Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Trumps Migrationspläne sind teuer und logistisch herausfordernd. Um Massendeportationen zu ermöglichen, sollen Privatunternehmen einspringen.
Washington, D.C. – Schon vor dem Sieg des Republikaners Donald Trump zur US-Wahl 2024 standen Massendeportationen ganz oben auf der Agenda des Ex-Präsidenten. Bei der Planung sollen auch einige Trump-Verbündete helfen. Nun wird davon ausgegangen, dass sich die Bemühungen intensivieren werden. Bei der Durchführung sollen auch einige Privatunternehmen helfen, denn: Trumps Migrationspläne sind teuer.
Migration war eines der Hauptthemen für die Trump-Kampagne zur US-Wahl. Der Republikaner selbst versprach in Reden Massendeportationen – und verbreitete Lügen und rassistische Aussagen zur Untermalung. Laut dem Trump-Berater Brian Hughes habe Trump gewonnen, weil „die Amerikaner seine Politik des gesunden Menschenverstands zur Sicherung unserer Grenzen und zur Massenabschiebung illegaler Einwanderer begrüßen“, so sagte er gegenüber CNN.
Trumps Migrationspläne sind herausfordernd und teuer: Privatunternehmen könnten bei Haft helfen
Wie die Abschiebungen vonstattengehen sollten, besprach die Trump-Kampagne laut CNN bereits. Allerdings schränkte der mögliche Leiter der Einwanderungsabteilung unter Trump, Tom Homan, Spekulationen ein. „Es wird keine Massenräumung von Stadtvierteln sein. Es wird nicht darum gehen, Konzentrationslager zu bauen. Ich habe das alles gelesen. Es ist lächerlich“, sagte Homan in einem Interview mit CBS News. „Es werden gezielte Verhaftungen sein. Wir werden wissen, wen wir verhaften werden und wo wir sie am wahrscheinlichsten finden werden, basierend auf zahlreichen Ermittlungsverfahren“.
Dennoch gibt es einige logistische Schwierigkeiten, denen sich Trump als erneuter US-Präsident stellen müsste. Die öffentlichen Hafträume sind bereits jetzt ausgelastet, sodass Privatunternehmen dort unterstützen könnten und vermutlich müssten. „Es gibt eine kleine Anzahl von Betten in bundeseigenen Einrichtungen. Der Rest verteilt sich auf private Haftanstalten und Bezirksgefängnisse“, sagte John Sandweg, der während der Obama-Regierung als amtierender Direktor der Einwanderungs- und Zollbehörde tätig war. Ein Großteil der Betreiber von Haftanstalten seien demnach Angestellte von Vertragsunternehmen.
Damit zusammenhängend zeigt sich die nächste Hürde für Trumps Massendeportation: die Finanzen. Laut der Behörde für Einwanderung und Zollvollzug kostete der Prozess von Festnahme bis hin zur Abschiebung eines Migranten ohne Papiere in den USA bereits 2016 10.900 US-Dollar. Seitdem sind die Kosten wahrscheinlich nur gestiegen. Um die aktuelle Kostenplanung nicht komplett über den Haufen zu werfen, müssten die Behörden bei der Abschiebung aggressiver werden und höhere Größenordnungen erreichen. Sich mehr auf Privatunternehmen zu verlassen, könnte dabei mit zu der Strategie gehören.
Auch Kinder von Massendeportation gefährdet: Reaktionen auf Trumps Migrationspolitik gemischt
Der Umgang mit immigrierenden Kindern wurde besonders stark diskutiert. Bereits in der ersten Trump-Administration wurden viele Familien durch die damalige Migrationspolitik getrennt. Während unter anderen US-Präsidenten wie Barack Obama Kinder besonderen Schutz erhielten, könnte das unter Trump ein Ende haben. Auch Bewährungsprogramme für Migranten bestimmter Nationalitäten, die durch diese Biden-Maßnahmen vorübergehend in den USA arbeiten und leben können, stehen auf der Kippe. Trump-Regelungen, die der US-Präsident Joe Biden zurückgenommen hatte, könnten zudem zurückkommen.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
In der US-Behörde für Heimatschutz sind die Reaktionen gemischt. „Es gibt jede Menge Optimismus und Hoffnung“, sagte ein anderer Beamter des Heimatschutzes laut CNN. „In der Politik erschütterte der Schock“, stellte ein anderer Beamter mit Blick auf den Wechsel des US-Präsidenten fest. Organisationen für Migrationsrechte sagten Trump laut dem National Public Radio bereits den Kampf an. (lismah)