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Ort für 2026 steht fest
Merz nach G7-Gipfel über Ukraine-Krieg und Russland: „Weitaus erfolgreicher, als ich dachte“
Der News-Ticker zum G7-Gipfel in Kanada. Im Mittelpunkt des Treffens steht der Handelsstreit. Trump reist vorzeitig aufgrund der Lage in Nahost ab.
Update, 21.27 Uhr: Friedrich Merz hat zum Abschluss des G7-Gipfels die Hoffnung auf baldige weitere Sanktionen der USA gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges geäußert. „Ich gehe mit dem vorsichtigen Optimismus zurück nach Deutschland, dass es auch in Amerika in den nächsten Tagen hier Entscheidungen geben wird, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen“, sagte Merz am Dienstag vor seiner Abreise vor Journalisten.
Zur Haltung der G7-Staaten gegenüber der Ukraine sagte Merz: „Es bleibt dabei, wir werden die Ukraine weiter militärisch unterstützen.“ Hierüber gebe es einen „Konsens nicht nur in der Europäischen Union, sondern auch in der Gruppe der G7“. Russland habe es weiterhin „alleine in der Hand, diesen Krieg zu beenden“.
Nach der Abreise von Donald Trump am Vortag habe an den Sitzungen US-Finanzminister Scott Bessent teilgenommen, sagte Merz weiter. Bei der Sitzung, an welcher der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilgenommen habe, hätten die Gesprächspartner „vor allem die Frage behandelt: Wie schaffen wir es, Russland möglichst bald an den Verhandlungstisch zu bekommen?“
Zu den Ergebnissen des Gipfels sagte Merz, dieser sei „weitaus erfolgreicher, als ich es am Anfang gedacht habe“. Die G7-Staaten hätten zu allen sieben Themen „einvernehmliche gemeinsame Erklärungen“ abgegeben.
Update, 20.39 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron hat auf der Social-Media-Plattform X bekannt gegeben, dass der nächste G7-Gipfel wieder in Frankreich stattfinden wird. Er veröffentlichte ein kurzes Video, in dem zu Lesen war: „Nach dem Gipfel im französischen Biarritz 2019 folgt Evian 2026.“
Frühzeitige Trump-Abreise bei G7-Gipfel in Kanada: USA erwägen möglicherweise Iran-Angriff
Update, 19.56 Uhr: Wieso ist Donald Trump heute vorzeitig vom G7-Gipfel abgereist? Höchstwahrscheinlich aufgrund der eskalierenden Lage im Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Kurz nach Ankunft in Washington, D.C. hatte Trump einen nationalen Sicherheitsrat einberufen, der sich über die aktuelle Lage im Nahen Osten beraten soll. Trump hatte den Ton gegenüber dem Iran zuvor verschärft und damit Spekulationen über ein mögliches Eingreifen der USA angeheizt.
Laut einem Bericht des US-Mediums Axios solle Trump einen US-Angriff auf den Iran ernsthaft in Erwägung ziehen. Dabei stützt sich Axios auf Aussagen anonymer US-Beamte, die mit der Sache vertraut sein sollen. Während seiner Rückreise vom G7-Gipfel erklärte der US-Präsident gegenüber der Presse auf dem Regierungsflugzeug „Air Force One“ er wolle keinen „Waffenstillstand“, sondern ein „echtes Ende“ des Krieges.
Merz erwartet Handelsdeal mit den USA über Zollstreit: „Zuversichtlich, dass Abkommen gelingt“
Update, 19.12 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet bis zum 9. Juli einen Handelsdeal mit den USA – allerdings nicht für alle Bereiche. „Ich bin zuversichtlich, dass uns ein Abkommen gelingt“, sagte der CDU-Politiker am Rande des G7-Gipfels in Kanada in einem ZDF-Interview. Dies werde allerdings „kein sehr umfassendes Abkommen“ sein, sondern nur einige wenige große Branchen betreffen.
Merz fügte hinzu, dass diese allerdings besonders für die deutsche Wirtschaft wichtig seien, und nannte als Beispiel die Automobilindustrie. „Wir brauchen hier schnell eine Lösung, sonst wird es einfach zu teuer“, sagte er mit Blick auf von Trump eingeführte Importzölle in Höhe von 25 Prozent. Merz betonte dabei auch noch einmal, dass die EU die Verhandlungen für alle Mitgliedstaaten führt. Man könne nicht wie Großbritannien alleine zu einem Abschluss kommen, sagte er.
G7-Gipfel: Kanada sichert Kiew im Ukraine-Krieg weitere Unterstützung zu
Update, 18.21 Uhr: Kanada hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G7-Gipfel in den Rocky Mountains weitere Unterstützung für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. Premierminister Mark Carney kündigte bei einem Treffen mit Selenskyj im kanadischen Kananaskis weitere Sanktionen gegen Russland sowie zusätzliche Militärhilfe in Milliardenhöhe an.
