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Trump vor Gericht

Richter verhängt Maulkorb gegen Trump – Prozess wird fortgesetzt

Donald Trump weist alle Vorwürfe im New Yorker Prozess von sich - kündigt aber erneut sein Erscheinen vor Gericht an. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Lesen Sie alle weiteren Entwicklungen im Prozess gegen Donald Trump in unserem aktuellen Ticker.

Update vom 4. Oktober, 15.55 Uhr: Selbst der sonst solidarische konservative TV-Sender Fox News zweifelt mittlerweile an der Strategie des Verteidigungsteams von Donald Trump. Fachleute des Senders waren erstaunt über die Behauptung einer Anwältin Trumps, dass die Verzögerungen nicht die Schuld des Angeklagten seien, sondern auf ein Versäumnis des Richters zurückgeführt werden müssten. Konkret ging es um die Frage, ob der Prozess vor Geschworenen verhandelt werden solle. „Ich praktiziere seit 30 Jahren“, sagte Anwalt Leo Terrell. Eine solche Behauptung sei ihm noch begegnet. Außerdem wäre es für Trumps Team leicht gewesen, einen Jury-Prozess zu fordern. „Man kreuzt einfach ein Kästchen in einem Formular an“, so der Rechtsexperte.

Update vom 4. Oktober, 12.20 Uhr: Donald Trump ist bisher durch äußert scharfe Angriffe im New Yorker Zivilprozess aufgefallen. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass seine Position ziemlich prekär ist. Immerhin hat der zuständige Richter Arthur Engoron bereits am 26. September entschieden, dass Trump wegen Betrugs haftbar gemacht werden kann. Zudem hat er die Annullierung von Geschäftszertifikaten angeordnet. Sie sollen unter Aufsicht gestellt und aufgelöst werden. Darunter sind einige seiner wertvollsten Immobilien, so auch der berühmte Trump Tower an der 5th Avenue.

