News zum Ukraine-Krieg
Nordkorea-Truppen im Ukraine-Krieg: Angeblich schon 100 Soldaten getötet
Aktuelle News zum Ukraine-Krieg: Drohnenattacke auf Ölraffinerie in Russland. Raketenangriff beschädigt Klinik in ukrainischer Großstadt Krywyj Rih. Der Ticker.
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Update vom 19. Dezember, 8.55 Uhr: Nordkorea könnte nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes weitere Truppen in den Ukraine-Krieg schicken. Der Geheimdienst NIS sehe Anzeichen dafür, dass Machthaber Kim Jong-un Vorbereitungen für die Ausbildung und Entsendung einer zusätzlichen Spezialeinheit trifft, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap. Der Geheimdienst geht zudem davon aus, dass bislang mindestens 100 nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen und bis zu 1000 weitere Soldaten verletzt worden sind. Auch Kiew und Washington gehen von hohen Verlusten bei den Nordkoreanern aus.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 19. Dezember, 8.00 Uhr: An der Ukraine-Front stehen die Truppen Kiews weiter unter Druck. Dem Lagebericht des Generalstabs zufolge gab es im Tagesverlauf mehr als 200 Zusammenstöße zwischen russischen Angreifern und ukrainischen Verteidigern. Allein 55 davon Attacken führten die Russen demnach im eigenen Gebiet Kursk. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Raum Pokrowsk im Gebiet Donezk. Im südlich davon gelegenen Kurachowe halten die Ukrainer nur noch einen kleinen Teil der Stadt. Möglicherweise werden sie Kurachowe demnächst aufgeben müssen, wenn sie nicht in einen Kessel geraten wollen.
Update vom 19. Dezember, 7.25 Uhr: Die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg steigen weiter. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs sind in den vergangenen 24 Stunden 1530 russische Soldaten entweder getötet oder schwer verwundert worden. Damit steigt die Gesamtzahl auf mehr als 768.000. Zudem will die Ukraine am Vortag 14 Artilleriesysteme und 51 Drohnen zerstört haben. Die Zahlen aus Kiew können nicht unabhängig überprüft werden:
- Soldaten: 768.220 (+1530 zum Vortag)
- Panzer: 9576 (+5)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 19.799 (+27)
- Artilleriesysteme: 21.178 (+14)
- Luftabwehrsysteme: 1026 (+1)
- Drohnen: 20.521 (+51)
- Fahrzeuge und Tanklaster: 31.678 (+68)
Bisher sollen mindestens 100 Soldaten aus Nordkorea im Ukraine-Krieg getötet worden sein
Update vom 19. Dezember, 6.00 Uhr: Bei Kämpfen in der Ukraine sind nach Angaben eines südkoreanischen Abgeordneten mindestens 100 nordkoreanische Soldaten getötet worden. Etwa 1000 weitere seien verletzt worden, sagte der Parlamentarier unter Berufung auf den nationalen Geheimdienst. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Nordkorea bestreitet offiziell, Russland im Krieg in der Ukraine militärisch zu unterstützen.
Update vom 19. Dezember, 6.00 Uhr: Ein russischer Raketenangriff im südostukrainischen Krywyj Rih hat nach Behördenangaben die Stromversorgung in Teilen der Großstadt lahmgelegt und sowohl Hochhäuser als auch ein Krankenhaus beschädigt. Es gebe viele Schäden an Hochhäusern, schrieb der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Olexander Wilkul, bei Telegram, rund um den Einschlagsort gebe es Stromausfälle. Wasser-, Energie-, Verkehrs- und Versorgungsunternehmen seien mit den Folgen des Angriffs beschäftigt, erklärte Wilkul.