Selenskyj dankte Carney: „Es ist wichtig für unsere Soldaten, auf dem Schlachtfeld stark zu sein, stark zu bleiben, bis Russland bereit ist für Friedensverhandlungen.“ Die Ukraine sei zu Friedensverhandlungen und einer bedingungslosen Waffenruhe bereit, aber dafür brauche es Druck auf Moskau.
Update, 16.56 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hat US-Präsident Donald Trump widersprochen, der den Ausschluss von Kremlchef Wladimir Putin aus der G8-Runde im Jahr 2014 als Fehler kritisiert hatte. „Ich halte den Ausschluss von Putin nach der Annexion der Krim aus dem G8-Format, wie es damals hieß, unverändert für richtig“, sagte Merz am Rande des zweiten Tages des G7-Gipfels in Kanada im Interview des Senders Welt TV. „Wir sitzen hier in diesem Format nicht mit Kriegsherren zusammen und nicht mit Kriegsverbrechern zusammen. Und deswegen bleibt es auch dabei, dass Putin an diesem Tisch hier nichts zu suchen hat.“
Zeitplan des G7-Gipfels in Kanada: Merz mit großem Programm am zweiten Tag
Update, 16.40 Uhr: Der G7-Gipfel geht auch ohne US-Präsident Donald Trump heute weiter. Der nächste Termin für Friedrich Merz: Um 17.00 Uhr trifft sich der Bundeskanzler mit Australiens Premierminister Anthony Albanese. Alle weiteren Termine heute im Überblick:
Uhrzeit (deutsche Zeit)
Punkt auf der Tagesordnung
17.00 Uhr
Merz trifft Australiens Premierminister Anthony Albanese
17.30 Uhr
Arbeitssitzung mit Selenskyj und Nato-Generalsekretär Rutte
18.30 Uhr
Abschlusssitzung der G7
18.45 Uhr
Merz trifft sich mit Macron und Meloni, Selenskyj, und EU-Vertretern
Arbeitssitzung der G7 mit Partnerländern zur Energiesicherheit
24.00 Uhr
Abschluss Pressekonferenz
Update, 14.54 Uhr: Am Montagabend unterzeichnete Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada ein Dekret. Damit wurde eine Vereinbarung zwischen den Regierungen in London und Washington, die Anfang Mai getroffen wurde, bestätigt. Diese Einigung sieht vor, dass die US-Zölle auf britische Autos von derzeit 27,5 Prozent auf zehn Prozent gesenkt werden, solange die Importe unter 100.000 Fahrzeugen pro Jahr bleiben.
Im Mai wurde auch angekündigt, dass die Importzölle auf britischen Stahl und Aluminium auf null reduziert werden sollten. Das nun von Trump unterzeichnete Abkommen enthält diese Regelung jedoch nicht. Stahl und Aluminium bleiben weiterhin mit einem Zollsatz von 25 Prozent belegt. Die britische Verkehrsministerin Heidi Alexander versicherte am Dienstag im Sender Sky News, dass weiterhin an einer Lösung für die Zölle in der Metallindustrie gearbeitet werde.
Trump poltert nach G7-Gipfel über die EU: „bieten keinen fairen Deal an“
Update, 13.35 Uhr: Nach seiner Abreise vom G7-Gipfel äußerte sich US-Präsident Donald Trump in Washington über den Handelsdeal mit der EU. Er warf der Europäischen Union vor, keine ausreichenden Zugeständnisse zu machen. „Wir sind im Gespräch, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie einen fairen Deal anbieten“, sagte Trump am Dienstag in Washington vor Journalisten. „Entweder wir machen einen guten Deal oder sie zahlen einfach das, was wir sagen, dass sie zahlen sollen“, fügte er hinzu.
Trump hat mit seiner Zollpolitik einen Handelskonflikt mit Handelspartnern weltweit ausgelöst. Der US-Präsident verhängte Anfang April hohe zusätzliche Zölle gegen zahlreiche Staaten, reduzierte sie dann aber kurz darauf für 90 Tage auf zehn Prozent. Für bestimmte Produkte wie Autos und Autoteile gilt allerdings ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent. Trump drohte der EU mit weiteren Aufschlägen.
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Nach G-7 Abreise: Trump will „echtes Ende“ des iranischen Atomprogramms
Update, 13.01 Uhr: US-Präsident Donald Trump will ein „echtes Ende“ für das iranische Atomprogramm. Es gehe ihm nicht um eine Waffenruhe, sagte Trump nach Angaben mitreisender Reporter auf seiner vorzeitigen Rückreise vom G7-Gipfel in Kanada: „Ein Ende, ein echtes Ende, nicht eine Waffenruhe, ein Ende.“
Trump hatte den G7-Gipfel völlig überraschend vorzeitig verlassen und das mit der Nahost-Krise begründet. Für den weiteren Verlauf des Krieges zwischen den Erzfeinden Israel und Iran gilt als entscheidend, was Trump tut – die Möglichkeiten reichen vom Einsatz für eine Verhandlungslösung bis zum direkten Eingreifen in den Konflikt.