Die Trump-Dynastie: Alle Mitglieder und ihre Rollen in der „First Family“

Drei Ehefrauen, vier Geschwister, fünf Kinder, zehn Enkelkinder: Donald Trumps Familie wächst und wächst. Wir stellen Donalds Lieblingskinder, die Ex-Frauen und den Rest des Trump-Clans vor.
Drei Ehefrauen, vier Geschwister, fünf Kinder, elf Enkelkinder … © Imago
Von links: Donald Trump Jr., Tiffany Trump, Donald Trump, Melania Trump und Barron Trump im Weißen Haus im August 2020
… Donald Trumps Familie wächst und wächst. Wir stellen Donalds Lieblingskinder, die Ex-Frauen und den Rest des Trump-Clans vor. © Imago
Donald Trump, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten.
Er ist wohl der kontroverseste Amtsinhaber der Vereinigten Staaten: Donald Trump. Von 2017 bis 2021 residierte der Multimilliardär aus New York das erste Mal im Weißen Haus in Washington, DC. Bei der US-Wahl 2024 wurde er dann erneut zum US-Präsidenten gewählt. © Angela Piazza/Imago
Ivana Trump, ehemalige Ehefrau von Donald Trump und Mutter von Ivanka, Eric und Don, starb in diesem Jahr.
Von 1977 bis 1990 war Donald Trump mit seiner ersten Ehefrau Ivana Trump verheiratet. Die Scheidung von Ivana und Donald Trump zählt bis heute zu den berühmtesten Trennungen der USA. © Kristin Callahan/Imago
Ivana Trump auf dem roten Teppich zu einer Feier der Grammy-Gala im Januar 2018 in New York
Ivana behauptete, Donald Trump habe sie während ihrer Ehe 1989 vergewaltigt. Später gab sie zu, diese Anschuldigungen auf Anraten ihrer Anwälte erfunden zu haben. © John Angelillo/Imago
Ivana Trump bei der Vorstellung ihres Buches „Raising Trump“ in einem Hotel in Zagreb in Kroatien im April 2018.
Ivana Trump starb am 14. Juli 2022 im Alter von 73 Jahren in ihrer Wohnung in New York an den Folgen eines Treppensturzes. © Marko Lukunic/Imago
Donald Trump Jr. bei einer Pressekonferenz zum Gerichtsverfahren gegen seinen Vater im Mai 2024 in New York
Donald Trump Jr. ist das älteste der drei Kinder von Donald Trump und dessen erster Ehefrau Ivana. Er ist als lautstarker Unterstützer der Politik seines Vaters bekannt und nimmt teilweise noch extremere Positionen als dieser ein. © Carlos Chiossone/Imago
Donald Trump Jr. und seine Ex-Ehefrau Vanessa Trump.
Im Jahr 2003 lernte Trump Jr. Vanessa Haydon kennen. Sie heirateten 2005. Zusammen haben sie fünf Kinder, die zwischen 2007 und 2014 geboren wurden.  © John Angelillo/dpa
Parteitag der Republikaner in Milwaukee: Donald Trump Jr. und seine Tochter Kai Madison Trump
Das älteste Kind von Vanessa Haydon und Donald Trump Jr. ist Kai Madison Trump (im Bild), die im Mai 2007 geboren wurde. Haydon und Trump ließen sich Ende 2018 scheiden. © Jasper Colt/Imago
Donald Trump Jr. und seine neue Freundin Kimberly Guilfoyle.
Von 2018 bis 2024 stand diese Frau an der Seite von Donald Trump Jr.: Kimberly Guilfoyle, Juristin und ehemalige Moderatorin des US-Nachrichtensender Fox News. Sie ist neun Jahre älter als er und war vor der Beziehung zu Trump Jr. bereits zweimal verheiratet.  © Peter Foley/Imago
Ivanka Trump und Jared Kushner mit ihren drei Kindern.
Auch Donald Trumps älteste Tochter Ivanka Trump hat ihre eigene Familie gegründet: Verheiratet ist sie mit dem Unternehmer Jared Kushner.  © Imago
Ivanka Trump bei einem Spiel der New York Mets im August 2023 in New York
Ivanka gilt als heimliches Lieblingskind Trumps. Der nahm seine Tochter und ihren Ehemann mit nach Washington, DC. Im Weißen Haus waren beide in Trumps erster Amtszeit als Beraterin und Berater des US-Präsidenten tätig. Das Ehepaar nahm so Schlüsselrollen im Stab des US-Präsidenten ein.  © Imago
Ivanka Trump und ihr Ehemann Jared Kushner bei einer Zeremomnie in Prag am 28. Oktober 2022
Ivanka Trump und Jared Kushner haben zusammen drei Kinder: Arabella Rose, Joseph Frederick und Theodore James. © Imago
Mittlerer Sohn von Donald Trump: Eric Trump mit seiner Frau Lara.
Und dann wäre da noch Eric Trump: Seit 2014 ist der zweite Sohn von Donald Trump mit seiner Frau Lara verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. © Mark Hertzberg/Imago
Eric Trump und Donald Trump beim Parteitag der Republikaner im Juli 2024 in Milwaukee, Wisconsin
Wie seine älteren Geschwister stieg auch Eric in die Familienfirma ein. Im Februar 2024 wurde er – ebenso wie sein Bruder Donald Jr. – in einem Betrugsprozess in New York dazu verurteilt, rund vier Millionen Dollar Strafe zu zahlen. Zudem darf er zwei Jahre lang kein Unternehmen im Bundesstaat New York leiten. © Imago
CPAC-Konferenz in Washington: Lara Trump
Eric Trumps Ehefrau Lara Trump wiederum soll Gerüchten zufolge den Fußstapfen ihres Schwiegervaters folgen wollen und eine politische Karriere anstreben. © Niyi Fote/dpa
Donald Trump und Marla Maples im Jahr 1991
Auf Ivana folgte an der Seite Donald Trumps Marla Maples. Die US-amerikanische Schauspielerin war von 1993 bis 1999 mit Trump verheiratet.  © Adam Scull/Imago
Marla Maples, Tiffany Trump und Donald Trump (v.l.) am 29. März 1994 in New York
1993 kam Tiffany, die Tochter von Marla Maples und Donald Trump, zur Welt.  © Imago
Ex-Frau von Donald Trump und Mutter von Tiffany Trump Marla Maples.
Berichten zufolge könnte die Trennung von Trump im Zusammenhang mit einer Affäre von Maples stehen. Ein Polizist griff Maples und einen Bodyguard Trumps im April 1996 auf. Nachdem Trump den Bodyguard gefeuert hatte, plauderte dieser von einer Liaison. © Vincenzo Landi/Imago
Tiffany Trump, Tochter von Donald Trump und Marla Maples.
Tiffany Trump wurde nach dem Unternehmen Tiffany & Co. benannt, dessen Hauptgeschäft neben dem Trump Tower in New York lag. Nach der Scheidung der Eltern 1999 wurde Tiffany von ihrer Mutter in Kalifornien großgezogen, wo sie bis zu ihrem Highschool-Abschluss lebte. Sie galt lange als schwarzes Schaf der Dynastie.  © Andrew Dolph/Imago
Tiffany Trump (l.) streichelt an Thanksgiving 2017 im Rosengarten des Weißen Hauses einen Truthahn, nehmen ihr Ivanka Trump mit ihrer Tochter Arabella
Anders als Ivanka, Eric und Don Jr. erhielt sie bisher keine wichtige Funktion im millionenschweren Familienunternehmen. Auch im Wahlkampf war sie selten zu sehen. Im November heiratete sie in Mar-a-Lago den libanesisch-amerikanischen Geschäftsmann Michael Boulos. © Imago
Tiffany Trump Boulos
Am 15. Mai 2025 gab Tiffany Trump (hier mit ihrem Ehemann bei der Amtseinführung ihres Vaters) auf Instagram die Geburt ihres ersten Kindes bekannt, eines Sohnes namens Alexander Trump Boulos. © Jack Gruber/Imago
Donald Trump mit seiner aktuellen Ehefrau Melania Trump.
Melania Trump ist die aktuelle Ehefrau Donald Trumps. Das Model ist seit 2005 mit dem ehemaligen Präsidenten verheiratet. Die beliebteste First Lady ist Melania Trump nicht.  © Imago
Melania Trump am Rednerpult einer Wahlkampfveranstaltung der Republikaner im Oktober 2024 in New York
Die First Lady wurde als Melanija Knavs in Slowenien geboren. Damiot ist sie nach Louisa Adams in den Jahren 1825 bis 1829 erst die zweite Präsidentengattin, die nicht in den USA zur Welt kam. © Imago
Trump and Vance Swearing-In at the US Capitol
2006 bekamen Melanie und Donald Trump einen Sohn. Barron Trumps öffentliche Auftritte sind allerdings rar. Hier ist er während der Amtseinführung seines Vaters am 20. Januar 2025 zu sehen. Zum Erstaunen der Öffentlichkeit: Der jüngste Sohn von Donald Trump ist mittlerweile über zwei Meter groß. © Kevin Lamarque/Imago