Ölraffinerie in Russland im Ukraine-Krieg unter Beschuss
Update vom 19. Dezember, 5.45 Uhr: Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Angaben einen Brand in einer Ölraffinerie in der südrussischen Region Rostow ausgelöst. „In der Ölraffinerie Nowoschachtinsk ist nach einem Drohnenangriff ein Feuer ausgebrochen“, teilte Gouverneur Juri Sljusar über Telegram mit. Es ist bereits der zweite Angriff auf die Anlage innerhalb von sechs Monaten. Ein ukrainischer Drohnenangriff im Juni hatte die Produktion in der Raffinerie für zwei Monate unterbrochen.
Selenskyj verlangt Sicherheitsgarantieren für die Ukraine
Update vom 18. Dezember, 22.05 Uhr: Auf dem Nato-Sondertreffen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut „Sicherheitsgarantien“ für sein Land verlangt. Zudem forderte er in Brüssel eine „starke, geeinte Position“ der Europäer, „um einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten“, wie er auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb.
Update vom 18. Dezember, 21.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet um mehr Flugabwehrkomplexe für sein Land. „Die Anzahl solcher Systeme ist für uns sehr wichtig“, sagte er am Abend vor Gesprächen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte und Spitzenvertretern europäischer Nato-Staaten. Er betonte zudem, wie wichtig es sei, dass die Ukraine es über den Winter schaffe.
Nach Angaben von Rutte sollen bei dem abendlichen Treffen vor allem weitere Unterstützungsmöglichkeiten besprochen werden. Es gehe um die Frage, was man tun könne, um mehr Luftverteidigungssysteme und andere Waffen in die Ukraine zu bringen, sagte Rutte am Nachmittag bei einer Pressekonferenz mit Litauens Präsident Gitanas Nauseda. Dies sei dringend notwendig, weil die Ukrainer berechnet hätten, dass sie etwa 19 zusätzliche Luftverteidigungssysteme benötigen, um ihre kritische Energieinfrastruktur zu schützen.
Kursk-Offensive: Chef der ukrainischen Streitkräfte sah sich zu Schritt gezwungen
Update vom 18. Dezember, 19.45 Uhr: Olexander Syrsky, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, hat die Offensive in der russischen Region Kursk als erzwungen bezeichnet. „Ich musste gleichzeitig den Angriff auf Charkiw stören, den Druck an der gesamten Front mindern und die Eröffnung einer weiteren Front in Sumy verhindern“, so Syrsky laut ukrainischen Medien gegenüber der französischen Zeitung Le Monde. Mit der Offensive in Kursk habe man die Stelle mit der geringsten russischen Verteidigung angegriffen und so das Angriffspotenzial der Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin entlang der Nordgrenze der Ukraine geschwächt.
Update vom 18. Dezember, 19.08 Uhr: Nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz ist es noch zu früh, um über westliche Truppen in der Ukraine zu sprechen. Auf eine entsprechende Frage zum Einsatz westlicher Soldaten an einem möglichen friedenssichernden Einsatz in der Ukraine, sagte der SPD-Politiker, man müsse immer in der richtigen Reihenfolge vorgehen. Die Ukraine müsse für sich erst mal definieren, was ihre Ziele in Bezug auf einen Frieden seien, der kein Diktatfrieden sei, so Scholz am Rande eines Treffens der EU-Staats- und Regierungschefs mit ihren Kollegen aus den Ländern des westlichen Balkans.
Scholz will keinen „Diktatfrieden“ im Ukraine-Krieg erwirken
Update vom 18. Dezember, 18.15 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf einem Nato-Sondertreffen vor einem „Diktatfrieden“ im Ukraine-Krieg gewarnt. Er betonte, dass es „keine Entscheidung über die Köpfe der Ukraine hinweg“ geben dürfe, so Scholz am Mittwoch (18. Dezember) vor Beratungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Damit spielte der Bundeskanzler auf die Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump an, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in 24 Stunden zu beenden.
Update vom 18. Dezember, 16.36 Uhr: FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann warnt davor, Russlands Präsident Wladimir Putin bereite sich auf einen Angriff auf die Nato vor. „Wir wissen, dass Putin sich vorbereitet darauf, möglicherweise Ende der 20er – wobei so eine Zahl immer gegriffen ist – auch einen Nato-Staat anzugreifen“, sagte die FDP-Verteidigungspolitikerin in Straßburg. Woher sie diese Informationen hat, sagte sie nicht.
