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Konferenz in Karlsruhe

Grünen beschließen auf Parteitag Europawahlprogramm – keine Änderung zu Asyl-Reform

Der Parteitag der Grünen geht heute zu Ende: Dabei wählen sie unter anderem den Parteirat neu. Der News-Ticker.

Update vom November, 22.20 Uhr: Die Grünen haben ein Programm für die Europawahl beschlossen, das den Schwerpunkt auf Sozialstandards und Menschenrechte legt. Mehrere Vorschläge, die sich gegen die Linie der Bundesregierung bei den Verhandlungen über eine Reform des Europäischen Asylsystems richteten, fanden bei den rund 800 Delegierten in der Schlussabstimmung am Sonntag jeweils keine Mehrheit.

Update vom 26. November, 14.18 Uhr: Beim Parteitag unterlag die Grüne Jugend klar und deutlich. Die Nachwuchsorganisation hatte bei der Bundesdelegiertenkonferenz in Karlsruhe durchsetzen wollen, dass die führenden Repräsentanten der Partei die jüngst von der Ampelkoalition im Grundsatz beschlossenen Asylrechtsverschärfungen noch einmal zur Debatte stellen.

Update vom 26. November, 13 Uhr: Die Grünen machen sich dafür stark, dass Terry Reintke auch Spitzenkandidatin der europäischen Grünen wird. Der Parteitag in Karlsruhe gab am Sonntag ein entsprechendes Votum für die 36-Jährige ab, die am Freitag mit 95,2 Prozent der Stimmen auf Platz eins der deutschen Liste für die Europawahl 2024 gewählt worden war. Über die Spitzenkandidatur der europäischen Grünen wird Anfang Februar auf einem Kongress in Lyon entschieden.

„Ich weiß, dass wir die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nur gemeinsam europäisch meistern werden“, sagte Reintke am Sonntag. „Die Zeiten sind nicht einfach für grüne, progressive Politik.“ Ein „Weiter so“ werde aber „in eine große Katastrophe führen“, mahnte sie. Ihre Partei übernehme Verantwortung, „wir wollen rein in die Macht, um zu gestalten“.

Terry Reintke, Mitglied des Europäischen Parlaments und Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024, spricht beim Parteitag der Grünen in Karlsruhe.

Grüne wählen Parteirat neu

Die Grünen haben in Karlsruhe außerdem ihren Parteirat neu gewählt. Die 16 Mitglieder des Gremiums haben laut Satzung vor allem eine beratende und koordinierende Funktion - auch zwischen den einzelnen politischen Ebenen. Ministerinnen und Minister sowie die Fraktionsspitze sind allerdings anders als bisher nicht mehr dabei.

Parteiratsmitglieder von Amts wegen sind die am Freitag wiedergewählten Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour sowie Bundesgeschäftsführerin Emily Büning. Außenministerin Annalena Baerbock, Vizekanzler Robert Habeck sowie die Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge und Britta Haßelmann, die bisher in dem Gremium vertreten waren, hatten auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Neben der Parteispitze ist damit vom engeren Führungskreis der Grünen nur noch Europa-Spitzenkandidatin Terry Reintke vertreten, die neu in den Parteirat kam.

Grünen-Parteitag endet am Sonntag: Was die Partei noch beschließen will

Update vom 26. November, 8.20 Uhr: Zum Abschluss ihres viertägigen Parteitags in Karlsruhe wollen die Grünen am Sonntag ab 9.30 Uhr ihr Europawahlprogramm beschließen. Die Partei setzt auf traditionelle Kernthemen wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit, will sich aber ausdrücklich auch für Kompromisse öffnen. Der Parteitag will zudem ein Votum für Terry Reintke als Spitzenkandidatin der europäischen Grünen abgeben. Sie war am Freitag auf Listenplatz eins der deutschen Grünen gewählt worden.

Am Vormittag steht zunächst die Wahl eines neuen Parteirats an. Dieser berät den Grünen-Vorstand und koordiniert die Arbeit zwischen den Gremien der Bundespartei, den Fraktionen und den Landesverbänden. Die Parteichefs Omid Nouripour und Ricarda Lang sowie Bundesgeschäftsführerin Emily Büning gehören dem Gremium aufgrund ihrer Ämter an; 13 weitere Mitglieder werden auf dem Parteitag gewählt. Die Grünen-Regierungsmitglieder Annalena Baerbock und Robert Habeck kandidieren nicht mehr.