Zivilprozess gegen Donald Trump geht am Mittwoch weiter

Update vom 4. Oktober, 10.12 Uhr: Der Zivilprozess gegen Donald Trump in New York geht am Mittwoch weiter. Der frühere US-Präsident hat bereits angekündigt, auch diesmal vor Gericht erscheinen zu wollen. Bisher ist Trump vor allem mit mehreren verbalen Entgleisungen aufgefallen: Arthur Engoron sei ein „schurkischer Richter“, der seine Wiederwahl verhindern wolle, Anklägerin Letitia James sei „rassistisch“ und eine „Horror-Show“. Inzwischen hat der Richter Trump weitere Verunglimpfungen untersagt (s. Update v. 4.50 Uhr).

Donald Trump erscheint freiwillig vor dem Gericht in New York, in dem der Prozess gegen ihn und sein Familienimperium verhandelt wird.

Update vom 4. Oktober, 4.50 Uhr: Im New Yorker Betrugsprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump und dessen zwei älteste Söhne hat der Richter dem Ex-Staatschef am Dienstag verbale Angriffe auf Beschäftige des Gerichts verboten. Er gab eine Anordnung aus, nach der die Prozessbeteiligten sich nicht in den Onlinenetzwerken, per E-Mail oder in öffentlichen Äußerungen über die Gerichtsbeschäftigten äußern dürfen.