Es gehe gerade um die Frage, ob Europa in der Lage sein werde, sich zu verteidigen, betonte Strack-Zimmermann. Mit Blick auf einen möglichen Angriff Russlands auf ein EU-Land sagte sie: „Zu hoffen, dass die Amerikaner uns da schon raushelfen, ist naiv.“ Ein Erfolg Putins in der Ukraine führe dazu, dass „auch die Nachbarstaaten der Ukraine nicht mehr sicher sein werden“.
Trotz Warnung vor Putin-Angriff: Schuldenbremse muss nicht reformiert werden
Sie machte sich zudem für ausreichende Militärausgaben stark. Auf die Frage, ob dafür auch die deutsche Schuldenbremse gelockert werden sollte, sagte sie: „Wer einen Haushalt von 450 Milliarden Euro im Jahr hat – und damit einen der stärksten in Europa – der kann natürlich auch, ohne sich zu verschulden, in Verteidigung investieren.“ Es sei eine Frage der Priorisierung.
Update vom 18. Dezember, 15.46 Uhr: Die russische Offensive an der Ukraine-Front geht unterdessen weiter. Im Oblast Donezk ist die Stadt Kurachowe in akuter Gefahr, von den russischen Truppen eingenommen zu werden. Sprecher der ukrainischen Armee, Nasar Woloschyn äußerte sich über die Lage vor Ort, man habe in den letzten 24 Stunden 28 russische Angriffe am Frontabschnitt entlang Kurachowe abwehren können.
Weiter sagte er, „unsere Befestigungsanlagen in einigen Stellungen“ wurden „kritisch zerstört“. Das russische Militär meldete außerdem die Einnahme von den Ortschaften Stari Terny und Trudowe. Die Eroberung Kurachowes stehe kurz bevor.
Putin-Sprecher Peskow über das Attentat in Moskau: „terroristische Methoden“
Update vom 18. Dezember, 12.11 Uhr: Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte über das Attentat des russischen Generals Igor Kirillow in Moskau: „Es ist inzwischen offensichtlich, wer diesen terroristischen Angriff befohlen hat.“ Für Russland sei das Attentat klar ein terroristischer Akt. Weiter äußerte sich Peskow: „Es hat sich einmal mehr bestätigt, dass das Regime in Kiew nicht vor terroristischen Methoden zurückschreckt“
Update vom 18. Dezember, 9.43 Uhr: Nach dem tödlichen Bombenanschlag auf den russischen General Igor Kirillow hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB nach eigenen Angaben einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann aus Usbekistan habe gestanden, dass er vom ukrainischen Geheimdienst SBU angeworben worden sei und von ihm den Sprengsatz erhalten habe. Das teilte der FSB in Moskau mit. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.
Medien in der russischen Hauptstadt berichteten, dass zwei Verdächtige festgenommen worden seien. Durch Überwachungskameras am Tatort hätten die Behörden deren Autos identifizieren können, meldeten die Zeitungen Kommersant und Iswestija und das Portal RBK.
Kirillow, Chef der russischen Truppen zum Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Waffen, war am Dienstagmorgen vor seinem Wohnhaus in Moskau von einem Sprengsatz getötet worden. Auch sein Adjutant kam ums Leben. Russische Ermittler sprachen von Terror und gingen sofort von einer Tat ukrainischer Geheimdienste aus. In Kiew ließ der SBU inoffiziell durchblicken, dass der Anschlag auf sein Konto gehe.
Hohe Verluste in Kursk für Nordkoreas Armee
Update vom 18. Dezember, 6.10 Uhr: Die auf Seiten Russlands kämpfenden nordkoreanischen Einheiten haben nach Einschätzung eines US-Regierungsvertreters bei Gefechten mit der ukrainischen Armee in der russischen Grenzregion Kursk hohe Verluste erlitten. „Nach unserer jüngsten Schätzung hat Nordkorea mehrere hundert Opfer zu beklagen“, sagte der US-Militärverantwortliche am Dienstag in Washington. Die von ihm genannte Opferzahl schließe leicht verletzte Soldaten ebenso wie getötete Soldaten ein, sagte der Regierungsvertreter weiter.
