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Trump-Verbündeter soll auf McCarthy folgen

Chaos im Repräsentantenhaus: Republikaner nominieren rechten Hardliner Jim Jordan als neuen Sprecher

Die Republikaner haben sich am Freitag auf einen Kandidaten für das Amt des Sprechers geeinigt. Den Trump-Verbündeten Jim Jordan. Der News-Ticker.

Update vom 13. Oktober, 22.20 Uhr: Bei der chaotischen Suche nach einem neuen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses haben die Republikaner jetzt den rechten Hardliner Jim Jordan nominiert. Der Verbündete von Ex-US-Präsident Donald Trump setzte sich am Freitag bei einer internen Abstimmung der Republikaner-Fraktion gegen seinen Rivalen Austin Scott durch, wie Parteivertreter mitteilten. Unklar ist aber, ob Jordan im Plenum der Kongresskammer auf die notwendige Mehrheit von 217 Stimmen kommen wird.

Der Republikaner Jim Jordan soll neuer Sprecher im Kongress werden. Jordan gilt als Verbündeter von Donald Trump und rechter Hardliner.

Update vom 13. Oktober, 7.31 Uhr: Steve Scalise schmeißt im Repräsentantenhaus-Chaos hin: Die Republikaner hatten ihn für das Amt des Vorsitzenden nominiert – doch für die notwendige Mehrheit bei einer Abstimmung fehlte ihm der Rückhalt in den eigenen Reihen. „Es gibt immer noch einige Leute, die ihre eigene Agenda haben“, sagte Scalise laut einem dpa-Bericht, als er vor der Presse seinen Rückzug bekannt gab.

Dauerchaos im US-Parlament: Republikaner Scalise schmeißt hin

Update vom 13. Oktober, 5.13 Uhr: Der von den Konservativen für den Vorsitz der Kongresskammer nominierte Abgeordnete Steve Scalise hat seine Kandidatur zurückgezogen. Das gab der 58-Jährige am Donnerstagabend (Ortszeit) angesichts mangelnder Unterstützung aus den eigenen Reihen bekannt. Damit bleibt das Repräsentantenhaus in Zeiten großer internationaler Krisen weiterhin gelähmt.

US-Repräsentantenhaus sucht Sprecher: Wahl erneut vertagt

Update vom 12. Oktober, 18.45 Uhr: Eine Abstimmung über den neuen Vorsitz des US-Repräsentantenhauses verzögert sich weiter auf unbestimmte Zeit. Die Parlamentskammer kam am Donnerstag formal kurz zusammen und vertagte die Sitzung. Ein neuer Zeitpunkt wurde nicht genannt. Bereits am Mittwoch war die Abstimmung vertagt worden. Medien zufolge wollten die Republikaner am Donnerstag hinter verschlossenen Türen über das weitere Vorgehen beraten.

Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus

Donald Trump will wieder US-Präsident werden
Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa
Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei der UN zurück und 2024 vielleicht noch einmal an
Nikki Haley war Trumps letzte verbliebene Rivalin. Doch am Ende zog auch sie sich aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaft zurück. Nach ihrer Serie von Niederlagen am Super Tuesday verkündete Haley ihren Ausstieg. Die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolinas wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten, nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sie sich. Dann sagte sie, sie werde nicht kandidieren, sollte Trump erneut antreten. Haley gilt als Establishment-Republikanerin, die für möglichst geringe Sozialausgaben, niedrige Steuern und eine aggressive Außenpolitik steht. © Evan Vuccid/dpa
Floridas Gouverneur Ron de Santis spricht nach dem Sieg bei den Midterms zu seiner Anhängerschaft
Als härtester Konkurrent für die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 galt lange Ron DeSantis. Der Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er galt als der Hoffnungsträger in der Partei. Das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung hat er aber inzwischen aufgegeben. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana
Der erfahrene Politiker Asa Hutchinson tritt als Anti-Trump-Kandidat an
Er war bereits Staatsanwalt, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, Behördenleiter der Anti-Drogenbehörde DEA und Gouverneur des Bundesstaates Arkansas. Jetzt wollte Asa Hutchinson 2024 republikanischer Präsidentschaftskandidat werden, doch nach der Vorwahl in Iowa zog er seine Kandidatur zurück. Hutchinson trat als Alternative zu Donald Trump an, denn seines Erachtens sollte dieser „nicht der nächste Anführer unseres Landes sein“. Hutchinson forderte Trump auf, seine Kandidatur aufgrund der Anklage gegen ihn in New York zurückzuziehen – eine Sicht, die die republikanische Wählerschaft nicht teilt. © SCOTT OLSON / AFP
Vivek Ramaswamy, Trump-Fan mit Anti-Woke-Agenda
Vivek Ramaswamy hatte Großes vor. Der 38-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln wollte US-Präsident werden. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Vorwahl in Iowa warf er aber das Handtuch und empfahl, Trump zu Wählen. Der Trump-Fan sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“.  © Anna Moneymaker / AFP
US-Wahl 2024: Ehemaliger Trump-Vertrauter Christie will ins Weiße Haus
Chris Christie hatte auch noch einmal Ambitionen auf das Weiße Haus angemeldet. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey war einst ein enger Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn sogar öffentlich. So bezeichnete er den früheren Präsidenten wegen dessen Haltung zum Ukraine-Krieg als „Feigling“ und „Marionette“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Diesmal gab er bereits vor den Vorwahlen der Republikaner auf. © Charles Krupa/dpa
Zu den krassen Außenseitern zählt auch Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt.
Zu den krassen Außenseitern zählte von Beginn an Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt. Der Republikaner, der am 4. Dezember aus dem Rennen ausstieg, ist seit dem 15. Dezember 2016 Gouverneur von North Dakota. Vor seiner politischen Karriere war er Softwareunternehmer, Microsoft-Manager und Risikokapitalgeber. Im April unterzeichnete Burgum ein Gesetz, das Abtreibungen in der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet. Zudem hat er zahlreiche Gesetze unterzeichnet, die die Rechte von trans Menschen einschränken. © SCOTT OLSON/afp
Senator Tim Scott aus dem Bundesstaat South Carolina begreift seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen als Verkörperung des amerikanischen Traumes. In einem im April veröffentlichten Video spricht er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und fordert mehr Optimismus. Scott betont darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nennt er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung.
Tim Scott (blaues Hemd) hat sich aus dem Rennen um die Kandidatur verabschiedet. Am 12. November zog der Senator aus South Carolina seine Kandidatur zurück. In einem im April veröffentlichten Video sprach er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und forderte mehr Optimismus. Scott betonte darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nannte er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung. Seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen begreift Scott als Verkörperung des amerikanischen Traumes.  © ALLISON JOYCE
Mike Pence könnte 2024 bei der US-Wahl für das Amt des Präsidenten kandidieren.
Ausgestiegen ist auch Trumps ehemaliger Vizepräsident. „Dies ist nicht meine Zeit“, sagte Mike Pence am 28. Oktober 2023. Pence war in Umfragen weit abgeschlagen und hatte Medienberichten zufolge Probleme bei der Beschaffung von Geldern für seine Kampagne. „Wir wussten immer, dass dies ein harter Kampf sein würde, aber ich bereue nichts“, erklärte Pence. Mit kritischen Kommentaren nach den Midterms hatte sich der ultrakonservative Pence für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei in Stellung gebracht. © IMAGO/Aimee Dilger
Larry Elder ist 2024 der erste schwarze Präsidentschaftskandidat bei den Republikanern
Am 26. Oktober zog sich Larry Elder zurück. Schon bei seinem ersten Versuch als Politiker war er gescheitert: 2021 versuchte der rechte Radiomoderator und Rechtsanwalt erfolglos, Kaliforniens demokratischen Gouverneur Gavin Newsom abzulösen. Elder vertritt rechtsradikale Ansichten, wie ein Abtreibungsverbot, glaubt, dass an Grenzen „Mauern funktionieren“, Antirassismus sowie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion hingegen nicht. © SCOTT OLSON / AFP
Perry Johnson ist im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur.
Am 20. Oktober zog sich auch Perry Johnson aus dem Wahlkampf zurück. Er war im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur. Aufgefallen war der Unternehmer zuvor nur im Jahr 2022, als er für das Amt des Gouverneurs in Michigan kandidieren wollte. Wegen unsauberer Machenschaften wurde er allerdings von den republikanischen Vorwahlen vorzeitig ausgeschlossen. Johnson positionierte sich im Wahlkampf gegen Abtreibungen. Zudem kritisierte er die Höhe der Hilfsgelder, die die USA der Ukraine zur Verfügung stellen. Zugleich stellte Johnson aber klar, dass er Wladimir Putin nicht vertraue. © SCOTT OLSON/afp
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung sind bisher Ryan Binkley, Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez.
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung waren auch Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez. Auch sie haben ihre Kandidatur bereits wieder zurückgezogen. Im Rennen sind dagegen noch Ryan Binkley, John Anthony Castro und E. W. Jackson. Chancen auf eine Nominierung dürften sie allerdings kaum haben. Großer Favorit bleibt allen Anklagen und Prozessen zum Trotz weiter der frühere Präsident Donald Trump. Die Republikaner haben auf jeden Fall die Qual der Wahl. © ALLISON JOYCE/afp

