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„Wendepunkt im Welthandel“

„Größer, stärker, besser“ – Reaktionen auf Trumps neue Mega-Zölle

Trump verkündet neue Zölle. Experten sprechen von einem geschichtsträchtigen Wendepunkt im Welthandel – und einem möglichen Handelskrieg.

Dieser News-Ticker ist beendet. Über alle weiteren Entwicklungen nach Donald Trumps Zoll-Ankündigungen halten wir Sie hier auf dem Laufenden.

Update vom 4. April, 6.00 Uhr: Die Zollpolitik von Donald Trump, der statt auf freien Handel auf knallharten Protektionismus setzt, sorgt nach wie vor weltweit für Kopfschütteln. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nannte Trumps Zölle „brutal und unnütz“. Zudem seien die Zölle nicht nur ein Angriff auf den internationalen Handel, sondern auch „auf die Idee, die wir von unserem Bündnis mit den USA haben“, sagte er. Mittelfristig bedeute dies „eine ziemliche Änderung des Gleichgewichts der Welt“. Zugleich rief er dazu auf, Investitionen in den USA vorerst auszusetzen.

Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten

Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses unter Donald Trump
Der Posten der Pressesprecherin des Weißen Hauses war in der ersten Amtszeit Donald Trumps ein regelrechter Schleudersitz. Gleich viermal wechselte die Besetzung. Seit 2025 bekleidet Karoline Leavitt das Amt. Zum Zeitpunkt ihrer Ernennung war Leavitt gerade mal 27 Jahre alt und ist damit die jüngste Pressesprecherin, die das Weiße Haus jemals hatte. © CHIP SOMODEVILLA/AFP
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.), seinem Sohn und First Lady Melania Trump
Elon Musk, hier mit seiner Mutter (l.) und seinem Sohn sowie First Lady Melania Trump (r.), leitete zu Beginn in der neuen Regierung von Donald Trump eine Abteilung für effizientes Regieren: das „Department of Government Efficiency“ (DOGE). Der Milliardär und mutmaßlich reichste Mensch der Welt sollte nach den Vorstellungen Trumps „den Weg ebnen, um die Regierungsbürokratie abzubauen, überflüssige Vorschriften zu streichen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und die Bundesbehörden umzustrukturieren“. Doch die Freundschaft zwischen Musk und Trump hielt nicht lange. Nach Musks Ausscheiden aus DOGE kam es öffentlich zum Streit. © Alex Brandon/dpa
Unterstützung soll Elon Musk von Vivek Ramaswamy erhalten.
Unterstützung sollte Elon Musk dabei von Vivek Ramaswamy erhalten. Der 39 Jahre alte Geschäftsmann hatte sich bei den Vorwahlen in den USA noch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner beworben und war damals gegen Donald Trump angetreten. Nun sollen Musk und Ramaswamy zu zweit einen Posten besetzen und die Regierung effizienter gestalten. Trump nannte sie beide „wunderbare Amerikaner“. © IMAGO/MATT MARTON
Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig.
Nach dem öffentlichen Streit zwischen Donald Trump und Elon Musk rückt dessen größter Konkurrent näher an den US-Präsidenten heran: Jeff Bezos, hier mit seiner Verlobten Lauren Sanchez kurz vor der gemeinsamen Hochzeit in Venedig. Der Amazon-Gründer ist auch Chef der Weltraumfirma Blue Origin, die Musks SpaceX im Kampf um Regierungsaufträge gerne den Rang ablaufen möchte. Wohl auch deshalb telefonierte Bezos in den vergangenen Wochen gleich mehrfach mit Trump. © imago
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps
Lara Trump ist die Schwiegertochter Donald Trumps und seit mehreren Jahren schwer aktiv in Politik und Medien. Die Ehefrau von Eric Trump tritt regelmäßig bei rechten TV-Sendern auf und ist seit 2024 Vorsitzende der Partei der Republikaner. Im Wahlkampf spielte die 42 Jahre alte, zweifache Mutter eine große Rolle und auch im Übergangsteam Donald Trumps soll sie eingebunden sein. Ob sie ein offizielles Amt übernehmen wird, ist bislang unklar. © IMAGO/Robin Rayne