Es seien Soldaten jeden Dienstgrades betroffen. „Dies sind keine kampferprobten Truppen. Sie waren noch nie in einem Gefecht“, fuhr er fort.
Russland wirft Ukraine Anschlags-Pläne auf russische Militärs und politische Persönlichkeiten vor
Update vom 17. Dezember, 16.09 Uhr: Nach dem Anschlag auf einen ranghohen russischen Militärvertreter in Moskau, wirft Russland der Ukraine vor, Dutzende Versuche unternommen zu haben, russische Militärs und politische Persönlichkeiten zu töten. Der Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums, Rodion Miroshnik, erklärte laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag, dass es solche Fälle von versuchten Tötungen auch in den Regionen Cherson, Donezk und Luhansk gegeben habe.
Über den Anschlag auf den getöteten Kommandeur, Igor Kirillow, am Montag, sagte Miroshnik demzufolge, dass die russischen Ermittlungsbehörden eine umfassende rechtliche Bewertung vorlegen würden. Derzeit weise alles auf einen Auftragsmord hin.
Erstmeldung: Moskau – Bei einer Explosion in Moskau ist nach Behördenangaben ein ranghoher russischer Militärvertreter getötet worden. In der Nähe eines Wohnhauses im Südosten der Hauptstadt sei am Dienstagmorgen ein Sprengsatz detoniert, teilte das russische Ermittlungskomitee mit.
Der Kommandeur der russischen Truppen zur Abwehr von Angriffen mit radioaktiven, biologischen und chemischen Kampfstoffen, Igor Kirillow, sowie sein Assistent seien dabei getötet worden. Es seien Mordermittlungen eingeleitet worden. Der Sprengsatz war demnach in einem Elektroroller detoniert, als Kirillow am Morgen das Haus verließ, um sich zur Arbeit fahren zu lassen. Der 54-Jährige gehörte zu den bekanntesten Gesichtern des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Die Ukraine steckt nach Angaben aus eigenen Sicherheitskreisen hinter der Tötung des ranghohen Militärvertreters. Bei der Explosion wurde offenbar der Eingang des Gebäudes schwer beschädigt und die Fensterscheiben mehrerer Wohnungen gingen zu Bruch, wie auf Fotos zu sehen war, die von russischen Medien veröffentlicht wurden.
Großbritannien hatte im Oktober wegen des Vorwurfs des Einsatzes von Chemiewaffen in der Ukraine Sanktionen gegen Kirillow verhängt. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte am Montag gesagt, die russischen Truppen seien in der Ukraine an der gesamten Front im Vorteil. Der Vormarsch der Armee habe sich beschleunigt, sagte Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit der russischen Armeeführung. 2024 sei „das entscheidende Jahr bei der Erreichung der Ziele“ der Offensive im Nachbarland.
Russland sieht „Terrortat“: Russischer General in Moskau getötet
Indes haben russische Ermittler den Mord an dem General als Terroranschlag eingestuft. Kiews Geheimdienst SBU hatte am Montag Vorwürfe erhoben, nach denen Kirillow für den Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine verantwortlich sei. Russland erklärte wiederholt, seine Chemiewaffen beseitigt zu haben. Kirillow wiederum hatte der Ukraine unter anderem vorgeworfen, Biolabors der USA auf ihrem Gebiet zu betreiben.
Russlands Chefermittler Alexander Bastrykin übernahm die Kontrolle über den Fall. Laut russischen Medien soll der Sprengsatz mutmaßlich vom Signal eines Mobiltelefons gezündet worden sein. Untersucht würden nun auch Mobilfunkverbindungen in dem Stadtviertel, hieß es.
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