Republikaner uneins über Scalise-Nominierung

Update vom 12. Oktober, 10.20 Uhr: Wann es endgültig zur ersten Abstimmung im Repräsentantenhaus kommt, ist weiter völlig unklar. Laut Informationen der Washington Post ist nach wie vor eine große Anzahl an Republikanern gegen eine Wahl von Steve Scalise zum neuen Sprecher der Kongresskammer. Weil die Republikaner aber nur über eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus verfügen, können sie sich aber kaum Abweichler erlauben. Rund ein Dutzend Abgeordnete haben Bedenken angemeldet. Doch Scalise kann sich maximal vier Abweichler erlauben.

Ein Termin für die offizielle Wahl im Repräsentantenhaus steht nach wie vor nicht fest. Die Zeit aber drängt. Bis zum 17. November müssen sich die beiden Kammern des Kongresses (Repräsentantenhaus und Senat) auf einen neuen US-Haushalt einigen. Sollte es bis dahin keine Einigung geben, droht der USA der nächste Shutdown.

Republikaner nominiern Steve Scalise für Rolle des Sprechers

Update vom 12. Oktober, 6.00 Uhr: Zusammenfassung der Nacht: Die Republikaner haben einen Kandidaten für den wichtigen Chefposten im US-Kongress bestimmt – doch eine Mehrheit ist Steve Scalise bei einer Abstimmung keineswegs sicher. Die zersplitterte Fraktion nominierte am Mittwoch den erzkonservativen Abgeordneten, der bisher die republikanische Nummer zwei im US-Repräsentantenhaus war.

In einer parteiinternen Abstimmung erhielt Scalise 113 von 99 Stimmen und setzte sich gegen den radikalen Abgeordneten Jim Jordan durch. Doch die entscheidende Abstimmung über den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses wurde auf unbestimmte Zeit vertagt - denn einige Abweichler haben sich bereits zu Wort gemeldet. Besonders mit Blick auf die Unterstützung Israels und der Ukraine drängt die Zeit.

Abstimmung zum Sprecher im Repräsentantenhaus verzögert sich

Update vom 11. Oktober, 21.30 Uhr: Eine Abstimmung über den neuen Vorsitz des US-Repräsentantenhauses verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Die Parlamentskammer kam am Mittwoch formal kurz zusammen und vertagte die Sitzung. Ein neuer Zeitpunkt wurde nicht genannt. Medien zufolge ist es unwahrscheinlich, dass die Abgeordneten noch am Mittwoch über den Chefposten abstimmen werden. Der Republikaner Steve Scalise war zuvor in einer parteiinternen Abstimmung hinter verschlossenen Türen zum Kandidaten nominiert worden.