Engoron nannte Trump nicht persönlich – aber er verwies auf einen „abwertenden Beitrag“ eines Angeklagten „in den sozialen Medien“. Trump hatte zuvor auf seiner Truth-Social-Plattform ein Foto einer Beschäftigten des Richters veröffentlicht und diese als „Freundin“ von Chuck Schumer, des Mehrheitsführers der Demokraten im Senat, bezeichnet. „Dieser Fall sollte sofort abgewiesen werden“, schrieb der 77-Jährige dazu. Später wurde der Beitrag gelöscht.

Trump muss in dem Verfahren nicht persönlich anwesend sein. Er erschien aber am zweiten Prozesstag erneut und nutzte die Aufmerksamkeit, um Generalstaatsanwältin Letitia James, die ihn angeklagt hatte, anzugreifen. Trump nannte James „sehr korrupt“ und „äußerst inkompetent“.

Maulkorb für Trump: Richter droht schwere Kosequenzen an

Update vom 3. Oktober, 22 Uhr: Nach einer weiteren verbalen Entgleisung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in seinem New Yorker Betrugsprozess hat das Gericht Konsequenzen gezogen. Richter Arthur Engoron erließ am Dienstag eine Verfügung für alle Prozessbeteiligten, persönliche Angriffe auf Gerichtspersonal zu unterlassen, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Trump hatte den Berichten zufolge zuvor eine Mitarbeiterin Engorons in einem Beitrag auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social Parteilichkeit vorgeworfen. Der Beitrag wurde später gelöscht.

„Persönliche Angriffe auf meine Gerichtsmitarbeiter sind inakzeptabel, unangemessen, und ich werde sie unter keinen Umständen tolerieren“, sagte Engoron der New York Times zufolge. Bei Zuwiderhandlung drohte der Richter schwere Konsequenzen an.

Donald Trump bittet Richter nach Beschimpfungen plötzlich um Hilfe

Update vom 3. Oktober, 20.15 Uhr: Erst am Montag hat Donald Trump den New Yorker Richter Arthur Engoron in seinem Betrugsprozess als „schurkisch“ und „außer Kontrolle“ beschimpft. Nun fordert der ehemalige US-Präsident Engoron auf, ihm zu helfen und die Klage gegen ihn wegen Betrugs abzuweisen. Auf seiner Online-Plattform Truth Social äußerte sich Trump – gewohnt ausfallend – wie folgt:

„Jetzt, da vor Gericht festgestellt wurde, dass Mar-a-Lago 50 bis 100 Mal mehr wert ist als der Wert, den die rassistische und inkompetente Generalstaatsanwältin des Staates New York, Letitia ‚Peekaboo‘ James, ihm zugeschrieben hat (18 Millionen Dollar), und auch andere Vermögenswerte, die von diesem ‚Monster‘ wahnsinnig niedrig angesetzt wurden; die es ermöglicht hat, dass die Gewaltkriminalität in New York ein epidemisches Ausmaß erreicht hat und gefährliche illegale Einwanderer frei in unserem Staat umherstreifen können, hoffen wir, dass der Richter sein erstes Urteil wegen Betrugs aufkündigen wird, da er falsche und lächerliche Informationen von der geistesgestörten Trump-Verrückten A. G. (Generalstaatsanwältin, Anm. d. Red.) James erhielt“, schrieb Trump. „In Wirklichkeit habe ich viel mehr als in den Finanzberichten steht, nicht weniger.“

Donald Trump vor Gericht: Ex-Präsident klagt über „Hexenjagd“

Update vom 3. Oktober, 14.30 Uhr: Trump hat sein freiwilliges Erscheinen im Gerichtsgebäude in New York am Montag (2. September) gezielt für sich genutzt, urteilt der US-Sender CNN: „Er machte die Veranstaltung zu einem Spektakel, das er selbst geschaffen hatte“, heißt es in einem Bericht. Der Ex-Präsident habe seinen Auftritt bewusst eingesetzt, um daraus Kapital zu schlagen für seine Kandidatur um das Präsidentenamt.