G7 und Co.: Bilder der Proteste gegen die Globalisierung
Vor Abreise vom G7-Gipfel: Trump bekommt Geburtstagsgeschenk von EU-Ratspräsident
Update, 10.32 Uhr: Vor seiner Abreise vom G7-Gipfel hat US-Präsident Donald Trump nachträglich zu seinem 79. Geburtstag ein von Fußball-Weltstar Cristiano Ronaldo signiertes Trikot geschenkt bekommen. Das Präsent wurde ihm beim G7-Gipfel in Kanada von EU-Ratspräsident António Costa überreicht. Dieser stammt wie Ronaldo aus Portugal. Als Widmung stehen auf Trikot unter dem Namen von Trump die Worte „Playing for Peace“ (Spielen für den Frieden).
Eine Mitarbeiterin von Trump postete im sozialen Netzwerk X ein kurzes Video von der Übergabe des Trikots. Darin ist zu hören, wie Trump das Geschenk als großartig bezeichnet und sagt, dass er das Motto „Playing for Peace“ möge. Was Trump nun mit dem Trikot machen wird, wurde zunächst nicht bekannt. Der Republikaner, der am Samstag Geburtstag gefeiert hatte, ist vor allem als Golf-Fan bekannt.
G7-Gipfel ohne Trump: Macron reagiert auf Abreise von US-Präsident
Update, 9.30 Uhr: Als Affront für die G7 wollte zunächst niemand der Zurückgebliebenen die Abreise von Donald Trump werten. Im Gegenteil: Frankreichs Präsident Macron äußerte sich demonstrativ positiv zu den US-Bemühungen um ein Ende des Krieges zwischen Israel und dem Iran. Wenn die Vereinigten Staaten einen Waffenstillstand erreichen könnten, sei das eine sehr gute Sache, sagte er.
Wenig später dürfte diese positive Haltung zumindest in Verwunderung umgeschlagen sein. Der „öffentlichkeitsheischende“ französische Präsident habe fälschlicherweise behauptet, er reise nach Washington zurück, um an einer Waffenruhe zu arbeiten, schrieb Trump kurz nach dem Einstieg in die Regierungsmaschine Air Force One auf der Plattform Truth Social. „Er hat keine Ahnung, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat sicherlich nichts mit einer Waffenruhe zu tun“, schrieb Trump dort weiter. Macron liege immer falsch.
G7-Gipfel in Kanada: Bundesregierung äußert Verständnis für Abreise von Trump
Update, 7.43 Uhr: Die Bundesregierung hat Verständnis dafür gezeigt, dass US-Präsident Donald Trump wegen der Nahost-Krise nicht am zweiten Tag des G7-Gipfels teilnimmt. „Nach intensiven und guten Beratungen zu Fragen der Weltwirtschaft, des Handels und zur Rohstoffsicherheit hat die Bundesregierung Verständnis für die vorzeitige Abreise des US-Präsidenten aus dem Kreis der G7“, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit.
„Wir haben uns ausführlich über die Lage im Nahen Osten ausgetauscht und teilen die Erwartung, dass der Konflikt einem schnellen politischen Ende zugeführt werden muss“, hieß es weiter. Iran dürfe niemals Nuklearwaffen besitzen. „Die Lösung der Iran-Krise muss zu einer breiten Deeskalation von Feindseligkeiten im Nahen Osten führen.“ Der Regierungssprecher hob hervor, dass der G7-Gipfel sich heute intensiv mit dem Krieg gegen die Ukraine befassen werde.
Update vom 17. Juni, 7.10 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten haben bei einem Gipfeltreffen in Kanada eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht und zu einer „Deeskalation“ im Nahen Osten mit Blick auf den Konflikt zwischen Israel und dem Iran aufgerufen. Im fortschreitenden Konflikt zwischen dem Iran und Israel müsse eine Lösung gefunden werden, die zu „einer Deeskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten führt, einschließlich eines Waffenstillstands im Gazastreifen“, heißt es in der Erklärung vom Dienstagmorgen, die auch von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet wurde.
Zugleich betonten die G7-Gipfelteilnehmer Israels „Recht, sich zu verteidigen und seine Zivilbevölkerung zu schützen. „Wir haben stets deutlich gemacht, dass der Iran niemals eine Atomwaffe haben kann“, heißt es in der Erklärung.