Da die Republikaner in der Kammer nur eine knappe Mehrheit haben, kann sich Scalise bei der Wahl zum Vorsitzenden kaum Abweichler in den eigenen Reihen leisten. Es war unklar, wie viele seiner Parteikollegen tatsächlich hinter ihm stehen und für ihn stimmen würden. Scalise ist die bisherige republikanische Nummer Zwei im US-Repräsentantenhaus und hat die parteiinterne Abstimmung den Berichten zufolge mit 113 zu 99 Stimmen gewonnen.

Update vom 11. Oktober, 20.30 Uhr: Nach seiner parteiinternen Nominierung für den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses hat der Republikaner Steve Scalise seine Unterstützung für Israel deutlich gemacht. Sollte er gewählt werden, stünde eine Resolution zur Unterstützung des Partners als Erstes auf der Tagesordnung, sagte Scalise am Mittwochnachmittag Ortszeit in Washington. Die Parlamentskammer müsse nun schnell wieder funktionsfähig werden und etwa weitere militärische Hilfe für Israel nach den Angriffen der Hamas genehmigen. „Wir müssen sicherstellen, dass wir eine Botschaft an die Menschen in der ganzen Welt senden, dass das US-Repräsentantenhaus offen ist und die Angelegenheiten des Volkes erledigt.“

Chaos im Repräsentantenhaus: Republikaner einigen sich vorerst auf Kandidaten

Update vom 11. Oktober, 19.35 Uhr: Bei der Suche nach einem Kandidaten für den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses haben die Republikaner Medien zufolge den Abgeordneten Steve Scalise nominiert. Scalise ist die bisherige republikanische Nummer zwei im US-Repräsentantenhaus und hat die parteiinterne Abstimmung dem US-Medien zufolge mit 113 zu 99 Stimmen gewonnen. Es waren 111 Stimmen notwendig. Die Nominierung bedeutet nicht automatisch, dass Scalise auch bei der offiziellen Wahl im Repräsentantenhaus eine notwendige Mehrheit haben wird. Die Republikaner haben nur eine sehr knappe Mehrheit in der Kammer, sodass eine Handvoll Abweichler reicht, um eine Kandidatur zu blockieren. Derzeit braucht es in der Parlamentskammer 217 Stimmen, um auf den Chefposten gewählt zu werden.

Der 58-jährige Scalise aus Louisiana führt die Fraktion der Republikaner in der Kammer an. Aktuell ist er wegen Blutkrebs in Behandlung. Dennoch war er der Zweite nach dem radikalen Republikaner Jim Jordan, der nach McCarthys Abwahl ankündigte, ins Rennen um den Vorsitz einzusteigen. Scalise machte im Jahr 2002 mit einer Rede vor einer Gruppe weißer Rassisten Schlagzeilen, für die er sich später entschuldigte. Er hat ein klares Profil etwa als Gegner von Abtreibungen. Er gilt unter einigen Hardlinern der Partei aber trotzdem zu sehr als Teil des Washingtoner Establishments.

Krise der Republikaner dauert an

Update vom 11. Oktober, 16.10 Uhr: Selbst wenn die Republikaner sich am Mittwochabend in ihrer internen Abstimmung auf einen Kandidaten einigen können, ist die Krise noch nicht ausgestanden. Denn die Abgeordneten sind nicht an ihre Entscheidung aus der Probeabstimmung gebunden, wenn das ganze Repräsentantenhaus schließlich einen Sprecher wählt.

Die Abgeordneten der Demokraten wiederum werden sich aller Voraussicht nach aus dem Prozess heraushalten. Das bestätigte auch Hakeem Jeffries, Vorsitzender der von den Demokraten gestellten Minderheit im Repräsentantenhaus. Er betonte an die Republikaner lediglich, dass es „an der Zeit ist, den innerparteilichen Bürgerkrieg zu beenden“.