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump
Donald Trumps zweitältester Sohn Eric Trump hatte beim Wahlsieg seines Vaters 2016 keine herausragende Rolle im Übergangsteam inne. Das soll laut US-Medien diesmal anders sein. Eric Trump soll wie seine Frau Lara bei Personalentscheidungen eingebunden sein und laut dem Rolling Stone Magazine sogar eine offizielles Amt im Weißen Haus anstreben. © Matt Freed/dpa
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden
Charles Kushner soll unter Donald Trump US-Botschafter in Frankreich werden. Der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner saß zwei Jahre im Gefängnis, ehe Trump ihn am Ende seiner ersten Amtszeit begnadigte. Kushner soll Steuern hinterzogen und Familienmitglieder bedroht und erpresst haben. © CHRIS HONDROS/AFP
Donald Trumps Tochter Tiffany Trump
Gerüchten zufolge könnte Tiffany Trump in Zukunft die Rolle Ivankas im Gefolge des gemeinsamen Vaters übernehmen. Die jüngste Tochter Donald Trumps trat im Wahlkampf 2024 deutlich häufiger als noch 2016 oder 2020 auf. Eine Position im Kabinett oder eine prestigeträchtige Funktion als Präsidentenberaterin in Washington DC kommt für die 31-Jährige aber wohl zu früh. © imago
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen
Alina Habba soll Donald Trump als Beraterin des Präsidenten ins Weiße Haus folgen. Die 40 Jahre alte Anwältin vertrat Donald Trump unter anderem in dessen Prozess wegen Schweigegeldzahlung in New York. Bei den wochenlangen Verhandlungen stellte sich Habba regelmäßig vor dem Gerichtssaal der Presse und verteidigte ihren Mandanten. Den Prozess verlor Trump zwar, seiner Anwältin scheint er aber weiter zu vertrauen. © ANDREW HARNIK/AFP
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon
Stephen Miller (2.v.r.), hier im Jahr 2017 zwischen Jared Kushner und Steve Bannon, war bereits in der ersten Administration von Donald Trump als Berater und Redenschreiber des Präsidenten tätig. Der 39 Jahre alte Jungpolitiker ist ein absoluter Hardliner in Sachen Migrationspolitik. Er gilt als geistiger Vater des Einreiseverbots für Muslime, das Trump 2017 erlassen hatte und warb im Vorfeld der US-Wahl 2024 für eine „100-prozentige Abschiebungspolitik“. Man werde „all diese kriminellen Migranten, die ins Land geströmt sind, als erstes abschieben“. Im neuen Weißen Haus Donald Trumps könnte Miller stellvertretender Stabschef werden. © Evan Vucci/dpa
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter
Kash Patel ist langjähriger Trump-Vertrauter und gern gesehener Gast in rechten Podcast-Formaten wie dem „War Room“ von Steve Bannon. Trump ernannte den 44 Jahre alten Anwalt mit indischen Wurzeln zum Direktor des FBI. © IMAGO/Brett Johnsen
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Mediensprektrum
Thomas Douglas Homan war einst Polizist, wurde dann Beamter einer Einwanderungsbehörde und später politischer Kommentator im rechten Medienspektrum. Der 62 Jahre alte Politiker gilt als der Architekt hinter der Entscheidung der ersten Administration von Donald Trump, Migrantenfamilien in Käfige zu stecken und Kinder von ihren Eltern zu trennen. Mit Blick auf die neue Regierung Donald Trumps sagte Homan: „Illegalle Einwanderer sollten es jetzt mit der Angst zu tun haben.“ Trump gab bekannt, dass Homan als sogenannter „Grenz-Zar“ die Grenzsicherung und Abschiebepolitik koordinieren soll. © Lev Radin/Imago
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken.
Donald Trump wird Mike Huckabee als US-Botschafter nach Israel schicken. Der 69 Jahre alte Ex-Gouverneur war noch nie als Diplomat tätig, gilt aber als loyaler Verbündeter des künftigen Präsidenten. „Mike ist seit vielen Jahren ein großartiger Staatsdiener, Gouverneur und religiöser Führer“, sagte Trump in einer Erklärung. „Er liebt Israel und das israelische Volk, und ebenso liebt das israelische Volk ihn. Mike wird unermüdlich daran arbeiten, Frieden im Nahen Osten zu schaffen.“ Huckabee war einst Pastor einer baptistischen Kirche und wird der erste US-Botschafter in Israel sein, der nicht jüdischen Glaubens ist. © John Taggart/AFP
