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Nach Berichten des US-Geheimdienstes

Reporter nach Nahost-Berichten „sofort feuern“: Trump greift Journalisten an – Medien kontern

In den USA entbrennt ein Kampf um die Deutungshoheit, wie heftig die Schäden durch den US-Schlag gegen den Iran sind. Trump attackiert die Medien.

Update vom 27. Juni, 5.35 Uhr: Donald Trump geht die Medien in den USA wegen deren Iran-Berichten offen an. „Fake-News-Reporter von CNN & ‚The New York Times‘ sollten gefeuert werden – sofort!!!“, schrieb der US-Präsident auf der Plattform Truth Social: Er sprach von schlechten Menschen mit bösen Absichten. Die New York Times berichtete, dass Trump dem Haus mit einer Klage gedroht und eine Entschuldigung verlangt habe. Der Anwalt der Zeitung stellte klar: „Es wird keine Entschuldigung geben.“

Donald Trump hält eine Rede.

„Hexenjagd“: Trump und Hegseth wüten nach Iran-Angriff gegen US-Medien

Erstmeldung: Washington D.C. – US-Präsident Donald Trump ist sauer: Nachdem Berichte des US-Geheimdienstes aufgetaucht sind, die behaupten, dass der Iran vor den US-Angriffen auf drei Atomanlagen angereichertes Uran in Sicherheit bringen konnte, wettert der Republikaner gegen die Medien. „Es wurde nichts aus der Einrichtung entfernt“, schrieb Trump am Donnerstag (26. Juni) in seinem Onlinedienst Truth Social.

In seinem Social-Media-Post nennt der US-Präsidien auch diverse Gründe: „Dies hätte zu lange gedauert und wäre zu gefährlich gewesen“. Außerdem betonte Trump: „Die Autos und kleinen Lkw vor Ort gehörten Betonarbeitern, die versuchten, die Oberseite der Schächte zu verdecken.“

Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiert

Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv.
Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv. Ausgelöst werden sie vom Iron Dome, dem Raketenschutzschirm über Israel, der hier ballistische Geschosse aus dem Iran abfängt. © Ohad Zwigenberg/dpa
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran.
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran. © Ilia Yefimovich/dpa
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen.
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen. © IMAGO/FatemehBahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Iran von Raketen aus Israel angegriffen – Gebäude stark beschädigt. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Israelischer Angriff beschädigt Gebäude in Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff.
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff. © IMAGO/Samir Abdalhade
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Ariel Schalit/dpa
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Der Iron Dome in Aktion
Der Iron Dome in Aktion: Raketen aus dem Iran, die in Richtung Tel Aviv flogen, werden von dem Flugabwehrsystem Israels abgefangen.  © Oded Balilty/dpa
dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen.
Doch auch dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen. Immer wieder kommen ballistische Geschosse durch und richten wie hier in Tel Aviv große Schäden an. © Baz Ratner/dpa
Raketenangriffe aus dem Iran
Aufgrund der Raketenangriffe aus dem Iran müssen immer wieder Gebäude und Bezirke in Tel Aviv und anderen Teilen Israels evakuiert werden. Diese Personen mussten ihr Wohnhaus in der israelischen Millionenmetropole aufgrund eines Raketeneinschlags verlassen. © Baz Ratner/dpa
Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Gebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz
Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz in offiziellen Bunkeranlagen, von denen es im ganzen Land mehrere gibt. In Tel Aviv wurde eine Tiefgarage zu einem Luftschutzbunker für die Bevölkerung umfunktioniert. Eine Frau hat sich ihr Kind umgebunden und kühlt den Nachwuchs mit einem Hand-Ventilator, während sie auf das Ende der Raketenangriffe aus dem Iran wartet. © Baz Ratner/dpa
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde.
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde. © Vahid Salemi/dpa
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf.
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf. © Vahid Salemi/dpa
Israelische Luftangriffe in Teheran
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Israelischer Luftangriff auf Treibstoffdepot im Teheraner Stadtteil Shahran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Flammen erleuchten die Skyline hinter dem ikonischen Milad Tower in Teheran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv.
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
Folgen des iranischen Raketenangriffs in Bat Yam, nahe Tel Aviv
Aufräumarbeiten nach iranischem Raketenangriff in Bat Yam – Nahe Tel Aviv, Israel. © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
ranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – Vorort von Tel Aviv
Bat Yam, Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt, als es von einer iranischen Rakete getroffen wurde © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – einem Vorort von Tel Aviv
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.  © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.
Ein Gebäude in der Stadt Bat Yam, einem Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde.
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde. © IMAGO/Iranian Red Crescent
Das iranische Luftabwehrsystem feuert in der Nähe des Milad Tower Schüsse ab, die auf israelische Drohnen gerichtet sind.
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde © Vahid Salemi/dpa

