strategische Partnerschaft“ mit Putin
„Höchst besorgniserregend“: USA alarmiert wegen potenziellem Einsatz von Nordkorea-Truppen im Ukraine-Krieg
Nordkorea könnte Soldaten in den Ukraine-Krieg entsenden, um Wladimir Putin und Russland zu unterstützen. Die USA warnen vor einer „gefährlichen Entwicklung“.
Moskau – Während der Westen die Ukraine unterstützt, hat Russland in Nordkorea einen Verbündeten gefunden. Der russische Präsident Wladimir Putin und der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un hatten bereits bekannt gegeben, ihre militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken zu wollen. Nun könnte es über Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg hinausgehen – denn Nordkorea soll seine Truppen zur Vorbereitung nach Russland entsandt haben.
„Höchst besorgniserregend“: USA wegen möglichem Einsatz von Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg alarmiert
Robert Wood, der US-Botschafter der Vereinten Nationen, sagte am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat: „Wenn es stimmt, ist dies eine gefährliche und höchst besorgniserregende Entwicklung und eine offensichtliche Vertiefung der militärischen Beziehungen“ zwischen Kim und Putin. „Wir beraten uns mit unseren Verbündeten und Partnern über die Auswirkungen eines solch dramatischen Schrittes“, sagte Wood weiter.
Zuvor warnte Nato-Generalsekretär Mark Rutte vor einer möglichen Beteiligung des nordkoreanischen Militärs an der russischen Invasion in der Ukraine. „Wenn Nordkorea Truppen entsendet, die an der Seite Russlands kämpfen, wäre das eine erhebliche Eskalation“, teilte Rutte am Montag auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit. Dem Post war ein Telefonat mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol vorausgegangen.
Bisher könne das US-Außenministerium nicht bestätigen, ob die Berichte über nordkoreanische Soldaten in Ostrussland korrekt seien, so Ministeriumssprecher Vedant Patel am Montag.
Ukraine-Krieg: Geheimdienste berichten von nordkoreanischen Soldaten in Russland
Der südkoreanische Geheimdienst hatte am Freitag mitgeteilt, dass 1500 nordkoreanische Soldaten nach Russland gesandt worden seien. Diese sollen im Osten Russlands ein Training absolvieren, bevor sie anschließend an die Front in die Ukraine geschickt werden sollen. Nach Angaben des National Intelligence Service (NIS) Südkoreas in Seoul werden die Nordkoreaner mit gefälschten Dokumenten ausgestattet – und sollen so als Burjaten, eine mongolische Ethnie in Sibirien, getarnt werden. Laut Einschätzung des Geheimdienstes könnte Nordkorea insgesamt rund 12.000 Soldaten in den Ukraine-Krieg schicken.
Die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) geht davon aus, dass die Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes der Wahrheit entsprechen. Laut ISW-Beobachtungen sollen bereits nordkoreanische Soldaten, insbesondere Techniker, in der Nähe von Donezk im Osten der Ukraine operieren. Der Kreml hatte in der Vergangenheit wiederholt Berichte zurückgewiesen, die besagten, dass nordkoreanische Soldaten bereits an der Seite der russischen Truppen in der Ukraine kämpfen. Zusätzlich berichten Geheimdienste aus den USA und Südkorea, dass Nordkorea massenhaft Munition an die Front liefere. Auch nordkoreanische Raketen sollen dort eingesetzt werden, was sowohl Moskau als auch von Pjöngjang immer wieder dementieren.
„Strategische Partnerschaft“: Nordkoreas Soldaten im Ukraine-Krieg könnten ein russischer Test sein
Im Juni hatte Putin den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un in Pjöngjang besucht. Dort hatten die beiden einen Pakt der „umfassenden strategischen Partnerschaft“ unterzeichnet. Dieser könnte nun wahr werden. Denn sowohl Russland als auch Nordkorea könnten aus dem Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg einen Nutzen ziehen.
Putin könnte so vorerst vermeiden, weitere Russen mobilisieren zu müssen. Doch neben Russlands hohen Verlustzahlen wirken 12.000 Soldaten nicht ausschlaggebend. Einerseits könnte Putin versuchen, die Ukraine einzuschüchtern – indem er zeigt, dass Russland nicht allein dastehe. Andererseits könnte es sich um einen Testlauf handeln, wie und ob ein Einsatz ausländischer Soldaten funktioniert, heißt es in einem Bericht der Zeit. Darauf könnte die Verschleierung der Identität der Nordkoreaner hindeuten, weil Russland vorerst eine internationale Reaktion verhindern wolle.
Kims Truppen im Ukraine-Krieg? Nordkoreas Militär könnte Kampferfahrung sammeln
Gleichzeitig würde demnach auch Kim davon profitieren, seine Soldaten in den Ukraine-Krieg zu entsenden. Nordkorea ist vollkommen durch militarisiert. Doch der letzte Krieg, den das Land geführt hat, war der Koreakrieg in den 1950er Jahren – der Norden kämpfte damals mithilfe Chinas gegen den von der UN unterstützten Süden. Nordkorea könnte nun die Gelegenheit nutzen, praktische Kampferfahrung in der Ukraine zu sammeln.