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz
Michael George Glen Waltz, genannt Mike Waltz, hat beste Chancen darauf, Sicherheitsberater in der neuen Administration von Donald Trump zu werden. Der 50 Jahre alte ehemalige Offizier gilt als ausgewiesener Sicherheitsexperte der Republikaner. 2018 wurde er erstmals in das US-Repräsentantenhaus gewählt. In der Vergangenheit machte sich Waltz für Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg stark. Er gilt außerdem als scharfer Kritiker der Chinas und steht für einen konfrontativen Kurs im Umgang mit der Volksrepublik. © Ted Shaffrey/dpa
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA
Laura Loomer ist politische Aktivistin und Sprachrohr der neuen Ultrarechten in den USA. Sie warnte nach dem TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris vor „20.000 kannibalistischen Haitianern, die Haustiere in den Straßen von Ohio jagen und töten“. Donald Trump suchte die Nähe zu der 31 Jahre alten Influencerin, musste sich aber nach mehreren Skandalen rund um Loomer distanzieren. US-Medien vermuten, dass sich Trump nach seinem deutlichem Wahlsieg sicher genug fühlen würde, Loomer in seiner Arbeit im Weißen Haus einzubinden - entweder als Beraterin oder sogar ausgestattet mit einem offiziellem Amt. © IMAGO/Gray Adam/ABACA
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard
Tucker Carlson, hier mit Donald Trump und Tulsi Gabbard, wurde 2023 als erfolgreichster Kommentator des Senders von Fox News gefeuert. Seitdem ist er unabhängiger Moderator. Seine Rolle als wichtiger Einflüsterer des kommenden Präsidenten konnte er aber halten. Laut US-Medien soll der 55 Jahre alte Fernsehstar eine wichtige Rolle im Übergangsteam Trumps einnehmen. © IMAGO/Jen Golbeck
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr
Eine deutlich wenige kontroverse Personalie ist Brendan Carr. Er soll nach den Wünschen von Donald Trump Chef der US-Medienaufsichtsbehörde FCC werden. © IMAGO/Stefani Reynolds
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung
Sebastian Gorka beriet Donald Trump bereits während seiner Amtszeit in Sachen Terrorismusbekämpfung. Nachdem John Kelly aber das Amt des Stabschefs übernahm, wurde Gorka aus der Administration gedrängt. Nun soll der gebürtige Brite mit ungarischen Wurzeln zum leitenden Direktor für Terrorismusbekämpfung aufsteigen. Gorka gilt als enger Vertrauter von Trumps ehemaligen Berater, Steve Bannon. © CHANDAN KHANNA/AFP
Dr. Mehmet Oz ist Kardiologe und Fernsehmoderator
Dr. Mehmet Oz soll Donald Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützen. Der Kardiologe und Fernsehmoderator erlangte als Gesundheitsexperte in der Oprah Winfrey Show landesweite Berühmtheit. 2009 erhielt er seine eigene Fernsehshow: eine pseudowissenschaftliche Sendung über Gesundheitsthemen mit dem Namen „Dr. Oz Show“. 2022 trat Oz als Kandidat der Republikaner bei den Zwischenwahlen an, doch scheiterte beim Versuch, Senator des Bundesstaates Pennsylvania zu werden. Nun will Donald Trump den Fernsehmoderator doch noch nach Washington DC bringen. Der designierte Präsident nominierte Oz für den Posten des Administrators für das „Center for Medicare and Medicaid Services“. © IMAGO/Diannie Chavez/The Republic
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat
Eine weitere TV-Persönlichkeit, die Donald Trump gerne in seinem Team hätte, ist Dr. Janette Nesheiwat. Die zweifach approbierte Ärztin tritt regelmäßig bei Fox News auf. Sie soll den Posten des „Surgeon general“ übernehmen und damit eine wichtige Leitungsfunktion im öffentlichen Gesundheitsdienst der Vereinigten Staaten von Amerika.  © TERRY WYATT/AFP