Im Vorfeld des G7-Treffens gab es erhebliche Zweifel daran, dass die Staatschefs im Umgang mit dem Nahost-Konflikt eine gemeinsame Linie finden würden. Die unerwartete Einigkeit bekam wenig später zudem einen großen Kratzer: US-Präsident Donald Trump verließ den G7-Gipfel in Kanada völlig überraschend vorzeitig und begründete das mit der Lage im Nahen Osten. Der zweite Tag des Treffens der Staats- und Regierungschefs wirtschaftsstarker westlicher Demokratien in den Rocky Mountains findet nun ohne ihn statt.
Somit wird der Gipfel zwar mit einer Israel-Iran-Erklärung zu Ende gehen, ohne aber, dass in zentralen Themen wie dem Umgang mit Russland und dem Zollstreit zwischen der EU und den USA Fortschritte erzielt wurden.
Erstmeldung: Kananaskis – Beim G7-Gipfel in Kanada könnte es holprig werden. Besonders die Haltung von US-Präsident Donald Trump sorgt für Probleme, die Angst vor einem erneuten Eklat ist groß. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat vor diesem Hintergrund seine Erwartungshaltung heruntergeschraubt. Er betonte er vor dem Abflug nach Kanada: „Das wichtigste Ziel wird sein zu zeigen: Die G7-Staaten sind einig, und sie sind handlungsfähig.“
Es liegen einige Themen auf dem Tisch, darunter der Ukraine-Krieg und die jüngste Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran. Auch über die Migration, den bevorstehenden Nato-Gipfel und den Welthandel dürfte gesprochen werden. Besonders bei letztgenanntem Thema haben sich die USA unter Präsident Donald Trump mit seiner protektionistischen Zollpolitik besonders weit von den restlichen Mitgliedsstaaten der G7 entfernt. Vor diesem Hintergrund ist die Frage, ob Merz’ Wunsch erfüllt werden kann.
Trump ließ währenddessen im Vorfeld des Treffens alles offen. Auf die Frage, was denn seine Botschaft beim G7-Gipfel werde, sagte der Republikaner: „Wir werden sehen.“ Und Carney sei „ein netter Kerl“. Gleich am ersten Tag soll es laut Politico um das Streitthema schlechthin gehen: Handel und Zölle.
Laut einem leitenden Direktor der in Washington ansässigen Denkfabrik Atlantic Council, Josh Lipsky, will sich Trump bei dem Thema auf Gegenmaßnahmen gegen China konzentrieren, während die restlichen Mitglieder der Staatsgruppe erst einmal den internen Zollstreit behandeln wollten. Das sagte er gegenüber Politico. Merz äußerte sich zu diesem Streitthema bei seiner Erklärung am Flughafen, die auf der Seite der Bundesregierung veröffentlicht wurde, gar nicht.
Bundeskanzler Merz fokussiert sich vor G7-Gipfel auf Nahost und Ukraine-Krieg
Stattdessen versuchte der Bundeskanzler beim Thema Ukraine-Krieg und Israel rudimentäre Forderungen für die Gespräche in Kananaskis aufzustellen. Das beinhaltet für den Ukraine-Krieg Verhandlungen zum Waffenstillstand und neue Sanktionen. Dass auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum G7-Gipfel eingeladen ist, entschärft das Thema allerdings nicht gerade.
Beim Thema Nahost forderte Merz, dass der Iran keine Nuklearwaffen besitzen solle und dass Israel ein Selbstverteidigungsrecht gegen die nukleare Bedrohung zugestanden werden solle. Außerdem betonte Merz, er wolle sich für Angriffe gegen israelische oder jüdische Ziele in Deutschland durch den Iran wappnen. Zuletzt forderte er diplomatische Initiativen für den Nahost-Konflikt.
Dennoch lässt sich vermutliche ein Streit über Trumps Handelspolitik nicht vermeiden. Auch wenn der US-Präsident bei seinen Zöllen zurückgerudert ist, hat sich die Lage noch nicht vollends entspannt. Das Kanzleramt wertet den Gipfel laut AFP nun als „Test“. Wie verhält sich Trump „in einer Teamsituation?“: So formuliert es ein Merz-Berater.
Ob es vor diesem Hintergrund wohl ein Zeichen ist, dass sich Merz bereits in seiner Erklärung vor dem Abflug den Vertretungen von Partnerstaaten aus Asien, Lateinamerika und Afrika zuwandte? „Wir brauchen starke Allianzen auch über die G7 hinaus“, betonte der Bundeskanzler. Die „Gruppe der Sieben“ (G7) ist eine informelle Allianz führender demokratischer Wirtschaftsmächte. Mitglieder sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. Zahlreiche andere Ländervertretungen, darunter Indien, sind allerdings zu Besuch. (Red mit Agenturen)