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Brisanter Geheimchat

Paukenschlag in Signal-Skandal: US-Pentagon ermittelt gegen Trumps Verteidigungsminister

Wende in der Affäre um möglichen Geheimnisverrat in den USA. Das Pentagon ermittelt offenbar jetzt gegen Donald Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Washington – Das Pentagon nimmt US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ins Visier: Pentagon-Generalinspekteur Steven Stebbins kündigte am Donnerstag eine interne Untersuchung zur Rolle Hegseths in der Chatgruppenaffäre an. Im Kurzbotschaftendienst Signal hatten sich Hegseth und andere Regierungsmitglieder über einen Militärschlag auf die Huthi-Miliz im Jemen ausgetauscht, während ein Journalist versehentlich zu der Gruppe eingeladen war.

Stebbins will nach eigenen Angaben herausfinden, inwieweit der Verteidigungsminister und andere Pentagon-Verantwortliche die internen Richtlinien und Verfahren eingehalten haben. Der Generalinspekteur kann unabhängige Untersuchungen einleiten und Empfehlungen aussprechen.

Signal-Skandal in den USA: Pentagon ermittelt - Trump reagierte zurückhaltend

In der Affäre um einen brisanten Geheimchat der US-Regierung geriet Verteidigungsminister Pete Hegseth zuvor zunehmend unter Druck. Nach der Veröffentlichung des gesamten Chatverlaufes rund um einen US-Militärschlag gegen die Huthi-Miliz im Jemen wehrt sich der Pentagon-Chef vehement gegen den Vorwurf, er habe über einen unsicheren Kanal geheime Militärpläne offengelegt und damit auch US-Soldaten in Gefahr gebracht.

Hegseth argumentierte, er habe keine kritischen Informationen preisgegeben. US-Präsident Donald Trump verteidigte seinen Minister und behauptete schlicht, der habe mit der Affäre gar nichts zu tun. 

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bereitet sich auf ein Fernsehinterview vor dem Weißen Haus vor.

US-Präsident Donald Trump wollte wegen der Affäre um geheime Regierungsinformationen in einer Chatgruppe zunächst niemanden entlassen. „Ich feuere keine Leute wegen Fake News und Hexenjagden“, sagte Trump in einem NBC-Interview am Samstag. Auf die Frage, ob er noch Vertrauen in seinen Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz habe, sagte Trump, das habe er. Das gelte auch für Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Waltz hatte vermutlich versehentlich in der Kommunikations-App Signal „Atlantic“-Chefredakteur Jeffrey Goldberg in eine Chatgruppe über einen bevorstehenden Angriff auf die Huthi-Miliz im Jemen eingeladen. Hegseth machte in dem Chat detaillierte Angaben über Waffen und Angriffszeiten. Waltz erklärte nach der Veröffentlichung des Chats durch den „Atlantic“, er habe keinerlei Kontakt zu Goldberg und wisse auch nicht, wie dessen Nummer in sein Adressbuch gekommen sei.

„Soll ich ihn feuern?“: Trump nahm in Signal-Affäre wohl Waltz ins Visier

Dem widersprach Chefredakteur Jeffrey Goldberg klar in einem weiteren NBC-Interview. Waltz erzähle allen, dass er ihn nie getroffen oder mit ihm gesprochen habe, sagte Goldberg. „Das ist einfach nicht wahr. Ich verstehe, warum er das tut, aber wissen Sie, die Situation ist etwas absurd geworden. Es gibt hier keine Ausflüchte. Meine Nummer war in seinem Telefon. Er hat mich versehentlich zum Gruppenchat hinzugefügt.“ Trump und Waltz hatten Goldberg als Abschaum und schlechten Journalisten beschimpft.

Die New York Times berichtete unterdessen, dass Trump nicht so fest zu seinem Sicherheitsberater stehe, wie er öffentlich behaupte. „Soll ich ihn feuern?“, soll er seine Berater gefragt haben. Er habe Vertrauten auch gesagt, dass er unzufrieden sei mit der ganzen Berichterstattung über die Chat-Affäre, aber er wolle nicht den Eindruck erwecken, er gebe dem Druck der Medien nach. (dpa/afp)

Rubriklistenbild: © Mark Schiefelbein/dpa

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