Ebenfalls unter einem möglichen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten
Ebenfalls unter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy soll Marty Makary arbeiten. Donald Trump will, dass der Chirurg die Bundesarzneimittelbehörde der USA leitet. Wie Kennedy vertrat auch Makary, aktuell als Arzt an der Johns-Hopkins-Universität tätig, konträre Ansichten zur Corona-Pandemie. © NOAM GALAI/AFP
der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon
Er gilt vielen als der wahre Erfinder der politischen Karriere Donald Trumps: Steve Bannon. Der heute 71 Jahre alte Kommentator und Stratege folgte Trump nach dessen Wahlsieg 2016 als Chefberater kurzzeitig ins Weiße Haus. Die Beziehung der beiden, die bereits 2011 begann, kühlte ab. Im Umfeld Trumps blieb Bannon eine einflussreiche Stimme, wie sein Auftritt auf der rechtskonservativen Konferenz CPAC im Jahr 2025 beweist, auf der unter anderem J.D. Vance eine Rede hielt. © STEVEN HIRSCH/AFP
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps.
Paula Michelle White-Cain fungiert als spirituelle Wegweiserin Donald Trumps. Die 58 Jahre alte, zweimal geschiedene und dreimal verheiratete TV-Predigerin vertritt die Lehre des sogenannten Wohlstandsevangeliums, nach dem finanzieller Erfolg als sichtbarer Beweis für die Gunst Gottes gilt. Im Klartext: Wer reich ist, muss sich dafür nicht schämen oder gar fürchten, deshalb nicht ins Himmelreich eingehen zu können – egal, was Jesus Christius laut Bibel im Gleichnis vom Nadelöhr erzählt. © IMAGO/CNP / MediaPunch
Paula White ist „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“
Seit dem 7. Februar 2025 ist White, hier ganz in weiß gekleidet, „Chefberaterin des Glaubensbüros im Weißen Haus“. Trump selbst hatte dieses Büro kurz zuvor ins Leben gerufen. Seine Aufgaben sind laut Bekanntmachung des Weißen Hauses „religiöse Einrichtungen, Gemeindeorganisationen und Gotteshäuser in ihren Bemühungen zu unterstützen, amerikanische Familien zu stärken, Arbeit und Selbstversorgung zu fördern und die Religionsfreiheit zu schützen“. Über ihre persönliche Verbindung zu Gott lässt White, die hier den Segen des Allvaters für Trump einholt, keine Zweifel aufkommen. „Wenn ich über den Rasen vor dem Weißen Haus laufe, dann wird der Boden unter meinen Füßen zu heiligem Boden“, so White in einer ihrer TV-Predigen. © IMAGO/White House Handout/White House
Peter Thiel ist seit langem Unterstützer Donald Trumps
Peter Thiel, hier in Begleitung der Publizistin Amy Chua, ist seit langem Unterstützer Donald Trumps. Thiel wurde 1967 in Frankfurt am Main geboren, wuchs aber in den USA und Südafrika auf. Seine Karriere als Tech-Unternehmer begann mit der Gründung des Bezahldienstes Paypal. Der Multimilliardär unterstützte Trump bereits bei seinem ersten Wahlkampf 2016 mit großzügigen Spenden und gilt außerdem als enger Vertrauter von Vizepräsident J.D. Vance. © LEIGH VOGEL
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC,
Dana White, Präsident der MMA-Kampfsportorganisation UFC, ist seit Jahrzehnten ein enger Vertrauter Donald Trumps. Der hatte sich das Vertrauen Whites verdient, als er zu Beginn der UFC deren Veranstaltungen in seinen Casinos in Atlantic City genehmigte. White unterstützte Trump Jahre später bei dessen Wahlkampf 2016 und war geladener Gast bei der Amtseinfühung 2025. © IAN MAULE/AFP
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk.
David Sacks ist Multimillionär und guter Freund von Elon Musk. Sacks wird als Donald Trumps „KI- und Krypto-Zar“ fungieren. Vor der US-Wahl trieb Sacks im Silicon Valley Spendengelder für Trumps Kampagne ein und gabin seinem Podcast „All In“ mehrfach Wahlempfehlungen für Trump ab. Die Wahlnacht verbrachte Sacks an der Seite Trumps in dessen Wohnsitz Mar-a-Lago. © KAYLA BARTKOWSKI

