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Streit im US-Repräsentantenhaus
US-Repräsentantenhaus: Jordan will Sprecher werden – doch Republikaner stellen sich gegen Trump-Vertrauten
Ein rechter Hardliner könnte der neue Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses werden. Doch seine aggressive Politik stößt auf Widerstand.
Washington, D.C. – Am Dienstag (17. Oktober) versucht das US-Repräsentantenhaus erneut, einen Vorsitzenden zu wählen. Die Wahl ist für 18.00 Uhr MESZ geplant, wie den Parlamentariern am Sonntag mitgeteilt wurde. Aufgrund eines internen Machtkampfs in der Republikanischen Partei ist die Parlamentskammer seit zwei Wochen weitgehend handlungsunfähig, was bei den Abgeordneten zunehmend für Unmut sorgt.
Bei der chaotisch verlaufenden Suche nach einem neuen Vorsitzenden hatte sich am Freitag in einer internen Abstimmung der Republikaner-Fraktion der rechte Hardliner Jim Jordan durchgesetzt. Ob der Verbündete von Ex-US-Präsident Donald Trump im Plenum der Kongresskammer auf die notwendige Mehrheit kommen wird, ist jedoch unklar.
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Der Vorsitzende des Justizausschusses des Repräsentantenhauses will die Nachfolge seines Parteikollegen Kevin McCarthy antreten, der im Zuge einer Revolte rechter Hardliner der eigenen Partei als erster Vorsitzender des Repräsentantenhauses der US-Geschichte gestürzt worden war.
Allerdings gibt es bei moderaten Republikanern viele Vorbehalte gegen den für seinen aggressiven Politik-Stil bekannten Jordan. Den Demokraten von Präsident Joe Biden ist er ohnehin ein rotes Tuch. Gut möglich, dass Jordans Plan „in den Mülleimer der Geschichte wandern wird, wie ein hochrangiger Kongressabgeordneter gegenüber CNN verlauten ließ.
Republikaner gegen Jordan
Wie CNN berichtet, behauptet der Republikaner Kevin McCarthy, es gebe „etwa 20“ seiner Parteifreunde, die bei der Abstimmung im Repräsentantenhaus die Pläne des umstrittenen Republikaners aus Ohio zur Übernahme der Präsidentschaft vereiteln wollen. Dem Bericht zufolge wird Jordan nicht annähernd die 217 Stimmen erreichen, die er braucht, und er sei sogar weit davon entfernt, die „200 zu überschreiten“.
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CNN schreibt weiter, dass eine beträchtliche Opposition gegen Jordan aus den eigenen Reihen gäbe. Viele Republikaner kritisieren Jordan und seien nicht bereit sind, ihn zu unterstützen. Es gäbe viele, die auf den Hardliner wütend sind, weil er Kevin McCarthy ausgeschaltet und Steve Scalise „versenkt“ habe. Sie wollen dies keinesfalls belohnen, indem sie Jordan wählen, auch wenn er eigentlich der geeignete Kandidat sei.
Der Streit innerhalb der Republikaner hat weitreichende Auswirkungen: Ohne Vorsitzenden ist das Repräsentantenhaus weitgehend handlungsunfähig. Dadurch kann der Kongress unter anderem keine weiteren Militärhilfen für Israel, das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas angegriffen wird, und die von Russland angegriffene Ukraine beschließen. Den USA droht zudem Mitte November ohne Haushaltslösung ein sogenannter Shutdown. (skr/afp)