Wie berichtet, hatte Trump vor seinem Erscheinen im Gericht Richter und Staatsanwältin beschimpft. Angesprochen darauf, warum er zum Prozess erscheine, habe Trump gesagt: „Weil ich dieser Hexenjagd selbst zusehen möchte.“

Ex-Stabschef John Kelly mit vernichtender Kritik an Trump

Update vom 3. Oktober, 9.45 Uhr: Zum Prozessauftakt gegen Donald Trump hat John Kelly, einstiger Stabschef unter Ex-Präsident Trump im Weißen Haus, dessen Verhalten während dessen Amtszeit scharf kritisiert. Kelly habe eine Reihe „vernichtender Geschichten über Aussagen Trumps hinter verschlossenen Türen“ bestätigt, heißt es in einem CNN-Bericht. Der ranghohe Ex-Mitarbeiter Trumps habe zum Beispiel miterlebt, wie Trump US-Soldaten und Veteranen verunglimpfte und anstößige Kommentare von sich ließ.

Kelly war gefragt worden, ob er sich angesichts der jüngsten Kommentare anderer ehemaliger Trump-Beamter zu seinem ehemaligen Chef äußern wolle. „Was kann ich hinzufügen, was noch nicht gesagt wurde?“, so Kelly daraufhin, um dann zu sagen: „Eine Person, die Autokraten und mörderische Diktatoren bewundert. Eine Person, die unsere demokratischen Institutionen, unsere Verfassung und die Rechtsstaatlichkeit nur verachtet.“ Kelly schloss mit den Worten: „Da gibt es nichts mehr zu sagen. Gott, hilf uns.“

Prozess gegen Donald Trump: Muss Ex-Präsident den Trump-Tower abgeben?

Update vom 3. Oktober, 6.20 Uhr: Die Staatsanwaltschaft hat am Montag (2. September) ihre Vorwürfe gegen Donald Trump wiederholt. Der frühere US-Präsident habe „sein Nettovermögen jahrelang fälschlicherweise aufgebläht“, um sich zu bereichern und Institutionen zu hintergehen. Generalstaatsanwältin Letitia James teilte mit, sie freue sich darauf, während des Prozesses das ganze Ausmaß seines Betrugs aufzuzeigen. Unabhängig davon, wie reich oder mächtig man sei, würden die Gesetze für alle Menschen gleich gelten.

In dem Verfahren geht es um die genaue Festlegung möglicher Strafen sowie um offene Anschuldigungen. Gefängnis oder direkte Auswirkungen auf seine Bewerbung zur Präsidentschaft drohen Trump nicht, doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen.

James will erreichen, dass Trump 250 Millionen US-Dollar (rund 237 Millionen Euro) zahlen muss und in New York keine Geschäfte mehr machen darf. Unklar ist, ob er bei einer Verurteilung auch Immobilien wie seinen berühmten Trump Tower an der 5th Avenue abgeben müsste.

Trumps Anwalt bei Prozessauftakt: Angaben seien „wahr und korrekt“ gewesen

Update vom 2. Oktober, 23 Uhr: Zum Prozessbeginn in New York sagte Trumps Anwalt, der Ex-Präsident habe „eines der erfolgreichsten Immobilienimperien der Welt aufgebaut“. Die Angaben des Immobilienunternehmers zu seinen Vermögenswerten seien „wahr und korrekt“ gewesen. Außerdem hätten Banken ihre eigenen Schätzungen vorgenommen.

Ein Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft, Kevin Wallace, betonte dagegen, der Betrugsvorwurf sei bereits juristisch bestätigt worden. Trump und die anderen Beschuldigten hätten den Wert der Vermögenswerte in der Vergangenheit um jährlich zwischen 812 Millionen Dollar und 2,2 Milliarden Dollar (zwischen 768 Millionen Euro und 2,1 Milliarden Euro) zu hoch angegeben.

Generalstaatsanwältin James zeigte sich direkt vor Prozessauftakt zuversichtlich, dass sie vor Gericht erfolgreich gegen Donald Trump sein werde. „Die Gerechtigkeit wird siegen“, sagte die Juristin, die der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden angehört. „Meine Botschaft ist einfach: Egal, wie mächtig jemand ist, egal, wie viel Geld jemand glaubt zu haben, niemand steht über dem Gesetz.“

Donald Trump beschimpft Richter und Generalstaatsanwältin

Update vom 2. Oktober, 17.30 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat zum Auftakt des Zivilprozesses gegen ihn wegen Betrugsvorwürfen den zuständigen Richter und die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York scharf attackiert. Richter Arthur Engoron sei ein „schurkischer Richter“, sagte Trump am Montag vor dem Gerichtssaal in New York. Generalstaatsanwältin Letitia James - eine Afroamerikanerin - sei „rassistisch“ und eine „Horror-Show“.