Donald Trump regaiert selbst auf seine Zölle

Update, 15.05 Uhr: Auf Truth Social hat nun auch Donald Trump selbst auf die von ihm am Vortag erlassenen Zölle reagiert. „Die Operation ist beendet. Der Patient hat überlebt und ist geheilt! Die Prognose lautet, dass der Patient stärker, größer, besser und widerstandsfähiger sein wird als je zuvor!“, schrieb der US-Präsident in einem Post am frühen Morgen US-amerikanischer Zeit.

Nach Trumps Zoll-Hammer: Linke warnen vor Konsequenzen für die Deutsche Wirtschaft

Update, 13.57 Uhr: Linken-Chefin Ines Schwerdtner schreibt die erwarteten negativen Folgen der US-Zölle auch der deutschen Politik zu. „Statt die Wirtschaft unabhängiger vom Export zu machen und die Nachfrage im eigenen Land zu stärken, hat man weiter auf alte Rezepte gesetzt“, sagte Schwerdtner der Deutschen Presse-Agentur. „Jetzt rächt sich das.“

Donald Trump im Rosengarten des Weißen Hauses. Die dort verkündeten Zölle rufen weltweit wütende Reaktionen hervor.

Die Parteichefin forderte eine andere Wirtschaftspolitik. Das „alte Lied von mehr Wettbewerbsfähigkeit“ passe nicht zur Weltlage, meinte sie. Die Antwort sei nicht mehr Konkurrenz, sondern mehr Zusammenarbeit. „Durch mehr Fairness und einem Handel auf Augenhöhe können wir Wohlstand schaffen – in Europa, aber auch im globalen Süden“, sagte Schwerdtner. Die Zoll-Ankündigung von US-Präsident Donald Trump selbst kritisierte Schwerdtner scharf. „Damit schadet er nicht nur den Menschen in den USA, sondern auch dem Rest der Welt“, meinte sie.

US-Zölle: Habeck spricht von „Tag der Willkür“

Update, 12.31 Uhr: Der amtierende Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht Parallelen zwischen dem Ukraine-Krieg und dem neuen US-Zollpaket. Die Entscheidung von Trump sei durchaus vergleichbar „mit dem Beginn der Amtszeit, nämlich mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine und der drohenden Gasmangellage“, sagte Habeck als Reaktion auf Trumps neue Zölle. Es handele sich um die disruptivsten Zollerhöhungen seit 90 Jahren.