Grünen-Parteitag in Karlsruhe endet am Sonntag

Update vom 25. November, 17.50 Uhr: Zum Abschluss ihres viertägigen Parteitags in Karlsruhe wollen die Grünen am Sonntag (25. November, Beginn 09.30 Uhr) ihr Europawahlprogramm beschließen. Die Partei setzt auf traditionelle Kernthemen wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit, will sich aber ausdrücklich auch für Kompromisse öffnen. Der Parteitag will zudem ein Votum für Terry Reintke als Spitzenkandidatin der europäischen Grünen abgeben. Sie war am Freitag auf Listenplatz eins der deutschen Grünen gewählt worden.

Am Vormittag steht zunächst die Wahl eines neuen Parteirats an. Dieser berät den Grünen-Vorstand und koordiniert die Arbeit zwischen den Gremien der Bundespartei, den Fraktionen und den Landesverbänden.

Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Jörg Kukies kommt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt.
Am 7. November 2024 hat Jörg Kukies das Amt des Finanzminister übernommen. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Zudem war sie Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2023. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann war bis zum 7. November 2024 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. Nach dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner verließ Buschmann die Ampel.  © Jürgen Heinrich/Imago
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing wurde nah dem Ampel-Aus für sein Ausscheren aus dem Kurs von FDP-Parteichef Christian Lindner belohnt. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr erhielt zusätzlich das Justizressort. Einer der letzten großen Ampel-Fans in der FDP zog nach dem Koalitionsbruch Konsequenzen: In einem beispiellosen Schritt trat er aus der Partei aus und bleibt bis zu den geplanten Neuwahlen als Parteiloser im Amt. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut.  © Stefan Boness/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht Marder-Kompanie
Bis zum 19. Januar 2023 hatte Christine Lambrecht das Amt der Verteidigungsministerin inne. Die SPD-Politikerin stand zumeist unter einem immensen Druck. Kritische Stimmen warfen ihr fehlende Sachkenntnis, die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit vor. Irritation rief schließlich eine Neujahrsbotschaft hervor, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk in Berlin über den Ukraine-Krieg sprach. © Robert Michael/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. Nach dem Ampel-Aus übernahm er auch das Ministerium für Bildung und Forschung.  © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt im Schloss Bellevue anlässlich des Amtswechsels im Bundesfamilienministerium die Entlassungsurkunde an Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), bisherige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Vorgängerin von Lisa Paus war Anne Spiegel, die am 25. April 2022 die Entlassungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt. „Es war zu viel“, hatte die Grünen-Politikerin vorher bekennen müssen. Ihr Verhalten als Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurde vom Untersuchungsausschuss des Landtags bis ins Detail untersucht. Die Kritik wurde zum Sturm – ihr Amt als Bundesfamilienministerin gab Spiegel deshalb auf. In ihrer Rücktrittserklärung betonte Spiegel, dass sie das Amt nicht länger belasten wolle und entschuldigte sich für begangene Fehler. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Update vom 25. November, 15.51 Uhr: Anton Hofreiter, der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, äußerte sich auf dem Parteitag auch zum Ukraine-Krieg. „Wir müssen uns ständig darum bemühen, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Da genügt es nicht nur, die Ukraine zu verteidigen, sondern da kommt es auch darauf an, dass wir diplomatisch alles tun, was möglich ist“, sagte Hofreiter in seiner Rede.

Update vom 25. November, 06.25 Uhr: Die Grünen debattieren heute auf ihrem Bundesparteitag in Karlsruhe über das heikle Thema Asyl und Migration. Vor allem von der Basis droht wegen des Asylkurses eine Rebellion. Hier hatte es vor allem von Parteilinken heftige Kritik an den in der Regierung geschlossenen Kompromissen für einen härteren Kurs in der Asylpolitik gegeben. Die Debatte steht allerdings erst am späten Abend auf der Tagesordnung. Zuvor setzen die Grünen die Aufstellung ihrer Liste für die Europawahl im kommenden Jahr fort.

Bleibt für zwei weitere Jahre die Parteichefin: Ricarda Lang (Grüne) wurde auf dem Parteitag wiedergewählt.

