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Sexuelle Übergriffe und Verleumdung
Trump weist Vorwürfe zurück – und beschuldigt Carroll erneut
Nachdem er mit seiner Verzögerungstaktik gescheitert war, weist Donald Trump vorliegende Missbrauchsvorwürfe weiter von sich.
Rome, Georgia – Donald Trump hat behauptet, dass die von der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Elizabeth Jean Carroll gegen ihn erhobenen Vorwürfe sexueller Übergriffe eine „frei erfundene Geschichte“ seien. Bei einer Kundgebung in Rome, Georgia, beklagte sich Trump darüber, eine mehr als 91 Millionen Dollar hohe Kaution in dem Fall hinterlegen zu müssen.
„Sie hat ein Buch geschrieben, sie hat Dinge gesagt, und als ich das bestritten habe, habe ich gesagt: ‚Das ist so verrückt, das ist falsch‘, und ich wurde wegen Verleumdung verklagt. So fängt es an“, wird Trump vom US-Nachrichtendienst Newsweekzitiert.
„Manchmal ist es nicht gut, reich zu sein“, sagte Trump dem Publikum. „Ich könnte sagen, was es normalerweise kosten würde. Einundneunzig Millionen, basierend auf falschen Anschuldigungen, die von einer Frau gegen mich erhoben wurden, von der ich nichts wusste, die ich nicht kannte, von der ich nie gehört hatte, ich wusste nichts über sie.“
Trump soll Carroll Mitte der Neunzigerjahre in einer Umkleidekabine vergewaltigt haben
Im Jahr 2019 hatte Carroll Klage gegen Trump erhoben: Der ehemalige US-Präsident habe sie der Lüge bezichtigt, als sie ihn wegen sexueller Übergriffe angezeigt hatte. Im selben Jahr hatte die Journalistin behauptet, Trump habe sie Mitte der 1990er Jahre in einer Umkleidekabine des Kaufhauses Bergdorf Goodman in Manhattan vergewaltigt.
Die Zurückweisungen des ehemaligen US-Präsidenten und aktuellen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner veranlasst Rechtsexpertinnen und -experten zu der Vermutung, Trump könnte sich einer weiteren Verleumdungsklage aussetzen.
Gericht befand Trump bereits im Mai 2023 für schuldig – seine Anwälte legten Berufung ein
In einem Zivilprozess im Mai 2023 befanden die Geschworenen Trump in einer anderen Verleumdungsklage, die Carroll im Jahr 2022 eingereicht hatte, sexuellem Missbrauch und Verleumdung schuldig. Außerdem sprachen sie der Journalistin einen Schadensersatz in Höhe von rund 5 Millionen Dollar zu.
Trump hat in beiden Prozessen jegliches Fehlverhalten bestritten. Zudem behauptete er, sie seien politisch motiviert, um seiner Reputation im Präsidentschaftswahlkampf zu schaden.
Während eines Prozesses im Januar, bei dem es darum ging, wie viel Schadenersatz Trump für die Klage von 2019 zahlen muss, bestritt er, die Journalistin und Buchautorin Carroll überhaupt jemals persönlich gekannt zu haben. Die Geschworenen im Prozess verurteilten Trump zur Zahlung von insgesamt 83,3 Millionen Dollar an Carroll. Richter Kaplan machte das Urteil am 8. Februar offiziell und gab Trump 30 Tage Zeit, um eine Kaution von 24,5 Millionen Dollar zu hinterlegen oder Bargeld zu beschaffen, während er in Berufung geht. Trump habe außerdem nicht gezeigt, dass es ihn „irreparabel schaden“ könnte, wenn er eine Kaution in einer solchen Höhe hinterlegt.
Trump versuchte bis zuletzt, die Urteilsvollstreckung hinauszuzögern
Bis zuletzt hatte Trump versucht, die Vollstreckung des Urteils in die Länge zu ziehen. Zu diesem Zweck reichte der republikanische Präsidentschaftskandidat erst am Dienstag seine Anträge auf Abweisung des Urteils ein. „Die derzeitige Situation von Herrn Trump ist das Ergebnis seiner eigenen Verzögerungstaktik“, begründete der für das Urteil verantwortliche US-Bezirksrichter Lewis Kaplan in Manhattan seine Entscheidung.
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Kaplan zufolge hätte Trump nicht bis 25 Tage nach dem Urteilsspruch warten sollen, bevor er einen Aufschub der Urteilsvollstreckung beantragt. Die Entscheidung des Gerichts erhöht nun den Druck auf den ehemaligen US-Präsidenten, die von ihm erwartete Kaution an die Klägerin Carroll zu zahlen. (fh)