Dass die USA in ihren Handelsbeziehungen unfair behandelt würden, sei falsch, betonte Habeck. „Einer der größten Globalisierungsgewinner ist die USA.“ Wichtig sei jetzt ein entschlossenes Auftreten der EU. „Diesen Tag der Willkür sollten wir mit einem Tag der europäischen Entschlossenheit beantworten.“

Update, 11.38 Uhr: Geopolitik-Experte Alexander Görlach glaubt, dass Trumps Zölle nach hinten losgehen werden. Der US-Präsident habe nämlich „übersehen, dass die Bedeutung der USA im globalen System etwas nachgelassen hat. Am Ende des Jahrhunderts waren sie noch für 20 Prozent des Welthandels verantwortlich. Mittlerweile sind es nur noch 15”, sagte Görlach auf Reaktion auf die neuen US-Zölle im Interview mit der Frankfurter Rundschau.

Reaktionen auf Trumps Hammer-Zölle: Frankreich befürchtet „Katastrophe für Weltwirtschaft“

Update, 11.12 Uhr: Frankreichs Premierminister François Bayrou hat in einer Reaktion die von Trump angekündigten Zölle als „Katastrophe für die Weltwirtschaft“ bezeichnet. „Es bedeutet immense Schwierigkeiten für Europa“, sagte er. „Ich glaube, es ist auch eine Katastrophe für die USA und für deren Bürger“, fügte er hinzu. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reagiert, indem er sich Nachmittag mit Vertretern besonders betroffener Branchen trifft. Die französischen Wein- und Spirituosenhersteller rechnen mit einem Exporteinbruch von 800 Millionen Euro.

Reaktionen auf Trumps Zölle: Scholz spricht von „Anschlag auf Handelsordnung“

Update, 10.46 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die von US-Präsident Donald Trump weltweit eingeführten Zölle scharf kritisiert. Er bezeichnete sie als „grundfalsch“ und als „Anschlag“ auf die internationale Handelsordnung: „Es wird nur Verlierer geben.“ Zudem betonte Scholz: „Das ist ein Anschlag auf eine Handelsordnung, die Wohlstand überall auf dem Globus geschaffen hat.“

„Schock für den Welthandel“ – Erschütterte Reaktionen auf Trumps neue Zoll-Politik

Update, 10.31 Uhr: Trumps neue Zölle seien „ein schwerer Schock für den Welthandel“, sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, dem Handelsblatt. Der Experte spricht von einer „Zäsur für die Weltwirtschaft, wie wir sie kennen. Das tut richtig weh, auch den Amerikanern.“ Das Risiko, dass die USA in eine Rezession gehen, sei mit Trumps Zoll-Rundumschlag „um einiges wahrscheinlicher geworden“.

Reaktionen auf Trumps neue Zölle in USA: Habeck befürchtet Rezession mit „schlimmen Folgen“

Update, 9.57 Uhr: Der geschäftsführende Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fürchtet verheerende Folgen der von Trump angekündigten Zölle. „Die US-Zoll-Manie kann eine Spirale in Gang setzen, die auch Länder in die Rezession reißen kann und weltweit massiv schadet. Mit schlimmen Folgen für viele Menschen.“ Es sei richtig, dass die EU-Kommission auf eine Verhandlungslösung mit den USA abziele. „Aber wenn die USA keine Verhandlungslösung wollen, wird die EU eine ausgewogene, klare und entschlossene Antwort geben. Darauf haben wir uns vorbereitet.“

Update, 9.15 Uhr: „Der gestrige Mittwoch könnte als Wendepunkt in die Geschichte des Welthandels eingehen“, erklärte Sebastian Dullien, Experte für Makroökonomie bei der Hans-Böckler-Stiftung, zu einem Zollstreit und drohenden Handelskrieg mit den USA unter Trump. „Zieht Trump seine Ankündigungen durch, so könnte das das Ende der Globalisierung sein, wie wir sie kennen“, fuhr Dullien fort. „Die USA würden dann ihre zentrale Rolle im Welthandel verlieren.“

Reaktionen auf Trumps Zölle: Panik bei den Republikanern bricht aus

Update, 8.44 Uhr: Der republikanische Senator Rand Paul reagierte mit großer Besorgnis auf die neuen von Donald Trump angekündigten Zölle. „Sie sind nicht nur wirtschaftlich schlecht, sondern auch politisch“, sagte Paul gegenüber dem Nachrichtenportal The Hill. Die Republikaner hätten das letzte Mal, als sie weitreichende Zölle erlassen hätten, „60 Jahre lang das US-Repräsentantenhaus und den Senat verloren“.