Grünen-Parteitag: Erfolg für das Spitzenduo Lang und Nouripour

Update vom 24. November, 12.14 Uhr: Die Grünen halten an ihrer Doppelspitze fest: Nach Ricarda Lang bestätigte der Parteitag in heute auch Omid Nouripour in seinem Amt. „Es waren zwei aufreibende Jahre“, sagte Nouripour zu seiner bisherigen Arbeit als Grünen-Vorsitzender. „Aber die zwei härteren kommen noch.“ Nouripour, der einen Gegenkandidaten hatte, erhielt 79,1 Prozent der Delegiertenstimmen.

Update vom 24. November, 11.32 Uhr: Die Grünen-Co-Vorsitzende Ricarda Lang ist mit 82,3 Prozent wiedergewählt worden. Die Delegierten beim Parteitag in Karlsruhe ermöglichten der 29-Jährigen damit heute eine weitere zweijährige Amtszeit. Lang trat auf dem für Frauen reservierten Platz ohne Gegenkandidatinnen an.

Update vom 24. November, 10.53 Uhr: Dass es den Grünen nach dem Haushalts-Urteil nicht gut geht, ist offensichtlich. Robert Habeck schwanke jetzt zwischen, „Wutbürger“, „Sarkast“ und „Schwarzmaler“, befindet zum Beispiel der Spiegel. „Die in der Ampel handlungsleitenden Grünen haben nichts weniger als eine Staatskrise ausgelöst“, heißt es in einem Kommentar des Münchner Merkur zum Grünen-Parteitag.

Grünen-Parteitag setzt sich fort: Wegweisende Wahlen für Habeck und Co. stehen an

Update vom 24. November, 07.40 Uhr: Die Grünen setzen heute um 9.30 Uhr ihren Parteitag in Karlsruhe fort. Am Nachmittag wollen die mehr als 800 Delegierten den Bundesvorstand neu wählen. Die Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour treten zur Wiederwahl an. Zudem sollen die Wahlen für die Plätze auf der Liste zur Europawahl 2024 beginnen. Für Platz eins kandidiert Terry Reintke, die bereits seit 2014 Europaabgeordnete ist. Das umstrittene Thema Migration wurde auf Samstagabend verschoben.

Grünen-Parteitag steht im Zeichen der Haushaltskrise: Habeck dringt auf Reform der Schuldenbremse

Erstmeldung vom 24. November: Karlsruhe – Der viertägige Parteitag der Grünen steht ganz im Zeichen der Haushaltskrise nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, infolgedessen der Ampel-Koalition 60 Milliarden Euro vor allem für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft fehlen.

Die Grünen dringen dabei auf eine Reform der Schuldenbremse. „Wir haben uns freiwillig die Hände auf den Rücken gefesselt und ziehen so in einen Boxkampf“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Auftakt des Parteitags in Karlsruhe. Nötig sei „ein zeitgemäßes Update der Schuldenbremse“. Für die Kritik an der Schuldenbremse gab es großen Rückhalt durch die Partei, die seit langem eine Aufweichung fordert. Co-Parteichef Omid Nouripour mahnte: „Kaputtsparen geht nicht.“

Habeck wirbt beim Grünen-Parteitag um Rückhalt

Habeck warb zum Auftakt des Parteitags auch um Rückhalt für die Regierungsarbeit der Grünen. „Wir werden Lösungen finden und weiter kämpfen und gewinnen“, sagte er mit Blick auf die Haushaltskrise. Politik sei „nicht die Feigheit des Aussitzens“, sondern „das Übersetzen von erkannten Notwendigkeiten in gesellschaftliche Möglichkeiten“. Der CDU/CSU warf Habeck vor, sich Realitäten zu verweigern und Politik von gestern „mit einem Vorsitzenden von vorgestern“ zu machen.

Nouripour ruft Grüne dazu auf, dem Gegenwind zu trotzen

Grünen-Chef Omid Nouripour rief die Partei dazu auf, dem derzeitigen Gegenwind zu trotzen. Die Grünen hätten in der Ampel-Koalition „sehr, sehr vieles erreicht in schwierigsten Umständen“. Nouripour sagte: „Die Angriffe kommen, weil wir wirken.“ Als Beispiele nannte er die Pakete für den Ausbau der erneuerbaren Energien, das Einwanderungsgesetz, die Abschaffung des Paragrafen 219a über das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche oder die Absenkung des Wahlalters bei der Europawahl auf 16 Jahre.

Nouripour forderte: „Lasst uns ausstrahlen, dass wir offene Herzen, offene Arme, offene Augen und offene Ohren haben, auch für Konzepte anderer.“ Die Grünen seien nicht verzagt und gingen nicht in die Nische zurück. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld/dpa

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