Trump rechnet mit Medien ab: Infragestellung der Zerstörung von Irans Atomanlagen seien „Fake News“

In einer weiteren Veröffentlichung griff Trump Medien an, die den Erfolg der US-Angriffe vom Wochenende auf iranische Atomanlagen in Frage stellten. „Die Fake News sollten alle feuern, die sich an dieser Hexenjagd beteiligen“, schrieb er. Zudem forderte er eine Entschuldigung „bei unseren großartigen Kriegern und allen anderen“.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wiederholte bei einem Auftritt im Pentagon am Donnerstag (26. Juni) die Aussage des Präsidenten, die Angriffe mit bunkerbrechenden Bomben hätten die Nuklearanlagen des Iran „ausgelöscht“ und vollständig „zerstört“. Er nutzte die Pressekonferenz ebenfalls für massive Vorwürfe gegen Medien wie CNN und die New York Times. Sie verbreiteten „Halbwahrheiten“, manipulierten die Öffentlichkeit und gönnten Trump nicht den Erfolg, sagte Hegseth.

Ein vorläufiger US-Geheimdienstbericht hatte Zweifel an der Wirksamkeit der US-Angriffe genährt. Der Sender CNN und andere Medien berichteten unter Berufung darauf, die Angriffe hätten das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen und die iranischen Zentrifugen sowie die Vorräte an angereichertem Uran seien nicht vollständig zerstört.

Verteidigungsminister zu Militäreinsatz im Iran: Geheimdienstbericht sei nur „vorläufig“

Hegseth hält eine am Dienstag (24. Juni) bekanntgewordene erste Einschätzung des Militärgeheimdienstes DIA zu den Auswirkungen der US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran für wenig aussagekräftig. Der Militärgeheimdienst habe klargemacht, dass es sich um einen vorläufigen Bericht handele, betonte Hegseth bei der Pressekonferenz.

Die Einschätzungen seien demnach aktuell nur wenig vertrauenswürdig – sie müssten verfeinert werden, sobald zusätzliche Informationen verfügbar seien. Vorläufig bedeute auch, dass die Einschätzung nicht mit anderen Geheimdiensten koordiniert worden sei. Hegseth kritisierte, dass die Medienberichterstattung diesen Tatsachen nicht gerecht werde. Trump habe den „komplexesten und geheimsten Militäreinsatz der Geschichte“ angeordnet. Es sei ein Erfolg gewesen, der zu einer Waffenruhe geführt habe. 

Das als „streng geheim“ eingestufte DIA-Gutachten sah das iranische Atomprogramm durch die schweren Luftangriffe der US-Streitkräfte wohl nur um einige Monate zurückgeworfen. Das Weiße Haus hat die Veröffentlichung von Erkenntnissen daraus durch US-Medien bereits zuvor kritisiert. Allerdings wurde in vielen dieser Veröffentlichungen betont, dass es sich um einen ersten Bericht handele und weitere Untersuchungen zu anderen Schlussfolgerungen führen könnten. 

Auch CIA-Chef sieht Erfolg in Trumps Iran-Angriff: Wiederaufbau der Atomanlagen würde „Jahre“ dauern

Auch der Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA John Ratcliffe erklärte am Mittwoch (Ortszeit), dass die iranischen Atomanlagen bei den Angriffen am Wochenende schweren Schaden genommen hätten. Ihr Wiederaufbau würde nach seiner Darstellung „Jahre“ dauern. Die Einschätzung stützt sich demnach auf eine Quelle, die sich in der Vergangenheit als „zuverlässig und zutreffend“ erwiesen habe.

Verteidigungsminister Hegseth (r.) bestreitet wie Trump, dass der angereichertes Uran in Sicherheit bringen konnte.

Zum Hintergrund: B-2-Kampfflugzeuge der USA hatten am Wochenende (21./22. Juni) die beiden iranischen Atomanlagen Fordo und Natans mit bunkerbrechenden Bomben vom Typ GBU-57 angegriffen. Ein U-Boot griff zudem die Anlage Isfahan mit Tomahawk-Marschflugkörpern an. Trump bezeichnete die Angriffe als „spektakulären militärischen Erfolg“. Damit griff die USA zudem direkt in den Iran-Israel-Konflikt ein.

In Israel wurden die Auswirkungen der Angriffe vorsichtiger bewertet. Zwar sei dem iranischen Atomprogramm ein „schwerer Schlag“ versetzt worden, sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin. Es sei jedoch „noch zu früh, um die Ergebnisse des Einsatzes zu beurteilen“. Der iranische Außenamtssprecher Esmail Bakaei sagte, die iranischen Atomanlagen seien bei den Angriffen Israels und der USA „zweifellos erheblich beschädigt“ worden. (bg/dpa)

Rubriklistenbild: © Andrew Leyden/Imago

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