Update, 7.32 Uhr: Die neuen Zölle von Donald Trump seien ein „schwerer Schlag für die Weltwirtschaft“, sagte jetzt Ursula von der Leyen. Sie bedauerte die Entscheidung „zutiefst“ und fügte hinzu, es sei „noch nicht zu spät“ für Verhandlungen. Die Europäer seien aber „bereit zu reagieren“, zitierte AFP die EU-Kommissionspräsidentin. Die EU-Mitgliedsstaaten arbeiteten bereits an einem „neuen Paket“ von Gegenmaßnahmen.

Update, 6.40 Uhr: China hat den USA mit Gegenmaßnahmen im Zollstreit gedroht. Die Volksrepublik habe die Ankündigung von Donald Trump zur Kenntnis genommen und lehne diese entschieden ab, teilte das Handelsministerium in Peking mit. China werde entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen, um seine Rechte und Interessen zu schützen. Bereits vor Trumps Rede hatten die USA Waren aus China mit 20 Prozent Zöllen belegt, worauf Peking mit eigenen Maßnahmen reagierte. Nun treffen die Volksrepublik zusätzlich Aufschläge von 34 Prozent, was die Zollbelastung für viele Produkte aus Fernost in Summe auf mehr als 50 Prozent steigen lässt. Das Handelsministerium in Peking sprach von einer „typisch einseitigen Art der Schikane“.

Update vom 3. April, 5.10 Uhr: Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat die Zoll-Ankündigung von Donald Trump scharf kritisiert. Die umfangreichen neuen reziproken US-Zölle gegenüber weiten Teilen der Welt markierten „einen fundamentalen handelspolitischen Einschnitt“, erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Sie bezeichnete den Schritt als „Abkehr der USA von der regelbasierten globalen Handelsordnung“. Und weiter: „Das ist kein America first, das ist America alone.“

Update, 23.19 Uhr: Die deutsche Chemieindustrie verlangt von der EU einen „kühlen Kopf“ bei der Reaktion auf die weitreichenden neuen Zölle der USA. „Die USA sind und bleiben ein zentraler Handelspartner für Deutschland“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VCI, Wolfgang Große Entrup, einer Mitteilung zufolge. „Eine Eskalationsspirale würde den Schaden nur vergrößern. Unser Land darf nicht zum Spielball eines ausufernden Handelskrieges werden.“ Die EU müsse in ihrer Reaktion „flexibel und im engen Dialog mit Washington bleiben.“

Update, 23.12 Uhr: Als Reaktionen auf die angekündigten Zölle von Donald Trump brachen die US-Aktienkurse nachbörslich ein. Die Dow-Futures brachen um 256 Punkte oder 0,61 % ein. Die S&P-500-Futures gaben um 1,69 % nach. Die an den Nasdaq 100 gekoppelten Futures fielen um 2,54 %.

Reaktionen auf Trumps Zölle: Experten sprechen von widersprüchlichen Entscheidungen

Update, 23.06 Uhr: „Es gibt einen Grund, warum dies um 16 Uhr Ostküstenzeit geschah, als die Märkte geschlossen waren“, sagte Jorn Fleck, leitender Direktor des Europazentrums des Atlantic Council, der New York Times. Die Zölle auf die Europäische Union seien „sehr hoch“ und würden für Verbraucher und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks schmerzhaft werden.