Repräsentantenhaus sucht neuen Sprecher: McCarthy steht nicht zur Verfügung

Erstmeldung vom 11. Oktober 2023: Washington DC - Kevin McCarthy steht nicht wieder zur Verfügung, wenn das US-Repräsentantenhaus einen neuen Sprecher wählt. Das teilte der ehemalige Fraktionschef der Republikaner in der Kongresskammer mit. Er habe seine Parteikollegen aufgefordert, ihn nicht zu nominieren, berichtete unter anderem der Nachrichtensender CNN. Gleichzeitig sagte McCarthy, er werde die Person unterstützen, auf die sich seine Fraktion einigen könnte.

Der 58-jährige Abgeordnete aus dem US-Bundesstaat Kalifornien war vergangene Woche als Sprecher und damit de facto Vorsitzender des Repräsentantenhauses der USA abgewählt worden. Sein Sturz war die Konsequenz einer Revolte radikaler Republikaner innerhalb der Fraktion. Letztendlich stimmten alle Demokraten und acht Abgeordnete der „Grand Old Party“ (GOP) für McCarthys historische Absetzung. Erstmals in der Geschichte der USA wurde ein Sprecher des US-Repräsentantenhauses durch eine Wahl abgesetzt.

Alle Republikaner, die für die Abwahl von Kevin McCarthy im Repräsentantenhaus stimmten

  • Andy Biggs (Arizona)
  • Ken Buck (Colorado)
  • Tim Burchett (Tennessee)
  • Eli Crane (Arizona)
  • Matt Gaetz (Florida)
  • Bob Good (Virginia)
  • Nancy Mace (South Carolina)
  • Matt Rosendale (Montana)

Am Dienstag (10. Oktober) fand das erste Treffen der republikanischen Fraktion im US-Repräsentantenhaus statt - hinter verschlossenen Türen. Dort sollte über mögliche Kandidaten diskutiert werden. Eine erste interne Abstimmung ist für Mittwoch geplant. Für die offizielle Abstimmung im Repräsentantenhaus unter allen Abgeordneten gibt es noch keinen Termin.

Bewerber für die Nachfolge von Kevin McCarthy an der Spitze des US-Repräsentantenhauses gibt es bereits. Der radikal rechte Republikaner Jim Jordan hat seinen Hut bereits in den Ring geworfen. Jordan ist ein enger Verbündeter von Donald Trump. Der frühere Präsident, der gerne wieder ins Weiße Haus einziehen will, hat sich bereits hinter die Kandidatur seines Vertrauten im US-Kongress gestellt. Bekannt wurde Jordan während der Corona-Pandemie und aufgrund seiner intensiven Auseinandersetzungen mit dem Immunologen und Pandemie-Experten Dr. Anthony Fauci.

Zwei Kandidaten wollen Sprecher des Repräsentantenhauses werden

Neben Jim Jordan hat auch Steve Scalise seine Kandidatur für das Amt des Sprechers angekündigt. Er gilt als gemäßigter Republikaner und erfahrener Politiker. Der 58-Jährige saß für den US-Bundesstaat Louisiana bereits im Senat und ist seit 2008 Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus. Als McCarthy 2022 zum Sprecher der Kongresskammer wurde, folgte Scalise ihm im Amt des Fraktionschefs nach. Er gilt laut New York Times als erbitterter Rivale McCarthys und tritt an, um die schwer zerstrittene Fraktion wieder zu vereinen.

Doch ob Scalise das gelingt, ist äußerst fraglich. Um in das nach Präsident Joe Biden und seiner Vizepräsidentin Kamala Harris drittwichtigste Amt in der US-Regierung gewählt zu werden, braucht es eine absolute Mehrheit unter den anwesenden Abgeordneten des Repräsentantenhauses. Die Republikaner haben nur eine sehr knappe Mehrheit in der Kammer, sodass eine Handvoll Abweichler reicht, um eine Kandidatur zu blockieren. Bei seiner Wahl im Januar hatte McCarthy erst im 15. Wahlgang eine solche Mehrheit hinter sich vereinigen können.

Angeführt werden die potenziellen Rebellen der Republikaner von Matt Gaetz. Er hatte auch für die Abwahl Kevin McCarthys gestimmt - im Gegensatz zu Jim Jordan.

Rubriklistenbild: © JULIA NIKHINSON/AFP

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