Das Verfahren wegen des Vorwurfs, er habe den Wert seiner Immobilien aufgeblasen, sei „Betrug“ und „Schwindel“, sagte der 77-jährige Republikaner, der bei der Präsidentschaftswahl 2024 das Weiße Haus vom Demokratischen Präsidenten Joe Biden zurückgewinnen will. „Das ist eine Fortsetzung der größten Hexenjagd aller Zeiten.“ Im Anschluss an seine Äußerungen nahm Trump im Gerichtssaal Platz.

Die Generalstaatsanwältin wirft Trump vor, über Jahre die Vermögenswerte seines Immobilienimperiums aufgeblasen zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu kommen. Vergangene Woche errang James, die der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden angehört, einen wichtigen juristischen Sieg: Richter Engoron urteilte bereits vor Prozessbeginn, dass Trump die Vermögenswerte zu hoch angab und damit „Betrug“ beging.

Zivilprozess gegen Donald Trump in New York

Erstmeldung vom Montag, 2. Oktober: New York – Donald Trump ist sich keiner Schuld bewusst. „DER GANZE FALL IST EIN BETRUG!!!“, verkündete er lauthals auf seiner Online-Plattform Truth Social – natürlich in Großbuchstaben. Gleichzeitig kündigte er kurz vor dem Beginn eines Zivilverfahrens wegen Finanzbetrugs auch noch an, persönlich in New York zu erscheinen: „Ich gehe morgen früh zum Gericht, um für meinen Namen und für meinen Ruf zu kämpfen“, schrieb Trump am Sonntagabend (1. Oktober).

Der frühere US-Präsident und sein Anwaltsteam hatten zuvor angedeutet, dass der 77-Jährige zumindest an den ersten Anhörungen teilnehmen könnte. Trump, der allen Anklagen und Prozessen zum Trotz derzeit klarer Favorit auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ist, ist als Zeuge geladen, hatte bislang jedoch nicht mitgeteilt, ob er zum Prozessauftakt am 2. Oktober anwesend sein werde.

Nun geht es vor allem darum, welche Strafen Trump und die anderen Beschuldigten zu erwarten haben. Dabei gibt es eins zu bedenken: Es handelt sich um einen Zivilprozess, Gefängnis droht Trump nicht. Vielmehr wird eine zentrale Frage sein, wie hoch die Geldstrafe gegen Trump ausfallen wird. Generalstaatsanwältin Letitia James fordert eine Strafe in Höhe von 250 Millionen Dollar (237 Millionen Euro) gegen Trump und dessen Familienholding. Zudem will sie erreichen, dass Trump und seine beiden ältesten Söhne Donald Trump Jr. und Eric Trump im Bundesstaat New York keine Geschäfte mehr machen dürfen. James hatte Trump und dessen Familie im September 2022 verklagt.

Welche Strafe Donald Trump in New York droht

Der New Yorker Richter Arthur Engoron hat Trump, seinen Söhnen und leitenden Mitarbeitenden in einer Vorentscheidung bereits vorgeworfen, den Firmenwert seines Immobilienimperiums jahrelang aufgeblasen und manipuliert zu haben. Damit sollen sie versucht haben, günstigere Konditionen für Kredite und Versicherungsverträge zu bekommen, was gegen New Yorker Recht verstößt. Damit nahm Engoron eine wichtige Entscheidung vorweg, wie das in solchen Verfahren möglich ist.

Zivilprozess gegen Trump könnte sich über Monate hinziehen

Noch unklar ist, ob Trump gar gezwungen werden könnte, einige Wahrzeichen zu verkaufen, darunter den Trump Tower in Manhattan. Laut dem Sender CNN sollte der Prozess um 10.00 Uhr New Yorker Ortszeit (16.00 Uhr MESZ) beginnen. Er könnte sich über Monate hinziehen. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © IMAGO/LOUIS LANZANO

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