Update, 22.55 Uhr: Für die Handelsexperten am Cato Institute, Scott Linciome und Colin Grabow, seien Trumps Argumente für die neuen US-Zölle fadenscheinig und widersprüchlich. In einer ersten Reaktion auf Trumps Zölle sagten sie laut New York Times: „Mit der heutigen Ankündigung erreichen die US-Zölle ein Niveau, das seit dem Smoot-Hawley Tariff Act von 1930 nicht mehr erreicht wurde. Dieser löste einen globalen Handelskrieg aus und verschärfte die Weltwirtschaftskrise.“

Update, 22.49 Uhr: In einer ersten Reaktion auf Trumps Zölle ordnet CNN die neue US-Politik als dramatischen Wandel in der globalen Handels- und Wirtschaftspolitik ein. Sie ziele darauf ab, die Stärke der US-Produktion und die Handelsbilanz wiederherzustellen. Zugleich würde aber die Gefahr bestehen, einen sich anbahnenden globalen Handelskrieg zu eskalieren und die Preise für amerikanische Verbraucher in einer wirtschaftlich prekären Zeit zu erhöhen.

Reaktionen auf Trumps Zölle: US-Präsident kündigt wechselseitige Zölle „für Länder in der ganzen Welt“ an

Erstmeldung: Washington – US-Präsident Donald Trump setzt seine aggressive Handelspolitik fort und bringt ein neues weitreichendes Zollpaket auf den Weg. Er werde ein System wechselseitiger Zölle „für Länder in der ganzen Welt“ einführen, sagte der Republikaner im Rosengarten des Weißen Hauses. „Dies ist der Tag der Befreiung“, sagte Trump und benutzte damit die Formulierung, die er für die Einführung von Zöllen erfunden hat.

Der US-Präsident kündigte zudem das „goldene Zeitalter“ für die USA an. „Amerika steht vor seinem großen Comeback“. Trump sagte, seine Zollpolitik werde „Billionen und Aberbillionen Dollar generieren, um unsere Steuern zu senken und unsere Staatsschulden zu tilgen“.

Reaktionen auf Trumps Liberation Day: USA kündigen am „Tag der Befreiung“ scharfe Zölle an

Mit gewaltiger Spannung war der Liberation Day erwartet worden. Wochenlang hatte Donald Trump „spektakuläre“ Ankündigungen für den „Tag der Befreiung“ versprochen – unter anderem die Details zu seinen angekündigten weitreichenden Strafzöllen. Im Vorfeld waren noch viele Details über die neuen Zölle offen. Doch Trumps Sprecherin Karoline Leavitt hatte bereits zuvor gesagt: „Sie werden sofort in Kraft treten.“ Trumps Vorstoß bei den Strafzöllen hatte bereits Tage zuvor für heftige Reaktionen auf Trumps Liberation Day gesorgt.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte Trump gesagt, dass die Zölle „alle“ Länder treffen würden, doch besonders die EU ist dem 78-Jährigen ein Dorn im Auge. Als Reaktion auf die Ankündigungen zum Liberation Day kündigte die EU bereits Gegenzölle an. Auch die schärfste Waffe der EU steht im Raum: das Anti-Coercion Instrument (ACI).

Bereits Reaktionen vor Liberation Day: EU reagiert auf Trumps Zölle – „Tag der Willkürherrschaft“

Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europaparlament, nennt dieses Instrument, das als Reaktion auf Trumps Tag der Befreiung zum Einsatz kommen könnte, „Atombombe in der Wirtschaft“. Unter gewissen Umständen erlaubt das ACI der EU, den Handel mit einem Drittstaat, der Europa bedroht, komplett einzustellen. SPD-Politiker Lange erklärte gegenüber dem Tagesspiegel in einer Reaktion auf Trumps Liberation Day, er finde den Begriff des US-Präsidenten „absurd“ und sprach stattdessen vom „Tag der Willkürherrschaft“. 

Als Reaktion auf Trumps Zölle schlug Lange konkrete Vorhaben vor: „Wir können Patente ruhen lassen, die Beteiligung an öffentlichen Beschaffungsaufträgen oder Forschungsprojekten begrenzen und vieles mehr. Um in der Sprache eines Handelskriegs zu bleiben: Europas Kanonen sind geladen.“(fbu)

Rubriklistenbild: © ANDREW HARNIK/AFP

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